Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Höllische Verfolgung
Höllische Verfolgung
Höllische Verfolgung
eBook193 Seiten2 Stunden

Höllische Verfolgung

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

In meinem Buch bzw. Roman geht es um Spionage, Patriotismus, Liebe und viel kamerunischen Humor...

Zusammenfassung:
Cathy Kwedy ist eine junge IT-Expertin, die für die Government Relations Analytics (GRA) arbeitet und ein eher ruhiges Leben in Douala, der Wirtschaftsmetropole Kameruns, führt. Dieses nimmt eine dramatische Wendung, als sie streng geheime Informationen entdeckt und von Feinden der Republik gejagt wird, die mit Geheimdienstmitarbeitern aus verfeindeten Ländern zusammenarbeiten. Wird es ihr gelingen, sich aus dieser misslichen Lage zu befreien?
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum12. Juni 2023
ISBN9783347960930
Höllische Verfolgung
Autor

VATIS TSAGUE

Bisher eher für seine Artikel im Rahmen seines Berufslebens bekannt, enthüllt Vatis Tsague mit diesem Roman eine weitere Facette seiner schriftstellerischen Fähigkeiten, die hoffentlich von vielen Lesern honoriert werden. Vatis schreibt seit 1999 und ist bereits Autor von vielen Gedichten und anderen literarischen Werken. Vatis freut sich auf Feedback und Kontaktaufnahme via E-Mail, Facebook, LinkedIn oder Twitter.

Ähnlich wie Höllische Verfolgung

Ähnliche E-Books

Thriller für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Verwandte Kategorien

Rezensionen für Höllische Verfolgung

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Höllische Verfolgung - VATIS TSAGUE

    Kapitel 1

    « Taxi? Down Beach? »

    « Ja passt, steigen Sie ein. »

    Eine kühle Luft hatte sich in der ganzen Stadt ausgebreitet. Limbe, eine Stadt im Südwesten Kameruns, die für ihre Hitze bekannt ist, erlebte in diesen Zeiten ein zumindest ungewöhnliches Klima.

    Sie war auf dem Heimweg von einem Musikkonzert. Ihr Name war Njeh Prisca und das Taxi, das sie gerade gefunden hatte, war zu dieser späten Abendstunde ein seltenes Gut. Die Straßen der Stadt waren menschenleer und im Fahrzeug, das sie nach Hause brachte, hatte Miss Njeh nur eines im Sinn: Schnell ankommen und ins Bett gehen.

    « Danke, behalten Sie das Wechselgeld. »

    « Danke schön. »

    Miss Njeh war gerade vor ihrer Wohnung abgesetzt worden. Sie konnte aber nicht ahnen, dass dieser Wortwechsel, den sie gerade mit dem Taxifahrer geführt hatte, der letzte ihrer Existenz sein würde, denn noch bevor sie die Schwelle ihrer Wohnungstür übertreten konnte, war sie bereits tot.

    Frau Abomo, ihre Haushälterin, war es, die am frühen Morgen als Erste die Leiche ihrer Chefin entdeckte. Erschüttert, hatte sie sofort die Polizei verständigt und diese hatte nicht lange gebraucht, um am Tatort einzutreffen. Diese Schnelligkeit hatte viele überrascht, denn die Polizei der Stadt galt leider als langsam und ineffizient.

    Als der Chefinspektor Patrice Owona eintraf, war das Gebiet um den Tatort bereits abgeriegelt. Er traf sich mit dem Polizeibeamten Ndo Felix, der ihm eine kurze Zusammenfassung der Situation gab.

    « Guten Tag, Inspektor. »

    «Guten Tag, wann ungefähr ist der Tod eingetreten? » fragte der Inspektor, während er aus seiner Tasche ein kleines Notizbuch zog, um wichtige Details schriftlich festzuhalten.

    «Um etwa sechs Uhr morgens. Das Opfer wurde tödlich getroffen und hatte keine Chance.»

    «Haben Sie die Tatwaffe gefunden?»

    «Nein Inspektor. Wir wissen nur, dass sie Njeh Prisca hieß, siebenundzwanzig Jahre alt war, im Black and White Night Club arbeitete und auf dem Heimweg von einem Konzert war. »

    « Wer hat die Leiche entdeckt? »

    « Eine gewisse Frau Abomo, ihre Haushälterin. Sie ist gerade bei den Kollegen. Einen Moment bitte, ich hole sie.»

