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TRANCRAN-4462
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eBook165 Seiten1 Stunde

TRANCRAN-4462

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Über dieses E-Book

Der Schock sitzt!
Die yantihnische Linguistin Vaniyaa, die vormalige „Göttin“ der Abspalter-Shonta, ist jählings kollabiert und dem Tode nahe. In letzter Minute gelingt es den schwarzen Zwergen, das Schlimmste zu verhindern. Doch ist der jungen Wissenschaftlerin nun bestürzend klar geworden, wie tief und fundamental ihre Abhängigkeit von den Shonta ist.
Das wird noch deutlicher, als sie ihr Marschziel erreichen – die legendären Sarg­kolonnen, in denen Vaniyaa die anderen Angehörigen ihres Trupps weiß, allen voran ihren geliebten Piloten Yerranith.
Doch auch der Anführer der Shontagruppe, Abenteurerherz, hat vor ihr ein Ge­heimnis – und das betrifft das furchtbare Reiseziel des MINEURS... einen Ort namens TRANCRAN-4462...
Mit diesem Band schließt – vorläufig – der Zyklus um die Shonta und Vaniyaa, zugleich eröffnet er einen ungeheuerlichen Blick auf ein weiteres Geheimnis des Terrorimperiums der Troohns.
Versäumt nicht den Band 19 der Serie „Oki Stanwer und das Terrorimperium".
SpracheDeutsch
HerausgeberXinXii
Erscheinungsdatum14. Apr. 2018
ISBN9783962464189
TRANCRAN-4462

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    Buchvorschau

    TRANCRAN-4462 - Uwe Lammers

    Anmerkungen

    Was bisher geschah:

    Die Linguistin Vaniyaa aus der yantihnischen Besatzung der RHON-2 hat es geschafft, sich mit Hilfe eines jungen Shonta namens Abenteurerherz aus der fürsorglichen Umklammerung der zwergenhaften Shonta zu befreien.² Eine kleine Gruppe so genannter Abspalter-Shonta hat sich um sie gesammelt und stößt nun in die Tiefen des MINEURS des Terrorimperiums vor. Doch die jungen Revoluzzer-Shonta unter Abenteurerherz haben ihre eigenen Ziele.

    Sie möchten eine neue Gesellschaft gründen, mit Vaniyaa als Zentrum.³ Sie selbst zielt jedoch darauf ab, zunächst ihre Gefährten aus den Kälteschlafkammern des Imperiums zu befreien.⁴ Zuvor gerät Vaniyaa allerdings in existentielle Gefahr, als ihr Körper unvermittelt kollabiert. Außerdem gibt es noch eine weitere Komplikation, von der die junge Forscherin nichts ahnen kann. Der Sternenhammer nähert sich nämlich derweil seinem Reiseziel. Dieses Ziel, das ist TRANCRAN-4462...

    4. und letzter Teil

    „Ja, frag ruhig, sonst stirbst du vielleicht noch einmal dumm, mein Junge. Was möchtest du wissen?"

    „Meister,... wir wissen, dass wir in einem intelligenten Finger des Imperiums leben. Aber manchmal möchte ich gerne wissen, wie das Draußen aussieht und ob es eine Art von Rhythmus in der gesamten Existenz gibt, wie es in unserem Leben der Fall ist."

    „Das ist eine kluge Überlegung, und ich möchte sie dir für heute beantworten. Danach vergiss derartige Fragen lieber, denn es ist nicht gesund, sie zu hegen. Sie verkürzen das Leben.

    Wisse, und das merkt ihr euch alle besser, denn ich werde es nicht mehr wiederholen, wisse, die Herren des Imperiums sind groß und allmächtig, sie denken in Zeiträumen, die Hunderte und Tausende von Phasen umfassen, und all unser Denken und Trachten ist in ihren Augen nicht mehr als ein Staubkorn im Universum.

    Als sie begannen, ihr Reich auszudehnen, da erwachte der Hunger in ihnen wie in allem, was existiert und sich ausdehnt. Das meiste davon kennt ihr nur aus kleinen Holokristallen, denn ihr habt nie die unsichere und gefährliche Oberfläche so genannter PLANETEN betreten... dies ist unwesentlich für euch.

    Die Herren wanderten durch die Welt und schufen die Finger des Imperiums, damit sie ihren Hunger stillten. Es gibt davon zwei Arten, weil sie aufeinander folgen wie der Hunger und das Stillen des Hungers. Stellt es euch wie die Nahrungsraffinerien vor, nur umgekehrt..."

    „Umgekehrt?" Verwirrung erwuchs in den jungen männlichen Schülern. Die Mädchen waren vom Unterricht ausgenommen, sie lernten praktischere Dinge und waren mit Theorie nicht zu belästigen. So verhielten sich die Dinge eben in ihrem Clan.

    „Ja, umgekehrt. Die Welt dort draußen ist ganz anders, als ihr glaubt. Sie ist tödlich. Und dort besuchen erst die intelligenten Finger fremde Welten, sammeln Neugierige ein, die ihr immerzu in unseren Lagerräumen finden könnt; dann bringen sie jede Menge an Nahrungsmitteln und Nahrungsrohstoffen ein. Erst im zweiten Arbeitsgang kommen die automatischen Finger und schürfen Erze, bauen neue Finger und weiten das Imperium aus.

