Perry Rhodan 1172: Triumph der Kosmokratin: Perry Rhodan-Zyklus "Die endlose Armada"
Von Arndt Ellmer
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Über dieses E-Book
Die tödliche Bedrohung der Erde durch Vishna, die abtrünnige Kosmokratin, begann bereits im Jahr 426 NGZ. Doch nun, da das Erde-Mond-System in den Grauen Korridor versetzt wurde, scheint der Untergang der irdischen Menschheit über kurz oder lang besiegelt zu sein.
Hilflos in diesem undurchdringlichen Schlauch gefangen, der Terra und Luna vom Rest des Universums trennt, müssen die Menschen eine Heimsuchung Vishnas nach der anderen über sich ergehen lassen. Im April 427 sind es deren bereits sechs, die zumeist nur mit viel Glück abgewendet wurden, bevor sie die terranische Zivilisation ins totale Chaos stürzen konnten. Und dann erfolgt mit "Einsteins Tränen" der entscheidende Schlag Vishnas.
Kurz vor diesem Zeitpunkt ereignen sich auch in der weit entfernten Galaxis M 82, in der sowohl Perry Rhodan mit seiner Galaktischen Flotte als auch die Endlose Armada operiert, entscheidende Dinge.
Eines dieser Ereignisse wirkt sich direkt auf EDEN II aus, Sitz von ES und Heimstatt des Milliardenbewusstseins. Die Superintelligenz selbst wird durch eine unheimliche Gefahr bedroht.
Kurz darauf, Anfang Mai 427, sieht sich Vishna am Ziel ihrer Wünsche - alles spricht für den TRIUMPH DER KOSMOKRATIN ...
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Buchvorschau
Perry Rhodan 1172 - Arndt Ellmer
Nr. 1172
Triumph der Kosmokratin
Vishna am Ziel – sie nimmt die Erde in Besitz
von Arndt Ellmer
img2.jpgDie tödliche Bedrohung der Erde durch Vishna, die abtrünnige Kosmokratin, begann bereits im Jahr 426 NGZ. Doch nun, da das Erde-Mond-System in den Grauen Korridor versetzt wurde, scheint der Untergang der irdischen Menschheit über kurz oder lang besiegelt zu sein.
Hilflos in diesem undurchdringlichen Schlauch gefangen, der Terra und Luna vom Rest des Universums trennt, müssen die Menschen eine Heimsuchung Vishnas nach der anderen über sich ergehen lassen. Im April 427 sind es deren bereits sechs, die zumeist nur mit viel Glück abgewendet wurden, bevor sie die terranische Zivilisation ins totale Chaos stürzen konnten. Und dann erfolgt mit »Einsteins Tränen« der entscheidende Schlag Vishnas.
Kurz vor diesem Zeitpunkt ereignen sich auch in der weit entfernten Galaxis M 82, in der sowohl Perry Rhodan mit seiner Galaktischen Flotte als auch die Endlose Armada operiert, entscheidende Dinge.
Eines dieser Ereignisse wirkt sich direkt auf EDEN II aus, Sitz von ES und Heimstatt des Milliardenbewusstseins. Die Superintelligenz selbst wird durch eine unheimliche Gefahr bedroht.
Kurz darauf, Anfang Mai 427, sieht sich Vishna am Ziel ihrer Wünsche – alles spricht für den TRIUMPH DER KOSMOKRATIN ...
Die Hauptpersonen des Romans
Vishna – Die abtrünnige Kosmokratin bereitet ihren Sieg vor.
Chthon und Ernst Ellert – Der Schatten und der Terraner werden gejagt.
Liiz, Chuum und Aarl – Wesen aus der Perforationszone.
Die Elmsflamme – Ein Beobachter.
1.
Seht Vishnas Triumph. Die abtrünnige Kosmokratin hat es geschafft. Nach unendlich langer Zeit ist sie an ihrem Ziel, und alle ihre Wünsche haben sich erfüllt. Vishna besitzt das Virenimperium und hat sich die Menschheit untertan gemacht. Sie hat die Kosmokraten an ihrer empfindlichsten und exponiertesten Stelle zugleich getroffen und damit den letzten Schritt ihrer Rache vollzogen.
