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Tödliche Verhältnisse: Mordseegeschichten 2
Schatten der Vergangenheit: Mordseegeschichten 3
Willkommen in Dornbeck: Mordseegeschichten 1
eBook-Reihen10 Titel

Mordseegeschichten

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Über diese Serie

Watt, Strand, Dünen – auf den ersten Blick wirkt der kleine Küstenort Dornbeck ruhig, beschaulich – und wenig aufregend. So hatte sich Nelly Peters ihre Karriere als Kommissarin eigentlich nicht vorgestellt. Aber Nelly erkennt rasch: Ganz so langweilig wie es scheint, ist die Polizeiarbeit in Dornbeck nicht. Kaum hat sie ihren Dienst angetreten, muss sie zusammen mit ihrem bärbeißigen Chef Mats und dem jungen Polizisten Jörn den ersten Mord aufklären.
Neue Freundschaften und ein sehr netter Wirt machen es Nelly leichter als gedacht, in Dornbeck heimisch zu werden. Aber da wartet schon der nächste Fall darauf, von Nelly und ihren Kollegen gelöst zu werden.


Zornig knallte Elise Habicht ihre Teetasse auf den Schreibtisch. Die heiße Flüssigkeit schwappte über die Notizen, die sich gemacht hat hatte. "Ach verflixt," fluchte sie und versuchte, die Blätter in Sicherheit zu bringen. Aber der Schaden war angerichtet und die Buchstaben verschwammen auf dem nun gewellten Papier. "Ach, was soll´s. Das hat eh alles nichts getaugt. Keine brauchbare Idee dabei," murmelte sie schob geräuschvoll ihren Stuhl zurück. Dann trat sie an das Fenster und schaute hinaus auf den Rhein, der nahe ihres Appartements in Koblenz majestätisch vorbeifloss. "Frau Habicht, geht es Ihnen nicht gut? Kann ich etwas für Sie tun? " fragte ihr Sekretär Lasse Heistermann aus dem Nebenraum, wo er mit den Büroarbeiten beschäftigt war. "Nein, Lasse. Es ist ja nicht ihre Schuld, wenn ich eine Schreibblockade habe und mir der Verleger im Nacken sitzt," antwortete die gefeierte Krimiautorin trübsinnig. "Aber Frau Habicht, Sie haben doch noch drei Monate Zeit, bis Sie das Manuskript abgeben müssen. Das ist doch noch lange hin. "Herr Heistermann, ich weiß es sehr zu schätzen, dass sie mich aufmuntern wollen, aber Sie als mein Sekretär wissen doch selber, dass es langsam knapp wird…," sagte Frau Habicht. Plötzlich hellte sich ihre Miene auf. "Lasse, ich habe eine Idee. Ich glaube, ich brauche eine Luftveränderung. Ich fahre einfach einige Tage an Meer.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum4. Juli 2023
Tödliche Verhältnisse: Mordseegeschichten 2
Schatten der Vergangenheit: Mordseegeschichten 3
Willkommen in Dornbeck: Mordseegeschichten 1

Titel in dieser Serie (10)

  • Willkommen in Dornbeck: Mordseegeschichten 1

    1

    Willkommen in Dornbeck: Mordseegeschichten 1
    Willkommen in Dornbeck: Mordseegeschichten 1

