Zwischen allen Fronten: Chronik der Sternenkrieger #6
Von Alfred Bekker
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Über dieses E-Book
In dieser Zeit bricht die STERNENKRIEGER, ein Raumkreuzer des Space Army Corps , unter einem neuen Captain zu gefährlichen Spezialmissionen in die Weite des fernen Weltraums auf...
Alfred Bekker schrieb die fesselnden Space Operas der Serie CHRONIK DER STERNENKRIEGER. Seine Romane um DAS REICH DER ELBEN, die GORIAN-Trilogie und die DRACHENERDE-SAGA machten ihn einem großen Publikum bekannt. Er schrieb für junge Leser die Fantasy-Zyklen ELBENKINDER, DIE WILDEN ORKS, ZWERGENKINDER und ELVANY sowie historische Abenteuer wie DER GEHEIMNISVOLLE MÖNCH, LEONARDOS DRACHEN, TUTENCHAMUN UND DIE FALSCHE MUMIE und andere. In seinem Kriminalroman DER TEUFEL VON MÜNSTER machte er mit dem Elbenkrieger Branagorn eine Hauptfigur seiner Fantasy-Romane zum Ermittler in einem höchst irdischen Mordfall. Im November 2012 erschien mit DER SOHN DER HALBLINGE sein nächster großer Fantasy-Epos bei Blanvalet.
Alfred Bekker
Alfred Bekker wurde am 27.9.1964 in Borghorst (heute Steinfurt) geboren und wuchs in den münsterländischen Gemeinden Ladbergen und Lengerich auf. 1984 machte er Abitur, leistete danach Zivildienst auf der Pflegestation eines Altenheims und studierte an der Universität Osnabrück für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen. Insgesamt 13 Jahre war er danach im Schuldienst tätig, bevor er sich ausschließlich der Schriftstellerei widmete. Schon als Student veröffentlichte Bekker zahlreiche Romane und Kurzgeschichten. Er war Mitautor zugkräftiger Romanserien wie Kommissar X, Jerry Cotton, Rhen Dhark, Bad Earth und Sternenfaust und schrieb eine Reihe von Kriminalromanen. Angeregt durch seine Tätigkeit als Lehrer wandte er sich schließlich auch dem Kinder- und Jugendbuch zu, wo er Buchserien wie 'Tatort Mittelalter', 'Da Vincis Fälle', 'Elbenkinder' und 'Die wilden Orks' entwickelte. Seine Fantasy-Romane um 'Das Reich der Elben', die 'DrachenErde-Saga' und die 'Gorian'-Trilogie machten ihn einem großen Publikum bekannt. Darüber hinaus schreibt er weiterhin Krimis und gemeinsam mit seiner Frau unter dem Pseudonym Conny Walden historische Romane. Einige Gruselromane für Teenager verfasste er unter dem Namen John Devlin. Für Krimis verwendete er auch das Pseudonym Neal Chadwick. Seine Romane erschienen u.a. bei Blanvalet, BVK, Goldmann, Lyx, Schneiderbuch, Arena, dtv, Ueberreuter und Bastei Lübbe und wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.
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Zwischen allen Fronten - Alfred Bekker
Zwischen allen Fronten: Chronik der Sternenkrieger #6
Alfred Bekker's Chronik der Sternenkrieger, Volume 6
Alfred Bekker
Published by Alfred Bekker, 2017.
Inhaltsverzeichnis
Title Page
Chronik der Sternenkrieger 6 | Zwischen allen Fronten | von Alfred Bekker
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Chronik der Sternenkrieger 6
Zwischen allen Fronten
von Alfred Bekker
Ein CassiopeiaPress E-Book
Die abweichende Original-Printausgabe erschien in der Romanreihe „STERNENFAUST unter dem Titel „Zwischen den Fronten
.
