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What happens in Vegas ...
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eBook150 Seiten2 Stunden

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Über dieses E-Book

Trauzeugin ihrer besten Freundin - was sich für Ella anfangs wie ein Traumjob anhört, wird nach und nach zum Albtraum. Nicht nur, dass sich die Brautmutter in alles einmischt, wenige Tage vor der Hochzeit geht auch noch so einiges schief. Ella ist ständig damit beschäftigt nahende Katastrophen abzuwenden. Dabei landet sie in der Spielerstadt Las Vegas und verzockt sich dort gewaltig in Sachen Liebe. Am Ende reist sie mit gebrochenem Herzen wieder in die Heimat und muss sich fragen: Ist an dem Spruch What happens in Vegas, stays in Vegas, wirklich etwas dran?

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum7. Dez. 2017
ISBN9783743844803
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    Buchvorschau

    What happens in Vegas ... - Liv Hoffmann

    Kapitel 1

    „Mein blöder Koffer ist einfach zu klein! Mit einem lauten Seufzer ließ sich meine beste Freundin Alison auf die Bettkante fallen und pustete sich energisch eine blonde Locke aus ihrem hübschen Gesicht. „Meine Schuhe und das Kleid für das Probedinner sind noch nicht einmal drin … geschweige denn mein Lockenstab und die Kosmetiktasche!, jammerte sie und verschränkte die Arme fast trotzig vor der Brust. Sie erinnerte mich in diesem Moment an eine Dreijährige, der man gerade den Besuch in Disneyworld verwehrt hatte.

    „Ich ähm …, begann ich zaghaft und dachte daran, dass sich in meinem Koffer noch überhaupt nichts befand, weil ich schlicht und ergreifend noch nicht zum Packen gekommen war. „Du könntest doch auch ein paar Sachen in meinem Koffer unterbringen, bot ich Alison an. „Da ist noch reichlich Platz", erklärte ich und das war noch nicht einmal gelogen. Dennoch würde ich mein Gepäckstück mit Sicherheit nicht ganz voll kriegen, denn ich besaß nicht mal einen Bruchteil dessen, was den Kleiderschrank meiner langjährigen Freundin füllte.

    Alison Turner war die Tochter von Mitch Turner, einem wohlhabenden Immobilientycoon, dem halb Miami gehörte. Sie bewohnte mit ihrem Verlobten Rick Ashville ein schickes Einfamilienhaus mit Pool und riesigem Garten in einem Vorort von Miami. Die Ashvilles waren sogar noch reicher, als Alisons Familie und besaßen neben einer Yacht auch noch einen Privatjet. Mit dem flogen die Familien jedes Jahr in den Urlaub.

    Von solchem Luxus konnte ich nur träumen. Meine Familie stammte ursprünglich aus Tampa, mein Vater war Trucker und meine Mom arbeitete als Verkäuferin in einer Nobelbotique für Damen. Dort hatte ich auch Alison kennengelernt. Das war jetzt schon zehn Jahre her, und obwohl ich so gar nicht in ihre Welt passte, waren wir Freundinnen geworden. Und nun waren wir beide Mitte zwanzig, und Alison würde bald heiraten. Ich hatte natürlich keine Sekunde gezögert als sie mich fragte, ob ich ihre Trauzeugin sein wollte.

    Hätte ich nur im Ansatz geahnt, was das für mich bedeutete, hätte ich vermutlich abgelehnt. Doch jetzt steckte ich schon bis zum Kinn in den Vorbereitungen für die Hochzeit, die in genau fünf Tagen in Las Vegas stattfinden sollte.

    Mitch Turner ermöglichte seiner Allie die spektakuläre Hochzeit in der Spielerstadt, weil es ihr Traum war, dort zu heiraten.

    Ich war noch nie in Las Vegas gewesen und wusste auch nicht, ob ich wirklich dort hin wollte. Von verschiedenen Quellen hatte ich erfahren, dass dort selbst eine Flasche Wasser ein kleines Vermögen kostete und in Hinblick auf mein schmales Budget, wollte bei mir noch keine rechte Vorfreude aufkommen. Zwar wurde mein Aufenthalt dort großzügigerweise von Alisons Familie übernommen (andernfalls hätte ich es mir gar nicht leisten können), dennoch hatte ich ein wenig Angst vor dem, was mich erwartete.

    „Oh Ella, du bist ein Schatz! Alisons Miene hellte sich schlagartig auf und sie strahlte mich blinzelnd an. Sofort machte sie sich daran, einige Sachen wieder aus ihrem Koffer hervor zu holen. „Es wäre prima, wenn du das alles noch irgendwie bei dir unterbringen könntest! Mit einem breiten Lächeln lud sie mir einen kleinen Turm auf die Arme. Ich jonglierte mit Kleidern, Schminktäschchen und Schuhen und hätte mit der Nummer sicher im Zirkus auftreten können. „O-Okay", stammelte ich und fragte mich beim Anblick des Zeugs, ob ich überhaupt noch etwas von mir in den Koffer hineinbekommen würde. Doch ich schwieg, denn Alison war nun mal die Braut und es gehörte zu meiner Aufgabe, dass sie zufrieden war und sich nicht stressen musste.

