Perry Rhodan 1509: Der Dunkle und sein Schatten: Perry Rhodan-Zyklus "Die Linguiden"
Von H.G. Ewers
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Über dieses E-Book
Im Jahr 1147 NGZ gewinnen die jahrhundertelang unterdrückten Völker der Milchstraße nach erbittertem Ringen ihre Freiheit zurück. Nicht nur die Cantaro und die anderen Hilfstruppen der ominösen Herren der Straßen können ausgeschaltet werden, sondern auch die Herren selbst, die sich letztlich als Manifestationen des Monos entpuppten, des Erzfeindes von Perry Rhodan.
Inzwischen schreibt man den Februar des Jahres 1170. Seit dem Sieg über die Monos sind mehr als zwei Jahrzehnte vergangen, und die neue Ära, die mit dem Erwachen des Mondgehirns begann, ist längst angebrochen, und Wiederaufbau und Vergangenheitsbewältigung laufen auf vollen Touren.
Für die Träger der Zellaktivatoren beginnt jedoch eine schlimme Zeit. Sie mussten auf Anordnung der Superintelligenz ES ihre Leben spendenden Geräte abgeben und erhielten stattdessen nur eine 62 Jahre lang wirkende Zelldusche.
Es ist klar, dass die Superintelligenz einen Irrtum begangen haben muss, denn ES gewährte den ZA-Trägern ursprünglich 20 Jahrtausende relative Unsterblichkeit und nicht nur deren zwei zur Erfüllung ihrer kosmischen Aufgaben. ES, dessen gegenwärtiger Aufenthalt nicht bekannt ist, zu suchen und mit den wahren Fakten zu konfrontieren, ist auch Gesils Anliegen. Sie entdeckt erst eine "Spur der Hoffnung", dann erwartet sie DER DUNKLE UND SEIN SCHATTEN ...
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Buchvorschau
Perry Rhodan 1509 - H.G. Ewers
Nr. 1509
Der Dunkle und sein Schatten
Begegnung auf der Minenwelt – im Schnittpunkt tödlicher Kraftlinien
H. G. Ewers
img2.jpgIm Jahr 1147 NGZ gewinnen die jahrhundertelang unterdrückten Völker der Milchstraße nach erbittertem Ringen ihre Freiheit zurück. Nicht nur die Cantaro und die anderen Hilfstruppen der ominösen Herren der Straßen können ausgeschaltet werden, sondern auch die Herren selbst, die sich letztlich als Manifestationen des Monos entpuppten, des Erzfeindes von Perry Rhodan.
Inzwischen schreibt man den Februar des Jahres 1170. Seit dem Sieg über die Monos sind mehr als zwei Jahrzehnte vergangen, und die neue Ära, die mit dem Erwachen des Mondgehirns begann, ist längst angebrochen, und Wiederaufbau und Vergangenheitsbewältigung laufen auf vollen Touren.
Für die Träger der Zellaktivatoren beginnt jedoch eine schlimme Zeit. Sie mussten auf Anordnung der Superintelligenz ES ihre Leben spendenden Geräte abgeben und erhielten stattdessen nur eine 62 Jahre lang wirkende Zelldusche.
Es ist klar, dass die Superintelligenz einen Irrtum begangen haben muss, denn ES gewährte den ZA-Trägern ursprünglich 20 Jahrtausende relative Unsterblichkeit und nicht nur deren zwei zur Erfüllung ihrer kosmischen Aufgaben. ES, dessen gegenwärtiger Aufenthalt nicht bekannt ist, zu suchen und mit den wahren Fakten zu konfrontieren, ist auch Gesils Anliegen. Sie entdeckt erst eine »Spur der Hoffnung«, dann erwartet sie DER DUNKLE UND SEIN SCHATTEN ...
Die Hauptpersonen des Romans
Gesil – Sie ist auf der Suche.
Nikki Frickel – Kommandantin der TABATINGA.