© 2005,2008,2012 by Alfred Bekker
© 2012 der Digitalausgabe 2012 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich (Westf.)
www.AlfredBekker.de
>+++<
MITTE DES 23. JAHRHUNDERTS werden die von Menschen besiedelten Planeten durch eine kriegerische Alien-Zivilisation bedroht. Nach Jahren des Krieges herrscht ein brüchiger Waffenstillstand, aber den Verantwortlichen ist bewusst, dass jeder neue Waffengang mit den Fremden das Ende der freien Menschheit bedeuten würde. Zu überlegen ist der Gegner.
In dieser Zeit bricht die STERNENKRIEGER, ein Raumkreuzer des Space Army Corps , unter einem neuen Captain zu gefährlichen Spezialmissionen in die Weite des fernen Weltraums auf...
ALFRED BEKKER schrieb die fesselnden Space Operas der Serie CHRONIK DER STERNENKRIEGER. Seine Romane um DAS REICH DER ELBEN, die GORIAN-Trilogie und die DRACHENERDE-SAGA machten ihn einem großen Publikum bekannt. Er schrieb für junge Leser die Fantasy-Zyklen ELBENKINDER, DIE WILDEN ORKS, ZWERGENKINDER und ELVANY sowie historische Abenteuer wie DER GEHEIMNISVOLLE MÖNCH, LEONARDOS DRACHEN, TUTENCHAMUN UND DIE FALSCHE MUMIE und andere. In seinem Kriminalroman DER TEUFEL VON MÜNSTER machte er mit dem Elbenkrieger Branagorn eine Hauptfigur seiner Fantasy-Romane zum Ermittler in einem höchst irdischen Mordfall. Im November 2012 erschien mit DER SOHN DER HALBLINGE sein nächster großer Fantasy-Epos bei Blanvalet.
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K'aradan-Agent 183 kletterte die Leiter hinunter, die an einem der Blöcke hinabführte, in denen sich die Antischwerkraftgeneratoren befanden. Ein beständiges Surren erfüllte diesen Teil des Maschinendecks der STERNENKRIEGER. Agent 183 setzte die Füße auf den Boden, passierte fast lautlos die enge Gasse zwischen den Blöcken und erreichte schließlich eine Nische, in der sich ein Notfall-Terminal befand. Er aktivierte es und ließ die Finger über die Tasten und Sensorfelder gleiten.
»Sie haben einen sicherheitsrelevanten Systembereich angewählt!«, wurde Agent 183 über die Anzeige belehrt.
»Bitte geben Sie Name, Rang, gegenwärtige Dienstfunktion und Autorisationscode ein.«
»Name: John Taranos«, murmelte Agent 183, während der Eingabe. »Rang: Lieutenant. Dienstfunktion: Ruderoffizier des Leichten Kreuzers STERNENKRIEGER...«
»Heh, was machen Sie da?«, erklang plötzlich eine Stimme hinter ihm.
Agent 183 reagierte blitzschnell.
Schließlich besaß er die Reflexe eines K'aradan...
»AUSTRITT AUS DEM SANDSTRÖMRAUM in fünf Sekunden«, meldete Fähnrich Lin Al-Katibi, der den Ruderoffizier der STERNENKRIEGER gegenwärtig auf der Brücke vertrat. Der große, dunkelhaarige junge Mann hatte die Space Army Corps Akademie gerade hinter sich gebracht und mit Bestnoten abgeschlossen. Auf dem Leichten Kreuzer STERNENKRIEGER diente er seit einem Monat, aber es war in dieser Zeit nicht nur dem Captain aufgefallen, was für ein herausragendes Pilotentalent dieser Mann besaß.
Das ist ein Mann, dessen Ehrgeiz wohl kaum auf die Dauer dadurch befriedigt werden wird, als Pilot von Landefähren seinen Dienst zu tun!, erkannte Commander Rena Sunfrost, Captain der STERNENKRIEGER. Wahrscheinlich wird ihm auf die Dauer sogar der Dienst an Bord der STERNENKRIEGER nicht mehr genügen und wir sehen ihn in zwei oder drei Jahren an den Steuerkonsolen eines Schlachtschiffs der Dreadnought-Klasse!
