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"… und er soll ein Romantiger sein!": Leitfaden für die Dame, die sich online einen Partner suchen will (und für den Herrn, den sie im Visier hat). Zeichnungen: Johannes Saurer.
"… und er soll ein Romantiger sein!": Leitfaden für die Dame, die sich online einen Partner suchen will (und für den Herrn, den sie im Visier hat). Zeichnungen: Johannes Saurer.
"… und er soll ein Romantiger sein!": Leitfaden für die Dame, die sich online einen Partner suchen will (und für den Herrn, den sie im Visier hat). Zeichnungen: Johannes Saurer.
eBook297 Seiten3 Stunden

"… und er soll ein Romantiger sein!": Leitfaden für die Dame, die sich online einen Partner suchen will (und für den Herrn, den sie im Visier hat). Zeichnungen: Johannes Saurer.

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Über dieses E-Book

"Frau" kann so viel falsch machen beim Erstellen eines Such­profils in einer Internet-Partnerbörse. Sei es bei der Auswahl oder Gestaltung ihres Fotos, sei es beim Formulieren eines aussa­gekräftigen Textes, sei es im Umgang mit einem "Fisch an der Angel". Dieser Ratgeber geht das Problem von der satirischen Seite her an, ohne jedoch eine gewisse Ernsthaftigkeit zu leugnen, er bietet jede Menge überzeichnete und überzeugende Lösungsvorschläge und schärft auf diese Weise das selbstkritische Auge der suchenden Dame.
Jeder, der schon einmal in die Welt der Online-Partnersuche eingetaucht ist, wird Bekanntes wiederfinden, jeder, der erst durch das Lesen dieses Buches dazu motiviert wurde, wird gut gerüstet auf die Suche gehen. Der Text wird ergänzt durch viele Exkursionen in die Untiefen und Morastpfützen zwischenmenschlichen Lebens.
Das vorliegende Buch entstand sozusagen aus einer Laune der Natur heraus, nämlich einer zeitweisen Schlaflosigkeit, die den Autor befallen hatte und ihn im Laufe der Zeit veranlasste, sich das Nachdenken anzugewöhnen, um nicht vor Langeweile verrückt zu werden. Im Übrigen wurde es von ihm nicht wirklich geschrieben, son­dern nur aufgeschrieben, es hatte sich über Jahre hinweg, zuerst un­bemerkt, in einer bis dato ungenutzten Ecke seines Kopfes nach und nach häuslich eingerichtet, und kam dann, als es zu spät war, diesen Pro­zess aufzuhalten oder gar rückgängig zu machen, heftig gestiku­lierend aus seinem Versteck gesprungen. Längst vorhandenes profundes Langzeit-Wissen über die Materie Frau sowie eine akribisch angelegte Materialsammlung ließen diesen Text in nur wenigen Mona­ten Buchform annehmen. Der Illustrator Johannes Saurer tat mit seinen Karikaturen ein Übriges, um das Buch zu einer runden Sache werden zu lassen.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum25. Sept. 2014
ISBN9783847612247
"… und er soll ein Romantiger sein!": Leitfaden für die Dame, die sich online einen Partner suchen will (und für den Herrn, den sie im Visier hat). Zeichnungen: Johannes Saurer.

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    Buchvorschau

    "… und er soll ein Romantiger sein!" - Georg Pachernegg

    Widmung

    Das Verfassen dieses Manuskripts auf einer Vorkriegsschreibmaschine Typ Olympia Diplomat, Seriennummer 151312, war die letzte Aufgabe, die mein langjähriger Psychotherapeut mir seinerzeit stellte. Danach wurde er Taxifahrer.

    Ich widme den Text einer Frau, die zwar selbst niemals eine Partner-Börse nötig hatte, die sich aber zeit meines Lebens gewünscht hat, dass ich einmal irgendwann ein Buch schreiben würde. Irgendeines. Egal worüber …

    Endlich geschafft. Zufrieden, Mama?

    Zufällige Personen mit lebenden Ereignissen sind absolut ähnlich und ungewollt. Aber irgendwie auch doch.

    Dialog

    Frage: „Wie gewinnt man das Herz einer Frau?"

