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Grommok, der Grausame
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eBook87 Seiten1 Stunde

Grommok, der Grausame

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Über dieses E-Book

Es kann doch nicht sein, dass ich nicht einmal eine Standardwoche in meinem neuen Job durchhalte, bevor ich unter einem fadenscheinigen Vorwand ins Verlies geworfen werde. Zu einem Horgerianer.
Mein einziger Trost ist die schwere Eisenkette, mit der er an die Wand gefesselt ist. Hoffentlich ist sie kürzer, als sie aussieht …
 Leicht düstere Sci-Fi Romance mit Happy End. 
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum21. Sept. 2023
ISBN9783910412354
Grommok, der Grausame
Autor

Nova Edwins

Enjoying the average psychopath just like the next girl.

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    Buchvorschau

    Grommok, der Grausame - Nova Edwins

    1

    LILLY

    Ich trottete den anderen Reinigungskräften hinterher, meinen Eimer und den Wischmopp in der Hand, und bereute meine Entscheidung, New Terran zu verlassen, nicht zum ersten Mal. Mein Job dort in einem Delikatessenladen hatte darin bestanden, den ganzen Tag irgendwelche Insekten zu zermahlen, zerhacken oder zerquetschen. Irgendwann hatte ich es einfach nicht mehr ausgehalten und mich stattdessen für den Job in einer Bibliothek auf Phelgos beworben.

    Leider hatte in der Anzeige nicht gestanden, dass ich keineswegs die Bibliothekarin sein würde. Stattdessen gehörte ich jetzt der Reinigungscrew an und musste zweimal täglich die Bibliothek des Großkaisers Britod schrubben.

    Um die Ironie perfekt zu machen, waren die Phelgosianer – der Großkaiser eingeschlossen – insektenähnliche Geschöpfe, die allerlei Fühler und Schnappwerkzeuge am Kopf hatten und mich damit nur unwesentlich an meinen früheren Job erinnerten. Bloß war ich jetzt diejenige, die unter Umständen zerquetscht wurde, weil die Durchschnittsgröße hier um die drei Meter lang war. Für fiese dünne Insekten zu arbeiten, musste einfach Karma sein. Das hatte ich davon, meine Situation verbessern zu wollen.

    Wir reihten uns in die Schlange vor der Schleuse nach draußen ein, wo es zu den Unterkünften der niederen Angestellten ging. Kurz bevor ich den Durchgang passieren konnte, traten mir zwei bewaffnete Wächter in den Weg. Sie kreuzten ihre Speere und hinderten mich am Weitergehen.

    »Sssehr gut«, zischte jemand hinter mir. »Sssie sssieht fruchtbar ausss.«

    Für mich stand fest, dass ich mich niemals an die Zischlaute der phelgosianerischen Sprache gewöhnen würde, die das Übersetzungsimplantat hinter meinem Ohr freundlicherweise immer direkt mit übersetzte. Sobald ich genug von meinem kümmerlichen Lohn zusammengespart hatte, würde ich diesen blöden Planeten verlassen und danach mit großem Genuss weiter Insekten im Delikatessenladen zerhacken.

    »Entschuldigung?« Ich drehte mich um, weil es nicht okay war, mich wie eine Brutstation zu behandeln.

    »Du, Mensssch, mitkommen.« Die Uniform wies das Insekt als Kommandanten der großkaiserlichen Garde aus.

    »Wieso soll ich mitkommen?« Ich sah mich nach meinem Vorgesetzten um, doch das blöde Wiesel hatte sich natürlich bereits verzogen. Das mit dem Wiesel war wörtlich gemeint. Udul war ein Wiesel, etwas größer als ich, und stank bestialisch nach seinem ungewaschenen Fell. Angeblich verstieß es gegen seine Religion, wenigstens ab und zu eine Dusche zu nehmen – was ihn allerdings nicht daran hinderte, in der Gemeinschaftsdusche zu sein, während wir duschten.