    «Haben Sie vielen Dank Officer.»

    Während Officer Ndo Frau Abomo holte, beugte sich Patrice über das Opfer, um es genauer zu betrachten. Er bemerkte mehrere Stellen mit tiefen Wunden, die darauf hindeuteten, dass sie erstochen worden war. Seine Aufmerksamkeit wurde vor allem auf einen Hemdknopf gelenkt, der sich direkt neben der Leiche befand – dieser war mit frischem Blut befleckt und hatte noch ein Stück Stoff an sich.

    Patrice hob den Knopf auf, ohne Aufmerksamkeit zu erregen.

    «Hier ist sie, Inspektor.»

    Patrice stand langsam auf, während er den Knopf verdeckte. Das Beweisstück hatte er in einer dafür vorgesehenen Plastiktüte eingewickelt.

    «Guten Tag, Frau Abomo. »

    «Guten Tag.»

    «Owona, Patrice Owona. Es tut mir leid, aber ich muss Ihnen noch ein paar Fragen stellen und brauche Antworten. Schaffen Sie das? »

    « Ja, Sie können loslegen. »

    «Wenn Sie möchten, können wir woanders hingehen. Ich würde es verstehen, wenn Sie nicht mehr hierbleiben wollen, nachdem was passiert ist.»

    « Nein, das ist schon in Ordnung, bringen wir es ein für alle Mal hinter uns. » sagte die Dame ruhig.

    « Leider befürchte ich, dass dies erst der Anfang ist. Sie waren es doch, die die Leiche entdeckt hat, richtig? »

    « Ja, ich war es. Ich komme immer früh und als ich heute Morgen ankam, fand ich Miss Njeh vor ihrer Tür liegend, überall war Blut und…»

    Sie hielt einen Moment inne und wischte sich die Tränen weg, die dennoch weiter flossen.

    «Es tut mir leid.» sagte sie leise.

    «Ich verstehe. Ich nehme an, Sie standen sich sehr nahe. Kennen Sie jemanden, der ihr hätte etwas antun wollen?»

    «Nein, niemand.»

    «Wie können wir uns dann erklären, was gerade passiert ist?»

    «Ich weiß nicht, Inspektor. Meine kleine Tochter hatte nur gute Bekanntschaften.»

    «Die Realität gibt Ihnen aber nicht Recht.» entgegnete Patrice und starrte sie an.

    «Hören Sie, Inspektor,» sagte sie leicht genervt, «denken Sie, was Sie wollen. Ich habe Ihnen alles gesagt, was ich weiß.»

    «Gut, Officer Ndo Felix wird Sie nach Hause bringen, aber Sie müssen weiterhin der Polizei zur Verfügung stehen.»

    Nachdem die Spurensuche am Tatort abgeschlossen war, wurde die Leiche in die Leichenhalle gebracht, wo sie für die Autopsie aufbereitet wurde, während die Polizei die große und zunehmend lästige Menschenmenge auseinandertrieb. Patrice hatte vom Kommissar die Anweisung erhalten, ihn nach Abschluss der Tatortuntersuchungen in seinem Büro zu treffen.

    «Kommen Sie rein, Inspektor Owona, ich habe Sie erwartet. Bitte setzen Sie sich. Ich habe Sie hergebeten, weil die Situation kritisch wird. Die Bevölkerung hat zunehmend Angst und unsere Effizienz wird in Frage gestellt. Was haben Sie zu sagen?»

    Patrice saß mit verschränkten Armen da. Er atmete tief durch und, nach kurzer Überlegung, erklärte:

    «Herr Kommissar, ich kann Ihnen versichern, dass ich jeden Tag darüber nachdenke.»

    «Ich verlange nicht, dass Sie denken, sondern dass Sie handeln!»

    «Hören Sie Chef, ich bin zwar nicht aus der region, aber ich kann Ihnen versichern, dass mein Team und ich alles tun, was in unserer Macht steht.»

    «Ja, aber selbst bei den anderen Morden haben Sie noch nichts gefunden. Das ist schon der dritte Fall, verdammt nochmal!»

    «Ich weiß, Herr Kommissar! Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir diese Verbrecher zur Strecke bringen.»