    Watt, Strand, Dünen – auf den ersten Blick wirkt der kleine Küstenort Dornbeck ruhig, beschaulich – und wenig aufregend. So hatte sich Nelly Peters ihre Karriere als Kommissarin eigentlich nicht vorgestellt. Aber Nelly erkennt rasch: Ganz so langweilig wie es scheint, ist die Polizeiarbeit in Dornbeck nicht. Kaum hat sie ihren Dienst angetreten, muss sie zusammen mit ihrem bärbeißigen Chef Mats und dem jungen Polizisten Jörn den ersten Mord aufklären. Neue Freundschaften und ein sehr netter Wirt machen es Nelly leichter als gedacht, in Dornbeck heimisch zu werden. Aber da wartet schon der nächste Fall darauf, von Nelly und ihren Kollegen gelöst zu werden. Natalia saß in ihrer kleinen und etwas heruntergekommenen Wohnung und kaute nachdenklich an ihren roten langen Fingernägeln. Sie schaute wieder einmal auf das Display ihres Handys, aber da war keine Nachricht für sie angekommen. Immer noch nicht. "Wo steckt der Kerl denn nur? " überlegte sie und ihre Stimmung schwankte zwischen Wut und Sorge. Erneut griff sie zum Handy und wählte ein weiteres Mal mehr Pawels Nummer. Und wieder sprang nur die Mailbox an. Natalia runzelte nachdenklich die Stirn. Nun waren es schon drei Tage her, seit sie Pawel das letzte Mal gesehen hatte. Nicht, dass es für Pawel ungewöhnlich war, wenn er mal für eine Weile abtauchte. Er war eben nicht der zuverlässigste Mensch und in der Regel fragte Natalia auch nicht nach, wo er gewesen war. Sie hätte ja auch keine zufriedenstellende Antwort bekommen. Natalia wusste auch, dass er manchmal nicht ganz koschere Geschäfte machte oder auch mal mit seinen Kumpels unterwegs war. Aber nun wurde sie doch langsam unruhig. Denn seitdem Pawel seinen neuen Job bei dieser Import- und Export-Spedition hatte, war doch endlich einmal so etwas wie Stabilität in ihr Leben gekommen und auch die ständigen Geldsorgen hatten abgenommen. Sie hatten sich sogar das eine oder andere leisten können und die Rechnungen stapelten sich nicht mehr so hoch wie früher. Am Montagabend waren sie zum Essen verabredet gewesen. Pawel hatte tatsächlich versprochen, sie zum Essen auszuführen. Darauf hatte Natalia sich sehr gefreut. Aber dann war er einfach nicht gekommen und hatte sie alleine in der Ankerklause sitzen lassen.

  • Tödliche Verhältnisse: Mordseegeschichten 2

    2

    Tödliche Verhältnisse: Mordseegeschichten 2
    Tödliche Verhältnisse: Mordseegeschichten 2

    Watt, Strand, Dünen – auf den ersten Blick wirkt der kleine Küstenort Dornbeck ruhig, beschaulich – und wenig aufregend. So hatte sich Nelly Peters ihre Karriere als Kommissarin eigentlich nicht vorgestellt. Aber Nelly erkennt rasch: Ganz so langweilig wie es scheint, ist die Polizeiarbeit in Dornbeck nicht. Kaum hat sie ihren Dienst angetreten, muss sie zusammen mit ihrem bärbeißigen Chef Mats und dem jungen Polizisten Jörn den ersten Mord aufklären. Neue Freundschaften und ein sehr netter Wirt machen es Nelly leichter als gedacht, in Dornbeck heimisch zu werden. Aber da wartet schon der nächste Fall darauf, von Nelly und ihren Kollegen gelöst zu werden. Der schrille Ton des Weckers zerschnitt brutal und schrill die frühmorgendliche Ruhe. Bert Bertram tastete blind und ohne Orientierung nach dem Knopf zum Ausschalten. Fast wäre er versucht gewesen, einfach in seinem warmen und gemütlichen Bett liegen zu bleiben. Aber dann blinzelte er und sah, dass die Sonne an diesem Morgen gerade aufgegangen war und den Himmel in leicht oranges Licht tauchte. Sanfter Nebel lag über dem Meer. Es war ganz eindeutig der ideale Morgen um Vögel im Watt zu beobachten und so schlug der Hobbyvogelkundler seufzend seine Decke zurück und tastete vorsichtig, um nicht den kalten Boden zu berühren mit seinen Füßen nach den Pantoffeln vor seinem Bett in der Pension. Kurze Zeit später saß er bestens ausgerüstet mit einer Thermoskanne Kaffee, seinem Fernglas und einer Kamera mit Teleskop in seinem Wagen und fuhr den Weg durch die Dünen zu seinem Ziel, dem hölzernen Aussichtsturm von Dornbeck. Von dort aus hatte man eine herrliche Übersicht über das Watt und Bert hoffte sehr, am heutigen Morgen so wie an vielen Morgen seiner jährlichen Besuche an der Nordsee ein paar seltene Vögel beobachten und fotografieren zu können. Sein Traum war es immer noch, ein Foto von einem Eisturmvogel zu schießen, aber mit einem Säulenregenpfeifer wäre er auch zufrieden gewesen. Bert war schon fast am Fuße des mächtigen Aussichtsturms angelangt, als er etwas im Strandhafer liegen sah, was wie ein Berg weggeworfene Kleider oder ein altes Zelt aussah. "Dass die Leute einfach ihr Zeug überall rumfliegen lassen", dachte er zunächst ärgerlich, aber dann schnappte er entsetzt nach Luft. Denn da vorne lag kein Müll, sondern ein Mensch am Boden. Und dieser Mensch sah ziemlich tot aus wie er da im Dünensand lag und die Gliedmaßen seltsam verrenkt wirkten. Gott sei Dank lag der Tote auf dem Bauch, sodass Bert sein Gesicht nicht sehen musste. Aber Bert erkannte dennoch, dass es ein noch junger Mann war, der da lag. Der Vogelkundler griff mit zitternden Fingern nach seinem Handy und wählte die Nummer der Polizei. So hatte er sich seine Ferien eindeutig nicht vorgestellt. Nelly Peters war bereits wach, als der Anruf sie erreichte. Eigentlich hatte sie vorgehabt, vor Dienstbeginn eine Runde zu joggen, weil Rosas und auch Jons gute Küche und die ländliche Ruhe in Dornbeck sich ihrer Meinung nach langsam auf ihren Hüften niederschlugen. "Daraus wird wohl heute nichts," stellte sie fest, als sie die Nummer der Polizeizentrale sah.

