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Man nannte ihn Handschuh
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eBook445 Seiten6 Stunden

Man nannte ihn Handschuh

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Über dieses E-Book

Dieses ist nun die Erzählung eines Mannes, der eine schlechte Kindheit hatte. Als er dann selber es zu etwas gebracht hatte, erlebte er eine schlechte Ehe und der wohl deshalb fast sein ganzes Leben auf der Straße verbracht hat. Dabei aber immer wieder zwischen Straße und Gesellschaft hin und her schwankte.
Wenn es sich hier um einen ganz normalen Penner und Landstreicher gehandelt hätte, dann wäre ich wohl nicht bereit gewesen aus seinen Erzählungen ein Buch zu machen. Aber gerade dieses fast Unmögliche dieses fast Unglaubhafte was er mir erzählte hat mich fasziniert.

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum26. Aug. 2019
ISBN9783748713814
Man nannte ihn Handschuh

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    Buchvorschau

    Man nannte ihn Handschuh - Maxemilian Krooger

    Man nannte ihn Handschuh

    Von Maxemilian Krooger

    Inhaltsverzeichnis

                                                                                   Seit

    Vorwort.                                                                    4

    Wie ich zu diesem Bericht gekommen bin.                 9

    Handschuhs Erzählung.                                           13

    In Baden-Baden.                                                     42

    Im Spielcasino.                                                         84

    Der Karierte.                                                           101

    Eine Sylwester Party.                                              128

    Die Scheidung.                                                        142

    Eine kleine Modeschöpferin.                                    159

    In Hamburg.                                                            195

    Trude und Gerti.                                                      205

    Antje van de Fähr.                                                   220

    Eine große Schande.                                                254

    Der Überfall.                                                           290

    Sonja.                                                                     328

    Der alte Weinberg.                                                 359

    Im Gefängnis.                                                         373

    Eine Weltreise.                                                       403

    Im letzten Moment verhindert.                              415

    Auf einer fremden Party.                                        427

    Vorwort

    Etwas über mich.

    Ich bin Legastheniker!

    Wie schon oft bemerkt wurde, habe ich Rechtschreibprobleme, die in meinem Alter wohl noch kaum auszumerzen sind. Darum habe ich drei Rechtschreibprogramme, bei denen ich alles was ich schreibe, durchlaufen lasse. Leider sind sie alle nicht vollkommen, da auch hier Uneinigkeit zu bestehen scheinen (auch bei Duden). Korrekturlesern oder Lektoren kann ich mich einfach nicht leisten.

    Etwas über Legasthenie.

    Bereits Neugeborene zeigen abweichende Hirnstrommuster bei der Darbietung sprachlicher und nicht-sprachlicher akustischer Stimuli. Auch bei Schülern und Erwachsenen mit Legasthenie konnten mit Hilfe von bildgebenden Verfahren beim Lesen Abweichungen der Aktivierungsmuster in der Großhirnrinde nachgewiesen werden. Diese betreffen vorwiegend die sprachverarbeitenden Zentren im Schläfen- und Stirnlappen der linken Hirnhälfte, in der im Vergleich zu nicht-legasthenen Personen andere Aktivierungszentren und -lokalisationen zu finden sind. Man beobachtete auch, dass die zuständigen Hirnzentren nicht ausreichend synchron arbeiten oder nicht ausreichend vernetzt sind. Weiterhin liegen Hinweise auf ein Defizit in der Verarbeitung schneller Folgen von Stimuli vor, das auf eine weniger effiziente Erregungsweiterleitung in der Seh- und Hörbahn zurückzuführen ist.

    Wahrnehmungs- und Blickfunktionsstörungen: Störungen der auditiven und/oder visuellen Wahrnehmungen sowie Störungen der Blicksteuerung können zu einer Legasthenie und Dyskalkulie beitragen, auch wenn periphere Hör- und Sehprobleme Ausschlusskriterien einer Legasthenie-Diagnose sind. Die Blicksprünge von Kindern mit Legasthenie sind oft zeitlich unpräziser als diejenigen gleichaltriger Kinder, und bis zu 60 % der legasthenischen Kinder haben Probleme, ihren Blick bewusst präzise so zu steuern, wie es beim Lesen von Text nötig ist.

    Diesen Text, habe ich einer Erklärung im Internet entnommen, weil ich es so genau nicht hätte erklären könnte.

    Alle in diesem Buch erwähnten Namen und Ortschaften sind so verändert, dass sie mit lebenden Personen die zufällig den gleichen Namen tragen in keiner Beziehung stehen. Auch die Ortschaften und Städte sind verändert.

    Hier handelt es sich um das Leben eines Mannes, der als junger Mensch durch sein Schicksal auf die Straße gegangen ist.

