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Tödliche Verhältnisse: Mordseegeschichten 2
Tödliche Verhältnisse: Mordseegeschichten 2
Tödliche Verhältnisse: Mordseegeschichten 2
eBook88 Seiten1 Stunde

Tödliche Verhältnisse: Mordseegeschichten 2

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Über dieses E-Book

Watt, Strand, Dünen – auf den ersten Blick wirkt der kleine Küstenort Dornbeck ruhig, beschaulich – und wenig aufregend. So hatte sich Nelly Peters ihre Karriere als Kommissarin eigentlich nicht vorgestellt. Aber Nelly erkennt rasch: Ganz so langweilig wie es scheint, ist die Polizeiarbeit in Dornbeck nicht. Kaum hat sie ihren Dienst angetreten, muss sie zusammen mit ihrem bärbeißigen Chef Mats und dem jungen Polizisten Jörn den ersten Mord aufklären.
Neue Freundschaften und ein sehr netter Wirt machen es Nelly leichter als gedacht, in Dornbeck heimisch zu werden. Aber da wartet schon der nächste Fall darauf, von Nelly und ihren Kollegen gelöst zu werden.


Der schrille Ton des Weckers zerschnitt brutal und schrill die frühmorgendliche Ruhe. Bert Bertram tastete blind und ohne Orientierung nach dem Knopf zum Ausschalten. Fast wäre er versucht gewesen, einfach in seinem warmen und gemütlichen Bett liegen zu bleiben. Aber dann blinzelte er und sah, dass die Sonne an diesem Morgen gerade aufgegangen war und den Himmel in leicht oranges Licht tauchte. Sanfter Nebel lag über dem Meer. Es war ganz eindeutig der ideale Morgen um Vögel im Watt zu beobachten und so schlug der Hobbyvogelkundler seufzend seine Decke zurück und tastete vorsichtig, um nicht den kalten Boden zu berühren mit seinen Füßen nach den Pantoffeln vor seinem Bett in der Pension. Kurze Zeit später saß er bestens ausgerüstet mit einer Thermoskanne Kaffee, seinem Fernglas und einer Kamera mit Teleskop in seinem Wagen und fuhr den Weg durch die Dünen zu seinem Ziel, dem hölzernen Aussichtsturm von Dornbeck. Von dort aus hatte man eine herrliche Übersicht über das Watt und Bert hoffte sehr, am heutigen Morgen so wie an vielen Morgen seiner jährlichen Besuche an der Nordsee ein paar seltene Vögel beobachten und fotografieren zu können. Sein Traum war es immer noch, ein Foto von einem Eisturmvogel zu schießen, aber mit einem Säulenregenpfeifer wäre er auch zufrieden gewesen. Bert war schon fast am Fuße des mächtigen Aussichtsturms angelangt, als er etwas im Strandhafer liegen sah, was wie ein Berg weggeworfene Kleider oder ein altes Zelt aussah. "Dass die Leute einfach ihr Zeug überall rumfliegen lassen", dachte er zunächst ärgerlich, aber dann schnappte er entsetzt nach Luft. Denn da vorne lag kein Müll, sondern ein Mensch am Boden. Und dieser Mensch sah ziemlich tot aus wie er da im Dünensand lag und die Gliedmaßen seltsam verrenkt wirkten. Gott sei Dank lag der Tote auf dem Bauch, sodass Bert sein Gesicht nicht sehen musste. Aber Bert erkannte dennoch, dass es ein noch junger Mann war, der da lag. Der Vogelkundler griff mit zitternden Fingern nach seinem Handy und wählte die Nummer der Polizei. So hatte er sich seine Ferien eindeutig nicht vorgestellt. Nelly Peters war bereits wach, als der Anruf sie erreichte. Eigentlich hatte sie vorgehabt, vor Dienstbeginn eine Runde zu joggen, weil Rosas und auch Jons gute Küche und die ländliche Ruhe in Dornbeck sich ihrer Meinung nach langsam auf ihren Hüften niederschlugen. "Daraus wird wohl heute nichts," stellte sie fest, als sie die Nummer der Polizeizentrale sah.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum18. Juli 2023
ISBN9783989360242
Tödliche Verhältnisse: Mordseegeschichten 2

