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Heiligtum der Shonta
Heiligtum der Shonta
Heiligtum der Shonta
eBook184 Seiten2 Stunden

Heiligtum der Shonta

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Über dieses E-Book

Für die junge Frau ist es ein Moment beispiellosen Schreckens, als sie aus einem unnatürlichen, eisigen Zustand des Beinahe-Todes erwacht... ihr Gedächtnis ist wie ausgelöscht, und zunächst weiß sie fast überhaupt nichts über sich und über das, was ihr widerfahren ist.
Erst im Laufe der Zeit, während sie von fremden, hilfreichen Geistern auf seltsam sinnliche Weise gepflegt wird, kommen erste Erinnerungen in ihr hoch, ergeben aber kein auch nur annähernd vollständiges Bild: Sie beginnt zu verstehen, dass ihr Name Vaniyaa ist. Sie war Mitglied der yantihnischen For­schungsexpedition des Raumschiffs RHONSHAAR in die Tiefen der Galaxis Twennar, um das Schicksal der tassaiischen Spezies zu kontrollieren. Aber was dann passiert ist, bleibt rätselhaft.
Ihre eigentümlichen Pflegekräfte sind schwarze Zwergenwesen, die einem Volk namens Shonta angehören. Und Vaniyaa, soviel kristallisiert sich rasch heraus, ist von ihnen gerettet worden... allerdings nicht uneigennützig. Sie hat eine Auf­gabe zu erfüllen – in einem Leben, das zu einem Alptraum wird...

Dies ist der vierte Band der Reihe „Aus den Annalen der Ewigkeit“ von Uwe Lammers. Ein Roman aus dem Oki Stanwer Mythos (OSM). Zugleich stellt dieser Roman ein Crossover dar zwischen den Bänden 16 („Abenteurerherz“) und 17 („Zurück zu den Sargkolonnen“) der OSM-Serie „Oki Stanwer und das Terrorim­perium“ (TI). Zum vollständigen Verstehen des Handlungsablaufs empfiehlt sich die Lektüre aller drei E-Books.
SpracheDeutsch
HerausgeberXinXii
Erscheinungsdatum1. März 2015
ISBN9783960288077
Heiligtum der Shonta

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    Buchvorschau

    Heiligtum der Shonta - Uwe Lammers

    Uwe Lammers

    Heiligtum der Shonta

    Aus den Annalen der Ewigkeit

    Band 4

    Impressum:

     „Heiligtum der Shonta"

    © 2004/2014 by Uwe Lammers

    Schöppenstedter Straße 38

    38100 Braunschweig

    Mailkontakt: www.oki-stanwer.de

    Blog: www.oki-stanwer.de

    Covergestaltung: Lars Vollbrecht

    www.gloryboards.de

    Cover-Motiv: © Christoph Hähnel – fotolia.com &

    © Atelier Sommerland – fotolia.com

    ISBN: 978-3-96028-807-7

    Verlag GD Publishing Ltd. & Co KG, Berlin

    E-Book Distribution: XinXii

    www.xinxii.com

    Dank an Lars & XinXii.com

    Für weitere schon erschienene Titel siehe die Autorenseite

    des Verfassers auf AuthorCentral.

    Inhalt

    Impressum

    Heiligtum der Shonta

    Vorbemerkung

    Empfehlung

    Prolog

    Anhang

    Die yantihnische Zeitrechnung

    Glossar der wichtigsten Namen und Begriffe

    Leseprobe

    Anmerkungen

    Heiligtum der Shonta¹

    Eine Geschichte aus dem Oki Stanwer Mythos von Uwe Lammers

    AUS DEN ANNALEN DER EWIGKEIT

    Vorbemerkung:

    In den Welten des Oki Stanwer Mythos (OSM) ist es ebenso wie in unserer Welt – Legenden müssen irgendwann einmal einen Anfang haben. Und manchmal erwachsen sie aus Tragödien und besitzen Bestandteile, die sich lange einem rationalen Verständnis entziehen. So ist es auch mit der rätselhaften Genese eines phantastischen Volkes, das in späteren Universen des OSM zu einer phantastischen Mär reift.