    Es gibt in diesem Buche gewollte Passagen, wo eine verkehrte, Grammatische Ausdrucksweise und auch falsche Rechtschreibung vollkommen ihre Richtigkeit haben. Denn die Menschen auf der Straße reden fast alle in irgendeinen Dialekt, der nicht immer richtig ausgesprochen wird. Ich habe nun Die Worte so geschrieben wie sie mir berichtet wurden. auch wenn diese gesprochenen Sätze grammatisch und Aussprache mäßig vollkommen unrichtig sind. Ich denke, dass gerade diese Sätze, so wie auch die Worte, welche in Rotwelsch gesprochen werden, dem ganzen etwas Pfeffer geben. Ich werde diese Texte dann in Kursiv- Schrift anzeigen.

    „Rotwelsch" = Deutsche Gaunersprache. Eine künstliche Sprachbarriere.

    Dieses ist nun die Erzählung eines Mannes, der eine schlechte Kindheit hatte. Als er dann selbst es zu etwas gebracht hatte, erlebte er eine schlechte Ehe und der wohl deshalb, fast sein ganzes Leben auf der Straße verbracht hat. Dabei aber immer wieder zwischen Straße und Gesellschaft hin und her schwankte. Er hat mir sein Leben auf und neben der Straße geschildert. Obgleich ich ihn seine Erzählungen nicht immer glaube habe ich mich doch entschlossen sie zu veröffentlichen. Einiges ist nicht immer ganz jugendfrei gewesen, aber ich habe es nach einigen Streitereien mit ihm entschärft. Oft eskalierte es so sehr, dass ich schon abbrechen wollte.

    Wenn es sich hier um einen ganz normalen Penner und Landstreicher gehandelt hätte, dann wäre ich wohl nicht bereit gewesen aus seinen Erzählungen ein Buch zu machen. Aber gerade dieses, fast Unmögliche dieses, fast Unglaubhafte was er mir erzählte, hat mich fasziniert. Ich weiß zwar, wenn einer etwas erzählt, dass auch dieser versucht, es spannend zu erzählen, oder einiges Verschönt. Deshalb schrieb ich auch, dass ich nicht weiß ob es immer die reine Wahrheit ist. Es mag schon sein, dass er sich besser hingestellt hat, als er vielleicht ist. Aber dieses Ungewöhnliche faszinierte mich. Dieser Mann pendelte, wie schon erwähnt, in seinem Leben immer zwischen Straße und Gesellschaft hin und her, zwischen Ego und Hilfsbereitschaft, zwischen Gut und Böse.

    Wie es nun in den Kreisen der Penner, Landstreicher, Stadtstreicher, Obdachlosen oder wie wir sie noch nennen wollen wirklich zugeht, keiner weiß das genau. Einige sind durch eigenes Versagen dort gelandet, Andere aber auch nicht durch ihre Schuld, wieder einige, weil sie dieses Leben wollen. Keiner dieser Menschen aber wird es euch verraten. Selbst wenn ihr euch die Mühe macht unter ihnen eine Zeitlang zu leben, ihr würdet hinterher kaum mehr wissen als wie das Leben in diesen Kreisen ist, aber nur sehr wenig von den Einzelnen selbst.

    Wie überall wo man neu ist heißt es auch auf der Straße; sich durchsetzen. Das ist nun einmal das A und O auf dieser Welt. So musste auch dieser Mann lernen. Was ihm allerdings zugutekam, war seine Erfahrung als Handwerksbursche auf der Walz, die er als junger Maurer gemacht hatte. Aber auch jetzt, Als Penner versteht er es sich zu behaupten.

    Irene Dietrich, genannt Madame de Colette` war wohl die verrückteste Frau, die er in seinem Leben kennengelernt hatte. Sie wurde aber seine engste Freundin, Lebenspartnerin und auch Weg Führerin, was er selbst aber nicht bemerkt hat. Er erlebte durch sie Dinge, die ihm im normalen Leben wohl immer fremd geblieben wären.

    Wie viele auf der Straße, musste auch dieser Mann, wenn auch unschuldig, sich im Gefängnis durchsetzen, aber das ist in diesen Kreisen nun mal so üblich und deshalb nicht verwunderlich.  Wer schon einmal drinnen war, der kennt das, es heißt dort

    friss Vogel oder stirb.

    Die Zeit trägt ihre Wunden für jedermann, und auch er bleibt davon nicht ganz verschont. Doch sein Unternehmungsgeist, lässt ihn trotzdem keine Ruhe. Aber mit den Jahren gibt es immer weniger seiner alten Freunde. Die Zeit holt sie sich, einen nach den anderen und nichts kann man dagegen tun.

    Als ich ihn kennen lernte, war er ein alter Mann über Achtzig schätze ich, aber sein wirkliches Alter hat er mir nie verraten.

    Wie ich zu diesem Bericht gekommen bin.