    Der Kommissar stand auf, ging um seinen Schreibtisch herum, der hauptsächlich aus lokalen Materialien gefertigt war, und setzte sich an die Tischkannte. Er zündete sich eine Zigarette an, rückte seine Hosenträger zurecht, während er Patrice in seinem Blickfeld behielt. Nachdem er den ersten Qualm ausgestoßen hatte, sagte er:

    «Ich habe mit dem Gouverneur unserer Region telefoniert. Es kommt nicht in Frage, in dieser Stadt den Ausnahmezustand zu verhängen. Die wirtschaftlichen Folgen wären katastrophal. Andererseits lässt mich die gesamte Verwaltung nicht in Ruhe, ganz zu schweigen von der Bevölkerung, die nach jedem neuen Mord logischerweise immer unruhiger wird. Also nehmen Sie Ihre Männer und schnappen Sie mir diese Mistkerle weg, sonst versichere ich Ihnen, dass Ihr Lebenslauf nach diesem Fall so schwarz sein wird, dass Sie nicht einmal in einem Spielzeugladen arbeiten könnten. Habe ich mich klar ausgedrückt?»

    «Verstanden Herr Kommissar.» antwortete Patrice mit respektvollem Ton.

    «Sie können gehen!»

    Patrice ging an diesem Tag nach Hause, und die Rede des Kommissars geisterte in seinem Kopf herum. Er hatte das Gefühl, dass sich die Morde in der Region auf seltsame Weise ähnelten. Tatsächlich war es gerade zwei Monate her, dass die Leiche von Ngo Woum Térèse in dem Fluss namens "MamyWata" gefunden worden war. Einen Monat zuvor hatte man den leblosen Körper von Siakam Valerie in ihrer Wohnung gefunden. Alle Opfer waren junge Frauen, die gerade erst in die Stadt gekommen waren – als ob der Mörder nur Augen für Frauen hätte.

    Für Patrice war dieser neue Fall ein Mord zu viel. Auch wenn er die anderen Morde nicht aufklären konnte, wollte er unbedingt in diesem Fall erfolgreich sein.

    *** ***

    Der Tag war gerade erst angebrochen, aber die Vögel schwirrten schon fröhlich durch den Himmel und machten durch ihre Geräusche auf sich aufmerksam. Patrice Wohnung war in einem Zustand, der leicht erkennen ließ, dass dort ein Single lebte. In der Tat herrschte in der Wohnung große Unordnung. Für die Bewohner des Sokolo-Viertels war es eine ruhige Nacht gewesen, für Patrice jedoch nicht, denn er hatte nicht wirklich geschlafen. Er hatte den Großteil der Nacht damit verbracht, die Akte von Miss Njeh Prisca zu studieren, die ihm ein Beamter der Regionalpolizei übergeben hatte. Seine Nachforschungen hatten vorerst zu keinem brauchbaren Ergebnis geführt.

    Alles, was er herausfinden konnte, war, dass die junge Frau im Black & White Night-Club als Verwalterin des Beleuchtungssystems und der technischen Geräte arbeitete. Allerdings hatte sie einen DEA-Abschluss¹ in Informatik und war – wie die ersten beiden Opfer – eine ehemalige Angestellte der 'Government Relations Analytics' (GRA), was Patrice Aufmerksamkeit erregte. Er fragte sich, warum so eine gut ausgebildete Person bei Black & White landen konnte. Was genau war die Natur ihrer Arbeit bei der GRA? All diese Fragen quälten Patrice. Allerdings waren seine zahlreichen Versuche, Informationen aus dem Verteidigungsministerium zu erhalten, erfolglos geblieben. "Top-Secret" war die Antwort, die er jedes Mal erhielt.

    Zudem war die junge Frau am Abend des Mordes etwa eine Stunde vor Ende des Konzerts nach Hause gekommen. Er fand jedoch, dass für jemanden, der gerade ihre Tochter verloren hatte, wirkte Frau Abomo nicht besonders schockiert. Er beschloss daher, ihr einen Besuch abzustatten. Auf dem Weg zu ihr hörte sich Patrice in seinem Auto die Regionalnachrichten eines lokalen Radiosenders an. Er wurde wütend, als die Journalisten die Polizei als Zuschauer der jüngsten Ereignisse bezeichneten. Dies veranlasste ihn dazu, das Radio bis zum Ende der Fahrt auszuschalten.

