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Romanze im spanischen Schloss
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eBook180 Seiten2 Stunden

Romanze im spanischen Schloss

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Über dieses E-Book

Glück im Unglück: Bei einem Unfall nahe Toledo wird die hübsche Reiseleiterin Jillian von einem attraktiven Mann gerettet! Don Remi de Vargas lädt sie ein, bis zu ihrer Genesung sein Gast zu sein. In seinem malerischen Schloss La Mancha, umgeben von silbernen Olivenhainen, zeigt der adlige Spanier ihr, wie bezaubernd er sie findet. Aber ist Jillian, die nach einer Enttäuschung nichts mehr von der Liebe wissen wollte, für eine neue Romanze bereit? Zwischen Sehnsucht und Zweifel hin- und hergerissen, fragt sie sich: Darf ich auf mein Herz hören?

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum26. Apr. 2009
ISBN9783862953233
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    Buchvorschau

    Romanze im spanischen Schloss - Rebecca Winters

    Rebecca Winters

    Romanze im spanischen Schloss

    IMPRESSUM

    ROMANA erscheint im CORA Verlag GmbH & Co. KG,

    20350 Hamburg, Axel-Springer-Platz 1

    © 2008 by Rebecca Winters

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V., Amsterdam

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe ROMANA

    Band 1789 2009 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg

    Übersetzung: Karin Weiss

    Fotos: shutterstock / RJB Photo Library

    Veröffentlicht im ePub Format im 12/2010 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    eBook-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 978-3-86295-323-3

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Führung in Lesezirkeln nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte übernimmt der Verlag keine Haftung. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    1. KAPITEL

    „Darf ich Ihnen einen Cognac zur Feier des Tages anbieten, Don Remi?"

    Remigio Alfonso de Vargas y Goyo lehnte sich in dem Ledersessel zurück, streckte die langen Beine aus und schlug die Füße übereinander. Obwohl es ihm nicht gefiel, mit seinem Titel angesprochen zu werden, hatte er sich daran gewöhnt. Er war der Meinung, dass es nicht in die heutige Zeit gehörte. Nachdenklich sah er seinen ihm treu ergebenen Steuerberater an. „Was gibt es denn zu feiern?"

    Der ältere Mann, der auf die siebzig zuging, schenkte sich einen Drink ein. „Nun, Ihr Betrieb steht jetzt wesentlich besser da, als … Er verstummte und trank einen Schluck der bernsteinfarbenen Flüssigkeit, ehe er fortfuhr: „Lassen Sie es mich so ausdrücken: Soleado Goyo steht wieder einmal kurz davor, die gesamte Konkurrenz zu schockieren.

    „Sind Sie da nicht etwas zu voreilig, Luis? Wir befinden uns schon wieder mitten in einer Trockenperiode, und niemand weiß, wann es wieder regnet. Bekanntlich trifft die Dürre die Olivenhaine immer am stärksten", wandte Remi ein, der seinen Lebensunterhalt durch Arbeit verdienen musste, weil das sagenhafte Vermögen seiner Vorfahren, der Duque von Toledo, längst aufgebraucht war.

    „Verlassen Sie sich neuerdings auf Ihr Gefühl?"

    Remis spöttisches Lachen hallte in dem Raum wider. „Wie damals mein Vater? Es war der teuerste Fehler seines Lebens, der ihn und meine Mutter leider viel zu früh unter die Erde gebracht hat. Nein, ich stütze mich lieber auf Fakten."

    Luis zuckte die Schultern. „Es war ja auch nur eine Frage, Remi. Sie sind der Experte, eine solche Bemerkung zu machen steht mir nicht zu."

    „Doch, dazu haben Sie das Recht, nachdem Sie so lange mit meinem Vater zusammengearbeitet haben."

    „Ich kann gut mit Zahlen umgehen, das ist alles."

    „Sie sind ein perfekter Steuerberater und ein Glücksfall für mich", erwiderte Remi.

    „Danke."