    Es ist Frühjahr und ich sitze zum ersten Mal auf meiner Terrasse und genieße die ersten Sonnenstrahlen in dem ich die Augen schließe und vor mir hin meditiere. Aufgeschreckt werde ich von dem Gebell meines Hundes, der noch vorher anschlägt, wenn irgendein Fremder aufs Haus zugeht, bevor dieser die Klingel betätigen kann. Also bewege ich mich schon einmal aus meinem Stuhl in Richtung Haustür, als die Klingel, auch schon läutet. Ich öffnete die Tür, da steht ein Fremder vor mir. Er trägt einen drei Tage Bart im gesamten Gesicht, hat eine schwarze Baskenmütze auf den Kopf. Seine Kleidung ist nicht gerade die Feinste. Sie besteht aus einer alten Jeans, die schon mehrfach unfachmännisch geflickt wurde und dennoch viele durchgescheuerte Stellen besaß. Einen alten ebenso wie die Jeans behandelten Parka und darunter einen Rollkragenpullover, der auch zu wünschen übrigließ. Darunter hatte er wohl noch einige Sachen an, wie ich durch die Vielzahl der Löcher erkannte. Automatisch musste ich an ein blödes Rätsel denken, was da sagt: „Loch an Loch und hält doch, Was ist das? in diesen Fall war es jedenfalls keine Kette. Auch seine Schuhe waren alte ausgetretene Turnschuhe, wo aus dem Rechten eine bestrumpfte Zähe herausragte. doch schienen die Strümpfe heil zu sein. Noch bevor ich etwas sagen konnte fragte diese Person mich: „Bin ich hier richtig bei Maxemilian Krooger?

    „Ja, antwortete ich: „aber was führt sie zu mir?

    „Verstehen sie mich bitte nicht verkehrt, aber weil an der Tür ein anderer Name steht bin ich unschlüssig."

    „Der Name Maxemilian Krooger ist auch nur mein Schriftsteller Name, und der auf dem Schild ist mein Richtiger bürgerlicher Name, aber sie können mich ruhig mit Maxemilian Krooger ansprechen."

    „Äh, hm, gut ja hätte ich mir eigentlich denken können. Aber nun tut ja nichts zu Sache. Mein Anliegen besteht darin, dass ich gerne einen Menschen etwas über mich erzählen möchte. Einen Menschen, der bereit ist mich anzuhören, ohne mich zu unterbrechen. Ohne mich zu Tadeln und ohne mir Ratschläge zu geben oder mich zu Verurteilen. Ich weiß, dass sie nicht sehr bekannt sind und dennoch habe ich alles gelesen, was im Internet über sie zu lesen ist und was bisher von ihnen verlegt wurde. Daraus habe ich ersehen, dass sie der Richtige Mann für mich sind und ich hoffe, dass sie sich die Zeit nehmen, um mich anzuhören. Außerdem gebe ich ihnen die Genehmigung, versteht sich, wenn es ihnen beliebt, alles mit zu schreiben und als ihre Geschichte zu veröffentlichen. Mein einziger Wunsch ist es einmal alles zu erzählen, ich bilde mir ein, dass es mir danach wohler ist und ich beruhigt sein kann, wenn es einmal so weit ist, dass ich vor meinen Schöpfer stehe. Darum werde ich alles schonungslos und ohne Lüge berichten. Sie müssten sich aller dingst etwas Zeit nehmen, denn meine Geschichte ist nicht an einen Tag erzählt. Mein Name ist dabei nicht so wichtig, sie werden ihn allerdings erfahren ich werde ihnen auch meine Papiere zeigen, damit sie nicht denken ich sei ein Ganove, aber ich bitte sie meinen richtigen Nahmen niemanden zu nenne und mich so anzusprechen, wie alle anderen zu nennen, nämlich mit meinen auf der Straße üblichen Namen Handschuh."

    Jetzt verstand ich auch, denn bei meiner Personenbeschreibung habe ich vergessen zu erwähnen, dass dieser Mann makellose schneeweiße seidene Handschuhe trug, was mich eigentlich auch verwirrte und einen ebenso weißen Schal aus echter Seide wie ich gut erkennen konnte. Denn so ärmlich wie er gekleidet war, hätte er bei einer eventuellen Allergie auch billigere Handschuhe tragen können. Aber Nein, es waren sehr teure und echt seidene Handschuhe und Schal. Noch bevor ich aber eine Antwort geben konnte sprach er schon weiter:

    „nun ich erwarte nicht, dass sie mir sofort eine Antwort geben, aber es würde mich freuen, wenn sie mir wenigstens die Hoffnung machen würden, sich meine Bitte zu überlegen und mir einen Termin nennen wann ich nachfragen kann ob sie es machen oder nicht, oder sich wenigstens erst einmal die Zeit nehmen mich nur eine Stunde lang zuzuhören und sich dann entscheiden."

    Während er noch redete besah ich mir sein Gesicht und seine Augen etwas genauer, da man ja schon bei der Betrachtung eines Gesichts vieles über einen Menschen erfahren kann. Dieses Gesicht aber mit den Blaugrauen Augen schien undurchsichtig, aber nicht falsch zu sein. Es war ein Gesicht das nichts verriet und doch alles sagte. Was mir auch noch bei dieser Beobachtung auffiel war, dass trotz seines drei Tage Bart im gesamten Gesicht die Stelle um seine Lippen ganz schmal und sauber ausrasiert waren. Auch zwischen der Nase und seinen Oberlippenbart war eine schmale glatt rasierte Trennung. Nasenloch und Ohrenhaare waren ebenfalls sauber entfernt und die Augenbrauen waren glatt und nicht zu lang wie es bei vielen älteren Männern meistens der Fall ist. Auch war er trotz seiner schlechten Kleidung gepflegt und sauber.

