Das Glück im Hause Göppl: Frau Dr. Marie Cornelius 7 – Familienroman
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Mit ihrem Mann Bastian, einem hochqualifizierten Lehrer, führt Marie eine harmonische Ehe, die ihr den nötigen Rückhalt für den beruflichen Alltag gibt.
Frau Dr. Marie Cornelius ist eine spannende, brillant geschilderte Arztromanserie, die in dieser Art ihresgleichen sucht.
Doris Göppl griff noch einmal zu dem Prospekt, der vor ihnen auf dem Wohnzimmertisch lag und schaute sich die Beschreibung des Hotels genau an. »Hans, du hast recht. Das kleine Hotel macht wirklich einen sehr guten Eindruck, und die freundliche Frau im Reisebüro hat uns doch auch zu diesem hier geraten.« Hans, ihr Mann, nickte. »Dann gehen wir morgen noch einmal dorthin und buchen unseren Kurzurlaub.« Er legte die anderen Prospekte zusammen und meinte lächelnd: »Ich werfe die hier gleich in die Papiertonne, die brauchen wir jetzt wohl doch nicht.« »Lass doch, ich habe noch mehr alten Trödel gefunden, ich bringe gleich alles zusammen in die Garage.« Sie sah ihren Mann von der Seite an. Schmal war er geworden, ihr Hans. »Trinken wir doch zuerst in Ruhe unseren Kaffee. Es wäre schade drum, wenn er kalt wird.« Sie nahm die Kaffeekanne und schüttete die beiden Tassen voll mit dem aromatisch duftenden Getränk. »Außerdem hast du die Plätzchen auch noch nicht gekostet.« Lächelnd reichte sie ihm die Platte mit den Keksen hinüber. »Die hier hab ich noch nie gebacken. Ich bin gespannt, wie sie dir schmecken.« Hans lachte. »Ach Doris, du weißt, dass mir dein Gebäck immer schmeckt. Du kannst es einfach, sage ich dir doch immer.« Er nahm eines vom Teller und biss hinein.
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Frau Dr. Marie Cornelius
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Das Glück im Hause Göppl - Isabell von Berden
Frau Dr. Marie Cornelius
– 7 –
Das Glück im Hause Göppl
Unveröffentlichter Roman
Isabell von Berden
Doris Göppl griff noch einmal zu dem Prospekt, der vor ihnen auf dem Wohnzimmertisch lag und schaute sich die Beschreibung des Hotels genau an. »Hans, du hast recht. Das kleine Hotel macht wirklich einen sehr guten Eindruck, und die freundliche Frau im Reisebüro hat uns doch auch zu diesem hier geraten.«
Hans, ihr Mann, nickte. »Dann gehen wir morgen noch einmal dorthin und buchen unseren Kurzurlaub.« Er legte die anderen Prospekte zusammen und meinte lächelnd: »Ich werfe die hier gleich in die Papiertonne, die brauchen wir jetzt wohl doch nicht.« Er stand auf, aber Doris rief:
»Lass doch, ich habe noch mehr alten Trödel gefunden, ich bringe gleich alles zusammen in die Garage.« Sie sah ihren Mann von der Seite an. Schmal war er geworden, ihr Hans. »Trinken wir doch zuerst in Ruhe unseren Kaffee. Es wäre schade drum, wenn er kalt wird.« Sie nahm die Kaffeekanne und schüttete die beiden Tassen voll mit dem aromatisch duftenden Getränk. »Außerdem hast du die Plätzchen auch noch nicht gekostet.« Lächelnd reichte sie ihm die Platte mit den Keksen hinüber. »Die hier hab ich noch nie gebacken. Ich bin gespannt, wie sie dir schmecken.«
Hans lachte. »Ach Doris, du weißt, dass mir dein Gebäck immer schmeckt. Du kannst es einfach, sage ich dir doch immer.« Er nahm eines vom Teller und biss hinein. »Also, du weißt ja, dass ich nicht herausschmecken kann, was in deinen Keksen steckt, aber sie sind ganz besonders köstlich.«
Doris war zufrieden, genau das hatte sie erwartet. »Ich habe Orangenschale in den Teig gegeben, ich muss sagen, es schmeckt auch mir ganz gut.« Sie nahm noch einen Keks und biss fröhlich hinein. »Hans, was meinst du, sollen wir nachher noch eine Runde spazieren gehen? Es scheint aufzuklaren. Ich schlage vor, du räumst das Geschirr ab und ich entsorge den alten Krempel.« Sie griff zu den Prospekten und sah fragend zu ihrem Mann hinüber.