    Die Residenz von Frau Abomo lag etwa sechs Kilometer vom Stadtzentrum entfernt in einem Viertel namens Limbe-Camps, das von extremer Armut geprägt war. Als Patrice aus dem Auto stieg, wurde er von lauten Stimmen empfangen, die man von außerhalb der kleinen Wohnung hören konnte. Patrice wollte an die Tür klopfen, als diese plötzlich geöffnet wurde. Abomo Roger, der Sohn von Frau Abomo, kam heraus und knallte die Tür zu.

    «Roger, komm zurück, hörst Du? Komm sofort zurück!» rief Frau Abomo.

    Als sie ihrem Sohn folgen wollte, erblickte sie Patrice.

    «Inspektor? Was machen Sie denn hier?» fragte sie überrascht.

    «Störe ich etwa? Wissen Sie, ich kann später wiederkommen.» schlug Patrice höflich vor.

    «Nein, alles gut. Es ist nur mein Sohn, der mir das Leben schwer macht. Aber bleiben Sie nicht draußen, kommen Sie bitte herein. Kann ich Ihnen etwas zu trinken bringen?»

    «Nein, danke.» antwortete Patrice, während er seine Schuhe putzte, um die kleine aber wunderschön eingerichtete Wohnung der alten Dame zu betreten.

    Die Schönheit der Wohnung stand in einem seltsamen Widerspruch zu den chaotischen Zuständen und die unerträgliche Armut, die das Wohnviertel kennzeichneten. Kaum hatte Frau Abomo die Tür hinter sich geschlossen, begann Patrice mit seiner Vernehmung.

    «Frau Abomo, Sie haben mir gesagt, dass Miss Njeh Prisca nur gute Bekanntschaften hatte?»

    «Das ist richtig.» antwortete die alte Dame in einem verdächtigen Ton.

    «Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir ein paar Namen nennen könnten. »

    «Verstehen Sie mich nicht falsch, Inspektor,» entgegnete Frau Abomo. «ich sagte „meine Tochter", weil ich sie als solche immer betrachtet habe und dachte, dass sie nur gute Bekanntschaften haben könnte, denn sie war ein ausgeglichenes Mädchen.» «Sie haben gedacht?» fragte Patrice, der sich bemühte, in seinem Ton seine Verwunderung über diese leichte Änderung der Aussage erkennen zu lassen.

    «Hören Sie Inspektor, wenn es Ihnen wichtig ist, nenne ich Ihnen ein paar Namen. Richard Nyonga, Amelie Awoh. Sie arbeiten alle im Night-Club.»

    «Ich werde mich dort umsehen, keine Sorge.» sagte Patrice, während er sein kleines Notizbuch wegsteckte und Richtung Haustür ging. Kurz vor dem Ausgang drehte er sich um und fragte: «Sagen Sie, der junge Mann, den ich herauskommen sah, ist das Ihr Sohn?»

    «Ja, warum? »

    «Wo war er in der Nacht des Mordes? »

    «Was ist los mit Ihnen? Verdächtigen Sie jetzt meinen Sohn?» fragte die Frau in einem unangenehmen Ton.

    «Warum regen Sie sich so auf? Antworten Sie einfach.»

    « Ich habe keine Ahnung.» sagte sie trocken.

    «Und was ist mit Ihnen selbst?»

    «Was glauben Sie, wo ich um zwei Uhr morgens gewesen sein könnte? ich war zu Hause! Jetzt bitte ich Sie, mein Haus zu verlassen, wenn Sie keine weiteren Fragen mehr haben.»

    «Ich gehe, aber ich komme wieder.» sagte Patrice und ging weiter zur Tür, um die Wohnung zu verlassen.

    Frau Abomo stand vor ihrer Tür und sah zu, wie ihr mittlerweile unwillkommener Gast wegging.

    *** ***

    «Was hat die Autopsie ergeben?» fragte Patrice Nestor Bella, den Gerichtsmediziner der Limbe Polizei.

    «Unser Opfer ist tatsächlich an den Folgen der vielen Messerstiche gestorben – drei, um genau zu sein. Ich habe

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1