  • Schatten der Vergangenheit: Mordseegeschichten 3

    3

    Schatten der Vergangenheit: Mordseegeschichten 3
    Schatten der Vergangenheit: Mordseegeschichten 3

    Watt, Strand, Dünen – auf den ersten Blick wirkt der kleine Küstenort Dornbeck ruhig, beschaulich – und wenig aufregend. So hatte sich Nelly Peters ihre Karriere als Kommissarin eigentlich nicht vorgestellt. Aber Nelly erkennt rasch: Ganz so langweilig wie es scheint, ist die Polizeiarbeit in Dornbeck nicht. Kaum hat sie ihren Dienst angetreten, muss sie zusammen mit ihrem bärbeißigen Chef Mats und dem jungen Polizisten Jörn den ersten Mord aufklären. Neue Freundschaften und ein sehr netter Wirt machen es Nelly leichter als gedacht, in Dornbeck heimisch zu werden. Aber da wartet schon der nächste Fall darauf, von Nelly und ihren Kollegen gelöst zu werden. "Amy, hierher! " rief Hanno Schmitt, aber Amy machte überhaupt keine Anstalten, auf ihr Herrchen zu hören. "Verdammter Köter," fluchte Herr Schmidt und stapfte durch das nasse Gras, um den Hund einzufangen. "Gleich morgen rufe ich den Hundetrainer wieder an," nahm er sich entnervt vor. Im Dickicht unter den Bäumen sah er schließlich das braune Fell seiner Hündin, zückte die Leine und machte sich auf, den Hund einzufangen. Als er schließlich bei dem Labrador angekommen war, verstand er plötzlich, warum Amy nicht gehört hatte. Denn vor ihm im dichten Gras und über und über mit Laub und Erdklumpen bedeckt, lag ein Mann mit südländischen Zügen. Dieser Mann hatte ein klaffendes Loch in der Brust und war mausetot. Seine Augen starrten blind in den Himmel. Anscheinend hatte jemand ihn notdürftig verscharrt und dann liegen gelassen. Amy sah ihr Herrchen stolz an, wedelte mit dem Schwanz und wartete eindeutig auf ein Lob. Schließlich hatte sie den Toten ganz alleine entdeckt. Hanno Schmitt tätschelte mechanisch den großen Kopf des Hundes und griff ebenso mechanisch zu seinem Handy, um die Hamburger Polizei zu rufen. Nelly hörte das inzwischen schon vertraute Geschrei der Lachmöwen, die über dem Dach ihres kleinen Häuschens kreisten und die morgendliche Rückkehr der Fischer ankündigten. Normalerweise hatte Nelly nichts gegen den Krach, den die Möwen veranstalteten. Ganz im Gegenteil. Es klang so viel schöner als der Straßenlärm der Großstadt, der sie früher geweckt hatte, als sie noch in Hamburg gelebt hatte. Aber gestern Abend hatten sie den Geburtstag von Mats Rütters gefeiert und es war etwas später geworden. Und da sie heute Morgen frei hatte, wollte sie gerne ausschlafen. "Blöde Viecher," murmelte sie ärgerlich, vergrub den Kopf in den Kopfkissen und versuchte verzweifelt, sich nicht weiter stören zu lassen, was aber nur leidlich funktionierte.