    Ich stopfte den Kram in eine große Papiertüte von Michael Kors und stellte diese dann beiseite. Währenddessen füllte Alison unsere Champagnergläser nach und winkte mich zu sich auf das große Bett. Wir stießen an und genehmigten uns einen Schluck, denn solche Reisevorbereitungen machten ganz schön durstig. Glücklicherweise würde mich der Fahrer der Turners zurück zu meiner Wohnung in South Beach bringen.

    „So, lass uns mal überlegen, ob wir dann alles haben …" Alison tippte sich nachdenklich gegen die Unterlippe und kräuselte die Stirn. Offenbar war sie dem Beispiel ihrer Mutter noch nicht gefolgt, die sich regelmäßig das Gesicht mit Botox glätten ließ.

    „Brautkleid?" Alison sah mich fragend an.

    „Check!", erwiderte ich und hakte innerlich meine Liste ab.

    „Schuhe?"

    „Check!"

    „Ringe, Schmuck und Reisepass?"

    „Check, check und ebenfalls check!" Ich nippte erneut an meinem Glas. Das würde ein stressiger Abend werden, denn mittlerweile war es sechzehn Uhr und ich musste noch packen und meine Reiseunterlagen zusammensuchen. Der Flug nach Vegas ging um einundzwanzig Uhr und so langsam wurde ich etwas unruhig. Ich kippte den Champagner auf Ex in meine Kehle, um das nervöse Grummeln in meinem Magen zu betäuben.

    „Okay Alison nickte zufrieden. „Alles andere ist auch gepackt, jetzt kann es dann los gehen!

    „Super! Schwungvoll sprang ich vom Bett. Wohl etwas zu schwungvoll, denn ich geriet kurz ins Taumeln. Vielleicht lag es aber auch an den drei Gläsern Champagner, die ich nun intus hatte. „Dann muss ich noch … äh kurz ein paar letzte Sachen in meinen Koffer packen und dann heißt es: Vegas, wir kommen! Ich riss euphorisch die Arme in die Luft und war erstaunt, was ein paar Gläser Alkohol bei mir bewirken konnten.

    „Prima, dann sehen wir uns später! Alison klatschte aufgeregt in die Hände und grinste. „Luca holt dich um halb sieben ab, okay? Ich nickte und salutierte lachend. „Alles klar! Dann schnappte ich mir die Tüte mit Alisons Sachen die nicht mehr in ihrem Gepäckstück untergekommen waren, und sauste aus dem Zimmer. „Jetzt aber Tempo!, raunte ich mir selbst zu und gab Luca einen Wink, damit er in die Puschen kam.

    Zwanzig Minuten später hastete ich die Treppe zu meinem Apartment hinauf, das sich über einem Tattoostudio befand. Zwar gab es hier sicherlich schönere Orte zum wohnen, wie zum Beispiel mit Blick auf den Ozean, dafür kostete mich die Wohnung nur 700 Dollar im Monat, was für South Beach mehr als annehmbar war.

    Schnaufend riss ich die Wohnungstür auf, kramte den Koffer aus der hintersten Ecke meines begehbaren Kleiderschrankes und warf ihn auf das Bett. In Windeseile riss ich ein paar Klamotten aus dem Schrank und türmte sie neben dem Koffer auf. Ich besaß ein paar nette Kleider, die ich letzten Herbst im Sale bei Burlington gekauft hatte. Der Laden befand sich in einer Mall, circa dreißig Minuten südlich von hier, und war jedes Mal mein persönliches Shoppinghighlight. Nur dort konnte man Kleidung namhafter Marken wie Michael Kors, Calvin Klein und Ralph Lauren zu wirklichen Schnäppchenpreisen kaufen. Es handelte sich zwar um Einzelstücke oder die vorletzte Kollektion, doch das war mir nicht wichtig. Hauptsache ich besaß ein paar Sachen, mit denen ich mich vor Alisons Freunden nicht sofort als normale Durchschnittskellnerin aus South Beach outete.

    Genau genommen, hatte ich mehrere Jobs. Freitag und Samstag arbeitete ich in einer spanischen Tappas Bar in der Lincolnroad Mall, Montag und Donnerstag war ich Mädchen für alles im Tattoo Studio unter mir und Dienstag und Mittwoch schuftete ich als Zimmermädchen in einem der riesigen Hotelkomplexe, direkt am Strand. Zumindest war mein Leben damit ziemlich abwechslungsreich. Langeweile kam bei mir eher selten auf. Dafür belohnte ich mich sonntags oft mit einem faulen Strandtag, denn der lag nur wenige Gehminuten von meiner Wohnung entfernt. Und diesen Luxus hatte noch nicht einmal Alison.

