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Ins Innere der Maschine
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eBook110 Seiten1 Stunde

Ins Innere der Maschine

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Über dieses E-Book

Die yantihnischen Forscher der RHONSHAAR sind vor Ort im Xoor'con-System. Und sie stellen fest: alles, was der Tassaier Gwensh berichtet hat, stimmt. Schlimmer noch – der „Sternenhammer“ ist noch vor Ort, und das Zeitfenster, mehr über ihn zu erfahren, ist sehr klein.
So stoßen die Raumfahrer unter Pilot Yuuricor ins Innere einer fremdartigen, ungeheuerlichen Welt vor, die jedermanns Vorstellungsvermögen sprengt, und stete Gefahr ist ihr Begleiter...
Dies ist Episode 9 der OSM-Serie „Oki Stanwer und das Terrorimperium“ von Uwe Lammers.
SpracheDeutsch
HerausgeberXinXii
Erscheinungsdatum1. Feb. 2014
ISBN9783959269865
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    Buchvorschau

    Ins Innere der Maschine - Uwe Lammers

    1. Zyklus: „Oki Stanwer und das Terrorimperium"

    Band 9

    Ins Innere der Maschine[1]

    Yuuricor riskiert Kopf und Kragen.


    Was bisher geschah: Als das friedfertige Sternenvolk der Yantihni in den Weiten seiner Heimatgalaxis Twennar auf die Spuren extrayantihnischen Lebens stößt, sind dies furchtbare Spuren.[2] Rasch wird die Neugierde und Naivität den Forschenden zum Verhängnis – das Expeditionsschiff GHANTUURON wird beinahe zusammengeschossen und dann von einer Rasse, die sich „Allis nennt, „in Sicherheit gebracht.[3]

    Die Parallelexpedition der RHONSHAAR, die Kontakt mit der fremdartigen Schlangenarm-Rasse der Tassaier herstellen soll, trifft im Yoysh 440 nach zwei Monaten Flugzeit auf eine mondgroße Kampfmaschine, die kurz vor dem Aufbruch steht und offensichtlich die Tassaier ausgerottet hat.[4]

    Der Pilot Yuuricor – der Kommandant des voraus geschickten Beiboots RHON-2 – beschließt, ungeachtet seiner Order einen Kontakt herzustellen. Sein Weg und der seiner Begleiter führt ins Innere der Maschine...


    2. Teil

    17. Moment der Entscheidung

    RHON-2, System Xoor’con, 19. Yoysh 440 yantihnischer Zeitrechnung

    Die zierliche Linguistin Vaniyaa wusste, dass sie eigentlich Angst hätte zeigen müssen. Ganz dieselbe Angst, die sie auch in den blassen Gesichtern ihrer Gefährten ringsum im schlauchförmigen Passagierabteil des Beibootes RHON-2 lesen konnte. Sie befanden sich unstrittig auf einer historischen Mission und hatten die Entdeckung ihres Lebens gemacht. Eine Entdeckung, die leider ebenfalls gut geeignet sein mochte, ihr Leben zu beenden.

    Sie befanden sich im Xoor’con-System, fast 2400 Lichtjahre von Rilecohr entfernt, und ihr Auftrag lautete, zumindest Fühlung mit dem extrayantihnischen Volk der Tassaier aufzunehmen, das hier leben sollte.

    Doch dieser Kontakt würde wohl nicht Realität werden.

    Der erste Scan des Sonnensystems zeigte nämlich unmissverständlich, dass der schreckliche Bericht des verstorbenen Tassaiers Gwensh, des Schiffbrüchigen von Hushhin[5], der Realität entsprach: es gab die monströsen Gegner der Schlangenarme, und sie hatten alle Monde des Systems ausgelöscht und jeden einzelnen der drei Planeten gründlich verwüstet.

    Und sie waren noch vor Ort.

    Im Orbit um den zweiten Planeten, Gwai’insh, die Hauptwelt der Tassaier, driftete ein metallener Mond von mehr als tausend Neenor Durchmesser!

    Der so genannte Sternenhammer, wie Gwensh ihn genannt hatte.

    Und aller Wahrscheinlichkeit nach war dies nichts Geringeres als der Zerstörer der tassaiischen Zivilisation.

    Das unbegreifliche Gebilde strahlte eine stumme, unerbittliche Aura der Gewalt und Bedrohung aus, die die gerade angekommenen Forscher ernüchterte und verstörte. Dabei war es energetisch durchaus aktiv, auch wenn es nach außen regungslos schien – einem lauernden Raubtier vor dem Sprung nicht unähnlich. Den Messungen der Bordinstrumente der RHON-2 zufolge sah es ganz danach aus, als bereite sich dieses unbegreifliche Flugobjekt derzeit darauf vor, in Bälde wieder aus dem Sonnensystem zu entschwinden.

    Der Gedanke blieb unbegreiflich, er konnte mit nichts verknüpft werden, wovon Vaniyaa oder die anderen Yantihni jemals gehört oder was sie je erlebt hatten. Monde oder mondgroße Gebilde waren und blieben nun einmal der Erfahrung nach stationär… die Vorstellung, dieses Objekt könne wie ein Raumschiff einfach so Geschwindigkeit aufnehmen und binnen kürzester Zeit das Sonnensystem der Tassaier verlassen, mutete absurd an.