  • Tödliche Lügen: Mordseegeschichten 4

    4

    Tödliche Lügen: Mordseegeschichten 4
    Tödliche Lügen: Mordseegeschichten 4

    Watt, Strand, Dünen – auf den ersten Blick wirkt der kleine Küstenort Dornbeck ruhig, beschaulich – und wenig aufregend. So hatte sich Nelly Peters ihre Karriere als Kommissarin eigentlich nicht vorgestellt. Aber Nelly erkennt rasch: Ganz so langweilig wie es scheint, ist die Polizeiarbeit in Dornbeck nicht. Kaum hat sie ihren Dienst angetreten, muss sie zusammen mit ihrem bärbeißigen Chef Mats und dem jungen Polizisten Jörn den ersten Mord aufklären. Neue Freundschaften und ein sehr netter Wirt machen es Nelly leichter als gedacht, in Dornbeck heimisch zu werden. Aber da wartet schon der nächste Fall darauf, von Nelly und ihren Kollegen gelöst zu werden. Träge schwappte das Wasser an die schwärzlichen Pfähle des Bootssteges und das leise Schlagen des Wassers gegen das Holz war das einzige Geräusch, was zu dieser früher Morgenstunde am Anlegesteg des Dornbecker Yachthafens zu hören war. Oder fast. Denn plötzlich schrie ein Mann jäh auf und mit einem lauten Knall ging die Kühlbox, die er trug, zu Boden. Der Deckel sprang ab, ein paar Flaschen Bier kullerten über den Steg und rollten mit einem satten Platschen ins Wasser. Fröhlich hüpfend tanzten sie auf der Wasseroberfläche. Aber das war dem Mann in diesem Moment vollkommen egal. Denn er starrte nur auf den offensichtlich toten Mann, der bäuchlings im Wasser lag. Es sah aus, als würden die Schlingpflanzen, die sich um des Mannes Beine gewickelt hatten, ihn wie Fesseln unter der Oberfläche festhalten. Seine abgespreizten Arme bewegten sich im sanften Rhythmus der Wellen – ebenso wie seine längeren blonden Haare, die wie ein Strahlenkranz um seinen Kopf schwebten. Leichenblass griff der Mann nach seinem Handy und wählte mit zitternden Fingern die Nummer der Polizei. "Mats! Nelly! Es gibt Arbeit! Lasst sofort alles stehen und liegen, wir haben einen Toten! " rief Jörn, der den Anruf des völlig aufgelösten Mannes aus dem Yachtclub entgegengenommen hatte. Nelly und Mats blickten von ihrer Schreibarbeit auf und sahen sich fassungslos an. "Schon wieder? " fragte Mats Rütters, der Chef der Dornbecker Polizeistation kopfschüttelnd und mit einem entrüsteten Unterton in der Stimme. Nelly zog den Kopf ein, denn sie wusste bereits, was nun kam. Denn seitdem sie in der kleinen Dienststelle im Küstenort Dornbeck ihren Dienst angefangen hatte, häuften sich hier plötzlich die Todesfälle.

  • Der Mann mit den schwarzen Handschuhen: Mordseegeschichten 5

    5

    Der Mann mit den schwarzen Handschuhen: Mordseegeschichten 5
    Der Mann mit den schwarzen Handschuhen: Mordseegeschichten 5

    Watt, Strand, Dünen – auf den ersten Blick wirkt der kleine Küstenort Dornbeck ruhig, beschaulich – und wenig aufregend. So hatte sich Nelly Peters ihre Karriere als Kommissarin eigentlich nicht vorgestellt. Aber Nelly erkennt rasch: Ganz so langweilig wie es scheint, ist die Polizeiarbeit in Dornbeck nicht. Kaum hat sie ihren Dienst angetreten, muss sie zusammen mit ihrem bärbeißigen Chef Mats und dem jungen Polizisten Jörn den ersten Mord aufklären. Neue Freundschaften und ein sehr netter Wirt machen es Nelly leichter als gedacht, in Dornbeck heimisch zu werden. Aber da wartet schon der nächste Fall darauf, von Nelly und ihren Kollegen gelöst zu werden. "Mein Geld ist weg! Diebsstahl! Zur Hilfe, Polizei! Die alte Dame lief laut schreiend mit hoch erhobenen Armen und vollkommen aufgelöst über den Flur. Ihre Schritte ebenso wie ihre Rufe hallten laut von den Wänden wider. Mehrere Zimmertüren gingen schlagartig auf und die Bewohner der Seniorenheimes Dünenblick, die noch rüstig genug waren, um zur Türe zu gehen, schauten neugierig hinaus um zu sehen, was da draußen vor sich ging. Der herbeieilende Pfleger hatte alle Mühe, die alte Frau zu beruhigen und sie in ihr Zimmer zurückzubegleiten. "Frau Meier, schauen Sie doch noch einmal ganz in Ruhe nach. Vielleicht ist ihr Geld ja auch an einem anderen Ort. Frau Meier sah den Pfleger vollkommen empört an. "Nur weil ich alt bin, bin ich doch nicht dement. Ich weiß doch, wo ich mein Geld habe. Es war wie immer in meinem Portemonnaie. Und das Portemonnaie ist immer in meiner Schreibtischschublade. Das ist auch noch da. Aber es ist leer. "Und wie viel Geld war drin? " fragte der Pfleger besorgt nach. "Sechzig Euro. Ein Fünfziger und ein Zehner," gab Frau Meier sehr entschieden zurück.