Loydel Shvartz – Ein misstrauischer Mann.
Per-E-Kit – Der Kontide gibt Rätsel auf.
David Kalackai – Ein Kleiner, der noch Kleinere beschützt.
1.
Er glich einem ovalen Fladen von anderthalb Metern Länge und maximal achtzig Zentimeter Höhe. Jedenfalls dann, wenn er seine »Haut« trug, die aus einem bräunlichen, lederartigen Material bestand. Das Kleidungsstück, wenn es eines war, besaß keine Öffnung, und niemand hatte seinen Träger je ohne es gesehen.
Er hieß Per-E-Kit und war ein Kontide.
Zurzeit befand er sich an Bord einer der wohl eigenwilligsten Raumschiffskonstruktionen des bekannten Universums. Sie hieß TABATINGA.
Spötter aus der Besatzung nannten sie WINDMILL – wegen der drei riesigen Gravojet-Ausleger, die wie Windmühlenflügel vom Heck abstanden.
Von dort, aus der Hecksektion des Schiffes, war Per-E-Kit gekommen. Jetzt stand er vor dem Panzerschott, hinter dem sich die Zentrale befand.
Der Kontide dachte nach.
Etwas gab ihm Rätsel auf. Doch das war nur ein Gefühl. Er hatte keine Ahnung, was ihm Rätsel aufgab.
Als seine Sinne sich in einer Art Schwindelanfall verwirrten, sackte sein Fladenkörper in sich zusammen. Per-E-Kit gab ein paar erschreckte Töne von sich. Er fürchtete sich. Im tiefsten Innern seiner Seele war er penetrant abergläubisch, obwohl er das nicht einmal sich selbst eingestanden hätte. Doch immer, wenn er etwas nicht verstand, schlich sich irgendwie der Gedanke an Magie in sein Bewusstsein.
Das war schon lange nicht mehr geschehen. Aber diesmal hatte es ihn voll gepackt, denn er nahm nicht mehr wahr, was um ihn herum vorging. In panischer Hast rollte er vorwärts, prallte gegen das Panzerschott – und nahm sich zusammen, als er spürte, dass es sich öffnete.
Niemand durfte ihm etwas anmerken!
Eine Sekunde später rollte er mit »hochaufgerichtetem« Fladenkörper in die Zentrale hinein. Er sah die Holoflächen der Außenbeobachtung, die das verwaschene Grau des Hyperraums zeigten. Die TABATINGA befand sich im Überlichtflug durch den Kugelsternhaufen M 13. Er sah auch Gesil, die ihm freundlich zuwinkte, und er sah den Zweiten Kommandanten Loydel Shvartz, der ihn finster musterte.
Dann schloss sich das Panzerschott hinter ihm.
Dort, wo der Kontide noch vor wenigen Sekunden gestanden hatte, bewegte sich Levlos Adaiman auf das Schott zu. Der fast zwei Meter große und sehr schlanke Mann war Syntron-Wartungsexperte auf der TABATINGA. Ein Gäaner, wie seine ID-Karte auswies. Sein Gesicht wirkte stets ein wenig farblos, denn er hatte weiße Haut und keinerlei Haarwuchs. Es schien, als verliehen nur die glitzernd saphirblauen Augen dem Gesicht Leben.
Einen Schritt vor dem Panzerschott blieb der Gäaner stehen und wartete, bis es sich ganz geöffnet hatte. Dann ging er in die Zentrale und setzte sich auf den Reservesessel, den er immer für sich beanspruchte, wenn er die Zentrale aufsuchte.
Schläfrig ließ er seinen Blick über die Gesichter der Anwesenden wandern.
Da war die Kosmokratin Gesil, die Eignerin des Schiffes. Sie wirkte so faszinierend wie immer. Niemand sonst hätte Levlos faszinieren können.