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    Buchvorschau

    Tödliche Verhältnisse - Susanne Schwertfeger

    Mordseegeschichten

    – 2 –

    Tödliche Verhältnisse

    Kommissarin Nelly Peters ermittelt

    Susanne Schwertfeger

    Der schrille Ton des Weckers zerschnitt brutal und schrill die frühmorgendliche Ruhe. Bert Bertram tastete blind und ohne Orientierung nach dem Knopf zum Ausschalten. Fast wäre er versucht gewesen, einfach in seinem warmen und gemütlichen Bett liegen zu bleiben. Aber dann blinzelte er und sah, dass die Sonne an diesem Morgen gerade aufgegangen war und den Himmel in leicht oranges Licht tauchte. Sanfter Nebel lag über dem Meer. Es war ganz eindeutig der ideale Morgen um Vögel im Watt zu beobachten und so schlug der Hobbyvogelkundler seufzend seine Decke zurück und tastete vorsichtig, um nicht den kalten Boden zu berühren mit seinen Füßen nach den Pantoffeln vor seinem Bett in der Pension.

    Kurze Zeit später saß er bestens ausgerüstet mit einer Thermoskanne Kaffee, seinem Fernglas und einer Kamera mit Teleskop in seinem Wagen und fuhr den Weg durch die Dünen zu seinem Ziel, dem hölzernen Aussichtsturm von Dornbeck. Von dort aus hatte man eine herrliche Übersicht über das Watt und Bert hoffte sehr, am heutigen Morgen so wie an vielen Morgen seiner jährlichen Besuche an der Nordsee ein paar seltene Vögel beobachten und fotografieren zu können. Sein Traum war es immer noch, ein Foto von einem Eisturmvogel zu schießen, aber mit einem Säulenregenpfeifer wäre er auch zufrieden gewesen.

    Bert war schon fast am Fuße des mächtigen Aussichtsturms angelangt, als er etwas im Strandhafer liegen sah, was wie ein Berg weggeworfene Kleider oder ein altes Zelt aussah.

    „Dass die Leute einfach ihr Zeug überall rumfliegen lassen", dachte er zunächst ärgerlich, aber dann schnappte er entsetzt nach Luft. Denn da vorne lag kein Müll, sondern ein Mensch am Boden. Und dieser Mensch sah ziemlich tot aus wie er da im Dünensand lag und die Gliedmaßen seltsam verrenkt wirkten. Gott sei Dank lag der Tote auf dem Bauch, sodass Bert sein Gesicht nicht sehen musste. Aber Bert erkannte dennoch, dass es ein noch junger Mann war, der da lag.

    Der Vogelkundler griff mit zitternden Fingern nach seinem Handy und wählte die Nummer der Polizei.

    So hatte er sich seine Ferien eindeutig nicht vorgestellt.

    Nelly Peters war bereits wach, als der Anruf sie erreichte. Eigentlich hatte sie vorgehabt, vor Dienstbeginn eine Runde zu joggen, weil Rosas und auch Jons gute Küche und die ländliche Ruhe in Dornbeck sich ihrer Meinung nach langsam auf ihren Hüften niederschlugen.

    „Daraus wird wohl heute nichts," stellte sie fest, als sie die Nummer der Polizeizentrale sah. Und wenn sie ganz ehrlich war, tat es ihr nicht wirklich leid, heute Morgen keine Runde drehen zu können.