  • Tod im Stall: Mordseegeschichten 7

    7

    Tod im Stall: Mordseegeschichten 7
    Tod im Stall: Mordseegeschichten 7

    Watt, Strand, Dünen – auf den ersten Blick wirkt der kleine Küstenort Dornbeck ruhig, beschaulich – und wenig aufregend. So hatte sich Nelly Peters ihre Karriere als Kommissarin eigentlich nicht vorgestellt. Aber Nelly erkennt rasch: Ganz so langweilig wie es scheint, ist die Polizeiarbeit in Dornbeck nicht. Kaum hat sie ihren Dienst angetreten, muss sie zusammen mit ihrem bärbeißigen Chef Mats und dem jungen Polizisten Jörn den ersten Mord aufklären. Neue Freundschaften und ein sehr netter Wirt machen es Nelly leichter als gedacht, in Dornbeck heimisch zu werden. Aber da wartet schon der nächste Fall darauf, von Nelly und ihren Kollegen gelöst zu werden. Brandmeister Sören Hülzer schob erschöpft seinen Schutzhelm in den Nacken um sich den Schweiß aus dem Gesicht zu reiben. Das hatte allerdings auch den Effekt, dass sein Gesicht nun vollkommen schwarz verschmiert war. Aber das war ihm in diesem Moment vollkommen egal, denn das, was sich da vor seinen Augen in den letzten Stunden abgespielt hatte, machte ihn fassungslos und auch als altgedienter Feuerwehrmann war er erschüttert, über den Schaden, den das Feuer angerichtet hatte. Er stand auf im Innenhof des Grünhofs und blickte auf die Überreste des neuen Stalles. Immer noch stieg Rauch aus den Trümmern auf und die Balken, die nicht ganz abgebrannt waren, ragten wie dürre Finger in den nächtlichen Himmel. Das Dach war teilweise eingestürzt, teilweise wurde es noch von angekohlten Pfeilern getragen, war aber in eine bedrohliche Schieflage geraten. "Was für ein schreckliches Feuer," dachte er. "Und was für ein Schicksalsschlag für Mattes". Mattes war sein Freund aus Kindertagen und der Besitzer des Grünhofes, dem größten Reiterhof in Dornbeck und Umgebung. Auch wenn sich Sören und Mattes in den letzten Jahren nicht oft gesehen hatten und sich inzwischen in ganz unterschiedlichen Welten bewegten, war Sören seinem alten Kumpel immer noch freundschaftlich verbunden und deshalb fühlte er nun mit Matthes. Er hatte in den letzten beiden Jahren viel Geld und viel Zeit in die Vergrößerung seines Pferdehofs gesteckt. Und zudem wusste Sören Hülzer, dass das Schicksal es in den letzten Jahren nicht allzu gut mit seinem Freund gemeint hatte. Sören war klar, dass der Sachschaden an dem neuen Gebäude war immens war und der wirtschaftliche Schaden ließ sich noch gar nicht abschätzen. "Hoffentlich ist Mattes richtig versichert," hoffte er inständig. Dann ließ er den Blick schweifen, weg von der Brandstätte zu den Weiden rechts von ihn. Auf der Koppel hinter dem Wohntrakt wieherten die kostbaren Rennpferde, die Gott sein Dank alle noch gerettet werden konnten. Sie hatten das Drama der letzten Nacht offensichtlich alle heil überstanden. Die Pferde trabten locker über die Weide, grasten oder zupften sich gegenseitig sanft an der Mähne. Sie schienen den überstandenen Schrecken schon wieder vergessen zu haben. "Was für eine Nacht," dachte Sören.