    Ich schob meine „billigen" Klamotten zur Seite und bediente mich an meiner Auswahl an Markenklamotten, denn eines war klar: für die nächsten vier Tage musste ich komplett in die Welt der Snobs eintauchen. Also faltete ich meine Kleidchen, Poloshirts und kurze Hosen ordentlich zusammen und legte sie in den Koffer.

    Im Bad kramte ich hastig meine Schminkutensilien und anderes, lebenswichtiges Kleinzeug zusammen und warf es ebenfalls in den Koffer. Es wurde doch mehr als ursprünglich gedacht, und so musste ich ziemlich stopfen und drücken, als ich die Tüte mit Alisons Überbleibseln hinzufügte.

    Am Ende saß ich schweißgebadet neben dem Koffer und strich mir eine feuchte Haarsträhne aus der Stirn. Geschafft!

    Ich duschte mich, zog mir locker sitzende Kleidung für die Reise an (immerhin würde der Flug fünf Stunden dauern) und überprüfte, ob sich in meiner MK Handtasche alle nötigen Unterlagen befanden. Einen Moment lang betrachtete ich das Foto in meinem Reisepass. Es erinnerte mich eher an ein Verbrecherfoto. Ich fand, dass ich wirklich schrecklich darauf aussah, denn ich wirkte blass und durch die streng zurückgekämmten Haare, stachen meine Wangenknochen ziemlich hervor. Wahrscheinlich würden die Beamten zwei Mal hinsehen müssen, um festzustellen, dass es sich bei der Person auf dem Bild tatsächlich um mich handelte.

    Luca war überpünktlich und ungeduldig. Er klingelte mehrmals, obwohl ich bereits nach dem ersten Klingeln mit meinem Koffer die Treppe hinunter polterte.

    „Bin schon da!", schnaufte ich und drückte ihm mein Gepäckstück in die Hand. In diesem Augenblick fiel mir ein, dass ich völlig vergessen hatte, das Gewicht zu überprüfen. Mist! Jetzt war es zu spät und ich konnte nur hoffen, dass der Koffer nicht mehr, als 50 Pfund wog. Andernfalls würde ich einen unverschämt hohen Aufschlag berappen müssen.

    „Hey! Geht´s jetzt los?, hinter mir erklang eine vertraute Stimme und ich musste unwillkürlich lächeln, ehe ich mich umdrehte. Seth, der Inhaber des Tattoshops lehnte im Türrahmen und grinste mich an. Ich nickte und trat einen Schritt auf ihn zu, während er mich von oben bis unten eingehend musterte. Dann schüttelte er – immer noch lächelnd – leicht den Kopf. „In deinen Schickimickiklamotten siehst du immer so vollkommen anders aus, stellte er fest und ich wusste nicht, ob das ein Kompliment darstellen sollte, oder das Gegenteil.

    Ich zuckte die Schultern und presste grinsend einen Zeigefinger auf meine Lippen. „Du bist der Einzige, der von meinem geheimen Doppelleben weiß!", feixte ich, dann nahm er mich in die Arme und drückte mich an sich. Ein vertrauter Geruch kitzelte meine Nase und löste ein leichtes Kribbeln in meiner Magengrube aus.

    Seth und ich waren schon zusammen im Bett gelandet und danach einige Zeit ein Paar gewesen, bis wir uns darauf geeinigt hatten, dass das mit uns auf Dauer nicht funktionieren würde. Seitdem waren wir befreundet und ich half an zwei Tagen die Wochen im Laden aus.

    „Pass auf dich auf, Babe, raunte er mir mit heiserer Stimme ins Ohr. „Vegas ist ein heißes Pflaster!

    Ich richtete mich auf und straffte die Schultern. „Ich komm schon klar, immerhin bin ich kein kleines Mädchen mehr!"

    Seth hob eine Braue und seine Mundwinkel zuckten nach oben. „Für mich wirst du immer mein kleines Mädchen bleiben … ganz egal was passiert."

    Luca erinnerte mich mit einem Räuspern daran, dass wir einen engen Zeitplan einhalten mussten. Ich verabschiedete mich also von Seth und stieg in den schwarzen Wagen.

    Als ich mich umdrehte, lehnte Seth noch immer an der Ladentür und sah uns nach.

    Die Fahrt zum Miami Airport verlief nicht ganz so reibungslos, denn wie so oft herrschte dichter Verkehr. Ausgerechnet kurz vor der Abfahrt sorgte eine riesige Baustelle dafür, dass die ohnehin schon zäh fließende

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