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Geliebter kleiner Conny: Sophienlust Extra 106 – Familienroman
Geliebter kleiner Conny: Sophienlust Extra 106 – Familienroman
Geliebter kleiner Conny: Sophienlust Extra 106 – Familienroman
eBook122 Seiten1 Stunde

Geliebter kleiner Conny: Sophienlust Extra 106 – Familienroman

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Über dieses E-Book

In diesen warmherzigen Romanen der beliebten, erfolgreichen Sophienlust-Serie ist Denise überall im Einsatz. Denise hat inzwischen aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle geformt, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt. Doch auf Denise ist Verlass.
In der Reihe Sophienlust Extra werden die schönsten Romane dieser wundervollen Erfolgsserie veröffentlicht. Warmherzig, zu Tränen rührend erzählt von der großen Schriftstellerin Patricia Vandenberg.

Im großen Aufenthaltsraum des Kinderheims Sophienlust herrschte fröhliche, wenn auch gespannte Stimmung. Das hatte seinen Grund. Der Tierschriftsteller und Märchenonkel Eugen Luchs war mit seiner kleinen schwarzen Peggy zu Besuch. Die beiden waren von den Kindern aus dem Wohnwagen in »Swasiland« abgeholt worden. Die Anstifterin dieser Überrumpelungsaktion war Andrea von Lehn gewesen. Sie stand nun bei Denise. »Mutti, hast du heute im Radio gehört, dass in der Lüneburger Heide eine junge Mutter entführt worden ist?« Auf Andreas Gesicht spiegelte sich Anteilnahme, wie immer, wenn sie von einem erregenden Erlebnis anderer Menschen sprach. »Nein, davon habe ich nichts gehört«, antwortete Denise von Schoenecker. »Solche Dinge passieren leider oft.« »Es ist die Frau eines Schauspielers, warte doch, wie heißt er gleich? Was habe ich gesagt, Herr Luchs?« »Veit Kienau«, half ihr Eugen Luchs weiter. Schwester Regine horchte auf. »Veit Kienau? Den habe ich vor Jahren im Hamburger Schauspielhaus gesehen. Aber ich glaube, er ist kein sonderlich bedeutender Schauspieler.«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum27. Juni 2023
ISBN9783987579844
Geliebter kleiner Conny: Sophienlust Extra 106 – Familienroman

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    Buchvorschau

    Geliebter kleiner Conny - Gert Rothberg

    Sophienlust Extra

    – 106 –

    Geliebter kleiner Conny

    Unveröffentlichter Roman

    Gert Rothberg

    Im großen Aufenthaltsraum des Kinderheims Sophienlust herrschte fröhliche, wenn auch gespannte Stimmung.

    Das hatte seinen Grund. Der Tierschriftsteller und Märchenonkel Eugen Luchs war mit seiner kleinen schwarzen Peggy zu Besuch. Die beiden waren von den Kindern aus dem Wohnwagen in »Swasiland« abgeholt worden. Die Anstifterin dieser Überrumpelungsaktion war Andrea von Lehn gewesen.

    Sie stand nun bei Denise. »Mutti, hast du heute im Radio gehört, dass in der Lüneburger Heide eine junge Mutter entführt worden ist?« Auf Andreas Gesicht spiegelte sich Anteilnahme, wie immer, wenn sie von einem erregenden Erlebnis anderer Menschen sprach.

    »Nein, davon habe ich nichts gehört«, antwortete Denise von Schoenecker. »Solche Dinge passieren leider oft.«

    »Es ist die Frau eines Schauspielers, warte doch, wie heißt er gleich? Was habe ich gesagt, Herr Luchs?«

    »Veit Kienau«, half ihr Eugen Luchs weiter.

    Schwester Regine horchte auf. »Veit Kienau? Den habe ich vor Jahren im Hamburger Schauspielhaus gesehen. Aber ich glaube, er ist kein sonderlich bedeutender Schauspieler.«

    Die junge Andrea von Lehn sah Schwester Regine vorwurfsvoll an. »Aber er ist ein Mann, der um das Leben seiner Frau zittert! Selbst Hans-Joachim war aufgeregt, als er die Meldung hörte. Er hat sich bestimmt vorgestellt, wie ihm zumute wäre, wenn man mich entführen würde. Ist so etwas nicht furchtbar? Veit Kienau soll ein gebrochener Mann sein. Er hat ein knapp dreijähriges Söhnchen. Das arme Kind!«

    Peggy hatte Eugen Luchs schon mehrmals am Rock gezupft. Denise von Schoenecker sah es. Sie stieß Eugen Luchs an. »Ich glaube, Peggy will etwas von Ihnen.«

    Peggy sprang an Eugen Luchs hoch und klammerte sich an ihn.

