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Blut Poker: Krimi
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eBook140 Seiten1 Stunde

Blut Poker: Krimi

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Über dieses E-Book

Spieleinsatz: Dein Leben!

Als der junge Jim Blake von einem Bankräuber-Duo als Geisel genommen wird, kommt es zu einem nervenzerfetzenden Psychoduell. Die brutalen Psychopathen sind zu allem entschlossen und haben nichts zu verlieren. Als die Rettung nahe scheint, erkennt Jim erst die ganze Tragweite ihres hinterhältigen Plans. Wird er den Kampf ums nackte Überleben am Ende doch verlieren?

Eine frühere Version von „Blut Poker“ erschien bereits 2008 unter Barkawitz‘ Pseudonym Cliff Millard und dem Titel „Poker um Leben und Tod“.


Der Autor

Martin Barkawitz schreibt seit 1997 unter verschiedenen Pseudonymen überwiegend in den Genres Krimi, Thriller, Romantik, Horror, Western und Steam Punk. Er gehört u.a. zum Jerry Cotton Team. Von ihm sind über dreihundert Heftromane, Taschenbücher und E-Books erschienen.

 

Aktuelle Informationen, ein Gratis-E-Book und einen Newsletter gibt es auf der Homepage: Autor-Martin-Barkawitz.de

 

 


SoKo Hamburg - Ein Fall für Heike Stein:

 

  • Tote Unschuld
  • Musical Mord
  • Fleetenfahrt ins Jenseits
  • Reeperbahn Blues
  • Frauenmord im Freihafen
  • Blankeneser Mordkomplott
  • Hotel Oceana, Mord inklusive
  • Mord maritim
  • Das Geheimnis des Professors
  • Hamburger Rache
  • Eppendorf Mord
  • Satansmaske
  • Fleetenkiller
  • Sperrbezirk
  • Pik As Mord
  • Leichenkoje
  • Brechmann
  • Hafengesindel
  • Frauentöter
  • Killer Hotel
  • Alster Clown
  • Inkasso Geier
  • Mörder Mama

 


Ein Fall für Jack Reilly

 

  • Das Tangoluder
  • Der gekreuzigte Russe
  • Der Hindenburg Passagier
  • Die Brooklyn Bleinacht
  • Die Blutstraße
SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum31. Jan. 2020
ISBN9783748727996
Blut Poker: Krimi

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    Buchvorschau

    Blut Poker - Martin Barkawitz

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    Jim Blake steuerte sein Bike durch die Straßen von Ventura. Sein Ziel war die einzige Bank des kleinen kalifornischen Städtchens, wo er seine hart verdienten Dollar auf sein Konto einzahlen wollte.

    Rasenmähen, Autos waschen, im Supermarkt die Einkäufe der Kunden in Papiertüten packen ― es gab kaum einen Aushilfsjob, den der Junge in den letzten Monaten nicht nach Schulschluss gemacht hatte. Schule und Jobben, das hatte manchmal ganz schön geschlaucht.

    Es war der erste Tag der Sommerferien, und Jim wollte später noch zu einem Trekking-Ausrüster, um sich ein neues Zelt zu kaufen, das er für den nächsten Urlaub brauchte.

    Schon in wenigen Tagen wollte er mit seiner Freundin Cindy und einigen Highschool-Freunden in den Yosemite-Nationalpark. Die Tour in das riesige Naturschutzgebiet der Sierra Nevada würde sein erster Urlaub ohne die Eltern sein. Das würde voll fett werden – er freute sich riesig darauf.

    Jim war gut drauf und genoss die Sonnenstrahlen auf seinem Gesicht. Der heiße Sommerwind riss an seiner gegelten Kurzhaarfrisur.

    Vor ihm am Horizont erblickte er die Dunstglocke über der Mega-Stadt Los Angeles. Rund um die Metropole, die man auch einfach nur L.A. nannte, gab es Dutzende von Kleinstädten. Eine davon war Ventura, wo Jim bei seinen Eltern in einer ruhigen Vorortstraße lebte.

    Jim lenkte sein Bike auf den Vorplatz der Bank.

    In diesem Moment hielt der Transporter eines Behindertenfahrdienstes vor dem Eingang des Bankgebäudes. Eine junge Frau stieg mit tastenden Schritten aus dem Van und bewegte sich um den Kühler des Wagens herum, wobei sie das Autoblech immer wieder berührte.

    Jemand reichte ihr einen langen weißen Blindenstock durch das Fahrerfenster.

    Genau wie Jim trug die Frau eine schwarze Sonnenbrille, aber wahrscheinlich aus anderen Gründen als er. Sie musste ihre Augen nicht vor dem hellen Sonnenlicht schützen, denn sie war offensichtlich blind.