    Antwort: „Kauf ihr was Schönes. Halte sie fest. Küsse sie. Respektiere sie. Höre ihr immer zu. Unterstütze und beschütze sie. Geh bis ans Ende der Welt für sie. Liebe sie. "

    Frage: „Okay. Und wie gewinnt man das Herz eines Mannes?"

    Antwort: „Komm nackt. Bring Essen mit."

    Dieser kleine Dialog von unbekannter Herkunft kursiert als Bonmot in einschlägigen Kreisen und er mag tatsächlich sogar ansatzweise einen Bezug zum realen Leben haben. Aber wenn es mit der Liebe tatsächlich so einfach wäre, säße ich momentan bestimmt gerade bei Tisch und putzte mir die Brille zur besseren Begutachtung meiner süßen ‚Nachspeise‘. Und Sie könnten jetzt dieses schöne Buch nicht in Händen halten.

    Bild 146127 - Dieses Bild ist aus diesem Werk.

    Der Autor bei der Arbeit

    Prolog: An die geneigte (oder aufrecht sitzende) Leserin

    „… weißt du, was das Wort Greenhorn bedeutet? - eine höchst ärgerliche und despektierliche Bezeichnung für denjenigen, auf welchen sie angewendet wird. Green heißt grün, und un­ter horn ist Fühlhorn gemeint. Ein Greenhorn ist demnach ein Mensch, welcher noch grün, also neu und unerfahren im Lande ist und seine Fühlhörner behutsam ausstrecken muß, wenn er sich nicht der Gefahr aussetzen will, ausgelacht zu werden."

    Diese granitenen Worte, mit den blanken Fäusten wie für die Ewigkeit aus dem Felsmassiv der deutschen Sprache herausgehauen, liest man zu Beginn des ersten Kapitels von Karl Mays Band I der ‚Winnetou‘ - Reihe, Erstausgabe 1893. Was vor weit über hundert Jahren im Wil­den Westen galt, ist auch in unserer heutigen, leider nur unwe­sentlich zivilisierteren Zeit nicht grundlegend anders. Um Ihnen bei der Partnersuche per Computer zumindest eine blutige Nase oder ähnliche auch recht schmerzhafte Erfahrungen zu ersparen, habe ich dieses Buch geschrieben.

    Im Kino, im Theater, im Bücherregal ist, wie Sie ja wissen, für den fantasiebegabten Betrachter oder Leser der Lauf der Dinge zumeist ziemlich vorhersehbar. Hier spielt sich ‚das Leben‘ nicht so ab wie in der Realität. Auf Seite 66 eines sogenannten Groschenromans zum Beispiel, also auf der letzten Seite, ‚kriegt‘ die arme, schüchterne, viel zu früh tragisch verwaiste und nach einem leichtsinni­gen, aber umso folgenschwereren Urlaubsflirt zudem noch alleiner­ziehende, blondgelockte Krankenschwester (die mit den süßen Lachgrübchen um den Mund, genau!) immer den jungen, gutaussehenden und adeligen Chef­arzt dieser noblen schönheitschirurgischen Privatklinik ganz in der Nähe jenes so idyllischen kleinen Schwarzwalddorfes bei St. Georgen.

    Zu dem romantischen, weil in einen Traum von Weiß gekleideten, Jawort vorm alten Traualtar der noch etwas älteren Dorfkirche (aber Achtung: niemals auf dem Standes­amt) und zu der rauschenden Märchenhochzeit, zu welcher garantiert nicht nur das gesamte Klinikpersonal nebst Patientinnen, sondern auch der ganze Ort eingeladen wird, kann es jedoch erst kommen, nachdem klar ist, dass sie wohl doch nicht seine außereheliche Halbschwester ist. Die­se üble Geschichte war seinerzeit dem alten Grafen, seinem Vater, einem in seinen besten Jahren landauf, landab wohlbekannten und gefürchteten Lüstling und Schwerenöter, von den Bewohnern des kleinen und beschaulichen Marktfleckens lediglich angedichtet worden, um sich auf diese Weise an ihm zu rächen ...