    »Bitte, Onkel Luchs, erzähl uns heute doch noch eine Geschichte«, bat sie.

    Eugen Luchs seufzte. »Peggy, wenigstens du solltest vernünftig sein. Du weißt, dass ich sonst immer bereit bin, hier in Sophienlust eine Geschichte zu erzählen, aber genauso weißt du, dass ich in unseren Wohnwagen zurück möchte.«

    Als Peggy ihre Felle davonschwimmen sah, zog sie Eugen Luchs von den anderen weg und flüsterte ihm zu: »Aber dann muss ich Henrik unsere getrockneten Schmetterlinge geben.«

    »Unsere Schmetterlinge, wie kommst du denn darauf? Die verschenken wir doch nicht.«

    Peggy schluckte. »Ich muss sie Henrik geben, weil ich mit ihm um die Schmetterlinge gewettet habe, Onkel Luchs.« Sie zupfte aufgeregt an seinem Rock. »Was man versprochen hat, das muss man halten, sagst du auch immer.«

    »Ach so, du hast mit Henrik gewettet, dass …«

    »Ja, dass du uns eine Geschichte erzählst, wenn ich dich darum bitte. Henrik hat gesagt, du tust es auf keinen Fall. Das wollte ich mir nicht gefallen lassen, deshalb habe ich mit ihm gewettet.« Peggy machte ein betrübtes Gesicht. »Jetzt bekomme ich Henriks schönen Drachen auch nicht. Den hätte er mir geben müssen, wenn du uns eine Geschichte erzählen würdest, Onkel Luchs. Dann hätte ich gewonnen.«

    »Aha, Drachen gegen Schmetterlinge.« Eugen Luchs verkniff sich das Lachen. »Du raffinierte Person, damit zwingst du mich, deinen Wunsch zu erfüllen. Ich kann dich doch nicht um den Drachen bringen.«

    Peggy witterte Morgenluft. Sie drückte sich an Eugen Luchs. »Und unsere Schmetterlinge wollen wir doch auch nicht hergeben, Onkel Luchs.« Sie verdrehte die Augen, weil sie sich davon eine ganz besondere Wirkung auf Eugen Luchs versprach: »Nun muss mir nur noch eine Geschichte einfallen, Peggy. Die Kinder kennen doch schon alle.«

    »Nimm die von dem Schneemacher, Onkel Luchs. Die hast du nur mir erzählt und sie ist so lang, dass ich sie den Kindern nicht weitererzählen kann.«

    Jetzt lachte Eugen Luchs laut. »Du nimmst es, wie du’s brauchst – noch dazu die Geschichte vom Schneemacher, Peggy, jetzt mitten im Sommer.«

    »Aber das macht doch nichts, Onkel Luchs. Außerdem kommt ein Eisbär in der Geschichte vor. Als wir im Zoo waren, haben wir lange vor den Eisbären gestanden, wir wollten gar nicht mehr weggehen. Ich sage den Kindern, dass du ihnen die Geschichte vom Schneemacher erzählst.«

    Zunächst wandte Peggy sich aber an Henrik. »Hol deinen Drachen, ich habe die Wette gewonnen – Onkel Luchs erzählt uns eine ganz schöne Geschichte.«

    Henrik sah seine resolute Freundin skeptisch an. »Zuerst muss ich die Geschichte hören, dann kannst du meinetwegen den Drachen haben.« Er lachte pfiffig. »Macht mir gar nichts aus, ich bekomme ohnehin den von meinem Bruder Nick. Sein Drachen steigt nämlich viel höher, weil er besser gebaut ist.«

    Peggy sah Henrik mit zusammengepressten Lippen an, dann fragte sie: »Und hast du das schon vorher gewusst?«

    »Freilich. Nur deine Schmetterlinge hätte ich gern gehabt, weil du deinen Balthasar nicht hergegeben hättest.«

    »Trockne dir selbst Schmetterlinge«, sagte Peggy bitterböse. Es kränkte sie, dass Henrik doch wieder als halber Sieger aus dem Wettstreit hervorging. Schließlich hatte er gewusst, dass er Nicks Drachen bekam.

    Wenig später aber konnte sich Peggy uneingeschränkt über ihren Sieg freuen. Jubelnd umringten die Kinder sie, als sie die neue Geschichte von Onkel Luchs ankündigte.

    Sofort bezogen alle ihre Plätze, und es wurde bedeutend ruhiger als vorher. Erwartungsvoll sahen alle auf Eugen Luchs. Er rückte sich seinen Stuhl zurecht.

    Auch die Erwachsenen blieben im Aufenthaltsraum. Keiner von ihnen ließ sich jemals eine Geschichte des Märchenonkels entgehen.