Außer ihr waren die Erste Kommandantin Nikki Frickel und der Zweite Kommandant Loydel Shvartz anwesend, die beiden einzigen Kosmonauten, die nicht alle paar Stunden abgelöst wurden wie die anderen Angehörigen der Zentrale-Besatzung, die deshalb vierfach an Bord war.
Diesmal saß Gerfriede Szar im Sessel der Navigatorin. Michael Saizew war am Ortungspult und Ismalde Deuser döste vor den Feuerleitkontrollen vor sich hin. Der Platz des Hangarmeisters war von Hank Dietrich besetzt; der Intern-Administrator Pahhur Guisen beugte sich über seine Syntron-Konsole, um irgendwelche Berechnungen anzustellen – und die Pilotin des Beiboots TA-3, Gemsine Acheron, machte ein Schwätzchen mit Saizew.
Alles war so normal, dass Levlos Adaiman nach wenigen Sekunden einnickte.
Doch nicht für lange.
Völlig überraschend gellte der Alarm durch die Zentrale – und der Syntronverbund gab über Bildschirm und akustisch auch sogleich den Grund für den Alarm an.
Der Grigoroff-Projektor war ausgefallen!
*
Panik!
Sie war allgegenwärtig, auch wenn sich kaum jemand von ihr überwältigen ließ.
Nur Gemsine Acheron schrie auf und klammerte sich an Michael Saizew fest. Nikki Frickel machte sich Luft, indem sie auf Akkardisch fluchte. Alle anderen Leute in der Zentrale saßen wie erstarrt auf ihren Plätzen, lauschten dem Dröhnen, Rumpeln und Wispern der Aggregate, die der Syntron-Verbund ein- und hochschaltete, und musterten die Holoflächen, die ein chaotisches Wirbeln immaterieller Nebelgebilde abbildeten.
Ausnahmslos aber schlossen die Frauen und Männer mit ihrem Leben ab, denn die Wahrscheinlichkeit, dass sie es wie bisher weiterführen könnten, war verschwindend gering.
Der Ausfall eines Grigoroff-Projektors und der dadurch zwangsläufige Zusammenbruch des n-dimensionalen Schirmfelds, das ein Schiff während der Überlichtphase vor den Gewalten des Hyperraums schützte, führte in den meisten Fällen zu katastrophalen Resultaten.
Das wahrscheinlichste war der Sturz in den Normalraum eines fremden Universums, aus dem es keine Rückkehr ins Standarduniversum gab. So jedenfalls lautete die von der Hyperphysik vertretene Theorie. Beweise existierten logischerweise nur sehr spärlich.
Perry!, war Gesils erster Gedanke.
Die Furcht davor, in ein fremdes Universum verschlagen zu werden, war identisch mit der Furcht vor einer wahrscheinlich endgültigen Trennung von ihrem Mann.
Die TABATINGA war zwar ein überdurchschnittlich leistungsstarkes Raumschiff, aber sie verfügte über keine Möglichkeit, die dimensionale Barriere zwischen zwei Universen zu durchdringen. Die vor einem dreiviertel Jahrtausend entwickelten und unter dem Zwang der Ereignisse eingesetzten vektorierbaren Grigoroffs hatten so viele unberechenbare Tücken gehabt, dass sie schon lange nicht mehr verwendet wurden.
Es war keineswegs nur der gefürchtete Strangeness-Schock gewesen, der jeden Transfer von einem Universum ins andere zu einem Vabanquespiel gemacht hatte.
Völlig abgesehen davon, dass das fremde Universum, in das die TABATINGA in diesem Moment vielleicht stürzte, wohl kaum identisch mit Tarkan sein würde, von wo es wenigstens theoretische Ansatzpunkte zur Rückkehr ins Standarduniversum gab.
Wahrscheinlicher war, dass Intelligenzen des Standarduniversums überhaupt keine Möglichkeit fänden, sich in ihm multiversal zu orientieren. Ganz davon zu schweigen, dass sie von einem unbekannten Ort aus die Position ihres eigenen Universums auch