    Natürlich hat vorher unser junger Herr Dr. von Graf weit über fünfzig Romanseiten lang mehr oder weniger verbissen, erfolglos und verzweifelt mindestens 27 natürlich ebenfalls ‚blutjunge‘ Krankenschwestern und MTAs (Labor und Röntgen!) der besagten Privatklinik durchprobiert. Er sitzt nun eines späten Abends sturzbetrunken und ob der Irrungen und Wirrungen ziemlich verzweifelt (sein schrottreifes, altes, englisches Cabrio hängt entweder noch in der Serpentine über dem Abgrund oder schon am Haken des gelben Abschleppwagens) im Schankraum des ebenfalls kleinen und so beschaulichen Dorfgasthofs und braucht dringend ein warmes Bett für die Nacht.

    Dieser Gasthof wird, wie wir uns denken können, von der Wirtsfami­lie schon mindestens in der siebten Generation geführt und sie hat neben ihrem Hauptjob in der Klinik hier eine äußerst dürftig bezahlte und sozialversicherungstechnisch nicht angemeldete Stelle als Zimmermädchen-für-alles, Putz- und Küchenhilfe. Und sie weiß eigentlich vor lauter Liebeskummer, Schlafmangel, Geldnot und diesen furchtbaren Kreuzschmerzen nicht mehr ein noch aus. Zudem muss sie sich der ständigen Nachstellungen und Zudringlichkeiten des missratenen ältesten Sohnes der Wirtsfamilie erwehren, immer mit der so bohrenden Angst im Nacken, dieser würde sie womöglich bei seinem Vater wegen irgendetwas anschwärzen und sie wäre quasi über Nacht ihren Zweitjob los.

    Und jetzt muss sie, die Einzige, die er noch nie ausprobiert hat, ihm, dem Doktor, ihrer heimlichen, bis dato unerfüllten Liebe, noch einen letzten Krug Bier ins Zimmer bringen. Wodurch zum guten Schluss natürlich alles so kommt, wie es kommen musste und wie wir es schon anfangs irgendwie geahnt hatten, uns aber doch nicht ganz sicher waren. Denn sonst hätten wir das Heft ja sicherlich nicht gekauft und erst recht nicht gelesen.

    Im wirklichen Leben hingegen hat Herr Zufall die harte Regiearbeit zu leisten und er interessiert sich absolut nicht für Klischees. Da wäre dann eventuell schon die fünfte vom Herrn Doktor auf Herz, Nieren und bestimmt auch noch in anderer Hinsicht mehrfach und ausgiebig getestete junge Aspirantin zumindest für die nächsten paar Jahre, nämlich bis dass bei ihr der Putz abbröckelt, seine ‚Frau fürs Leben‘. Unsere arme, kleine Krankenschwester hätte darob das Nachsehen und ginge mit ihrem Kind und dem zweiten vom besagten Gastwirtssohn ‚unter dem Herzen‘ freiwillig in den … na ja, wollen's mal nicht übertreiben: in den Nachbarort. Das weiß natürlich jeder, verdrängt oder vergisst es aber auch gern mal zugunsten einer billigen Flucht in die zwar eher stumpfsinnige, jedoch im Endeffekt immer relativ heile Welt eines Arztromans.

    Nun gut, wie auch immer. Sie, gnädige Frau, wollen sich also tatsächlich einen neuen männlichen Begleiter in und aus einer dieser Internet-Partnerbörsen suchen? Sie sind so fest dazu entschlossen, dass Sie sich sogar schweren Herzens mein Buch zugelegt haben, um auch alles richtig zu machen? Da sind Sie aber in ausgezeichneter Gesellschaft. Denn dann gehören Sie zu den bestimmt mindestens 80 % aller Frauen, die, wenn auch viel-leicht heimlich, schon auf diese Weise auf der Suche sind.

    Oder zu denen, die, absolut frustriert von den wenigen bescheidenen Highlights oder besser Höhepunkten, die ihnen das Leben in den letzten Jahren bescherte, zumindest am liebsten auf der Stelle damit beginnen würden. Ach so, man hat es Ihnen geschenkt, sagen Sie. Das ist doch auch eine schöne Vorstellung. Hoffentlich haben diese wirklich gute Idee noch viele andere Leute und geben das Buch an ihre Lieben weiter.

    Dass ein Vorhaben wie die Online - Partnersuche aber nicht gerade einfach in die Tat umzusetzen und bestimmt noch weit schwieriger zum erfolgreichen Ende zu führen ist, darüber sind Sie sich im Klaren, denn Sie wissen es ja schon aus vielen anderen Lebensbereichen: Die Konkurrenz ist gar riesig und der Feind schläft bekanntlich nie!