    Remi stand auf. Nach zwei äußerst schwierigen Jahren hatte er es endlich geschafft, die Schulden seines verstorbenen Vaters zurückzuzahlen. Damit hatte er zugleich die Familienehre und seinen Ruf gerettet. Vor dem Treffen mit Luis hatte er sich unbehaglich gefühlt, denn jedes Mal, wenn er geschäftlich nach Toledo fuhr, wurden schmerzliche Erinnerungen wach.

    So auch jetzt wieder. Voller Verbitterung dachte er daran, wie schändlich man ihn verraten und betrogen hatte. Die quälenden Gedanken ließen sich nicht verdrängen, doch auch das war nichts Neues. Ihm war bewusst, dass er in solchen Momenten ein schlechter Gesprächspartner war, was ihm ganz besonders für Luis leidtat. Der ältere Mann, der ihm immer wieder Mut gemacht hatte, verdiente etwas Besseres.

    Plötzlich hatte Remi es eilig, nach Hause zurückzufahren, und durchquerte mit großen Schritten den Raum.

    „Remi?"

    Er drehte sich zu Luis um. „Ja?"

    „Ihr Vater wäre stolz auf Sie."

    Glücklicherweise hatte dieser nicht mehr mitbekommen, dass sein dreiunddreißigjähriger Sohn beinahe alles verloren hätte, was die Familie Goyo in fünf Generationen aufgebaut hatte. Er hatte sich in seinem Privatleben einen verhängnisvollen Fehler erlaubt, dessen Folgen immer noch wie ein dunkler Schatten auf seiner Seele lasteten.

    Mit einem kurzen Nicken in Luis’ Richtung verließ er das Büro und eilte die Treppen hinunter auf die Straße, wo er seine schwarze Limousine geparkt hatte. Toledo hatte sich verändert, seit er als Junge durch die engen Gassen mit den vielen Kolonnaden gelaufen war. Jetzt bevölkerten Touristenströme aus aller Welt die Stadt zu jeder Jahreszeit. Diese Menschenmengen fand er noch bedrückender als die Hitze, die seit Wochen herrschte. In diesem Jahr schien die Sonne noch erbarmungsloser vom Himmel als sonst im Juli, sodass bei einem der häufigen Trockengewitter ein Blitzschlag genügte, um einen der alten Olivenbäume in Flammen aufgehen zu lassen.

    Immer weniger Großgrundbesitzer fanden Gefallen an einem so risikoreichen Leben. Doch für Remi gab es nichts anderes. Alle seine Träume waren zerstört, nur das Landgut seiner Vorfahren war ihm geblieben und der einzige Grund für ihn, morgens aufzustehen.

    Er zog das Jackett seines perfekt sitzenden Leinenanzugs aus, nahm die Krawatte ab und legte beides achtlos auf die Rückbank, ehe er sich auf den Fahrersitz schwang und den Wagen startete. Dann steuerte er ihn durch die winkligen Gassen der zum Weltkulturerbe gehörenden Altstadt mit den vielen maurischen, jüdischen und gotischen Bauwerken in die Außenbezirke der Stadt. Eine Zeit lang führte die Straße am Tejo oder Tajo, wie die Spanier den Fluss nannten, vorbei, bis sich vor ihm die weite Ebene erstreckte, wo der Verkehr schwächer wurde.

    Während er in südlicher Richtung davonbrauste, verschwand der Alcázar von Toledo, die auf einem Felsen errichtete alte Festung, die die Stadt dominierte, hinter ihm in der Ferne. Langsam entspannte er sich und dachte an die viele Arbeit, die ihn zu Hause auf seinem Landgut erwartete.

    Körperliche Arbeit half ihm, sich von den quälenden Gedanken abzulenken, doch in den langen dunklen Nächten konnte er den Dämonen, die ihn plagten, nicht entfliehen. Und so wachte er jeden Morgen erschöpft und mutlos auf.