Zu Ende sind die Demütigungen, die sie erdulden musste, nachdem es ihr gelungen war, in die Reihen der Kosmokraten einzutreten. Sie war einer von ihnen, doch das Erste Virenimperium sprach nicht auf sie an. Nie war Vishna in der Lage, Informationen aus dem riesigen Computer zu erhalten. In ihrer Verbitterung ging sie den Weg der Selbstauflösung. Doch die Integrierung in das Virenimperium misslang. Es explodierte und verteilte sich über das gesamte Universum.
Es ist teilweise auferstanden, und mit ihm Vishna, die mächtiger ist und klüger als alle ihre früheren Inkarnationen zusammen.
Jetzt ist Vishna an ihrem Ziel, und das neue Virenimperium dient ihr, weil sie die Macht hat, es zu besitzen.
Vishna ist ein Wesen übergeordneter Art. Ein winziger Bruchteil ihrer Substanz genügt, um eine Manifestation zu erzeugen, die von den Sinnesorganen anderer Wesen wahrgenommen werden kann.
Vishna in ihrer mächtigsten Gestalt kann überall wahrgenommen werden. Sie durchdringt selbst die Dunkelheit.
Mit Recht nimmt sie für sich in Anspruch, die Mächtigste im Verband der Kosmokraten geworden zu sein.
Vishna ist unüberwindlich.
Ein winziger Lichtfunke unterbrach den Gedankengang und lenkte die negative Kosmokratin ab. Der Funke stieg vom linken, unteren Ende des Bildschirms auf und wanderte diagonal in die rechte, obere Ecke. Er gleißte heller als die Sterne, die das Kleinraumschiff in der näheren und weiteren Umgebung ortete. Er verschwand und hinterließ einen feinen, hohen Ton, den die empfindlichen Geräte hörbar machten.
Die Zeit des Rendezvous begann. Das Virenimperium wollte es ihr mitteilen, ohne sie vollständig aus ihren Gedanken zu reißen.
Vishna wandte sich unwillig der Realität zu.
»Was gibt es?«, wollte sie wissen.
»Ein winziges Schiff in der Nähe des Grauen Korridors!«, meldete das Virenimperium. »Es kommt aus einer Kugel, die rund hundert Lichtjahre entfernt ist!«
Vishna stieß ein anhaltendes gedankliches Lachen aus.
»Eine Stiptarodaya!«, antwortete sie. »Eine winzige Fliege, die sich am interstellaren Wasserstoff nährt!«
»Ein Schiff, kleiner als deines, aber mit einer überragenden Ausrüstung. Es sucht, und es wird Erfolg haben, wenn es ausdauernd ist!«, belehrte sie das Virenimperium.
Vishnas Empfindungen veränderten sich. Die Euphorie, mit der sie soeben noch ruhmreiche Worte über ihre eigene Geschichte gefunden hatte, nahm ab. Sie schob die Sätze zur Seite, ohne sie zu vergessen. Eines Tages würde sie sie sprechen, und dann würden die Terraner die Zuhörer sein, oder die Kosmokraten.
»Meine Genugtuung kann nichts und niemand mehr trüben«, ließ sie sich vernehmen. »Ich habe gesiegt!«
Vergessen war die Zeit des Zweifels und des Wartens. Der Graue Korridor hatte die Erde nicht mehr losgelassen, und die sieben Plagen hatten ihren Zweck erfüllt. Die Menschheit der Erde befand sich dort, wo sie sie haben wollte.
Terra und Luna hatten inzwischen fast das Ende des Korridors erreicht. Sie näherten sich rasch dem Rendezvouspunkt, an dem das Virenimperium wartete. Dort würde sich das Schicksal der irdischen Menschheit endgültig erfüllen.
Der Sieg über die Kosmokraten, eine Demütigung für das gesamte Universum.
Vishna träumte von der Macht, und sie ging daran, diese Macht auszuüben.
