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Hypatia von Alexandria
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eBook89 Seiten2 Stunden

Hypatia von Alexandria

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Über dieses E-Book

Als die westliche Welt in Dunkelheit versank, wagte sie, das Licht zu verteidigen.

Geboren im Jahr 355 der christlichen Zeitrechnung, im Nachhall von Konstantins Regierung, lebte Hypatia von Alexandria in einem zusammenbrechenden Römischen Reich. In einer Welt, in der der Gehorsam gegen religiöse Autoritäten über die Wissenschaft triumphierte, in der Logik und Verstand die neue Weltordnung bedrohten. Es war eine Welt an der Grenze zum düsteren Mittelalter, eine Welt, die über die Fragen Wissenschaft gegen Religion, Freiheit gegen Strenggläubigkeit, Toleranz gegen Hass entschied.

Über vierzig Jahre stand Hypatia zwischen dem dunklen Zeitalter und dem Licht der Philosophie, Künste und Wissenschaft. Auch wenn keines ihrer Werke die offensive Bücherverbrennung religiöser Fanatiker überdauert hat, so bleibt doch ihr Vermächtnis als eine der größten Gelehrten aller Zeiten.

Dies ist ihre faszinierende und wahre Geschichte.

Das Buch beinhaltet außerdem eine Bibliografie, eine detaillierte Zeitleiste und die Längen- und Breitengrade ausgewählter Städte des Römischen Reiches, sodass Sie die Wunder des Himmels gemeinsam mit Hypatia erkunden können.

SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum15. Juli 2019
ISBN9781547595952
Hypatia von Alexandria

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    Buchvorschau

    Hypatia von Alexandria - Laurel A. Rockefeller

    Inhaltsverzeichnis

    Prolog.....................................................................................................................................4

    Kapitel Eins...........................................................................................................................6

    Kapitel Zwei..........................................................................................................................9

    Kapitel Drei.........................................................................................................................14

    Kapitel Vier.........................................................................................................................18

    Kapitel Fünf.........................................................................................................................22

    Kapitel Sechs......................................................................................................................29

    Kapitel Sieben.....................................................................................................................34

    Epilog...................................................................................................................................41

    Längen- und Breitengrade ausgewählter Städte des Römischen Reiches...............42

    Zeitleiste..............................................................................................................................43

    Bibliographie.......................................................................................................................47

    Über diese Reihe................................................................................................................60

    Prolog

    „Magistra, die Bücher, die Ihr auszuleihen wünschtet, sind angekommen!" Die junge Novizin kniete nieder, während ihre Priorin, die Leiterin von Kloster Disibodenberg im Naheland im mittleren Westen des Römisch-Deutschen Reichs, sich um ihre Patienten kümmerte.

    Priorin Hildegard erhob sich und wischte ihre Hände an einem Tuch ab. „Hervorragend. Hat der Bruder gesagt, wie lange ich sie ausleihen darf?"

    „Nein, Magistra."

    Hildegard machte sich auf den Weg zur Bibliothek des Klosters. „Nun, dann werde ich ihn wohl selbst fragen, bevor er wieder abreist."

    „Darf ich fragen – was ist so wichtig an diesen besonderen Büchern?"

    „Es sind Schriften von altgriechischen Mathematikern und Astronomen. Weisheit der antiken Welt, einer Welt, die sich sehr von der, in der wir heute leben, unterschied", erwiderte Hildegard.

    „Aber solches Wissen ist verboten!"

    „Ja, das stimmt."

    „Warum riskiert Ihr es dann?"

    „Gott spricht zu vielen Menschen – nicht nur zu Christen. Wenn es etwas von Wert zu lernen gibt, dann möchte ich es lernen, ungeachtet dessen, wen Gott es gelehrt hat. Als sie in der Bibliothek ankamen, lächelte Hildegard beim Anblick des Tisches, der mit mehr als einem Dutzend schwerer Bände bedeckt war. „Ich danke Euch, dass Ihr mir diese gebracht habt, Bruder. Wie lange erlaubt mir Euer Meister, sie zu studieren?

    Der Bruder griff nach einem der Bücher. „Zwei Monate, auch wenn er sagte, er würde sie Euch länger überlassen, sollte Bedarf bestehen. Er meinte, Ihr würdet an diesem hier besonders interessiert sein."

    „‚Nicänische und post-nicänische Väter‘ von Sokrates von Konstantinopel?"

