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Späherin der Cestai
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eBook175 Seiten2 Stunden

Späherin der Cestai

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Über dieses E-Book

Etwa zu der Zeit, da das yantihnische Expeditionsschiff GHANTUURON im System „Sianlees Rast“ auf fatale Weise mit einem MINEUR der Troohns zusammentrifft und beinahe zerstört wird (Bd. 7), erreicht auch das zweite Expeditionsschiff, die RHONSHAAR, die so genannte „Bebengrenze“ (Bd. 8).
Der erste Vorstoß mit dem Beiboot RHON-2 unter den Piloten Yuuricor und Yerranith scheitert auf tragische Weise, wie inzwischen bekannt ist (Bde. 9 und 10). Nun dringt die RHONSHAAR selbst in das System der tassaiischen Spezies ein, ins Xoor'con-System, um genauer zu erforschen, was hier passiert ist.
Die yantihnischen Raumfahrer machen schreckliche Entdeckungen. Offenkundig haben die rätselhaften „Planetenplünderer“ ganze Arbeit geleistet... wenigstens sieht es auf den ersten Blick so aus. Dann aber kommen die Wissenschaftler zu einer völlig anderen Ansicht. Und schließlich erweist sich, dass sie im Xoor'con-System durchaus nicht allein sind...
Mit dem Band 27 der Serie „Oki Stanwer und das Terrorimperium“ (TI) wird der alte Handlungsfaden um die RHONSHAAR-Expedition wieder aufgenommen und führt eine weitere Gruppe yantihnischer Raumfahrer zu neuen Ufern und atemberaubenden Abenteuern in den Tiefen von Twennar. Sie nehmen Tuchfühlung mit einer weiteren, bislang nur dem Namen nach bekannten intelligenten Spezies ihrer Heimatgalaxis auf, den Cestai.
SpracheDeutsch
HerausgeberXinXii
Erscheinungsdatum29. März 2023
ISBN9783987625862
Späherin der Cestai

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    Buchvorschau

    Späherin der Cestai - Uwe Lammers

    Was bisher geschah:

    Unglaubliche Dinge geschehen in den Tiefen der Galaxis Twennar, und jedes Mal befinden sich Forscher der humanoiden Yantihni mitten im Zentrum des Brennpunktes.

    Eine Gruppe wird über ein Baumeister-Tor ins verschollene Reich der arachniden Zhonc eingeschleust, ohne dass es bislang eine Chance zur Rückkehr gäbe.² Eine zweite Gruppe findet sich in der Obhut der reptiloiden Allis wieder, die im Dienste der Baumeister arbeiten und schließlich sogar eine Zusammenkunft mit dem yantihnischen Gott Quin ermöglichen (was eine schreckliche Desillusionierung zur Folge hat).³ Eine dritte Gruppe findet in den Tiefen eines MINEURS der Troohns schwarzhäutige Zwergenwesen, so genannte Shonta⁴, und eine Wissenschaftlerin wird sehr gegen ihren Willen dabei zur „Göttin der Shonta", freilich weit in die Tiefen der Galaxis entführt.⁵

    Und dann ist da noch eine vierte Gruppe von Yantihni. Sie haben das Heimatsystem der schlangenarmigen Tassaier erreicht, das Sonnensystem Xoor’con in der so genannten Bebenzone Twennars.⁶ Aber sie sind nicht die einzigen. Hier befindet sich auch die Späherin der Cestai ...

    1. Teil

    Prolog: 3. Neerek 440 yantihnischer Zeitrechnung

    Die junge yantihnische Archäologin Visinor litt Todesqualen der Angst.

    Sie lag auf dem Rücken in fast vollständiger Dunkelheit und konnte sich nicht mehr bewegen. Alles war furchtbar schnell gegangen, und das meiste von den schrecklichen  Ereignissen der jüngsten Vergangenheit blieb in gnädiges Dunkel des Vergessens gehüllt. Ihre Gedanken irrten daher ganz automatisch zurück in die letzten Stunden, als alles zwar schon schlimm ausgesehen hatte … ja, aber doch auch hoffnungsvoll, faszinierend, Erkenntnis spendend.

    Dass alles in solch einen Alptraum entgleiste, konnte doch niemand ahnen!