    Es ist die Rede von den so genannten Sternenfeen.²

    Es kostete mich, ungelogen, fast zwanzig Lebensjahre, um zu verstehen, wo die Spur begann, die einst zu ihnen führen würde. Und auf der Suche nach diesem Ursprung fand ich dann recht unerwartet ein kleines biografisches Drama, das vor unendlich langer Zeit auf der Wissenschaftswelt Shoylon im yantihnischen Imperium in KONFLIKT 2 begann, also in der E-Book-Serie „Oki Stanwer und das Terrorimperium" (TI). Und ganz so, wie man einem unscheinbaren Samenkorn nicht ansehen kann, was für prächtige Pflanzen – manchmal ganze Wälder – daraus entstehen können, so kann auch niemand diesem unscheinbaren Keim ansehen, was sich daraus entwickeln wird. Am allerwenigsten sind dazu die Wesen imstande, die ursächlich damit zu tun haben. Sie haben ganz andere Wünsche, Hoffnungen, Vorstellungen und Pläne. Und nichts, was passiert, entspricht auch nur näherungsweise den Erwartungen, weswegen Überraschungen unausweichlich sind.

    Alles fängt an mit einer hilflosen, verzweifelten Raumfahrerin, die in einer Welt erwacht, die ihr fremd geworden ist. Und es ist die Rede vom Heiligtum der Shonta…

    Empfehlung:

    Neuleser, die mit diesem Werk aus der Reihe „Aus den Annalen der Ewigkeit" in den Oki Stanwer Mythos starten, sollten zur Vorkenntnis dieser Geschichte sinnvollerweise, um den ganzen Gedankengang Revue passieren zu lassen, die Episoden 8, 9 und 10 sowie 16 der Serie zuvor lesen. Lesern hingegen, die sowieso die TI-Serie lesen, sei folgende Reihenfolge der Lektüre vorgeschlagen: TI 16, dann die vorliegende Geschichte, erst im Anschluss die TI-Bände 17-19.

    Prolog:

    Die Welt war schwer wie Blei.

    Und zugleich war sie leicht wie eine Feder.

    Sie sah sich selbst ganz und gar außerstande, diesen Widerspruch aufzulösen, und irgendwie schien das auch überhaupt nicht wichtig zu sein. Sie hatte nicht einmal mehr eine genaue Vorstellung davon, wer sie war, was sie war. Sie kam sich so hilflos vor…

    Was war nur geschehen?

    „Denk nicht mehr darüber nach, meine Liebe", flüsterte eine warme, wundervoll mitfühlende Stimme, die vage weiblich klang, aber irgendwie… auf seltsame Weise völlig anders schien. Jede einzelne Silbe dieser Stimme, die von überallher aufklang und sie umspülte wie eine warme, glimmende Woge prickelnder Energie, wurde von Mitgefühl durchzittert. Sie spürte es deutlich. „Du musst jetzt für lange Zeit zurück in die Niederungen… ich kann dir das nicht ersparen. Du bist der Anfang, und du wirst das alles vergessen."

    „Ich verstehe nicht… verstehe nicht…", klang ihre eigene Stimme dünn und etwas kläglich auf. Fast… fast körperlos, kam es ihr vor.

    „Ich weiß das, seufzte die überirdische, unsichtbare Wesenheit von überallher bedauernd, und sie klang dabei ganz und gar aufrichtig, wehmütig fast… wenn das das richtige Wort war. „Du bist leider Teil einer Welt und Zeit, die noch sehr lange der Zusammenhänge entbehrt. Wir nennen das die ‚Jahrmilliarden des Leidens’, meine Liebe… aber ich kann dir schon jetzt Trost zusprechen. Im Vergleich zu deiner Rückkehr hierher ist die Zeit in den Niederungen, wohin ich dich senden muss, flüchtig und unwesentlich. Dein Schmerz wird vergehen, ich kann dir das fest versichern. Aber erst einmal musst du ihn durchleiden. Doch es wird dir eine Erleichterung sein, dass du so viel vergisst. Selbst dann, wenn deine Erinnerung zurückkehrt, ist es nur ein kleiner Teil dessen, was du recht eigentlich jetzt schon begriffen hast.

    Diese überirdische Frauenstimme – sie klang wirklich sehr nach einer Frauenstimme, auch wenn es überhaupt keinen optischen Eindruck dazu gab – gab noch einen Seufzer von sich, beinahe wie eine bedauernde Mutter, und die Sprecherin spürte die Furcht der erwachten Frau sehr deutlich. „Dass du keine weitere Kenntnis unserer vorangegangenen Gespräche hast, ist völlig normal. Du magst das bedauern, aber es handelt sich dabei um eine strikte Notwendigkeit, die ich dir jetzt nicht begründen darf. Das ist zu gefährlich. Ich kann dir wirklich nicht mehr verraten… aber sobald deine Mission abgeschlossen ist, reden wir wieder miteinander. Ich verspreche es dir. Und dann wirst du begreifen, weswegen es nötig war, dies alles zu durchleiden. Doch jetzt… geh dorthin zurück, wo du wirken musst. Am Anfang wird dir kalt sein, meine gute Freundin, du wirst kämpfen müssen. Aber dies alles ist notwendig. Ich erzähle dir bei unserer nächsten Begegnung alles, und dann darfst du mir Vorwürfe machen. Du brauchst gar nichts zu sagen – ich WEISS, dass du sie mir machen wirst. Es ist immer so, leider. Ich bin es, die damit leben muss."