    Um trotzdem aus der anonymen Masse Ihrer Mitbewerberinnen positiv und strahlend hervorzutreten, ist große Sorgsamkeit angesagt und dazu eine extrem ausgefeilte, analytische und strategische (also eher unweibliche) Denk- und Vorgehensweise. Und Sie müssen sehr viel Mut mitbringen. Hauptsächlich zur Selbsterkennung (aber nur heimlich, keine Angst), zuweilen leider auch die Courage zur totalen Selbstentblößung, sei es im streng wörtlichen oder auch im übertragenen Sinn, und zum Einstecken und Verkraften von teilweise sehr heftigen und auch dementsprechend schmerzhaften Niederlagen. Überlassen Sie daher lieber nichts von all dem, was Sie vielleicht doch beeinflussen können, dem puren Zufall und vertrauen Sie sich bei diesem sensiblen und sehr persönlichen Thema voller Zuversicht einem Fachmann und profunden Kenner der Szene an: mir.

    Denn wie kaum ein Zweiter habe ich während der letzten zehn Jahre ungezählte Singlebörsen nach interessanten und aussagekräftigen weiblichen Profilen durchforstet und durchkämmt, Unmengen von Daten und Fakten zusammengetragen und sie sortiert und analysiert. Ich habe darüber hinaus, beflügelt von meinen theoretischen Untersuchungsergebnissen, mit diversen Damen aus der virtuellen Welt des www zahlreiche heldenhafte und auch hin und wieder geradezu selbstlose Selbstversuche im realen Leben unternommen, immer wieder angetrieben von dem einzigen Wunsch, genügend belastbares Anschauungsmaterial sammeln zu können, um für Sie und Ihre Leidensgenossinnen dieses zwar äußerlich eher etwas unauffällige, aber nichts desto trotz höchst essentielle und vor allem hoffentlich ein wenig unterhaltsame Nachschlagewerk verfassen zu können.

    Arbeiten Sie also diesen kleinen, obschon durchaus mit viel Herzblut und mindestens einem freundlichen und auch wohlmeinenden Augenzwinkern geschriebenen Leitfaden sorgfältig und aufmerksam durch. Denn er ist trotzdem in seinen Kernaussagen und vor allem mit dem vielen Unausgesprochenen, was das geübte weibliche Auge zwischen den Zeilen lesen kann und, wie ich es kenne, sicherlich auch wird, doch wohl irgendwie nicht immer so total unernst gemeint, wie es hinten drauf steht.

    Gönnen Sie mir dabei die kleine Freude, mir bildlich vorzustellen, wie Sie so dasitzen und lesen, plötzlich innehalten, den letzten Satz noch einmal überfliegen, Ihren hübschen Kopf unwillig schütteln und sich dann vielleicht fragen: „Meint er das jetzt echt ernst oder will er mich schon wieder nur auf den Arm nehmen?" Nein, wie schon gesagt, so richtig bierernst meine ich nicht viel in diesem Buch, oder etwas besser ausgedrückt: Zugegeben, ich habe gelegentlich schon leicht überzeichnet und übertrieben. Aber ich würde mich freuen, wenn Ihnen sein Inhalt trotzdem einige ernsthafte Denkanstöße geben könnte. Denn das Thema an und für sich ist nämlich gar nicht, oder zumindest nicht nur, so lustig wie es auf den ersten Blick erscheint. Insbesondere natürlich dann, wenn der Erfolg Ihrer Suche noch immer, vielleicht schon ziemlich lange, auf sich warten lässt.

    Ich bitte Sie, sehen Sie mir nach, dass meine schier ellenlangen Schachtelsätze vielleicht zuweilen gar zu schwierig zu entwirren sind und sicherlich auch die Wahl meiner Worte nicht immer ganz nach Ihrem Geschmack ist. Aber immerhin sind Sie ja schließlich eine Frau von Bildung und Stil, ansonsten hätten Sie sich mit solch einem Buch mit Sicherheit gar nicht erst befasst. Diese Ihre Eigenschaft ist auch mit ebensolcher Sicherheit eine gute Voraussetzung zum Lesen, zum Verständnis und zur richtigen Bewertung und Einordnung dieses Textes.