  • Der Schatz der Amanda: Mordseegeschichten 6

    6

    Der Schatz der Amanda: Mordseegeschichten 6
    Der Schatz der Amanda: Mordseegeschichten 6

    Watt, Strand, Dünen – auf den ersten Blick wirkt der kleine Küstenort Dornbeck ruhig, beschaulich – und wenig aufregend. So hatte sich Nelly Peters ihre Karriere als Kommissarin eigentlich nicht vorgestellt. Aber Nelly erkennt rasch: Ganz so langweilig wie es scheint, ist die Polizeiarbeit in Dornbeck nicht. Kaum hat sie ihren Dienst angetreten, muss sie zusammen mit ihrem bärbeißigen Chef Mats und dem jungen Polizisten Jörn den ersten Mord aufklären. Neue Freundschaften und ein sehr netter Wirt machen es Nelly leichter als gedacht, in Dornbeck heimisch zu werden. Aber da wartet schon der nächste Fall darauf, von Nelly und ihren Kollegen gelöst zu werden. Professor Gerhard Rolshofen hatte seit einiger Zeit Einschlafschwierigkeiten. Er schob dieses leidige Problem auf sein etwas fortgeschrittenes Alter. Deshalb hatte er es sich angewöhnt, am Abend ein Glas Rotwein zu trinken. Diese Therapie hatte meist den gewünschten Erfolg. Und so schlief er auch in dieser Nacht bereits tief und fest, als ihn ein Geräusch plötzlich aus seinem Traum herausriss. Es hatte geklungen als würde Glas oder Porzellan auf die Steinfliesen im Erdgeschoss aufprallen und zerspringen. Hellwach lag der Professor nun in der Dunkelheit und horchte angestrengt. Aber alles blieb still. So sank der Professor schließlich wieder in sein Kissen zurück und bemühte sich, in eine entspannte Einschlaflage zu kommen, als er plötzlich wieder ein Geräusch hörte. Dieses Mal klang es, als würde jemand gegen ein Möbelstück stoßen und dann einen leisen Fluch ausstoßen. Gerhard Rolshofen spürte, wie sein Herz raste und wie sein Puls in eine beängstigende Höhe schnellte. "Einbrecher," dachte er und trotz seiner großen Angst war er entschlossen, den Dieben entgegen zu treten. Vorsichtig stieg er aus dem Bett und ohne Licht zu machen, tastete er sich zu seinem Schreibtisch vor. Langsam um ja keinen verräterischen Lärm zu machen, zog er die oberste Schublade auf. Vollkommen vorschriftswidrig, aber in diesem Fall praktisch lag dort seine Pistole. Die Patronen lagen eine Schublade tiefer und so gelang es ihm, seine Waffe schnell und vor allem leise zu laden. Mit gezückter Waffe öffnete er vorsichtig seine Schlafzimmertür und spähte die Galerie hinunter in den unteren Bereich seiner Penthaus-Wohnung. Voller Entsetzen sah er zwei Gestalten, die zwar schwarze Sturmhauben trugen, ihm aber irgendwie bekannt vorkamen. Die beiden Eindringlinge beugten sich über seinen Schreibtisch und waren offensichtlich damit beschäftigt, seinen Laptop zu stehlen. Die zerbrochene kostbare Muranoglas-Vase, die in tausend Scherben lag, war ihm in diesem Moment fast egal.

  • Die Toten aus dem Moor: Mordseegeschichten 9

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    Die Toten aus dem Moor: Mordseegeschichten 9
    Die Toten aus dem Moor: Mordseegeschichten 9