»Jeder Herrscher besitzt eine Residenz, einen Platz, von dem aus er regiert«, stellte sie fest. »Ich habe mir damals die Erde ausgesucht, und ich werde sie zu meinem Wohnsitz machen!«
Dieser Teil des Universums hatte begonnen, eine Wende zu vollziehen. Sie war unwiderruflich, weil Vishna es so wollte.
»Ich breche jetzt auf«, sagte sie. »Niemand kann mich orten, auch das kleine Raumschiff nicht, wem immer es gehört. Es wird sich bald zurückziehen!«
Das Virenimperium erwiderte nichts. Es gab nichts zu sagen, denn alles stand fest. Vishna betrat die Straße des Siegers und Triumphators, und es fehlten nur die unüberschaubaren Massen, die ihr zujubelten und sie als ihren Befreier priesen.
Es war ganz anders. Nicht wie bei den primitiven Völkern. Die jubelnden Massen waren jene Milliarden winziger Erdbällchen, die dicht über der Oberfläche Terras hingen. Auf jedem dieser winzigen Planeten existierte ein einziges, geschrumpftes Menschlein und suchte verzweifelt nach dem Grund, der zum Verschwinden der anderen Menschen geführt hatte.
Ob sie auf den Gedanken kamen, was mit ihnen geschehen war?
Vishna lachte. Es war unwahrscheinlich, denn sie hatten den Vorgang im Zustand der Trance erlebt. Und ihr jetziges Wachsein dauerte auch nicht lange, denn die negative Kosmokratin suchte die Erde auf, um ihre Macht zu stabilisieren und zu erweitern.
Wer ein Universum schuf, durfte nicht nach der ersten Galaxis aufhören. Das war ein ehernes Gesetz aller großen Kräfte.
Die kleinen Völker auf den Planeten waren dabei höchstens Handlanger, in den meisten Fällen willige Marionetten. Besonders die Menschen auf den Minierden, denen sie vor dem Beginn des Schrumpfungsprozesses den Namen »Einsteins Tränen« gegeben hatten.
Vishna verließ mit ihrem Kleinraumschiff die Nähe des Virenimperiums und näherte sich dem Grauen Korridor. Sie erzeugte den Einflugtrichter und raste in ihn hinein. Sie erreichte die Perforationszone und machte sich daran, den Weg freizubekommen.
Das fremde Kleinschiff war längst verschwunden, aber im Grauen Korridor wartete eine Bedrohung auf sie.
Chthon war da, der Erbfeind! Er hatte die Attacken des Voyde H'ot überstanden und bildete eine nicht zu unterschätzende Gefahr. Er war der einzige, der ihre Pläne stören oder sogar durchkreuzen konnte.
Chthon musste sterben. Der Schatten durfte nicht weiterexistieren, denn möglicherweise konnte er die virotronische Vernetzung verhindern.
*
In der Perforationszone schien die Zeit stillzustehen. Die Inseln der fischenden Karzitanen hingen reglos in ihrer leuchtenden Umgebung, und das kaum wahrnehmbare Pulsieren der Trennschicht zum grauen Nichtraum war verschwunden. Die Rüssel der Karzitanen ragten steif in den Leerraum zwischen den Inseln, und die kleineren Felsbrocken, Überreste zerstörter Inseln, bildeten ringförmige Gebilde, die sich wie ein unterbrochener Schlauch in jene Richtung erstreckten, in der die Trennschicht zum eigentlichen Korridor zu suchen war. Sie zeigten keinerlei Rotationsbewegung. Eine wichtige Komponente ihrer Existenz fehlte.
Die Zeit stand still, oder sie bewegte sich nur verlangsamt vorwärts. Es war ein Anzeichen, dass sich die Körper im Innern des Grauen Korridors immer schneller bewegten und ihrem Ziel näherkamen.
Am Beginn einer jeden Schöpfung steht die Zeitlosigkeit, dachte Vishna und flog die Inseln der Karzitanen ab. Nolowengrol fand sie