    „Gut, sagte ich, ohne zu überlegen: „kommen sie Morgen um 14°° Uhr, wenn es ihnen da recht ist, dann werden wir sehen.

    Ohne ein weiteres Wort, aber sich höflich verbeugend entfernte er sich mit einem glücklichen Lächeln im Gesicht.

    Handschuhs Erzählung

    Am anderen Tag pünktlich um vierzehn Uhr klingelte es wieder an meiner Haustür, es war besagter Handschuh. Wir gingen in meinem Arbeitszimmer und ich bot ihm den Sessel mir gegenüber an, Bevor er sich aber setzte nahm er ein ebenfalls schneeweißes Tuch aus seiner Tasche und breitete es über die Sitzfläche aus. Dann erst setzte er sich und legte seine Baskenmütze neben sich auf den Fußboden. Nun sah ich, dass sein Kopf genau so lang behaart war wie das Gesicht. Nicht länger und nicht kürzer. Auf meine Frage was er trinken möchte antwortete er:

    „bitte nur Leitungswasser."

    Aus der Küche holte ich eine Karaffe füllte sie mit Wasser nahm noch ein Glas und stellte beides neben ihm auf den Tisch. Dann schaltete ich nicht ohne ihm vorher darauf aufmerksam zu machen das Diktiergerät ein.

    Handschuh reichte mir seinen Personalausweis mit der nochmaligen Bitte diese Angaben nicht publik zu machen, dann begann er zu erzählen.

    "Heute möchte ich erst einmal nur den Anfang meines Lebens erzählen, das ist nötig um die Hintergründe warum mein Leben so verlaufen ist kennen zu lernen. Oder vielleicht suche ich hierin auch nur eine Entschuldigung für mich, ich weiß es nicht. Wenn sie mir einen Namen geben müsse, so nennen sie mich einfach Kurt, denn den Namen höre ich gerne.

    Ja geboren wurde ich noch zur Zeit des zweiten Weltkrieges. Wir waren arme Leute, Vater in russischer Gefangenschaft und unsere Mutter versuchte uns drei Kinder mehr schlecht als recht großzuziehen. Aber irgendwie schaffte sie es und als mein Vater dann Anfang der fünfziger Jahre aus der Gefangenschaft kam, glaubte sie jetzt würde es uns besser gehen. Weit gefehlt, denn mein Vater verfiel dem Alkohol schlug uns und unsere Mutter bei jeder passenden Gelegenheit. Meine beiden Schwestern heirateten sehr früh, zwar auch nicht ganz glücklich, aber jedenfalls wurden sie von ihren Männern nicht geschlagen, bloß dass diese Arbeitsfaul waren und meine beiden Schwestern für den Unterhalt sorgen mussten. Als ich in die Lehre kam suchte ich mir bewusst eine Baufirma die fünfzig Kilometer von unserem Wohnort entfernt war und die für ihre Lehrlinge Umnachtungsräume zur Verfügung stellte. Hier machte ich eine Maurerlehre. Meine Mutter glaubte wohl, dass sie nicht mehr gebraucht wurde und nahm sich das Leben. Nun verfiel mein Vater noch mehr dem Alkohol. Jeden Freitag, wenn es Lohn gab kam mein Vater zur Firma und forderte mein Lehrlings Geld. Mein Lehrmeister gab ihm aber nicht alles er zog das Geld für meinen Lebensunterhalt und etwas Taschengeld für mich ab. Dann pöbelte mein Vater jedes Mal rum und musste oft von einigen Gesellen vom Platz verwiesen werden. Ich ließ mich nie blicken es hätte, doch nur hiebe gesetzt. Das ging zwei Jahre so, kurz vor Beendigung meines zweiten Lehrjahres ist er dann im voll trunkenen Zustand von einem Auto überfahren worden, er war sofort Tod. Dann hat der Mann meiner älteren Schwester versucht an meine Lehrlingsunterstützung zu kommen, aber den Hat mein Lehrmeister gleich fortgejagt, er kam nie wieder. Mein Meister ging zum Vormundschaftsgericht und beantragte die Vormundschaft für mich, was auch genehmigt wurde. Er legte mein Geld für mich auf ein Sparbuch bei der Sparkasse an und gab mir ein besseres Taschengeld als vorher. Da ich nicht rauchte und auch keinen Alkohol trank, nicht einmal auf Richtfesten hatte ich auch schon eine ganze Menge Geld gespart, auf meine Bitte hin brachte mein Meister auch dieses auf mein neues Sparbuch.  

    Mein Lehrmeister und seine Frau waren gute Menschen und obgleich sie schon vier Kinder hatten, nahmen sie sich für mich viel Zeit. Noch heute treffe ich mich hin und wieder mit ihren Kindern, wir haben auch immer ein gutes Verhältnis bewahrt.