    Dort aber, wo ein Finger, gleich, welcher Art er sein mag, gefüllt ist, dort wird der Rückweg eingeschlagen. Der Kurs ist nicht genau so berechenbar, aber ihr könnt ihn euch etwa so vorstellen wie eine Parabel, die vollkommen geschlossen ist. Sie kehrt an ihren Scheitelpunkt zurück, wenn man mit dem Finger der Linie folgt. Und dieser Scheitelpunkt, das ist immer der nächstgelegene Stützpunkt des Imperiums. In unserem Fall ist das TRANCRAN-4462. Dort findet die Umladung statt..."

    Aus den Instruktionen der Shonta-Wissenden im Maschinenreiniger-Clan

    (Ohne Datum)

    40. Der Märchenwald

    Vaniyaa hatte keinerlei Vorstellung davon, wie viel Zeit vergangen sein mochte, als sie wieder zu sich kam. Es war wie das Auftauchen aus einem tiefen Abgrund des Vergessens, und nicht ein Hauch des Verstehens fand sich ganz zu Beginn in ihrem dämmrigen Verstand. Die Forscherin fühlte sich in diesem Moment des Erwachens beinahe so matt und zerschlagen wie damals, als die Shonta sie aus dem Tiefschlafsarg herausgeholt hatten.

    Völlig ausgelaugt und lethargisch fand sie sich auf dem Rücken ausgestreckt liegend, unfähig, auch nur die kleinste Bewegung auszuführen. Jedes Muskelzucken schien irgendwie peinigend zu sein. Also hielt Vaniyaa völlig still und versuchte verstört zu verstehen, was wohl geschehen sein mochte. Zugleich registrierte sie, dass sie auf einem ganz eigenartig weichen Boden lag – sollte er denn nicht aus Metall sein? – , doch wie gesagt, sie fühlte sich zu matt, um auch nur eine einzige Bewegung zu machen.

    Eine spätere Befragung des Sprachcomputers an Vaniyaas Handgelenk sollte nachher ergeben, dass sie nicht weniger als zwölf Rilecohr-Normstunden konstant besinnungslos gewesen war. Und in der Zwischenzeit regierte ringsum reine Panik. Das konnte ihr überhaupt nicht klar sein, das kam alles nur sehr zögerlich an Vaniyaa heran.

    Irgendwie dämmerte sie nun nach dem ersten Erwachen auch gleich wieder weg, sank in einen erneuten bleiernen Schlummer. Die Krise war noch lange nicht überwunden, eine Krise, deren Natur sie nicht im Mindesten verstehen konnte.

    Noch nicht.

    Das erste, was die 28 Jahre junge Forscherin dann wahrnahm, als jemand sie mit leichten Schlägen auf die Wangen alsbald wieder zu Bewusstsein brachte, das war etwas Feuchtes, das fürsorglich zwischen ihre Lippen geschoben wurde, eine Art Röhrchen... ah… und es kam ihr so vertraut vor… sehr ähnlich wie damals, als sie… als sie… was?

    Ihre Erinnerung stockte schon wieder.

    Ach, egal…

    Vaniyaa saugte automatisch wie ein Kleinkind an und genoss das unvermittelt intensive, süße Aroma jener Flüssigkeit im Mund, mit der sie… mit der sie direkt nach ihrer Erweckung vor Monaten auch schon konfrontiert worden war.⁶ Ja, genau das war es, was ihr eben durch den wirren Kopf gegangen war. Genau diese Situation… die lethargische Hilflosigkeit, Wehrlosigkeit, vollkommene Ermattung…

    Das kam ihr so vertraut vor, war jetzt so ähnlich.

    So ähnlich und doch völlig unbegreiflich.

    Und dieses Aroma, wundervoll süß.

    Es schien jetzt noch viel intensiver zu schmecken als damals...

    Oh, welch Labsal!

    Sie sog so lange, bis sie versehentlich etwas von der Flüssigkeit in die Luftröhre bekam und ein leichter Hustenanfall einsetzte.

    Warme, kleine Hände drehten sie auf die Seite, klopften Vaniyaas Rücken fürsorglich, damit sie wieder besser atmen konnte, und der Hustenanfall ging vorbei. Zugleich hob ringsum ein so wohlbekanntes Schnattern und Glucksen an, dass die junge Frau allmählich wieder zu begreifen begann, wo sie sich befand – und in welcher Gesellschaft. Alles ging sehr langsam und zäh vonstatten, aber ja, die Erinnerung kehrte durchaus zurück, sehr viel rascher als einst beim ersten Erwachen… damals aus dem Kälteschlaf.

    Bilder flackerten durch ihren dämmrigen Verstand. Wilde, fremdartige Bilder von unglaublicher Intensität.