    Wie so viele Angehörige der ausgesandten Forschertrupps war sie in den Ruinen der namenlosen tassaiischen Stadt unterwegs gewesen, die man allgemein aufgrund ihrer schieren Ausdehnung, die selbst in der Zerstörung noch monumental und beeindruckend war, für die Hauptstadt des Planeten Gwai’insh hielt, der Hauptwelt des Xoor’con-Systems. Ihr Ziel waren die unterirdischen Labyrinthe gewesen, die der ungeheuerlichen, allumfassenden Verwüstung ohne Frage am besten widerstanden hatten.

    Und ja, so entsetzlich auch die Kulisse wirkte, in der ihre aktuellen Forschungen nun stattfanden – jenseits des schieren Schreckens bot sie auch intellektuelle Erkenntnisgewinne: die ersten Untersuchungen, die man tatsächlich in einer extrayantihnischen Zivilisation anstellen konnte, wenn auch einer, die gerade jüngst ausgelöscht worden war. Zum Lernen waren sie schließlich hier an der Bebengrenze, nicht wahr?

    Und natürlich hatte auch Visinor, die 30jährige Mutter zweier Kinder, die auf Rilecohr zurückgeblieben waren, die Hoffnung gehabt, hier unten Artefakte der Kultur jener schlangenarmigen Bewohner zu finden. Die armen Bewohner waren offensichtlich jenem grässlichen Schicksal zum Opfer gefallen, von dem der einzige Tassaier Gwensh damals gesprochen hatte, ehe er seinen schweren Verletzungen erlegen war.

    „Das müsst ihr für den Moment ausblenden, hatte Kommandant Khaalnech in der Abschlussbesprechung der Einsatzkommandos an die Gruppe der auszuschleusenden Wissenschaftler gesagt. „Wenn ihr zuviel über das nachdenkt, was den Tassaiern zugestoßen ist, werdet ihr unkonzentrierte Arbeit leisten und fehlerhafte Protokolle erstellen … ja, ich weiß, das haben euch die leitenden Wissenschaftler schon gesagt, und das wisst ihr aus eurer Ausbildung zur Genüge. Dennoch, ihr konzentriert euch jetzt bitte alle nur darauf, diese Kultur oder das, was davon noch übrig ist, zu erforschen und alle Details sorgfältig zu erfassen, so wenig Sinn sie vielleicht zu Anfang auch ergeben werden … langfristig setzen wir das dann alles zu einem möglichst umfassenden Strukturmuster zusammen und machen uns ein Bild dieser Zivilisation …

    Ja, so war das gewesen.

    Visinor entsann sich daran, auch nach der Landung möglichst nicht zu sehr an diese offensichtliche Zerstörung zu denken … nach dem Aussteigen war es deutlich schwerer gefallen, als sie alle mit den Verwüstungen direkt hautnah konfrontiert waren. Und dann dieser unmögliche Thasheed, mit dem alles angefangen hatte … seinetwegen hatte sie die Anordnung missachtet, immer zu zweit in den Ruinen unterwegs zu sein, keinesfalls allein.

    Thash war aber auch wirklich zu aufdringlich gewesen.

    Jetzt sehnte sie sich danach, irgendwen bei sich zu haben … ja, selbst über Thash wäre Visinor dankbar gewesen.

    Unmittelbar nach dem Verlust des Sichtkontaktes mit ihm hatte sich der Zwischenfall ereignet, der sie nun wohl das Leben kosten würde.

    Ein furchtbarer Ruck traf sie an ihrem linken Bein, gepaart mit einem grauenhaften Schmerz im unteren Rücken, der ihren ganzen Körper gleichsam paralysiert und jeden Schrei, ja, fast sogar das Atmen unterdrückte. Keine Gelegenheit für ein Notsignal, und ihre Anzug-KI schien ebenfalls davon betroffen zu sein, aus welchem Grund auch immer.

    Verzweifelt nach Luft schnappend und zu Boden stürzend, hatte Visinor dann miterleben müssen, wie ... wie ETWAS unerwartet aus der Tiefe des zweiten unterirdischen Stockwerks hervorschnellte, lange, schwarze, haarige Beine um sie schlang, sie kurz mit gigantischen, fremdartigen Augen anstarrte und dann einfach wie ein Stück Baumaterial in die finstere Tiefe des Ruinengebäudes der Tassaier hinabzerrte.