    Und dennoch wusste sie, dass dieses Objekt definitiv nicht von hier stammte.

    Es war ein Eindringling, der die Tassaier wie eine Naturgewalt überfallen hatte, und nun würde er aller Wahrscheinlichkeit nach wieder dorthin verschwinden, woher er gekommen war. Gewöhnen konnte man sich an diesen Gedanken nicht.

    Die Betäubung der Wissenschaftler währte einige Minuten, während derlei Erkenntnisse sich allmählich in ihnen etablierten.

    Und dann kam etwas unvermittelt der Moment, in dem der narbige Pilot Yuuricor den Abstimmungsmodus anordnete und an der rechten Armlehne eines jeden Passagiersitzes zwei Sensorfelder aufflammten. Ein rotes und ein grünes.

    Yuuricor machte in einer kurzen Ansprache klar, dass er sich – wie sie alle – in einer Zwickmühle befand. Wenn er die Order des Kommandanten Khaalnech von der RHONSHAAR ausführte, mussten sie unverzüglich den Rückzug antreten und zu ihrem Mutterschiff zurückkehren. Das bedeutete aber aller Wahrscheinlichkeit nach, dass sie, wenn sie hier in ein paar Tagen wieder eintrafen, den „Sternenhammer" nicht mehr vorfinden würden. Und es war äußerst zweifelhaft, ob die RHONSHAAR hinreichend Vorräte besaß, um das fremde Gebilde in die unerforschten Tiefen von Twennar zu verfolgen.

    Eine sehr realistische Einschätzung, wie alle fanden.

    Genaueres herauszufinden, verdeutlichte Yuuricor dann ebenso unmissverständlich, halte er aber für eine absolute Notwendigkeit. In dieser Beziehung kam er mit den schockierenden Neuigkeiten deutlich besser klar als die restlichen Forscher und Besatzungsmitglieder der RHONSHAAR-Expedition, die ihm anvertraut waren. Vielleicht lag es einfach daran, dass er als Pilot von Berufs wegen schon darauf trainiert war, sich an drastisch veränderte Gegebenheiten rasch anzupassen. Davon konnten im Ernstfall sein Leben und das seiner Anvertrauten abhängen.

    Er machte auch, während er weitersprach, sehr deutlich, warum er dieser Ansicht war: Wenn sie nämlich keine Tuchfühlung mit diesen Fremden aufnehmen konnten, dem Risiko also auswichen, dann war die Wahrscheinlichkeit durchaus hoch, dass diese unheimlichen, mondgroßen Vernichtungsmaschinen eines nicht allzu fernen Tages auch über ihren eigenen Welten erscheinen würden. Niemand könne sich darauf verlassen, dass allein die Weite von Twennar ein hinreichender Schutz vor diesem Verhängnis darstelle.

    Das klang leider auch äußerst plausibel.

    Und wenn schon die Tassaier und die mit ihnen verbündeten Cestai, von denen niemand wusste, wie sie ausgesehen haben mochten, keine Chance gegen diesen Koloss besessen hatten – wie viel weniger sollten sie, die eher pazifistisch veranlagten Yantihni, dann gegen diese Unbekannten ausrichten? Musste eine solche Vernichtungsmaschine dann nicht einfach ihr ganzes Reich in Schutt und Asche legen, ohne dass die yantihnische Bevölkerung die Chance erhielt, auch nur zu begreifen, was ihnen widerfuhr? Konnten sie es sich erlauben, solch ein Risiko einzugehen? Der einzige Ort, wo sie Kenntnisse erwerben konnten, die vielleicht in einer derartigen Situation von Vorteil sein würden, war genau HIER. Und genau JETZT. Das Zeitfenster, um dieses Wissen zu erlangen, wurde aber von Minute zu Minute kleiner.

    Eine Entscheidung war zwingend erforderlich.

    Darum der Abstimmungsmodus.

    Sie sollten sich in einem Mehrheitsentschluss dafür oder dagegen entscheiden, sich dem Metallmond zu nähern und damit der klaren Ursprungsorder zuwider zu handeln.

    Und verdammt… die im Passagierabteil einander gegenüber sitzenden Yantihni zögerten, sahen sich beklommen und mit blassen Gesichtern an.

    Natürlich zögerten sie!

    Yuuricor tat gut daran, alle in den Entscheidungsprozess einzubinden. Immerhin waren sie hier sechzehn Yantihni an Bord, und mochte er auch noch so draufgängerisch veranlagt sein – das Leben der ihm Anvertrauten war ihm sehr kostbar. Und die Raumfahrer gehörten zwar zur Elite der Forscher, was notwendig Wissensdurst voraussetzte… doch auf Kosten ihres Lebens? Möglicherweise jedenfalls?

    So widerstritt in ihren Seelen der Wissensdurst mit der Furcht, und beides war äußerst begreiflich.

    Zwei Minuten verstrichen in beklommenem Schweigen. Drei Minuten.

    Und dann rührte sich die Linguistin Vaniyaa, mit Abstand die kleinste Person der gesamten RHONSHAAR-Expedition. Ausgerechnet sie.

    „Es war irgendwie, als hätte ich eine Stimme gehört", gestand sie

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