    Watt, Strand, Dünen – auf den ersten Blick wirkt der kleine Küstenort Dornbeck ruhig, beschaulich – und wenig aufregend. So hatte sich Nelly Peters ihre Karriere als Kommissarin eigentlich nicht vorgestellt. Aber Nelly erkennt rasch: Ganz so langweilig wie es scheint, ist die Polizeiarbeit in Dornbeck nicht. Kaum hat sie ihren Dienst angetreten, muss sie zusammen mit ihrem bärbeißigen Chef Mats und dem jungen Polizisten Jörn den ersten Mord aufklären. Neue Freundschaften und ein sehr netter Wirt machen es Nelly leichter als gedacht, in Dornbeck heimisch zu werden. Aber da wartet schon der nächste Fall darauf, von Nelly und ihren Kollegen gelöst zu werden. Die Gummistiefel von Lutz Möllhoff machen bei jedem seiner Schritte schmatzende Sauggeräusche, als er durch das Dornbecker Moor schritt. Er achtete peinlich genau darauf, den ausgetretenen Pfad nicht zu verlassen denn auch wenn das Moor in diesem Licht wunderschön und friedlich wirkte, wusste er doch, dass es zu einer gefährlichen Falle werden konnte, wenn man einsank. Ihn schauderte und er hatte die mahnenden Worte seiner Pensionswirtin Rosa noch im Ohr. "Bleiben Sie bloß auf dem Weg. Gerade zu dieser kühlen Jahreszeit sind nicht viele Wanderer da unterwegs. Da findet sie so schnell kein Mensch. Besonders nicht zu dieser frühen Uhrzeit" hatte die freundliche und seiner Meinung auch sehr attraktive Wirtin der Pension Möwennest ihm zusammen mit einem ordentlichen Proviantpaket mit auf den Weg gegeben. Lutz Möllhoff, der renommierte Landschaftsfotograf stapfte also unverdrossen weiter und suchte dabei nach Motiven für seinen nächstes Projekt, einem Kalender mit Bildern von Moorlandschaften. Einige Meter vor ihm standen einige Heidebüsche. Trotz der herbstlichen Jahreszeit standen sie noch in einer üppigen Blüte. Die Morgensonne, die sich den Weg durch den Frühnebel brach, ließ das zarte Lila kräftig erstrahlen und die Tautropfen versetzen dem Motiv etwas Zauberhaftes. Lutz zückte seine Kamera, hob das schwere Teleskop ans Auge und zoomte das Motiv heran. Er wollte gerade abdrücken und sein Finger zuckte bereits, als er stutzte und innehielt. Ein Messer mit einer langen und blutbefleckten Klinge, das in dem Heidebusch lag, war genau vor seiner Linse. Entsetzt ließ er die Kamera sinken und trat einen Schritt näher heran, um das Messer tatsächlich aus der Nähe zu sehen. Das Blut wirkte noch frisch und glänzte schaurig-schön in der Morgensonne. Mit zitternden Fingern fischte er sein Handy aus seiner Jackentasche rief er die Polizei. Eine Weile später, standen die Kollegen Mats, Jörn und Nelly im Dornbecker Moor und betrachteten das rege Treiben der Hundertschaft, die sich mit ihren langen Stöcken systematisch durch das Gelände arbeitete. "Auch wenn es sicher menschliches Blut ist, was auf der Messerklinge klebt, heißt das ja noch lange nicht, dass es hier im Moor auch einen dazugehörigen Toten gibt," grummelte Mats etwas ungehalten. "Vielleicht hat sich jemand nur verletzt.

  • Verhängnissvolle Träume: Mordseegeschichten 8

    8

    Verhängnissvolle Träume: Mordseegeschichten 8
    Verhängnissvolle Träume: Mordseegeschichten 8