    Meinen Gesellenbrief machte ich mit Auszeichnung und obgleich mein Meister es gerne gesehen hätte, dass ich gleich weiter auf Bauschule gehe. Wollte ich lieber erst einmal in die Welt hinaus. So war ich dann fast vier Jahre als fremd geschriebener Handwerksbursche auf der Walz und habe mir den Wind um die Nase wehen lassen. Von dieser Zeit könnte ich auch viel erzählen, aber das passt nicht zu dem was ich eigentlich sagen will und deshalb schließe ich dieses hier aus.

    Natürlich ging ich wieder zu meiner Lehrfirma zurück, nur das ich mir jetzt eine eigene Wohnung mietete. Mit Freuden stellte mich mein Lehrmeister wieder ein und als ich dann wieder auf die Schule ging, um meine Fachhochschulreife zu machen, bekam ich von ihm jede Unterstützung, die er mir geben konnte.

    Ich habe dann den Bauingenieur mit der Fachrichtung Statik und Architektur gemacht, womit ich mich dann als Freischaffender selbstständig machte. Von meinem Lehrmeister habe ich viele Aufträge bekommen. Aus gesundheitlichen Gründen musste Mein Lehrmeister aber bald sein Baugeschäft aufgeben. Keines seiner Kinder ist beruflich in seinen Fußstapfen getreten. Er hätte zwar gerne gesehen, dass ich seine Firma weiterführen würde, aber das war nicht so mein Ding. So Verkaufte er alles und ging in Rente.

    Mein kleines Architekten- und Statik- Büro lief sehr gut und ich hatte noch einen Statiker und eine Zeichnerin eingestellt. Alles war eigentlich bestens, bis ich eines Tages die Idee hatte mit meinen beiden Angestellten einmal eine kleine Feier zu veranstalten. An diesem Tag trank ich zum ersten Mal in meinem Leben Alkohol. Die Folgen waren, dass ich mit meiner Zeichnerin im Bett landete. Schon bald stellte sich heraus, dass sie von diesen einen Mal schwanger wurde. Ich weiß nicht ob sie es gewollt hat oder auch nicht, aber ich will ihr auch nichts anhängen. Jedenfalls heirateten wir. Es war eine Große Hochzeit, denn Rosie hatte viele Verwandte und auch Bekannte und die wollte sie alle dabeihaben. Natürlich hörte sie nach der Hochzeit auf zu Arbeiten und ich musste mir eine andere Zeichnerin suchen.

    So liebenswürdig und nett wie Rosie als Zeichnerin war, so garstig war sie als Ehefrau. Ich konnte nichts richtig machen, dass Geld reichte nicht mehr für ihre Ansprüche, die sie stellte, ja sie hatte sich zu einer richtigen Zankzippe entwickelt. Nach dem dann unsere Tochter Freya geboren wurde, verschloss sie sich mir ganz und sie verlangte ihr eigenes Schlafzimmer. Gut die Wohnung, die wir gleich nach der Hochzeit gemietet hatten, war groß genug und so richtete sie sich ein Zimmer ein, zu dem ich keinen Zutritt hatte, ja sie ließ sich sogar ein Sicherheitsschloss einbauen. Auch unsere Tochter durfte ich nicht in den Armen halten, ich könnte sie ja fallen lassen. Rosi sorgte dafür, dass ich so wenig wie möglich mit unserem Kind Umgang hatte. Gleichzeitig wurde ihre Eifersucht unerträglich. Sie kontrollierte mich in meinem Büro, verdächtigte meine Zeichnerin mit mir ein Verhältnis zu haben. So kam es dann, dass ich in einem Jahr dreimal die Zeichnerinnen wechselte. Ja sie verlangte sogar von meinem Statiker, dass er ihr alles über mich berichten sollte was ich am Tag so machte. Er zog die Konsequenzen und kündigte. Zuletzt war ich wieder allein ohne Angestellte. In dieser Zeit viel ich wohl in Selbstmittleid und fing das Trinken an. Fazit, ich Schafte meine Aufträge nicht mehr, wurde unzuverlässig und verlor dadurch viele Kunden. Schlicht um, es ging bergab. Das Geld wurde knapper meine Ersparnisse weniger und ich immer gleichgültiger. Letztendlich musste ich mein Büro schließen.

    Wie es nun mal im Leben so ist, wenn eins kommt dann lässt das andere nicht auf sich warten. Eines Morgens als ich erwachte brannten meine Hände fürchterlich und als ich sie mir betrachtete sah ich, dass sie vollkommen mit einem Ausschlag bedeckt waren. Rosie machte ein Heiden Geschrei und ich solle mir nicht trauen irgendetwas in der Wohnung anzufassen, um nicht sie und ihr Kind auch noch anzustecken. So verließ ich die Wohnung und ging zum Arzt, der mich sofort zu einem Dermatologen schickte. Dieser nahm Hautproben und verschrieb mir erst einmal eine Salbe und empfahl mir, Handschuhe über zu ziehen und in einer Woche wieder zu kommen. Ich holte mir die Salbe vom Apotheker und kaufte mir anschließend Handschuhe. So ausgerüstet ging ich nach Hause. Zuhause empfing mich nicht meine Frau, sondern mein Schwager Tomas, der mich sowieso nicht leiden konnte. Tomas machte mir klar, dass Rosie mit Freya erst einmal zu ihrer Mutter gegangen sei und mir sagen ließ ich solle sofort ausziehen, das wäre nur zum Schutz unseres Kindes und wenn ich gesund währe könne ich ja wiederkommen. Er sprach zwar höflich, aber ich glaubte einen drohenden Unterton heraus zu hören.