    „Bitte… bitte… ich will mehr wissen… ich möchte nicht fort…", stammelte die erwachte Person, die noch immer nicht zu sagen vermochte, wie sie wohl hieß, was für eine Art von Lebewesen sie sein mochte. Mehr als die Tatsache, dass sie weiblichen Geschlechts war – beinahe eine Worthülse ohne Bedeutung, solange es keinen Körper dazu gab – , allein das empfand sie als Gewissheit. Sehr hilfreich war das nicht.

    Sie spürte, wie sich die andere Stimme allmählich von ihr entfernte. Und ja… ja, es wurde auf eine Weise kühler, immer kühler, als nähere sie sich einem großen Kältepol. Unausweichlich, gnadenlos.

    „Es tut mir leid, dies tun zu müssen. Aber ich vertraue fest auf dich. Und glaub mir… bist nicht allein… Die Worte kamen nur noch teilweise bei der erinnerungslosen Frau an. „…durchhalten… Mut… dankbar…

    „Bleib! Bitte, bleib! Ich verstehe dich nicht mehr recht…!"

    Vergebens.

    Drohende Stille umschloss die verzweifelte Frau ohne Identität.

    Die Aura der prickelnden Wärme ringsum verebbte, und die Kühle, der sie sich näherte, verwandelte sich in beißende Kälte. Eisiger, gnadenloser Frost griff nach ihr, schloss die wehrlose Frau vollständig ein und drang durch ihren bisher so gar nicht recht spürbaren Körper…

    Und dann erlosch schlagartig jedwede Wahrnehmung.

    Aus einem Raum jenseits aller Vorstellung kehrte sie zurück in eine Welt aus Finsternis und Kälte.

    Und der Alptraum begann.

    Der Alptraum namens Leben.

    *

    Zu Beginn war es ein Traum. Oder wenigstens schien es so.

    Die Frau, die sich nicht an ihren Namen, ihr Gesicht, ihre Herkunft oder sonst irgendetwas erinnern konnte, das sie betraf, registrierte mit schwachen, nahezu erfrorenen Sinnen, dass sie halb versunken in einer Art von flacher Lagune lag, in den sanften, seltsam unsteten Wogen von kühlem, einschläferndem Nass, das sie sonst am ganzen Leibe umspülte, ausgenommen das Gesicht und ein Teil der Brust.

    Von ferne her wehten seltsame, undefinierbare Geräusche an ihre benommenen Ohren. Alles war so eigentümlich fremd, leicht und… ja… auch bedeutungslos. Am liebsten wäre sie nur ermattet zurückgesunken, bis ihr Gesicht restlos von der nun unangenehm frostiger werdenden Flüssigkeit überspült wurde, auf dass sie ganz in die unendlichen Weiten des ewigen Schlafes absank.

    Da… also, da war sie doch eben hergekommen, oder? Warum hatte man sie dort nicht belassen können...?

    Oh, das Wachsein fühlte sich so anstrengend an, es war ihr, als atme sie mit den flachen, matten Atemzügen kaltes Blei oder dergleichen ein, das in ihrer schmalen Brust brannte. Jeder einzelne Atemzug kostete solche Überwindung. Es schien sehr viel schöner und verlockender, sich einfach wieder sinken zu lassen, einzutauchen in dieses Meer des Vergessens, das ihren Geist beinahe völlig verschlungen hatte...

    Sie konnte nichts sehen, nur vage, verzerrte Geräusche hören, eigenartiges metallisches Knirschen, ein unangenehmes Quietschen, das mit den schrillen Tonspitzen ihre Trommelfelle malträtierte. Irgendwie… irgendwie weckte das eine Assoziation… ein Hall wie in einem Behälter…

    Der nächste bewusste Eindruck war, dass sie die kalte Flüssigkeit über ihr Gesicht schwappen fühlte, eine kurze Welle der Panik wogte in ihr empor, schwand dann wieder dahin.