Auf dem großen Panoramaschirm der STERNENKRIEGER war keinerlei optische Veränderung zu bemerken, als die STERNENKRIEGER den so genannten Sandströmraum verließ, ein übergeordnetes Kontinuum, dessen Entdeckung den interstellaren Überlichtflug überhaupt erst ermöglicht hatte.
»Wir fliegen jetzt mit einem Drittel Lichtgeschwindigkeit in das Nawdara-System«, meldete
Fähnrich Al-Katibi. »Bremsmanöver ist eingeleitet. In etwa vier Stunden werden wir in einen Orbit um Nawdara IV einschwenken.«
»Danke, Fähnrich«, sagte Captain Sunfrost. Sie wandte sich an David Kronstein, den Ortungs- und Kommunikationsoffizier.
»Irgendwelche Besonderheiten, David?«
»Nein, Captain. Unsere Sensoren orten zwei Schiffe der Fulirr. Aber es sind weit und breit keine K'aradan-Einheiten in Sicht.«
»Nur wenige Lichtjahre von hier entfernt soll es bereits zu ersten Scharmützeln zwischen K'aradan und Fulirr gekommen sein«, warf Lieutenant Commander Raphael Wong ein, der Erste Offizier des Leichten Kreuzers. »Eigenartigerweise haben uns die Fulirr, als ihren Alliierten darüber noch nicht einmal eine offizielle Meldung geschickt.«
»Das ist in der Tat ein Punkt, der ziemlich merkwürdig ist«, gestand Rena Sunfrost zu.
Als sie bei der Vorbereitung der gegenwärtigen Mission die dazu angeforderten Dossiers des Geheimdienstes aufmerksam studiert hatte, war ihr aufgefallen, dass die Regierung der Humanen Welten von diesen Scharmützeln nur durch ihre eigenen Quellen der militärischen Aufklärung erfahren hatte, während die Kontaktpersonen bei den sauroiden Fulirr diese Vorfälle bei allen offiziellen Treffen geflissentlich übergangen hatten.
»Ich nehme an, dass hat damit zu tun, dass die Fulirr zum ersten Mal in diesem Konflikt eine etwas herbere Niederlage haben einstecken müssen«, meinte Lieutenant Robert Ukasi, der Waffenoffizier der STERNENKRIEGER.
Er war ein Sympathisant der Humanity First-Bewegung, die sich dafür einsetzte, dass die Menschheit ihren gebührenden Platz in der Galaxis bekam – erst die Menschen, dann die Aliens. Ukasi machte auch kein Geheimnis aus dieser Einstellung.
Seit dem Wiederaufflammen der kriegerischen Auseinandersetzungen der Humanen Welten mit den vogelähnlichen Qriid hatte die Bewegung regen Zulauf erhalten.
Daneben hatte sich die Menschheit allerdings auch noch in einen zweiten, weitaus weniger bedrohlichen, dafür still vor sich hin schwelenden Krieg hineinziehen lassen, den die sauroiden Fulirr gegen das Reich der sehr menschenähnlichen K'aradan führten. Die Allianz zwischen Menschen und Fulirr hatte sich dabei jedoch überwiegend auf logistische und militärtechnisch wissenschaftliche Zusammenarbeit beschränkt.
Nur selten waren Schiffe des Space Army Corps tatsächlich in Kämpfe mit K'aradan-Schiffen verwickelt worden, und der Hohe Rat der Humanen Welten versuchte, dies auch nach Möglichkeit zu vermeiden.
Schließlich hatte die Abwehr der aggressiven Qriid Vorrang, deren Expansionsdrang durch einen unstillbaren religiösen Eifer bedingt wurde. Zwar war es den Raumstreitkräften der Humanen Welten gelungen, die von Qriid kurzzeitig okkupierten Wega-Kolonien zurückzuerobern, aber andernorts befanden sich die vogelähnlichen Invasoren nach wie vor auf dem Vormarsch.