Hans schüttelte unwillig den Kopf. »Bitte Doris, lass mich doch den Korb wegbringen.« Es passte ihm überhaupt nicht, dass Doris ihn immer noch als Kranken behandelte. Schließlich waren schon einige Wochen seit seinem Herzinfarkt ins Land gegangen. Sicher, er fühlte sich immer noch nicht wirklich fit, aber …
»Kommt überhaupt nicht infrage, Hans!«, verneinte seine Frau entschieden. »Du weißt, was die Frau Doktor gesagt hat. Du sollst dich nicht körperlich verausgaben!« Sie sah ihn voller Sorge an. »Weißt du, ein Herzinfarkt hat mir genügt und wenn es noch einmal passieren sollte, könnte es sein, dass du ihn nicht überlebst! Und was sollte ich machen, wenn du nicht mehr an meiner Seite bist? Ich mag gar nicht daran denken!« Sie stand auf und schüttelte energisch den Kopf. »Nein, nein, besser zu vorsichtig sein als etwas zu riskieren.«
Hans seufzte. Er kannte seine Doris nur zu gut. Wenn sie sich mal etwas in den Kopf gesetzt hatte, war Widerstand zwecklos. »Es ist mir nicht recht, dass ich in noch nicht so guter körperlicher Verfassung bin. Ich muss mit Frau Doktor Cornelius sprechen und sie nach ihrer Meinung fragen. Es muss doch Möglichkeiten geben, meine Ausdauer zu stärken.« Er fühlte den strengen Blick seiner Frau im Rücken, drehte sich um und lächelte Doris zu. »Schatz, ich weiß, dass du dich um mich sorgst, aber ich verspreche dir, ich werde auf mich achten bei allem, was ich mache.«
Doris sah ihn ernst an. »Mein Lieber, das erwarte ich auch von dir.« Sie nickte ihm zu und meinte dann mit weicherer Stimme: »Ich habe solche Angst, dich zu verlieren!«
Hans Göppl nahm seine Doris in den Arm. »Und ich will noch viele Jahre und ganz besonders viele schöne Urlaube mit dir verbringen.« Er küsste sie leicht. »Sei nicht so ängstlich und vertrau mir.«
Doris erwiderte zögernd: »Nun gut, einverstanden, aber bevor du mit der Frau Doktor gesprochen hast, übernehme ich die körperlich besonders anstrengenden Sachen.« Sie lächelte ihm zu und ging zum Abstellraum. »Es ist tatsächlich nicht zu glauben, wie viele unnütze Teile ich doch gestern aus dem Küchenschrank geräumt habe,«, rief sie Hans zu. Dann, plötzlich, hörte er einen lauten Schmerzensschrei.
Hans erschrak bis ins Mark. »Doris, was ist mit dir?«, rief er erschrocken und lief schnell zu seiner Frau. Die stand gebeugt mit schmerzverzerrtem Gesicht und hielt sich mit ihrer Hand den Rücken. Sie stöhnte: »Oh Gott, Hans, ich habe mich so schlimm verhoben. Ich kann mich nicht mehr gerade aufrichten. Oh, hilf mir!«
»Doris, um Himmels Willen! Komm, nimm meine Hand, stütz dich auf mich und versuche, ein paar Schritte zu gehen. Ich rufe den Rettungswagen!«, sagte er aufgeregt.
Seine Frau stöhnte wieder auf. Sie musste schreckliche Schmerzen haben, war Hans klar. »Nein, Hans, nicht den Rettungswagen«, stieß sie hervor. »Das ist bestimmt nichts Schlimmes. Ruf einfach unsere Frau Doktor an.«
Hans war außer sich vor Sorge. Was, wenn es nun doch etwas Schlimmes war? Seiner Doris durfte doch nichts passieren! Er sagte es ihr eigentlich nie, er war einfach kein Mann der großen Worte. Aber Doris war sein Ein und Alles. Sie war der Mittelpunkt seines Lebens, seit immerhin weit über zwanzig Jahre.
Im Wohnzimmer angekommen, ließ sich seine Frau vorsichtig und stöhnend auf dem Sofa nieder, während ihr Mann sie vorsichtig stützte. Dann griff er nach dem Telefon.
*
Die junge Landärztin Marie Cornelius verabschiedete ihren Patienten mit einem vorsichtigen Händedruck. »Also, Herr Mayer, wenn Sie sich an meine Anweisungen halten und sich ein paar Tage Ruhe gönnen, bin ich zuversichtlich, dass Sie die verletzte Hand schnell wieder ganz belasten können.« Die Ärztin lächelte den freundlichen älteren Mann an. »Und bitte, grüßen Sie Ihre Frau recht herzlich von mir.«
Der Patient nickte. »Aber Frau Doktor, selbstverständlich mach i des, was Sie mir sagen. Meine Elfriede würde schon ganz schön grantig werden, wenn i des nicht machen tät. Sie schwört ja, dass es keine Bessere gibt als Sie.« Er schaute die Ärztin strahlend an. »Aber i natürlich auch!« Er lüpfte zur Verabschiedung seinen reich verzierten Hut, nickte der Landärztin zu und verließ zufrieden das Arztzimmer.
Gitti, die vorne an der Anmeldung wie stets den Überblick behielt und für alle und alles da war, sah Herrn Mayer freundlich an. »Warten Sie, Herr Mayer, ich halt Ihnen rasch die Tür auf. Das Öffnen klappt mit der verletzten Hand doch nicht so gut, gell?«
Herr Mayer schenkte auch ihr ein freundliches Lächeln. »Meine Elfriede hat schon recht, wenn sie immer sagt, dass man hier wie ein König behandelt wird.«
Gitti lächelte zufrieden zurück. »Des freut mich, dass Sie des sagen.« Das Gespräch wurde vom Klingeln des Telefons unterbrochen. Die Arzthelferin zuckte entschuldigend die Schultern. »Bitte grüßen Sie Ihre Frau«, rief sie ihm noch hinterher und eilte, um das Gespräch entgegen zu nehmen.
»Grüß Gott, Gitti, ich bin so froh, dass Sie noch in der Praxis sind. Die Frau Doktor muss schnell zu uns kommen. Meiner Frau gehts gar nicht gut. Sie hat starke Schmerzen«, rief atemlos Hans Göppl ins Telefon. Ihm war in der Aufregung nicht aufgefallen, dass er ganz vergessen hatte, seinen Namen zu nennen.
Aber das stellte für Gitti kein allzu großes Problem dar. Schließlich kannte sie die Patienten der Landarztpraxis recht gut. »Herr Göppl, sind Sie’s?«, fragte sie.
»Mein Gott, entschuldigen Sie. Jetzt hab ich in