    Ohne ein Wort zu erwidern begab ich mich in meinem Schlafzimmer, schloss die Tür hinter mir zu und begann das Nötigste zu packen. Es bestand aus meinem Waschzeug, Unterwäsche zum Wechseln, zwei Jeans, vier Hemden, zwei Pulver, ein Sommer und eine Winterjacke und ein paar persönliche Kleinigkeiten. Mehr wollte ich nicht mitnehmen, sollte Rosie damit machen was sie wollte, ich wusste nur ich komme nicht mehr zurück. Wie ich noch so meine Schränke und Schubladen durchsuche, um vielleicht doch noch etwas zu finden was ich mitnehmen kann, da finde ich wie zufällig mein altes Sparbuch was mein Lehrmeister damals für mich angelegt hatte. Aus irgendeinem Grund hatte ich das Geld nie abgehoben und so war es in Vergessenheit geraten. Ich weiß ich habe von der Sparkasse hin und wieder Post bekommen, aber diese auch wohl nie richtig beachtet. Warum weiß ich nicht, jedenfalls war da noch ein hübsches Sümmchen drauf, wo auch Rosie nichts von wusste. Erfreut über diesen Fund steckte ich es ein und verließ dann das Zimmer. Tomas war nicht mehr da, so verließ ich die Wohnung, steckte den Wohnungsschlüssel in den Briefkasten und verschwand.

    Am liebsten hätte ich auch die Stadt verlassen, aber wegen meiner kranken Hände wollte ich nicht den Arzt wechseln. Wo nun aber hin? Erst schlenderte ich ein wenig durch die Gegend und kam dabei am Rande unserer Stadt in eine Gartenkolonie. Ich ging die Gartenwege entlang und sah mir die Gärten an. Dabei sah ich in einen Garten einen früheren Arbeitskollegen aus meiner Zeit als Maurer, der mich auch sofort erkannte. Freudig wechselten wir ein paar Worte und er lud mich zu einem Bier in seine Laube ein. Nun aus dem Bier wurde mehr und es kam auch noch Schnaps dazu, irgendwann war denn auch seine Frau da. Wir beide waren nachher so blau, dass seine Frau uns in der Bude zwei liegen aufstellte und wir uns schlafen legten. Am anderen Morgen kam seine Frau mit Frühstück wieder und weckte uns auf. Als wir gefrühstückt hatten merkte ich an der Frage von Illenore, so hieß die Frau von meinen Kollegen Olaf, dass ich wohl im alkoholisierten Zustand von meinen Problemen gesprochen hatte.

    „Sag einmal Kurt, ich darf doch noch Kurt Sagen, denn wir haben ja gestern Brüderschaft getrunken?" Ich nickte nur, weil ich nichts mehr wusste:

    „wie gedenkst du den in Zukunft zu leben, ohne Wohnung, ohne ein Zuhause?"

    Ja darüber hatte ich mir noch gar keine Gedanken gemacht und so sagte ich:

    „ich weiß es noch nicht am liebsten würde ich erst einmal für alle untertauchen und nicht auffindbar sein, so ohne Wohnsitz. Vielleicht kaufe ich mir ein Zelt und gehe erst einmal auf einen Campingplatz."

    „Hmm", sagte Illenore gedehnt: „ich habe mir da mal was überlegt und ich weiß, dass auch Olaf damit einverstanden ist auch wen wir noch nicht gesprochen haben.

    Du bleibst erst einmal hier in unserer Gartenbude solange du willst und du hilfst uns dafür ein bisschen den Garten sauber zu halten, das schaffen wir nämlich nicht immer so wie es hier gerne gesehen wird und in zwei Wochen fahren wir mit unseren beiden Kindern vierzehn Tage in den Urlaub, da wäre es gut wenn du auch mal zu unserer Wohnung schauen würdest, den Postkasten lehren und die Blumen begießen. Unsere Nachbarn und auch hier im Garten sagen wir allen Bescheid damit du keinen Ärger bekommst. Was sagst du dazu?"

    Ich sah zwar wie das Gesicht von Olaf bei den Worten seiner Frau immer freudiger wurde, antwortete aber trotzdem zögernd:

    „tja, ihr kennt mich doch gar nicht so richtig, gut Olaf und ich waren vor einigen Jahren einmal Arbeitskollegen, aber das ist auch schon alles."