Zudem war ihre Raumflotte den Einheiten des Space Army Corps zahlenmäßig weit überlegen.
Aber andererseits war es für die Menschheit auch schwer möglich, sich still und heimlich aus der Allianz mit den sauroiden Fulirr zu verabschieden, obwohl es sicherlich nicht wenige Abgeordnete des Humanen Rates gab, die insgeheim genau das inzwischen befürworteten. Aber gerade die Militärs drängten darauf, die Zusammenarbeit mit den technisch sehr hoch stehenden Fulirr aufrecht zu erhalten, da man sich aus dieser Kooperation waffentechnischen Fortschritt erhoffte. Der erste Versuch der Menschheit, eine vom Far Galaxy Konzern produzierte Antimaterie nach Vorbild der von den Fulirr verwendeten Waffen zu testen, war gründlich gescheitert. Niemand wusste das besser als Sunfrost.
Schließlich hatte ihr Schiff bei diesem Test eine entscheidende Rolle gespielt.
Auch wenn von offizieller Seite derzeit alles Bestreben nach einer auf Antimaterie basierenden Waffe auf Eis gelegt worden waren, weil sich diese Technologie bisher als von den Menschen schlicht und ergreifend als nicht beherrschbar erwiesen hatte – ihnen fehlten die technischen
Voraussetzungen –, so konnte man davon ausgehen, dass die Führungsebenen des Space Army Corps und vielleicht auch der Humanen Rat bereits an die Zukunft dachte.
Wenn man auf absehbare Zeit in den Besitz von beherrschbaren Antimaterie-Waffen gelangen wollte, so war das ohne die Hilfe der Fulirr schlechterdings unmöglich.
In diesem Augenblick öffnete sich eine Schiebetür.
Lieutenant John Taranos, der Ruderoffizier des Leichten Kreuzers betrat die Brücke der STERNENKRIEGER.
»Ich freue mich, dass Sie wohlauf sind, Lieutenant«, sagte Sunfrost. In diesem Augenblick machte der Tonfall der 32-jährigen Kommandantin der STERNENKRIEGER ihrem Spitznamen ›Eisbiest‹ alle Ehre.
Taranos wirkte etwas verlegen. »Es tut mir Leid, Ma'am, ich weiß, dass ich meine Schicht etwas zu spät antrete...«
»Immerhin bekam Fähnrich Al-Katibi auf diese Weise die Gelegenheit, während des Austritts aus dem Sandströmraum das Ruder zu führen«, erwiderte Rena kühl.
»Ma'am, ich weiß, dass es wie eine Ausrede klingt, aber...«
»Aber was, Lieutenant?«
John Taranos schluckte.
Er spürte, dass in diesem Augenblick die Augen aller auf ihn gerichtet waren.
Zögernd sagte er: »Das Türschloss meiner Kabine hatte eine Fehlfunktion. Ich gebe zu, dass ich außerdem auch etwas spät dran war...«
Rena atmete tief durch.
Ein Pilot der Sonderklasse – aber leider ohne die meisten Eigenschaften, die ansonsten gute Offiziere auszeichnen sollten, ging es dem Captain der STERNENKRIEGER durch den Kopf. »Wir brauchen Sie dringend auf der Brücke, Lieutenant. Nehmen Sie bitte Ihren Platz ein.«
»Jawohl, Ma'am.«
Taranos beeilte sich, seine Konsole aufzusuchen. Fähnrich Al-Katibi machte für ihn Platz.
Rena beschloss, auf die Sache nicht weiter einzugehen.
Taranos selbst war es offenbar schon peinlich genug, nicht rechtzeitig zum Schichtbeginn auf der Brücke erschienen zu sein. Und mochte man ansonsten auch über den Lieutenant sagen können, dass er