    „Wir haben einen Toten im Watt," verkündete ihr Kollege Jörn und Nelly stieß einen überraschten Pfiff aus. Nun war es also mit dem Frieden und der Entspannung in Dornbeck nach dem ersten spektakulären Mordfall direkt nach ihrer Ankunft in Dornbeck schon wieder vorbei und Nelly schüttelte irritiert den Kopf. Denn nun gab es tatsächlich den zweiten Toten in ihrer kurzen Amtszeit in dem kleinen Nordseeküstenort, in dem bislang ein Einbruch in den Dorfladen oder Falschparken die schwersten Verbrechen gewesen waren.

    „Als würde ich das Verbrechen anziehen," überlegte Nelly und sprang rasch in ihre Dienstkleidung.

    „Jetzt noch Mats wecken und dann nichts wie los!"

    Bert Bertram saß wie ein Häufchen Elend im Polizeiwagen. Nelly hatte ihm eine Decke um die Schulter gelegt, aber sein Zittern hörte nicht auf. Der Vogelkundler stand ganz eindeutig unter Schock. Das wenige, was er zu berichten hatte, half Nelly und den Kollegen nicht viel weiter.

    Er hatte nur berichten können, dass der Tote um sechs Uhr morgens schon mausetot dort gelegen hatte und dass er sofort die Polizei gerufen hatte.

    „Und ich habe mich erst aufgeregt und gedacht, dass da einer seinen Müll entsorgt hat," murmelte er erschüttert und schüttelte den Kopf.

    Nelly nahm sich vor, Jörn damit zu beauftragen, ihn zum Arzt zu fahren, damit der Mann mit Beruhigungsmitteln versorgt werden konnte.

    Sie war dankbar, dass er sich dem Toten nicht genähert hatte und den Fundort der Leiche nicht verändert hatte. So konnte die Spurensicherung, die schon auf dem Weg war, ihren Job anständig machen.

    „Was ist denn hier los?" dröhnte die Stimme von Nellys Chef Mats Rütters durch die morgendliche Stille.

    Nelly hatte seit ihrer Ankunft vor einigen Wochen immer noch keine eigene Wohnung angemietet und wohnte immer noch in der Pension Möwennest, die Rosa, die Ehefrau ihres Chefs betrieb. So Nelly hatte an die Eingangstüre zu den Privaträumen des Ehepaares geklopft um Mats gleich mitzunehmen, aber der Chef hatte ihr unwirsch zu verstehen gegeben, dass sie nicht auf ihn warten solle und schon mal vorfahren sollte. Nun hatte auch er es geschafft, am Tatort einzutreffen.

    Nelly wies mit dem Finger auf den Toten, der immer noch im Sand lag.

    „Das da ist los!" sagte sie trocken.

    „Mein Gott Nelly, seit du hier bist, haben wir hier ständig Todesfälle," stellte Mats kopfschüttelnd fest.

    „Ja, der Gedanke ist mir auch schon gekommen, stimmte Nelly zu. „Als würde ich das Unglück und die Mordfälle förmlich anziehen…

    „Oder du bist zur rechten Zeit gekommen. Weil das Verbrechen auch hier Einzug gehalten hat," warf der junge Kollege PK Jörn Andersen ein, der Bert Bertram mit einem Kaffee versorgt hatte und sich nun zu den Kollegen gesellte hatte. In seiner Stimme schwang etwas mit, was Nelly aufhorchen ließ. Nicht zum ersten Male kam ihr Verdacht, dass Jörn mehr als Sympathie für sie empfand. Nelly nahm sich fest vor, ihrem neuen Kollegen bei Gelegenheit unmissverständlich klar zu machen, dass sie kein Interesse daran hatte, Persönliches und Berufliches miteinander zu vermischen. Und außerdem mochte sie Jörn als Kollegen sehr gerne, aber mehr wäre für Nelly nicht vorstellbar – schon gar nicht, nach ihren schlechten Erfahrungen bei ihrer letzten Einsatzstelle in Hamburg. Ihr Verhältnis mit ihrem Chef hatte am Ende dazu geführt, dass sie sich hierher nach Dornbeck hatte versetzen lassen.

    Aber nun ging es um den Toten am Fuße es Leuchtturms und alles

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