    Ein Alptraum, der Realität wurde.

    Ein Flickenteppich aus Hell und Dunkel. Glimmende Dioden in ihrem Helm, die anzeigten, dass der Kommunikator ausfiel. Dass das Stationierungssignal unterdrückt wurde. Dass eigentlich alles ausfiel, was auch nur halbwegs helfen konnte.

    Visinor konnte nicht einmal weinen.

    Sie spürte es nicht, erkannte aber an der rasanten Veränderung der Umgebung, dass sich dieses ... dieses WESEN mit einer unglaublichen Geschwindigkeit durch die unterirdischen, meistenteils verwüsteten Kavernen fortbewegte, ohne irgendwelches Licht zu machen. Es schien beängstigend genau zu wissen, wohin es musste. Und Visinor war noch immer ohne Kraft, ohne Gefühl für ihre Gliedmaßen, sie kam sich vor, als sei sie betäubt. Einzig ein Bereich direkt über der Hüfte strahlte ein unangenehmes Wärmegefühl aus. Dort, wo diese Bestie sie erwischt haben musste. Womit und wie auch immer.

    Was immer das auch für eine Kreatur war.

    Was immer sie auch wollte.

    Visinor malte sich entsetzliche Dinge aus und wünschte sich in diesem Moment, sie hätte nicht so eine lebhafte Phantasie. Aber das war für eine Mutter zweier noch recht kleiner Kinder wohl völlig unumgänglich ...

    Das unheimliche Wesen lud die junge Yantihni von der RHONSHAAR schließlich in einem Winkel des Labyrinths ab, der durch schmale Risse im zerborstenen Mauerwerk feine Lichtstrahlen grauer Helligkeit aus unerreichbarer Höhe hereinließ.

    Und hier lag Visinor dann schlaff, halb wahnsinnig vor Angst, gepeinigt von der schrecklichen Betäubung ihres Körpers und einem Schicksal ausgeliefert, das schlimmer war als der Tod. Wie sie meinte.

    Der Schutz ihres Raumanzuges war offenbar überhaupt nichts wert.

    Nicht hier, nicht in dieser feindseligen, fremden und entsetzlich verwüsteten Umwelt.

    Was konnte das denn schon anderes gewesen sein als ein Raubtier dieser durch und durch fremden Welt, das sie gepackt und verschleppt hatte? Es musste hier das Chaos und die Verwüstung überlebt haben, war womöglich halb wahnsinnig vor Panik gewesen… und da an der Oberfläche nun kein Leben mehr möglich war und sicherlich auch keine Nahrungsvorräte existieren würden ... war es denn so unrealistisch, zu befürchten, dass diese Kreatur einfach nur HUNGER hatte? Was, so fragte sich Visinor grauengeschüttelt, würde nun mit ihr geschehen?

    ‚Werde ich erleben, wie dieses … dieses Tier meinen Raumanzug aufbricht, um mich zu verspeisen, oder werde ich zuvor schon wahnsinnig geworden sein?’, dachte sie verstört. Und die Gesichter ihres lieben, wunderbaren Mannes Jaaled und der beiden kleinen Söhne Thalkar und Neegoy drängten sich auf. Sie würde sie niemals mehr wieder sehen ... ach, tat das in der Seele weh!

    „Geh nicht, Vis, hatte Jaaled ihr ernsthaft ins Gewissen geredet. Sicherlich hatten ihn nicht nur die lange Flugzeit und ihre monatelange Abwesenheit beeinflusst. „Schau, du könntest doch auch beispielsweise nach Hushhin gehen. Das ist nicht so weit entfernt, und es ist bestimmt nicht so gefährlich ...

    Sie hatte widersprechen müssen. Natürlich. Immerhin war sie sofort dabei gewesen, sich beim Bewerbungsportal anzumelden, sobald die Nachricht über die allgemeinen Medienkanäle einging, dass die RHONSHAAR-Besatzung zusammengestellt wurde. Manchmal musste man auf Herausforderungen sofort reagieren, selbst wenn man im Herzen noch nagende Zweifel empfand. Das hier war so ein Fall gewesen, und obgleich Jaaled so ein liebenswerter und verständnisvoller Mann war, führte diese Entscheidung beinahe zu einem Ehestreit.