    Phasen der Verwirrung, der Dämmerung des Geistes, vielleicht auch des Wegdämmerns. Sie folgten in so unsteter Abfolge aufeinander, dass die Frau überhaupt zu keinem klaren Gedanken kam.

    Alles war so anstrengend.

    Sie wollte sich doch nur ausruhen… ausruhen…

    Feste Griffe, die ihren lethargischen, nahezu empfindungslosen Leib packten, verhinderten unvermittelt das jähe Abtauchen, nach dem sie sich so sehr sehnte. Aber sie bekam das alles immer noch nicht richtig mit. Als sie von einer ganzen Gruppe Personen mit vereinter Anstrengung aus ihrem Schlafbehältnis – wie auch immer das aussehen mochte – emporgehoben wurde und die Flüssigkeit von ihrem empfindungslosen Leib abtropfte, da erfasste sie der Biss einer größeren Kälte. Und diese Kälte schien tief in ihr geborgen gewesen zu sein, nun wurde sie erweckt und ließ ihren Leib an der frischen Luft geradewegs zu Eis kristallisieren. Der Eindruck war von bezwingender Stärke, wenn auch ganz und gar unbegreiflich.

    Es wurde so unbeschreiblich kalt, dass ihr fragiler, unvollkommener Geist im Frosthauch erstarrte und dann bei der nächsten Berührung in eine Myriade wunderbar funkelnder Splitter zerbrach, so schien es wenigstens... jeder Gedanke zerstob jäh, reine Finsternis deckte sie gnädig zu.

    ...

    ...viel später erst...

    ...

    ...sehr viel später erst sickerte von neuem Empfindung in ihren eisigen Körper ein, feine, warme Berührungen unbegreiflicher Natur… zögerlich und irgendwie feucht. Zitternd. Unsicher.

    Aber ihr Leib, von dem sie nach wie vor keine klare Vorstellung besaß… er fühlte sich weiterhin gefroren an, ganz steif, und am liebsten wäre die benommene Frau wieder fortgedämmert, abgetaucht in jenes eisige Medium des Schlafes, aus dem sie gerade gerissen worden war. Sie empfand es als einen unglaublichen Verlust, aufgewacht zu sein. Ja, es schien ihr ganz so, als habe es dort ein Geheimnis gegeben, dem sie auf der Spur war, das sie vielleicht sogar in allen Details gekannt haben mochte. Ein Geheimnis, nun für immer oder wenigstens für lange Zeit verloren...

    Sie hätte weinen mögen deswegen, so intensiv empfand sie den rätselhaften, amorphen Verlust. Aber das vermochte sie nicht. Sie vermochte rein gar nichts, war vollkommene, schlaffe, kraftlose Lethargie.

    Ach, und da gab ja es noch so vieles mehr, was sie verloren hatte. Vergessen.

    Wie hieß sie beispielsweise?

    Wer mochte sie sein oder gewesen sein?

    Wie kam sie in diese Lage der vollkommenen Hilflosigkeit?

    Wie alt war sie? Musste sie sich ihre Person als jung oder alt vorstellen?

    Nichts.

    Da war einfach rein gar nichts an Erinnerung.

    Nur Finsternis.

    Und dann gab es diese warmen, kleinen Berührungen. Sie waren es, die ihr Teile ihres Leibes allmählich bewusster machten, für kurze Momente, ehe die allgemeine Kälte aus anderen Partien ihres Körpers zurückflutete und sich diese Kälte wieder durchsetzte.

    Ah, es war immer noch so… so kalt… kalt… unerträglich kalt, und es war so vollkommen unmöglich, sich auch nur zu rühren, eine Fluchtbewegung zu machen. Sie konnte nicht schluchzen, nicht weinen, jeder Atemzug schmerzte auf eine Weise, die ihr völlig unbegreiflich blieb… nichts war verständlich ringsum, so gar nichts.

    Sie sehnte sich verzweifelt nach Wärme, nach ein bisschen Wärme… ihre Zähne klapperten leise und erbarmungswürdig vor sich hin, bis irgendwer ihr etwas dazwischen klemmte, was das Klappern unterdrückte.

    Jemand drückte ihren Kopf zur Seite.

    Vielleicht dieselbe Person oder eine andere hauchte ihr warmen Atem in Mund und Nase… ja, sie hatte einen Mund und eine Nase, eindeutig. Auch sie waren kalt und fast empfindungslos. Der Geruchssinn und Geschmackssinn waren wie abgestorben.

    Dort, wo diese kleinen, feuchten

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