    Watt, Strand, Dünen – auf den ersten Blick wirkt der kleine Küstenort Dornbeck ruhig, beschaulich – und wenig aufregend. So hatte sich Nelly Peters ihre Karriere als Kommissarin eigentlich nicht vorgestellt. Aber Nelly erkennt rasch: Ganz so langweilig wie es scheint, ist die Polizeiarbeit in Dornbeck nicht. Kaum hat sie ihren Dienst angetreten, muss sie zusammen mit ihrem bärbeißigen Chef Mats und dem jungen Polizisten Jörn den ersten Mord aufklären. Neue Freundschaften und ein sehr netter Wirt machen es Nelly leichter als gedacht, in Dornbeck heimisch zu werden. Aber da wartet schon der nächste Fall darauf, von Nelly und ihren Kollegen gelöst zu werden. Schwarze Wolkenfetzen flogen über den Himmel und die Wellen krachten mit einer unglaublichen Wucht gegen die Hafenmauer. So aufgewühlt hatte Nelly seit ihrer Ankunft in Dornbeck das Meer noch nie gesehen und besorgt betrachtete sie den Himmel. Der Wetterbericht hatte eine Sturmflut vorausgesagt und die Küstenwache war alarmiert. An diesem Abend hatten alle Fischer ihre Boote so hoch wie möglich ans Ufer gezogen und sorgfältig vertäut. Heute Nacht fuhr keiner raus. "Hoffentlich hält der Damm," murmelte Mats besorgt, als er neben Nelly stand und das Naturspektakel beobachtete. "Ja, das wäre wirklich eine Katastrophe," stimmte Nelly ihrem Chef zu. "Komm, lass uns rein gehen, hier draußen werden wir patschnass und wir können ja im Moment doch nichts ausrichten," schlug sie vor. Mats folgte ihr in die kleine Polizeistation in Dornbeck. Drinnen saß bereits ihr Kollegen Jörn und verfolgte die neuesten Meldungen des Wetterdienstes. "Gegen Mitternacht soll der Scheitelpunkt der Sturmflut erreicht sein," informierte er die Kollegen. "Und bislang ist alles ruhig, nur drei vollgelaufene Keller und die Promenade ist überschwemmt. Aber die Feuerwehr und der Katastrophenschutz haben es bis jetzt im Griff. "Hoffen wir, dass es so bleibt," sagte Mats und ließ sich seufzend auf seinen Stuhl fallen. Der Anruf vom Unwetterwarndienst kam gegen viertel vor fünf am Morgen. Nelly und ihre Kollegen hatten bereit die leise Hoffnung gehegt, dass das Unwetter keine größeren Schäden anrichtete, aber wie es schien, hatte es Dornbeck doch stärker getroffen als vermutet. Die Wassermassen hatten den Deich so aufgeweicht, dass er an einigen Stellen nachzugeben drohte. Aber damit nicht genug. Auch die neu verlegte Abflussanlage schien ernsthaft in Gefahr. "Wenn der Damm tatsächlich bricht und die Abflussanlage kollabiert, dann haben wir ein erstes Problem.

  • Die Augenzeugin: Mordseegeschichten 10

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    Die Augenzeugin: Mordseegeschichten 10
    Die Augenzeugin: Mordseegeschichten 10

    Watt, Strand, Dünen – auf den ersten Blick wirkt der kleine Küstenort Dornbeck ruhig, beschaulich – und wenig aufregend. So hatte sich Nelly Peters ihre Karriere als Kommissarin eigentlich nicht vorgestellt. Aber Nelly erkennt rasch: Ganz so langweilig wie es scheint, ist die Polizeiarbeit in Dornbeck nicht. Kaum hat sie ihren Dienst angetreten, muss sie zusammen mit ihrem bärbeißigen Chef Mats und dem jungen Polizisten Jörn den ersten Mord aufklären. Neue Freundschaften und ein sehr netter Wirt machen es Nelly leichter als gedacht, in Dornbeck heimisch zu werden. Aber da wartet schon der nächste Fall darauf, von Nelly und ihren Kollegen gelöst zu werden. Zornig knallte Elise Habicht ihre Teetasse auf den Schreibtisch. Die heiße Flüssigkeit schwappte über die Notizen, die sich gemacht hat hatte. "Ach verflixt," fluchte sie und versuchte, die Blätter in Sicherheit zu bringen. Aber der Schaden war angerichtet und die Buchstaben verschwammen auf dem nun gewellten Papier. "Ach, was soll´s. Das hat eh alles nichts getaugt. Keine brauchbare Idee dabei," murmelte sie schob geräuschvoll ihren Stuhl zurück. Dann trat sie an das Fenster und schaute hinaus auf den Rhein, der nahe ihres Appartements in Koblenz majestätisch vorbeifloss. "Frau Habicht, geht es Ihnen nicht gut? Kann ich etwas für Sie tun? " fragte ihr Sekretär Lasse Heistermann aus dem Nebenraum, wo er mit den Büroarbeiten beschäftigt war. "Nein, Lasse. Es ist ja nicht ihre Schuld, wenn ich eine Schreibblockade habe und mir der Verleger im Nacken sitzt," antwortete die gefeierte Krimiautorin trübsinnig. "Aber Frau Habicht, Sie haben doch noch drei Monate Zeit, bis Sie das Manuskript abgeben müssen. Das ist doch noch lange hin. "Herr Heistermann, ich weiß es sehr zu schätzen, dass sie mich aufmuntern wollen, aber Sie als mein Sekretär wissen doch selber, dass es langsam knapp wird…," sagte Frau Habicht. Plötzlich hellte sich ihre Miene auf. "Lasse, ich habe eine Idee. Ich glaube, ich brauche eine Luftveränderung. Ich fahre einfach einige Tage an Meer.

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