    Tief in Gedanken versunken, schenkte er dem Wagen, der aus der scharfen Kurve kam, kaum Beachtung. Doch plötzlich überquerte vor ihm ein entlaufener Stier die Straße, den der andere Fahrer offenbar im selben Moment bemerkte wie er. Eine Vollbremsung konnte Remi nicht riskieren, das war viel zu gefährlich. Doch der andere Fahrer trat instinktiv auf die Bremse – und verlor die Kontrolle über sein Auto. Es geriet ins Schleudern, und als der Fahrer in panischem Entsetzen das Steuer herumriss, um einen Zusammenstoß zu vermeiden, überschlug sich der Wagen und blieb auf der Seite liegen.

    Remi hielt an, sprang aus dem Auto und lief auf den blauen Wagen zu. Heck- und Windschutzscheibe waren zerbrochen, und überall lagen Glassplitter herum. Der einzige Insasse war eine Frau, die leise stöhnte.

    Dass sie angeschnallt war, hatte ihr vermutlich das Leben gerettet. Remi versuchte, die Fahrertür zu öffnen.

    „Helfen Sie mir, rief die Fremde in dem Moment verzweifelt aus. „Meine Augen … Ich kann nichts sehen! Obwohl sie Spanisch sprach, verriet ihr Akzent die amerikanische Herkunft.

    „Es wird alles gut, versicherte er ihr auf Englisch. „Verhalten Sie sich bitte ganz ruhig, sonst machen Sie alles noch schlimmer. Ich hole Sie da heraus.

    Als er den Sicherheitsgurt lösen wollte, sah er, wie blutverschmiert ihre rechte Gesichtshälfte und sogar einige Strähnen ihres goldblonden Haares waren.

    Schließlich gelang es ihm, sie aus dem Wagen herauszuheben. Während er sie von der Straße wegtrug und behutsam auf den begrünten Seitenstreifen setzte, nahm er den Duft ihres dezenten Parfüms wahr. „Ich sorge dafür, dass Sie ins Krankenhaus kommen. Rühren Sie sich nicht von der Stelle."

    „Nein, bestimmt nicht", versprach sie mit schwacher Stimme. Ihr blasses Gesicht und die zu Fäusten geballten Hände ließen vermuten, dass sie starke Schmerzen hatte. Doch statt hysterisch zu weinen, nahm sie sich zusammen, was er bewundernswert fand.

    Wahrscheinlich hatte ein Glas- oder Metallsplitter die Verletzung verursacht. Remi zog sein Handy aus der Hosentasche und rief die Polizei an. Nachdem er kurz erklärt hatte, was passiert war, wurde ihm versichert, dass man sogleich einen Rettungshubschrauber losschicken würde.

    Danach telefonierte er mit seinem Verwalter Paco, informierte ihn über das Unglück und bat darum, seinen Wagen am Unfallort abzuholen. Dort sollte er auf das Eintreffen der Beamten warten und alle Formalitäten erledigen, während Remi die junge Frau ins Krankenhaus begleitete. Sobald sie ärztlich versorgt war, würde er selbst mit der Polizei reden.

    Irgendwie fühlte er sich für den Unfall verantwortlich, denn er hätte ihn vielleicht verhindern können, wenn er mit den Gedanken nicht so weit weg gewesen wäre.

    Unterdessen hielten zwei Autofahrer an und boten ihre Hilfe an. Die junge Frau klammerte sich an Remis freie Hand. „Bitte, schicken Sie die Leute weg."

    Er bedankte sich bei beiden mit dem Hinweis, die Polizei sei schon unterwegs, und dann war er mit der Unbekannten wieder allein.

    „Wie heißen Sie?"

    „Jillian Gray."

    Ein aparter Name, schoss es ihm durch den Kopf. „Soll ich jemanden benachrichtigen? Vielleicht Ihren Mann oder andere Angehörige?"

    „Nein, vielen Dank."

    „Reisen Sie mit einer Freundin durch Spanien?"

    „Nein." Das Sprechen fiel ihr immer schwerer.

    „Ich höre den Hubschrauber, gleich wird Ihnen geholfen, Jillian."

    „Was ist mit meinem rechten Auge los?"

    Die Angst, die in ihrer Stimme schwang, erschütterte ihn zutiefst. „Es hat aufgehört zu bluten. Glauben Sie mir, alles wird wieder gut." Hoffentlich, fügte er insgeheim hinzu.