    »Bis gleich, Mary«, rief der Transporter-Fahrer ihr zu. »Ich warte solange.«

    Sie bewegte sich mit Hilfe ihres Stocks auf den Eingang zu.

    In diesem Moment erreichte auch Jim den Eingang.

    »Ich halte Ihnen die Tür auf, Ma'am«, sagte er laut.

    Die blinde Frau namens Mary drehte das Gesicht in die Richtung, aus der seine Stimme erklungen war. Sie war jung und hübsch, trug orangefarbene Shorts und ein T-Shirt mit der Aufschrift »BERKELEY UNIVERSITY«. Ihre Haut war tief gebräunt wie bei den meisten Leuten in Südkalifornien.

    »Danke«, sagte Mary, »aber ich schaffe es selbst. Ich kann mich ja nicht darauf verlassen, dass immer jemand zum Helfen in der Nähe ist.«

    »Ja, das ist logisch. War blöd von mir.«

    »Nein, gar nicht. Ich finde es nett, dass du helfen wolltest.«

    »Ist schon okay.«

    Jim wartete geduldig, bis die blinde Frau den Eingangsbereich hinter sich gebracht hatte.

    Mary drehte sich um, um noch etwas zu sagen, denn sie hörte, dass er hinter ihr ging.

    »Wenn ich das Kühlschrank-Feeling spüre, bin ich im Gebäude«, erklärte sie lächelnd.

    Jim musste grinsen. Die Klimaanlage der Bank erzeugte tatsächlich eisige Temperaturen, jedenfalls im Vergleich zur enormen Sommerhitze, die draußen herrschte.

    Mary und Jim waren die einzigen Kunden in der kleinen Bankfiliale. Das flache Gebäude bestand nur aus dem großen Schalterraum und einigen Zimmern weiter hinten. Weibliche und männliche Bankangestellte saßen an ihren Schreibtischen oder hinter der Hauptkasse.

    Die blinde Frau ging mitten durch den Schalterraum auf einen der Banker zu, der etwas in seinen Computer eingab. Jim fragte sich, wie Mary ihn so zielsicher ansteuern konnte. Die Lösung fiel ihm im nächsten Moment ein: Der Angestellte tippte auf seiner Tastatur herum, und das Geräusch leitete Mary so sicher, als ob sie ihn sehen könnte.

    Jim dachte sich, dass Mary ihr gewiss nicht einfaches Leben gut im Griff hatte. Er schloss für einige Momente die Augen und stellte sich vor, selber nicht sehen zu können. Das fand er ziemlich krass.

    Doch bevor er weiter darüber nachdenken konnte, ertönte ein dumpfer Knall hinter ihm. Die Eingangstür war mit brutaler Gewalt aufgestoßen worden.

    Jim wirbelte herum.

    Zwei Männer stürmten in den Schalterraum. Er nahm jedenfalls an, dass es Männer waren. Ihre Gesichter konnte man unter den schwarzen Masken nämlich nicht erkennen. Nur schmale Schlitze für die Augen und den Mund waren darin freigelassen.

    Die Maskierten trugen dunkle Jogginganzüge, Chucks und Lederhandschuhe.

    Und sie hielten Pistolen in den Fäusten!

    Einer von ihnen hatte einen klobigen Schalldämpfer auf den Lauf seiner Waffe geschraubt.

    Er schoss ohne Vorwarnung!

    Die Überwachungskamera zersprang in tausend Stücke. Glassplitter und Plastikteile regneten in den Schalterraum.

    »Überfall!«, bellte der Bankräuber, der geschossen hatte. Es war ein recht bulliger Typ. »Flossen hoch!«

    Mary ließ erschrocken ihren Blindenstock fallen und riss die Arme nach oben. Eine Bankangestellte schrie erschrocken auf.

    Jim lief ein eiskalter Schauer über den Rücken. Er hob langsam die Hände. Einer der Bankräuber rannte an ihm vorbei, wirbelte aber dann herum und zielte mit der Waffe auf ihn.

    »Spiel nicht den Helden, Kleiner!«

    Das hatte Jim nicht vor. Er wollte sein Leben nicht riskieren. Zwar war er ein guter Sportler und gewiss kein Schwächling. Aber er konnte es bestimmt nicht mit zwei bewaffneten Typen aufnehmen.

    Der Verbrecher, der Jim gewarnt hatte, packte einen Bankangestellten. Der Mann im Anzug musste das Bargeld aus der Kasse holen und den Tresorraum öffnen. Ein Zeitschloss wie bei großen und modern ausgestatteten Banken gab es in der kleinen Filiale von Ventura nicht.

    Der Bankräuber stopfte die Geldscheine in eine Sporttasche. Er deutete mit dem Pistolenlauf auf eine Tür.