    Eugen Luchs schmunzelte. »Ihr habt mich überrumpelt, Kinder, deshalb muss ich euch jetzt mitten im Sommer eine Wintergeschichte erzählen. Sie heißt ›Der Schneemaeher‹, und das mit gutem Recht.« Eugen Luchs lehnte sich zurück.

    »Unser kleiner Held heißt diesmal Peter. Er war ein kleiner, ganz lieber Junge. Zu weihnachten hatte er Ski bekommen. Das war für ihn ein herrliches Geschenk. Aber er konnte es nicht ausnützen. In jenem Winter wollte es nämlich nicht schneien.

    Jeden Abend vor dem Schlafengehen sah Peter zum Fenster hinaus, immer in der Hoffnung, dass es endlich schneien würde. Am Morgen hatte er kaum die Augen aufgeschlagen, da fragte er schon: »Mutti, hat es heute Nacht geschneit?«

    Aber die Mutter konnte ihm nie die Freude machen und sagen: »Ja, Peter, heute liegt Schnee, endlich kannst du Skifahren.«

    Als Peter schon ganz verzweifelt war, kam ihm eine Idee. Er ging in den Zoo. Dort hatte er einen guten Freund, den Eisbären. Ihn fragte er: »Kannst du mir nicht helfen Eisbär? Ich habe zu Weihnachten schöne Skier bekommen. Sieh sie dir nur an.«

    Er hielt die Skier an das Gitter und machte ein trauriges Gesicht. »Alle Kinder wünschen sich Schnee, damit sie Skifahren und rodeln können, aber überall ist nur Matsch.«

    Der Eisbär lachte. »Peter, da bist du zum Richtigen gekommen. Ich kann dir nämlich helfen. Ich kenne den Schneemacher persönlich. Er wohnt hoch oben im Norden. Ich habe früher bei ihm gearbeitet. Wir werden ihn bitten, dass er endlich auch in unsere Gegend Schnee schickt.«

    »O, fein!«, jubelte Peter. Aber dann fragte er besorgt: »Das ist aber sicher ein weiter Weg bis zu diesem Schneemacher. Vielleicht bleibst du dann wieder bei ihm, und ich muss allein zurück. Darüber wäre ich sehr traurig – und Scherereien mit dem Zoodirektor würde es auch geben.«

    Der Eisbär hob die Tatze. »Wo denkst du hin, Peter? Natürlich komme ich wieder mit dir zurück. Ich habe meine Familie hier im Zoo, ich wurde sie nie im Stich lassen. Schau dir doch die niedlichen Eisbärenkinder an, die brauchen doch ihren Vater. Aber ich will dir helfen. Komm, machen wir uns gleich auf den weg. Öffne die Tür des Geheges.«

    Der kleine Peter hatte arges Herzklopfen, aber er schaffte es, die Tür des Geheges zu öffnen, ohne dabei erwischt zu werden.

    »Schnall die Skier an!«, befahl ihm der Eisbär.

    Kaum hatte Peter die Bindung geschlossen, stellte sich der Eisbär hinter ihn auf die Skier.

    Peter riss den Mund vor Staunen auf, als er spürte, dass sich die Skier in die Luft hoben. Wie eine Rakete schossen sie davon. Peter jubelte: »Hurra, ich habe Wanderskier!«

    Peter merkte gar nicht, wie viel Zeit verging, so begeistert war er von diesem wundersamen Abenteuer. Plötzlich tippte ihn der Eisbär auf die Schultern und rief: »Vorsicht, bremsen, wir sind am Ziel.« Peter merkte, dass sich der klobige Eisbär ganz fest auf die Skier drückte, und er tat es ihm nach.

    Sie hielten vor einem riesengroßen Tor aus Schnee und Eis.

    Der Eisbär druckte auf einen dunklen Flecken, und schon öffnete sich das Tor zu einem langen Gang. Eiszapfen hingen von der Decke herab, es funkelte und glitzerte, sodass Peter ganz geblendet war.

    Dreimal musste der Eisbär noch Türen öffnen. An der letzten standen Eismänner als Wachposten. Sie salutierten, als sie den Eisbären erkannten.

    Er führte den kleinen Peter in eine große, hohe Halle. Hinter den Wänden dröhnte und donnerte es, als ob Lawinen ins Tal stürzten.

    Mitten in der Halle stand ein langer Tisch mit vielen Schaltern und Hebeln. Knöpfe leuchteten rot, grün und blau. An dem Schaltpult saß ein großer, grimmig dreinblickender Mann. Er hatte einen weiten blauen Mantel an, auf dem die Eiskristalle wie Diamanten funkelten. Sein Haar und sein langer Bart

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