    Der Mönch blätterte zur ersten Seite von Kapitel fünfzehn. „Ja. Schaut Euch dies genauer an!"

    Hildegard las laut vor: „‚Über Hypatia, die Philosophin. Es gab eine Frau in Alexandria namens Hypatia, Tochter des Philosophen Theon, deren Erkenntnisse in Literatur und Wissenschaft die ihrer Zeitgenossen weit überstiegen.‘ Faszinierend! Wissen viele von dieser Hypatia?"

    „Nein, Magistra."

    „Weil sie eine Frau war?"

    „Ich denke, die Antwort wird Euch im Verlauf der Lektüre klarer werden."

    „Stimmt!" Hildegard setzte sich lächelnd hin und begann zu lesen.

    Kapitel Eins

    Die prachtvolle Metropole Alexandria, städtebauliches Meisterwerk von Alexander dem Großen, funkelte wie ein Juwel neben dem glitzernden Fluss Nil. Schiffe, beladen mit exotischen Gütern, legten an den vielen Docks an, während Kaufleute sich auf den Handel vorbereiteten. Ladenbesitzer erwarteten im Licht des frühen Morgens ihre Lieferungen. Das Getöse von schwerbeladenen Wagen vermischte sich mit dem Lärm von tausenden Gesprächen auf Griechisch, Latein und Hebräisch und wurde immer lauter. Die rosenfingrige Morgenröte wich dem goldblauen Tag. In der Hauptbibliothek beschäftigte sich Theon von Alexandria damit, Bücher an ihren richtigen Platz zurück zu räumen. Ein Mann mittleren Alters näherte sich ihm. Theon verbeugte sich respektvoll. „Kaleemera keerie katheegeeta."

    „Kaleemera, Theon. Ihr seid früh hier", stellte der Bibliothekar fest.

    „Meine Frau wird ganz bald unser Kind gebären."

    „Dann solltet Ihr daheim sein und nicht wie ein Novize in seinem ersten Jahr hier Bücher in die Regale räumen."

    „Ich bin unruhig wegen der Geburt und ihrer Sicherheit."

    „Umso mehr Grund, zu Hause zu sein."

    „Aber was kann ich tun? Würde Eileithyia meine Gebete erhören, wenn ich diese an sie richten würde? Sicher nicht – wenn sie überhaupt existiert."

    „Wir können nur tun, was in unseren Möglichkeiten liegt, Theon. Im Moment braucht Eure Frau Euch mehr als ich. Geht heim. Ich verspreche, dass die Bibliothek immer noch da sein wird, wenn Ihr bereit seid, zurückzukehren." Der Bibliothekar lächelte.

    Theon nickte. „Efcharistó, katheegeeta."

    Zwanzig Minuten später kam Theon zu Hause an. Ein Baby weinte leise. Theon öffnete die Tür zu seinem Schlafzimmer und fand seine Frau dort erschöpft, aber in Sicherheit. Ein Neugeborenes lag an ihrer Brust. Die Hebamme wandte sich zu Theon. „Herzlichen Glückwunsch, mein Herr. Es ist ein Mädchen."

    Theon seufzte erleichtert und voller Dankbarkeit. „Efcharistó, Eileithyia. Preiset Eileithyia, preiset Hera!"

    Theons Frau lächelte. „Wie sollen wir sie nennen, Theon?"

    „Hypatia, denn sie soll die größte aller Frau werden."

    ––––––––

    „Es ist hoffnungslos!, rief Hypatia und schleuderte ihre Handspindel durch den Raum. Das furchtbar unebene Garn wickelte sich vom Schaft. Ihre Kinderfrau, eine Sklavin namens Iola, hob die Spindel vom Boden auf. Hypatia warf sich ihr in die Arme. „Ich kann es einfach nicht!

    Iola beruhigte sie: „Herrin, Ihr seid erst fünf Jahre alt! Erwartet Ihr wirklich von Euch selbst, so zu spinnen, als wärt Ihr eine Frau, die schon eigene Kinder hat?"

    „Jedes Mal, wenn ich versuche, das Garn aufzuwickeln, lösen sich die Fasern wieder voneinander. Wenn ich alles erneut zusammenzwirbeln will, fällt es noch mehr auseinander."

    Iola nahm die Spindel und die Wolle und setzte sich auf einen Stuhl. „Ihr könnt es schaffen,

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