    „Mensch", sagte Olaf mir freudig die Hand entgegenstreckend:

    Junge schlag ein, du machst uns eine große Freude damit und hier kannst du unangemeldet solange bleiben wie du willst. Selbst im Winter, hier ist eine Gasheizung mit Flaschengas. Und sogar Strom und ein Kühlschrank, du hast hier alles was du brauchst und wenn du mal Duschen willst, dann kommst du zu uns nach Hause Basta und nun deine Hand drauf. Lachend schlug ich ein und der Packt war besiegelt, ich hatte eine Bleibe.

    Es war Samstag und so hatten wir das ganze Wochenende noch vor uns. Wehrend Illenore für das leibliche Wohl sorgte, wühlten Olaf und ich im Garten und am Sonntagabend war dieser so schier und sauber wie noch nie. Selbst der erste Vorsitzende des Gartenvereins der zufällig vorbeikam sagte dieses mit lobenden Worten. Olaf machte ihn mit mir bekannt wobei nur Vornamen vielen er hieß Waldemar, genannt Walli und er sagte, dass er alle anderen Nachbarn über meine Anwesenheit in Kenntnis setzen würde.

    Am Abend stellte Illenore dann Rotwein auf den Tisch, ermahnte Olaf aber heute nicht zu viel zu trinken da er Morgen wieder früh zur Arbeit muss. Sie selbst hatte die Woche Spätschicht an der Kasse eines Supermarktes. Als ich dann sagte, dass ich auch gleich morgen früh zu Sparkasse will, um mir Geld abzuheben, damit ich mir was zu essen kaufen kann sagte Olaf:

    „aber morgen früh bringt Illenore dir noch dein Frühstück, das haben wir beide so vereinbart und dann gehst du erst noch mit ihr zu unserer Wohnung, schließlich musst du die ja auch kennen lernen."

    „Ja gleich nachdem die Kinder zur Schule sind komme ich mit dem Frühstück wir frühstücken dann zusammen und wenn du bei der Bank gewesen bist kommst du wieder zum Mittagessen, unsere Kinder Judit und Ohle sind schon ganz wild darauf dich kennen zu lernen. Wenn sie dieses Wochenende nicht zu Freunden geladen wären dann währen sie schon hier gewesen. Ich stimmte also zu.

    Jetzt erhob sich Handschuh wir verabredeten einen neuen Termin, er verabschiedete sich höflich und ging.

    Wieder war Handschuh beim zweiten Termin pünktlich zu Stelle. Ich hatte schon alles vorbereitet, eine Karaffe mit Wasser auf den Tisch gestellt und nachdem er sich gesetzt hatte, fing er haargenau dort an wo er aufgehört hatte. Man konnte glauben er wäre gar nicht Fort gewesen.

    Illenore und Olaf.

    "Wie Verabredet Kam Illenore am anderen Morgen mit dem Frühstück, es war ganz lustig, so unterhaltend habe ich lange nicht mehr gefrühstückt. Nachher wusste ich vieles von Illenore und von Olaf und Illenore wusste auch vieles von mir. Ich habe vorher noch nie jemanden so viel über mich erzählt wie diesmal zu Illenore. Beim zusammenräumen des Geschirrs glaubte ich dann zu merken das Illenore versuchte mich so viel wie möglich zu berühren. Anfänglich glaubte ich noch an Zufall, aber dann wurde mir doch etwas unheimlich ich merkte, dass es mir nicht unangenehm war, aber ich schallt mich innerlich selbst, war sie doch die Frau meines Kollegen, ja eigentlich konnte ich sagen die Frau des besten Freundes, den ich zurzeit hatte, also Finger weg. Illenore merkte wohl, dass ich auf ihre Berührungen nicht reagierte und als dann alles weggeräumt war und ich meine Jake nehmen wollte damit wir losgingen, da schlang sie plötzlich beide Arme um mich und drückte mir so einen Kuss auf, dass mir die Sinne schwanden. Ich stammelte noch einige Male:

    „aber, aber" doch dann verließ mich alles Denken und ich konnte nicht an mich halten, vielleicht weil ich seit langen nichts mehr mit Rosie hatte? Ich weiß es nicht, jedenfalls hatten Illenore und ich uns, wie ich es von Rosi nicht kannte. Als wir dann nach langer Zeit von uns Ließen sah ich sie nur fragend an. Was nun? Das durfte nicht sein und ich wollte auch etwas sagen als Illenore ihren Finger auf meinen Mund legte und sagte:

    „sag jetzt nichts, denn ich weiß was du sagen wirst, ich habe wohl gemerkt wie du dich gesträubt hast meine Berührungen richtig zu deuten und weiß auch was du denkst. Höre mich jetzt erst einmal zu und dann kannst du entscheiden. Glaube mir ich liebe Olaf über alles und ich habe ihn auch bisher noch nie betrogen. Du bist der Erste und auch das war eigentlich kein Betrug, denn Olaf ist krank. Diese Krankheit ist zwar nicht lebensgefährlich, aber er kann keinen richtigen Geschlechtsverkehr ausüben. Gleich nach unserer Hochzeit trat diese Krankheit auf. Keiner weiß richtig was es ist und deshalb weiß man auch nicht wie diese zu heilen ist. Aber wir wollten Kinder haben, so richtig ohne künstliche Befruchtung denn Olaf seine Spermien sind gesund. Mit viel Geduld haben wir es einmal geschafft, dass ich Schwanger wurde Olaf war so stolz und dann wurden es auch noch Zwillinge und ein Pärchen. Olaf war nach der Geburt unserer Kinder drei Tage lang nur betrunken und ich habe es ihm gegönnt. Deshalb nehme ich es ihm nicht übel. Wenn er mal einen über den Durst trinkt, zumal er dann immer besonders aufmerksam und lieb zu mir ist. Eigentlich habe ich den besten Mann der Welt, der nur eine Krankheit hat. Aber auch ich bin nur eine Frau die Gefühle hat und sich nach richtigem wildem Sex sehnt aber nicht mit irgendeinem Mann, nein mit einem Mann, den ich mir genommen hätte, wenn Olaf nicht wäre. Ja und da warst du plötzlich da, ich wusste sofort, wenn es mir gelingt dich zu kriegen und wenn auch nur ein einziges Mal, dann will ich wohl dankbar sein. Und heute nun wäre mir dieses Glück entglitten, wenn ich nicht zugegriffen hätte. Bitte verachte mich deswegen nicht und verlange nicht von mir von dir abzulassen, ich brauche dich wenigstens eine Zeit, bitte. Dabei sah sie mich flehend an, nun wollte ich ihr einiges klar machen und antwortete: „Illenore ich habe mich jetzt in dich verliebt, und zwar unsterblich verliebt, ich wusste nicht, dass es so etwas gibt und ich weiß jetzt das ich Rosie nie geliebt habe und ich sie nur aus Anstand geheiratet habe. Ich weiß nicht wie ich mich in Zukunft dir und auch Olaf gegenüber verhalten soll, ich muss wieder fort.

    „Nein, das darf ich nicht zulassen nicht nur meinet wegen sondern auch wegen Olaf. Er würde sich zu Recht wundern und sich vielleicht auch dann die richtigen Fragen stellen, bitte überdenke das."

    „Aber ich werde nicht von dir lassen können und Olaf wird es irgendwann merken. Du hast aber recht ich kann noch nicht gehen, das würde auffallen, ich hole mir noch heute Kondome damit ich dir nicht auch noch ein Kind mache, wenn es nicht schon passiert ist. Und du besorgst die die Pille"

    „Wenn ich mir die Pille besorgen würde das würde Olaf merken und sich sehr darüber wundern, denn er würde gerne noch mehr Kinder haben wollen. Ihr beide seid die gleichen Typen vom Körperbau und von der Haarfarbe her es würde keinen auffallen, ich müsste lediglich dich um Verzicht bitten."

    Ich weiß nicht ob ich ein Unmensch bin oder ob mein Ego diese Frau nur eine Zeit besitzen wollte und dass in mir überhaupt keine richtige Liebe steckt jedenfalls ließ ich mich darauf ein. Von nun an hatten wir fast täglich heißen Sex miteinander. An diesen Tag sogar noch zweimal.

    Diesen Vormittag ging ich nicht mehr zur Sparkasse, sondern erst am Nachmittag. Mittags lernte ich dann Judit und Ohle kenne. Sie nannten mich gleich Onkel Kurt, aber ich gebot ihnen den Onkel weg zu lassen und nur Kurt zu mir zu sagen. Na, da waren die beiden aber stolz drauf. Die beiden waren zwei richtige Racker aber gegenüber anderem Geschwister hielten sie zusammen wie Pech und Schwefel Streit gab es nicht zwischen ihnen, was ja bekanntlich selten ist. Illenore musste dann zur Arbeit und ich ging zur Sparkasse und einkaufen. Am Abend kam Olaf dann noch mit den Kindern zu mir zum Garten, wir klönten noch ein bisschen. Ich merkte mit Erschrecken, das mir sein Anblick überhaupt nichts ausmachte, ich konnte ihn in die Augen sehen als wenn nichts geschehen wäre. Bevor er ging sagte er mir, dass er noch bei Illenore im Supermarkt gewesen ist und sie habe ihm gesagt, dass unsere Unterhaltung so gut war und ich möchte doch morgen früh zum Frühstücken nach ihr kommen und die beiden Kinder tröteten:

    „aber bevor wir zur Schule gehen."

    Ich sagte noch ich wolle es nicht zur Gewohnheit werden lassen, aber Olaf meinte nur: „Papperlapapp." Dann ging er mit den Kindern wieder.

    Nach einer Woche ging ich wieder zum Hautarzt, um zu erfahren was das mit dem Ausschlag an den Händen auf sich hat. Genaueres konnte noch nicht festgestellt werden er wollte noch einige Tests durchführen. Aber er fragte so nebenbei ob ich in letzter Zeit sehr viel Stress gehabt habe. Ich erzählte ihm aber nur oberflächlich von meinen nicht sehr guten Familienverhältnissen. Nun wollte er, dass ich zusätzlich noch einen Psychotherapeuten aufsuche, was ich aber dummerweise ablehnte. Heute weiß ich, dass

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