    „Nein, erinnerte sich Visinor an ihren energischen Widerspruch, der in der Sache völlig begründet war. „Das hier ist die Chance meines Lebens. Wir wissen das beide. Der    RHONSHAAR-Aufruf wird nur ein einziges Mal kommen. Vielleicht gibt es in diesem ganzen restlichen Leben keine extrayantihnischen Erstkontakte von dieser Bedeutung mehr. Glaub mir ... ich muss da mit!

    Sie hatte sich durchgesetzt.

    ‚Und jetzt muss ich dafür sterben’, ging es Visinor beklommen und todtraurig durch den Sinn.

    Dabei hatte alles so unverfänglich begonnen ...

    *

    1. Ankunft

    System Xoor’con, 25. Yoysh 440

    „Annäherung auf zwanzig Neenor."

    „Annäherung auf zwanzig Neenor. Verstanden. Geschwindigkeit?"

    „Gegenschub aktiv – die RHON-4 bremst mit optimalem Faktor ab und wird vierzig Neen oberhalb der Hangarluke auf Null sein, Cheftechniker Kandor."

    Die samtweiche Frauenstimme der technischen KI verstummte.

    „Gut so", sagte der Cheftechniker Kandor in seinem kleinen Kontrollraum oberhalb des Hangars 4 der RHONSHAAR zufrieden. Der 45jährige Raumfahrer blickte vergnügt hinab auf das Landefeld, das längst für die Landung freigeräumt worden war. Überall schimmerten die Prallfeldschilde, die sowohl Atmosphärenverlust bei Öffnung der Hangartore verhindern würden als auch sonstige Schäden an wartendem Personal.

    Und wartendes Personal gab es reichlich – deutlich mehr als sonst. Die ganze Riege der Pilotinnen und Piloten und jede Menge von Kolleginnen und Kollegen aus dem technischen Personal hatten sich eingefunden, dazu noch eine Reihe von wissenschaftlichem Stabspersonal. Diese Ballung von Mannschaftsangehörigen war in Anbetracht der Ereignisse der vergangenen Tage absolut begreiflich. Jeder wollte sich versichern, dass die Crew der RHON-4 gesund und wohlbehalten zurückkehrte.

    Die Besatzung der RHON-2 hatte bekanntlich nicht soviel Glück gehabt.

    Der Schatten des Schicksals, das die RHON-2 getroffen hatte, war stets präsent in Gesprächen und Blicken der Yantihni von der RHONSHAAR. Die Verlorenen fehlten eben einfach.

    Kapitän Khaalnech, der manchmal etwas brummige Kommandant des yantihnischen Langstreckenexpeditionsschiffes, hatte also ein Machtwort sprechen müssen, um das „Begrüßungskommando für die RHON-4 auf ein Minimum zu verringern. „Die Leute stellen sich an, als würden wir eine Gruppe von Todkranken an Bord nehmen müssen … gütiger Quin, ich glaube, es wird hier wirklich übertrieben!

    Auf der einen Seite konnte man das so sehen.

    Auf der anderen wusste natürlich jedermann an Bord des Schiffes Bescheid über die schlimmen Geschehnisse im Vorfeld – und nachdem schon die RHON-2 mit seiner gesamten Besatzung im Xoor’con-System verschollen war und man wohl davon auszugehen hatte, dass sie allesamt ums Leben gekommen waren, wurde die aktuelle Nervosität völlig verständlich. Die RHON-4 war mehrere Tage auf sich gestellt im gleichen verhängnisvollen Sonnensystem gewesen, ehe die RHONSHAAR selbst nach ausdrücklicher Entwarnung den Kurzstreckentransit hierher gewagt hatte.

    Es hätte also schon sein können, dass … nun … irgendwelche nicht näher spezifizierten Probleme eingetreten waren, und Sorge um Leib und Leben von Freunden an Bord der RHON-4 lag dann doch einfach nahe.

    „Wie lange braucht die RHON-4 noch?", fragte Kandor entspannt. Er betrachtete das alles als eine völlig normale Routineeinschleusung. Die Bord-KI der RHON-4 stand inzwischen im

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