    „Weinen Sie bitte nicht, die Tränen könnten das Ganze verschlimmern."

    „Stimmt." Ihre Lippen zitterten etwas, und es brach ihm beinah das Herz mit anzusehen, wie sehr sie sich bemühte, tapfer zu sein.

    Plötzlich lagen ihm so viele Fragen auf der Zunge, auf die er sich eine Antwort wünschte. Doch er musste sich zurückhalten und Rücksicht auf ihren Zustand nehmen.

    „Der Hubschrauber ist jetzt im Anflug", verkündete er dann.

    „Meine Tasche mit dem Portemonnaie …"

    „Darum kümmere ich mich. Er wollte alles der Polizei übergeben, die ihren Ausweis sowieso benötigte. „Am wichtigsten ist, dass Sie ärztlich versorgt werden. Ihre persönlichen Sachen erhalten Sie auf jeden Fall zurück, dafür sorge ich.

    „Danke", flüsterte sie.

    Kaum war der Hubschrauber gelandet, sprangen ein Arzt und zwei Rettungssanitäter heraus und liefen auf Jillian zu. Nachdem man sie untersucht hatte, wurde sie auf einer Trage in die Maschine befördert, und Remi kletterte mit hinein.

    Noch während sie abhoben, traf die Polizei mit eingeschaltetem Blaulicht am Unfallort ein, und fast gleichzeitig kam aus der anderen Richtung auch schon Paco mit einem anderen Mitarbeiter in einem von Remis Geländewagen an. Remi war erleichtert, denn er wusste die Sache bei seinem Verwalter in guten Händen.

    Inzwischen hatte man Jillian eine Infusion gelegt. Offenbar bekam sie Schmerzmittel, denn sie lag sehr ruhig da. Um den Hals trug sie eine Halskrause, sodass sie den Kopf nicht bewegen konnte.

    Schließlich nahm einer der Rettungssanitäter ein Formular in die Hand und fing an zu schreiben.

    „Wie ist Ihr Name?", fragte er schließlich und blickte Remi an.

    „Remigio Goyo."

    Der Mann sah ihn erstaunt an. „Don Remigio Goyo?", vergewisserte er sich.

    „Richtig."

    „Ah ja. Ihre Adresse ist mir bekannt. Sind Sie ein Freund oder Verwandter der Verletzten?"

    „Nein, weder noch. Ich bin Zeuge des Unfalls, stieß Remi zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. „Wir wollten beide einem entlaufenen Stier ausweichen, der plötzlich die Straße überquerte. Die junge Frau hat geistesgegenwärtig das Steuer herumgerissen, um einen Zusammenstoß zu vermeiden.

    „Wissen Sie, wie sie heißt?"

    „Jillian Gray."

    „Wer sind ihre nächsten Verwandten?"

    „Keine Ahnung. Das wird die Polizei herausfinden müssen."

    „Eine bildhübsche Frau … mit dem goldblonden Haar."

    Auch Remi waren ihre Schönheit und ihre perfekte Figur aufgefallen. Man lässt sich so leicht von äußerer Schönheit blenden, überlegte er. Aber das passiert mir nicht noch einmal.

    „Sie ist Amerikanerin, wahrscheinlich eine Touristin, mehr kann ich Ihnen nicht sagen, erklärte er. „Hat sie außer der Gesichtsverletzung noch andere Wunden davongetragen?, wandte er sich an den Arzt.

    Der Mann schüttelte den Kopf. „Nein, offenbar nicht. Das Auge muss allerdings operiert werden."

    „Kennen Sie einen Chirurgen, den Sie empfehlen können?", fragte Remi.

    „Dr. Ernesto Filartigua ist eine Koryphäe auf diesem Gebiet, er arbeitet an einem Krankenhaus in Madrid."

    „Dann bitten Sie den Piloten, dorthin zu fliegen. Ich versuche, den Facharzt telefonisch zu erreichen."

    „Normalerweise sind unsere Einsätze auf die Umgebung von Toledo beschränkt, aber ich denke, wir können eine Ausnahme machen. Madrid ist ja nicht so weit von

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