    »Was ist dahinter?«

    »Ein Abstellraum«, antwortete der Banker mit zitternder Stimme.

    »Hat er Fenster?«

    »Nein.«

    »Okay, ihr geht da jetzt alle rein! Tempo!«

    Der Angestellte öffnete die Tür zum Abstellraum, und der Bankräuber zwang alle Bedienstete hinein. Sie mussten sich dort auf den Boden legen, mit dem Gesicht nach unten.

    Jim presste die Lippen aufeinander. Für Mary war der Überfall bestimmt am schwersten zu verdauen. Die blinde Frau war ohne ihren Stock völlig orientierungslos. Sie stand wie angewurzelt da und weinte leise vor sich hin.

    »Ihr beiden auch!«, rief der eine Verbrecher und wies mit der Pistole auf Mary und Jim. »In die Abstellkammer mit euch! Braucht ihr eine Extraeinladung, verdammt noch mal?«

    Mary machte einen Schritt, allerdings in die falsche Richtung. Jim wollte ihr helfen und sie zu dem Abstellraum führen. Doch bevor er sie erreichen konnte, hatte der Bankräuber mit der Schalldämpferwaffe sie am Arm gepackt.

    »Was soll der Mist? Bist du schwerhörig?« Während der zweite Bankräuber eher dünn und schmächtig wirkte, war der Typ mit der Schalldämpferwaffe ein recht bulliger Kerl.

    Jim fürchtete, dass der Bullige die Beherrschung verlieren konnte. Die Stimme des Maskierten hörte sich jedenfalls mega-nervös an, wie Jim fand. Außerdem verströmte der Kerl trotz der Klimaanlage einen üblen Schweißgeruch. Das kriegte Jim sogar mit, obwohl er sich drei oder vier Meter entfernt von dem Typ befand.

    Der Bullige zerrte Mary auf den Abstellraum zu. Er zog sie mit dem linken Arm, während seine rechte Hand immer noch seine schussbereite Pistole mit dem Schalldämpfer umklammerte.

    Mary schrie erschrocken auf, als sie ins Straucheln geriet und zu Boden ging.

    »Hören Sie doch auf!«, rief Jim, dessen Empörung größer war als seine Angst. »Haben Sie nicht geschnallt, dass die Frau nicht sehen kann?«

    Aber der Bullige schien ihn überhaupt nicht zu hören. Er stieß nur einen knurrenden Laut aus und wollte Mary wieder auf die Beine reißen.

    Die blinde Frau kam tatsächlich hoch, suchte aber instinktiv mit beiden Händen nach einem Halt. Plötzlich bekam sie die schwarze Maske des Mannes zu fassen und zog daran.

    Im nächsten Moment stand der Verbrecher ohne seine Tarnung da.

    Jim schätzte den Mann auf ungefähr dreißig Jahre. Er hatte weit auseinander stehende Augen, die Haut war sonnenverbrannt, das weißblonde Haare kurz geschnitten. Und der Gesichtsausdruck zeigte kalte Wut.

    Er entriss Mary die Maske und stieß die blinde Frau von sich, dass sie erneut zu Boden fiel. Sie verlor ihre dunkle Brille.

    »Bist du lebensmüde?«, schrie der Bankräuber und zog sich hastig wieder die Wollmaske über den Kopf. »Jetzt hast du mein Gesicht gesehen! Du kannst dein Testament machen!« Er richtete die Waffe auf die junge Frau.

    »Nein!«, rief Jim. »Nicht schießen! Sie ist blind, sie kann Sie gar nicht wiedererkennen!«

    Der Bankräuber beachtete ihn überhaupt nicht. Scheinbar glaubte er Jim kein Wort.

    Aber dann schaltete sich sein Komplize, der eher Schmächtige, ein. »Der Junge hat recht! Die Frau hat einen weißen Teleskopstock dabei, wie ihn nur Blinde benutzen. Und schau dir ihre Augen an! Die sieht uns nicht.«

    Unwillkürlich schaute auch Jim in Marys tränennasses Gesicht. Man musste kein Doc sein, um zu erkennen, dass sie nichts sehen konnte.

    »Na schön«, brummte der Bullige. »Aber der Kleine muss dran glauben! Der ist ja wohl nicht blind. Oder?«

    Er zielte mit der Pistole auf Jim.

    Der Junge glaubte schon, sein letztes Stündlein hätte geschlagen.

    Aber da schob sich der Schmächtige in die Schusslinie.

    »Überleg doch mal!«, rief er. »Die Cops können jeden Moment kommen! Vielleicht hat einer von den Schlipsträgern Stummen Alarm ausgelöst, wer weiß das schon? Wir nehmen den Jungen als Geisel mit, das bringt uns mehr. Umlegen können wir ihn später notfalls immer

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