    Und bitte, prüfen Sie besonders sorgfältig möglichst alle diejenigen meiner Ratschläge, bei deren Lektüre Sie am wenigsten lachen mussten oder sich vielleicht sogar ein ganz kleines bisschen ärgerten und ertappt fühlten. Denn das sind diejenigen Punkte, die Sie direkt und ganz persönlich betreffen könnten. Zu den restlichen Bemerkungen fallen Ihnen garantiert spontan die passenden Personen aus Ihrem direkten persönlichen Umfeld ein, aus Ihrer Familie, Ihrem Freundes- und Kollegenkreis oder Ihrer Nachbarschaft. Was bestimmt, so hoffe ich, zumindest hie und da für einen Anflug von stiller Schadenfreude sorgen wird, sowie für eine zeitweise Entkrampfung Ihrer so hübschen Mundpartie.

    Sämtliche hier abgedruckten Zitate sind übrigens kursiv gedruckt, sie stammen hauptsächlich aus Freitextfeldern weiblicher Börsenprofile (seltener auch aus dem Mund von Menschen, mit denen ich zu tun hatte) und sind garantiert echt, nicht gekürzt und nicht verändert. Alle anderen Gedanken oder inneren Monologe sind auch auf diese Weise kenntlich gemacht, sie könnten ebenso gut echte Zitate sein, sind es aber nicht, sondern dienen lediglich der weiteren Ausschmückung des Textes und natürlich auch seinem besseren Verständnis.

    Für eine erfolgreiche Suche kann ich Ihnen gegenüber hier natürlich keine Garantie übernehmen, das wäre ja noch schöner, wohl aber dafür, dass Sie sich schon recht bald deutlich besser, weil viel besser aufgestellt als vorher, fühlen werden mit Ihrem meinen Hinweisen entsprechend runderneuerten Profil.

    Und das ist natürlich extrem gut für Ihr Selbstbewusstsein! Sie werden bald ganz anders auf die Männerwelt zugehen und demnächst höchstwahrscheinlich auch deutlich mehr Zuschriften erhalten als früher und das ist ja wenigstens schon mal die halbe Miete. Und wenn nicht, dann sollten Sie sich beizeiten eine neue Börse suchen und nicht noch jahrelang so weiter wurschteln, nach dem Grundsatz: „Wir haben keine Zeit zum Reparieren des Zauns, wir müssen zuerst die Hühner einfangen …"

    So, ich merke, Sie rutschen schon unruhig auf Ihrem Stuhl hin und her und können es allmählich kaum erwarten, endlich in die Materie einzutauchen. Holen wir also gemeinsam noch einmal Luft und los geht’s (… tief einatmen!).

    Recklinghausen, im Spätherbst 2014

    Georg Pachernegg

    Über mich

    Warte,

    Ich muss nur noch meine alten Gewohnheiten

    Aus dem Fenster werfen

    Meine anfänglichen Zweifel

    Vor die Tür setzen

    Eine ganze Menge kleiner Sorgen

    Unter den Teppich kehren

    Und meine Berührungsängste

    Im Feuer meiner Sehnsucht nach Nähe verbrennen

    Warte

    Ich muss nur noch

    Mit mir ins Reine kommen

    Platz schaffen für

    Eine lebendige Beziehung

    Die Raum lässt für

    Entfaltung und Entwicklungen

    Und offen ist

    Für jede Art von Zuneigung

    („Weiße Feder" aus Lippstadt)

    Ja ja, is ja alles schön und gut, aber mach' ma' hinne,

    ich happ doch nich den ganzen Tach Zeit ..."

    (der unbekannte Single)

    1. Kapitel: Im Allgemeinen und im Speziellen

    Der Autor, also meine Wenigkeit, erlaubt sich einen kleinen, aber wohlwollenden Rückblick auf unterschiedliche, teils recht seltsame Methoden der Partnersuche und -findung seit der Steinzeit. Außerdem werden allgemeine Informationen zu diversen Arten von Partnerbörsen geliefert, sowie verschiedene Dinge aufgezählt, die man vor dem Erstellen eines eigenen Profils in einer dieser Börsen getan oder zumindest bedacht haben sollte.

    1.1. Ein kurzer Blick ins Geschichtsbuch

    1.2. Unbegrenzte Möglichkeiten?

    1.3. Wo soll ich mich hinwenden: Die Qual der Wahl …

    1.1. Ein kurzer Blick ins Geschichtsbuch

    Bild 146121 - Dieses Bild ist aus diesem Werk.