    »Weil … du gesssstohlen hassst.« Der Kommandant deutete auf meinen Eimer und ein anderes Insekt nahm ihn mir weg.

    »Aha«, stieß der Kommandant triumphierend hervor und hielt meinen Putzlappen in die Höhe.

    »Ich habe gar nichts gestohlen«, protestierte ich.

    »Willssst du behaupten, ich lüge, Mensssch? Beamtenbeleidigung? Ab in den Kerker mit ihr. Aber vorher …«

    Ich erstarrte, weil die beiden Insekten, die mir den Weg versperrt hatten, mich auf einmal mit ihren starren, kalten Greifwerkzeugen packten und festhielten.

    Der Kommandant beugte sich zu mir und zerriss ohne Vorwarnung den ohnehin hässlichen Overall der Putzkolonne, den ich trug. Meine Brüste lagen frei und ich keuchte erschrocken auf. »Was soll das? Loslassen! Ihr lasst mich jetzt sofort los!«

    Natürlich ließen sie mich nicht los, sondern schleiften mich durch den langen Gang. Dabei blieb mehr als ein Insekt stehen, um mich anzustarren – oder besser meine Brüste. In mein Gesicht schien niemand zu blicken.

    Wir bogen um eine Ecke und ich erkannte die breite in Stein gehauene Treppe, die nach unten in den Kerker des Großkaisers führte. In den Unterkünften der Angestellten wurden wilde Geschichten darüber erzählt, wer angeblich alles dort unten eingesperrt war, eine Kreatur wilder, ungezähmter und gefährlicher als die andere.

    Es konnte doch nicht sein, dass ich nicht einmal eine Standardwoche in meinem neuen Job durchhielt, bevor ich unter einem fadenscheinigen Vorwand ins Verlies geworfen wurde. Und wofür? Weil ich – und ich zitiere – fruchtbar aussah?

    Je weiter wir über die Treppe nach unten gelangten, desto kälter wurde es. Ich zitterte innerhalb kürzester Zeit und mein Körper war von einer Gänsehaut überzogen, was zur Folge hatte, dass meine Nippel zu kleinen, harten Spitzen zusammenschrumpften.

    Allerdings wurde mein Zittern viel schlimmer, als ich die ersten Geschöpfe knurren, zischen und keuchen hörte. Mein Übersetzungsimplantat kam angesichts der vielen verschiedenen Sprachen kaum hinterher, aber die wichtigsten Stichworte ähnelten sich, sodass ich die ganzen Sätze gar nicht brauchte. Die Highlights beinhalteten meine Brüste, die Tatsache, dass ich ein Mensch war und weiblich, sowie die Androhung unerwünschter sexueller Handlungen. Ich stand kurz davor, in Tränen auszubrechen. Womit hatte ich das verdient? Innerlich beklagte ich mich vielleicht die ganze Zeit, aber ich war eine Musterangestellte, immer nett, hilfsbereit, und ich erledigte meinen Job ordentlich. Es wäre mir – auch aus Angst vor meinen Arbeitgebern – im Leben nicht eingefallen, etwas zu stehlen.

    Der Gang, durch den sie mich zerrten, wurde dunkler und dunkler. Arme, Krallen und Tentakel streckten sich mir entgegen und versuchten, nach mir zu greifen, ehe wir vor einer schweren Metalltür anhielten, die mindestens doppelt so dick zu sein schien wie die restlichen Türen hier. Es beunruhigte mich außerdem, dass nahezu alle anderen Zellen lediglich mit Gittern versehen waren. Wollte ich überhaupt wissen, wer sich hinter der Tür verbarg?

    Die Wachen ließen mich los und ich nutzte die Gelegenheit sofort, um den Stoff über meinen Brüsten zusammenzuraffen. Okay, um die Überreste des Stoffes wenigstens an meine Brustwarzen zu pressen.

    Die Tür schwang nach innen auf und ich

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