    Da war die stürmische, impulshafte Flucht aus dem Hort der Abspalter-Shonta hoch oben über dem Roten Abgrund… der wütende Kampf mit den Wächtern des Hortes, die ebenjene Flucht zu vereiteln suchten. Dann das Zusammentreffen mit dem nervösen Shonta Abenteurerherz… der alptraumhafte Abstieg in den Schwindel erregenden, rot leuchtenden Abgrund zwischen den metallenen Zinnen und Wänden gigantischer Maschinen… all das kam ihr wieder in Erinnerung.

    Und ja, wichtig war dabei jener junge Shonta gewesen, der sich Abenteurerherz nannte und eine kleine Gruppe Shontarebellen aus ihren beiden Heimatgemeinden fortführen wollte, in eine neue, sichere Heimat, die nur er selbst zu kennen schien.⁸ Vielleicht war das auch eine falsche Einschätzung, und er wollte einfach nur fort von dort, wo ihm Drangsal und Verfolgung drohte… Vaniyaa hatte davon noch keine klare Vorstellung.

    Tatsache blieb, dass dies kein wirrer Traum war und keine Wunschphantasie darstellte, sondern ihr alles leibhaftig widerfahren war. Sie hatte an diesem Abenteuer teilgenommen. Und das galt auch für das, was in Vaniyaas Erinnerung folgte und sie mit noch mehr Unglauben und Staunen erfüllte.

    Da entsann sie sich nun nämlich des weiteren, steilen Abstiegs entlang des endlosen Netzes, bis hinunter zum Landeplatz der monströsen mechanischen Drachen der Shonta. Ja… und dann erfolgte der atemberaubende, beinahe hysterisches Entsetzen auslösende Flug über den Abgrund mit dem unglaublichen Drachen… während sie ernstlich glaubte, sterben zu müssen, zerschmettert in der Tiefe der gewaltigen Schlucht. Anschließend, sicher am anderen Ufer der Schlucht angekommen, kam die verwirrende Offenbarung: dass Shonta genötigt sein würden, Mädchen aus anderen Shontagruppen zu rauben, um selbst wachsen zu können, sehr zu Vaniyaas anfänglicher Empörung… und die hastige Flucht weiter über die Maschinenkomplexe, die unter ihnen brummten und die Füße wärmten... und schließlich Vaniyaas Zusammenbruch.

    Ja, irgendwie war es ihr ganz schrecklich elend gegangen, völlig grundlos.

    Und dann… nichts mehr. Nur noch Finsternis.

    ‚Da… da muss ich wohl… ohnmächtig geworden sein…’, ging es ihr schwach durch den Kopf. Von Begreifen keine Spur. Sie fragte sich mit zaghafter Furcht, ob sie wohl krank geworden war… wie weit das nächste gescheite Krankenhaus auf Rilecohr entfernt war… und wie dämlich solch ein Gedanke war. Zweifellos befand sie sich Hunderte von Lichtjahren vom nächsten bekannten Planeten entfernt, vermutlich Tausende…

    „...der bei Sinnen, Göttin? Bitte... gib mir ein Zeichen", drängte eine hohe, ängstliche Stimme auf einmal ganz verständlich. Offenbar war der Sprachcomputer eben wieder eingeschaltet worden.

    Vaniyaa versuchte, ihren verworrenen Geist zu klären, sich an den Namen des Shonta zu erinnern, der da jetzt zu ihr sprach. Oh Quin, sie sahen doch alle so gleich aus... fast alle.

    Als die Stimme dann von neuem drängelte, begriff sie, dass es eine weibliche Shonta war. Und davon gab es nicht sehr viele in der Gruppe. Drei, glaubte sie sich zu entsinnen. Also raten.

    „...Lippe?", krächzte sie mühsam.

    Ein Schwall dankbarer Küsse ergoss sich über Vaniyaas Gesicht, kleine, sanfte Hände kosten sie an allen möglichen und unmöglichen Stellen. Die Antwort war offenkundig richtig gewesen und hatte große Erleichterung ausgelöst...

    Warme Tropfen fielen plötzlich auf das Gesicht der Yantihnifrau, auf ihre Schultern und ihre Brust, sanfte, untrügliche Zeichen großer Verzweiflung und Seelenpein.

    „Ohhh... nicht doch..., seufzte sie gerührt. „Nicht weinen...

    „Doch... oh doch, Göttin... doch! Oh, wir dachten, wir verlieren dich! Wir dachten, du STIRBST uns..." Süßlippe, Abenteurerherzens Lebensgefährtin, hörte sich schwer erleichtert an und konnte kaum gescheit reden, so sehr ließ Rührung ihre Stimme zittern. Es war deutlich erkennbar, dass ihr schwere Lasten von der Seele fielen, weil Vaniyaa wieder bei Sinnen war, wenn auch noch außerordentlich schwach. Die Linguistin, immer noch zu erschöpft, um nur die Augen zu öffnen, wusste gar nicht recht, was eigentlich genau als letztes passiert war. Und deshalb wurde Vaniyaa auch von Süßlippes nächster Handlung überrumpelt. Das Shontamädchen sprang nämlich plötzlich auf

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