    Von der Jagd zurück

    Die Partnersuche muss es ja in irgendeiner Form schon immer gegeben haben. Ansonsten wäre die Menschheit bestimmt längst ausgestorben und zwar sicherlich schon in der Steinzeit. Damals lief so etwas natürlich ganz anders ab als heutzutage, war im Normalfall genau dann von Erfolg gekrönt, wenn die auserkorene nette Steinzeitfrau vom heirats- oder besser gesagt paarungswilligen Steinzeitmann mit der dicken Stein(zeit)keule eins übergebraten bekommen hatte, von ihm alsbald an den Haaren in seine mühselig nach Feierabend und an den Wochenenden eigenhändig renovierte und ausgebaute Höhle geschleift, daselbst dann umgehend ‚in Besitz genommen‘ und mithilfe geeigneter sogenannter meinungsbildender Maßnahmen zur tätigen Mithilfe im Haushalt und zur Aufzucht der Brut motiviert werden konnte. Sie fand den Vorgang womöglich auch noch ganz okay so, weil ihr sowieso keine abweichende Haltung zustand und darüber hinaus seine Keule bekanntermaßen ja auch die dickste in der Gegend war: Das Thema Partnersuche war damit vorerst erledigt.

    Die Beziehung der beiden Steinzeitler funktionierte aber nur so lange reibungslos, bis jemand mit einem noch kräftigeren Knüppel daher kam, den störenden Ehemann vielleicht sofort in die Ewigen Steinbrüche beförderte oder der dummerweise etwas entschlussschwachen Noch - Ehefrau mittels einer wie beiläufig aus seiner Lendenschurztasche gezauberten Halskette, kunstvoll gefertigt aus entschärften und polierten Säbelzähnen eines selbst erlegten gleichnamigen Tigers, ein nicht gut zu widerlegendes Argument für einen spontanen Höhlenwechsel lieferte. Insgesamt war so etwas damals ein überschaubares Prozedere, dessen Spielregeln auch keinerlei juristische Fallstricke bargen wie etwa heutzutage die Unterhaltsproblematik und die Regelung des Sorgerechts für den Nachwuchs im Scheidungsfall, das Erbrecht oder die Gütertrennung. Sie waren recht einfach nachzuvollziehen sowie jedermann bekannt, zumindest nach dem ersten Erlebens- oder Erleidensfall.

    Die Alten Römer hingegen kannten bereits, ähnlich wie die noch etwas älteren Griechen, eine Partnerschaftsanbahnung, die die ‚patres familias‘ (lat.: Väter der Familien) betrieben. Diese alten Männer besaßen die ‚vitae necisque potestas‘, sie herrschten also über Leben und Tod ihrer Frau, ihrer Kinder und anderer im Hause lebenden Familienmitglieder, der Diener, der Leibeigenen und auch der Tiere. Sie konnten dementsprechend uneingeschränkt darüber bestimmen und mit anderen patres aushandeln, wen ihre Tochter oder ihr Sohn ehelichte. Die Liebe spielte in solchen Fällen eine untergeordnete Rolle, es ging in erster Linie darum, eine wirtschaftlich oder machtpolitisch interessante und sinnvolle Verbindung zweier Familien zu arrangieren. Das war vielleicht nicht so einfach für die ausgewählten Eheleute, aber bestimmt sehr interessant und lukrativ für die Väter.

    Eine unbedeutende Zeitspanne von ein paar Jahrhunderten später, ungefähr kurz vor dem Mittelalter (in manchen Gegenden Süddeutschlands auch danach), jedenfalls in jener Zeit, als die Märchen entstanden, begann die Epoche, wo den Menschen allein schon das inbrünstige Wünschen stets irgendwie weiterhalf. Das Leben war deshalb bestimmt immer noch ziemlich übersichtlich und einfach damals, zumindest wenn man den richtigen Zauberspruch wusste oder sich mit den geheimen Kräften seltener oder seltsamer Pflanzen auskannte. Da fanden anscheinend Männlein und Weiblein zwar immer wie vom Schicksal vorbestimmt zueinander, in Wirklichkeit, wir wissen es inzwischen, war es aber Zauberei. Denn Magie hatte Hochkonjunktur damals, zu keiner Zeit vorher oder nachher gab es so dermaßen zahlreiche Hexen, Zauberer, Wahrsagerinnen und verwunschene Brunnen, Zwerge, Bäume, Tiere, Goldschätze und Schlösser. Auch das ist schon so lange her, dass mangels belastbarer Aufzeichnungen niemand mehr so ganz genau weiß, wie es wirklich war zur Zeit der Froschkönige, die sich vermittels eines Kusses auf die richtige Körperstelle in Prinzen verwandeln ließen. Dieses Phänomen funktionierte, wie man heute weiß, einerseits so zwar nur für wirkliche Prinzessinnen, andererseits aber förderte es extrem die Legenden- und die Mythenbildung für die Menschen als Gesamtheit. Sogar die hinlänglich bekannte Redensart, dass eine Frau, die sehr viel Zeit gebraucht hat, um einen guten Partner zu finden, „lange durch das tiefe Tal der Frösche gewandert ist" hat, was den wenigsten Fachleuten klar ist, natürlich hier im Mittelalter ihren Ursprung.

    Solche Geschichten sind zwar alle schön anzuhören, nützen uns in der heutigen Zeit allerdings nicht mehr viel, denn, wie wir alle wissen, werden speziell Frösche ja immer seltener. Folgerichtig stehen die meisten unserer heimischen Froscharten inzwischen unter strengem Naturschutz. Und alle 1€ - Kräfte aus den entsprechenden städtischen Ämtern sind daher strikt angewiesen, rigoros gegen jegliche Versuche von alleinstehenden Frauen vorzugehen, die armen Tiere nur auf eine vage Hoffnung hin und um des schnöden Abküssens oder brutal an die Wand Werfens willen aus ihrem vertrauten Habitat zu entfernen. Und ob das dieser Tage zwar sehr verbreitete, doch äußerst unappetitliche ‚Kröten mit dem Auto Plattfahren‘ in diesem Kontext überhaupt irgendeine Relevanz hat, ist ebenfalls nirgendwo belegt.

    Das Problem der fehlenden oder unvollständigen Aufzeichnungen bleibt uns noch eine geraume Anzahl von Generationen lang erhalten. Die Geschichtsschreiber berichten immer fast ausschließlich nur von den Gewohnheiten der ‚Oberen Zehntausend‘, so als ob es nicht wirklich von Interesse sei, was das ‚Fußvolk‘ machte. Wir wissen jedoch wenigstens, dass es für die einfacheren Leute zumindest einmal im Jahr eine Art von Singlebörse gab: die sogenannte Andreas - Nacht. Nach altem Volksglauben ist die Nacht auf den 30. November dem Hl. Andreas geweiht, dem Schutzpatron der Liebenden und des Ehestandes, und demzufolge besonders geeignet für die Partnersuche. So entstanden zahlreiche regional begrenzte Brauchtümer und abergläubische Rituale, die das ungewollte Singledasein beenden helfen sollten, dass also speziell die Mädchen keine ‚Alten Jungfern‘ wurden.

    Einige dieser Rituale haben sich, möglicherweise mangels geeigneter Alternativen, in manchen Gegenden bis in die heutige Zeit erhalten. Beispielsweise sollten in verschiedenen abgelegenen Gebieten die unverheirateten Mädchen in dieser Nacht, vorzugsweise unbekleidet (um dem Orakel mehr Kraft zu geben … natürlich nur deshalb), ein Brötchen mit drei Bissen aufessen. Derjenige Jüngling, der ihnen dann als nächster über den Weg lief, musste ‚daran glauben‘. (Wenn sie dann immer noch nackt waren, glaubte er bestimmt gern, auch wenn es vielleicht sogar ein Brötchen mit Zwiebelmett war.) Wie viele arme Mädchen sich allerdings bei einer solchen Aktion eine mittelschwere Lungenentzündung holten, daran elend zugrunde gingen und also anschließend dem regionalen Heiratsmarkt nicht mehr zur Verfügung standen, ist nicht überliefert.

    Oder sie warfen ihre Pantoffeln über die Schulter in Richtung eines Apfelbaumes oder witterungsbedingt (wenn der Winter schon angefangen hatte) der Wohnzimmertür und diejenigen

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