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7 McQuade Western Januar 2023
7 McQuade Western Januar 2023
7 McQuade Western Januar 2023
eBook331 Seiten4 Stunden

7 McQuade Western Januar 2023

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Über dieses E-Book

von Pete Hackett


Pete Hackett Western - Deutschlands größte E-Book-Western-Reihe mit Pete Hackett's Stand-Alone-Western sowie den Pete Hackett Serien "Der Kopfgeldjäger", "Weg des Unheils", "Chiricahua" und "U.S. Marshal Bill Logan".



Dieses Ebook enthält folgende Romane:



McQuade und der Tod wartet in Tucson

McQuade und der Satan von Maricopa

McQuade und die Apachenjäger

McQuade und die Rache der Revolverlady

McQuade unter schwerem Verdacht

McQuade – gejagt von der Armee

McQuade und die Söhne der Carrie Parson




SpracheDeutsch
HerausgeberAlfredbooks
Erscheinungsdatum2. Jan. 2023
ISBN9783745226683
7 McQuade Western Januar 2023

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    Buchvorschau

    7 McQuade Western Januar 2023 - Pete Hackett

    Pete Hackett

    7 McQuade Western Januar 2023

    UUID: df784c5a-f277-4ea7-a52e-8c69694dfe21

    Dieses eBook wurde mit StreetLib Write (https://writeapp.io) erstellt.

    Inhaltsverzeichnis

    7 McQuade Western Januar 2023

    Copyright

    McQuade – der Tod wartet in Tucson

    Copyright

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    McQuade und der Satan von Maricopa

    Copyright

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    McQuade und die Apachenjäger

    McQuade und die Rache der Revolverlady

    McQuade unter schwerem Verdacht

    McQuade – gejagt von der Armee

    McQuade und die Söhne der Carrie Parson

    Über den Autor

    7 McQuade Western Januar 2023

    von Pete Hackett

    Pete Hackett Western - Deutschlands größte E-Book-Western-Reihe mit Pete Hackett's Stand-Alone-Western sowie den Pete Hackett Serien Der Kopfgeldjäger, Weg des Unheils, Chiricahua und U.S. Marshal Bill Logan.

    Dieses Ebook enthält folgende Romane:

    McQuade und der Tod wartet in Tucson

    McQuade und der Satan von Maricopa

    McQuade und die Apachenjäger

    McQuade und die Rache der Revolverlady

    McQuade unter schwerem Verdacht

    McQuade – gejagt von der Armee

    McQuade und die Söhne der Carrie Parson

    Copyright

    Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

    Alfred Bekker

    © Roman by Author

    COVER EDWARD MARTIN

    © dieser Ausgabe 2023 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

    Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

    Alle Rechte vorbehalten.

    www.AlfredBekker.de

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    Alles rund um Belletristik!

    McQuade – der Tod wartet in Tucson

    Der Kopfgeldjäger Band 87

    Western von Pete Hackett

    Der Umfang dieses Buchs entspricht 47 Taschenbuchseiten.

    Pete Hackett Western - Deutschlands größte E-Book-Western-Reihe mit Pete Hackett's Stand-Alone-Western sowie den Pete Hackett Serien Der Kopfgeldjäger, Weg des Unheils, Chiricahua und U.S. Marshal Bill Logan.

    Über den Autor

    Unter dem Pseudonym Pete Hackett verbirgt sich der Schriftsteller Peter Haberl. Er schreibt Romane über die Pionierzeit des amerikanischen Westens, denen eine archaische Kraft innewohnt - eisenhart und bleihaltig. Seit langem ist es nicht mehr gelungen, diese Epoche in ihrer epischen Breite so mitreißend und authentisch darzustellen.

    Mit einer Gesamtauflage von über zwei Millionen Exemplaren ist Pete Hackett (alias Peter Haberl) einer der erfolgreichsten lebenden Western-Autoren. Für den Bastei-Verlag schrieb er unter dem Pseudonym William Scott die Serie Texas-Marshal und zahlreiche andere Romane.

    Hackett ist auch Verfasser der neuen Serie Der Kopfgeldjäger. Sie erscheint exklusiv als E-book bei CassiopeiaPress.

    Copyright

    Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker.

    © by Author

    © dieser Ausgabe 2017 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen.

    Alle Rechte vorbehalten.

    www.AlfredBekker.de

    postmaster@alfredbekker.de

    1

    McQuade befand sich mitten in den Sierrita Mountains. Es war um die Mittagszeit und die Sonne stand fast senkrecht über ihm. Irgendwo in dem Labyrinth aus Felsen und Schluchten steckte Spencer Elliott, der Bankräuber und Mörder, dessen Kopf der Regierung tausend Dollar wert war.

    Zuletzt war der Bandit unten in Nogales gesehen worden. Ein Aufgebot des Sheriffs hatte ihn bis in die Tumacacori Mountains verfolgt. Es gelang den Männern aus Nogales sogar, Elliott in die Enge zu treiben, doch der Killer biss um sich wie ein in Panik geratenes Raubtier, tötete zwei der Hilfssheriffs und verletzte drei weitere schwer. Und schließlich entkam er.

    Das Aufgebot war umgekehrt. McQuade jedoch, der sich zufällig in Nogales aufgehalten hatte und mit dem Sheriff geritten war, blieb Elliott auf den Fersen. Und nun sah es so aus, als wollte der Outlaw nach Tucson.

    Zwischen den Felsen war es heiß. Das Gestein strahlte die Hitze zurück und selbst in den Schatten war es unerträglich. Dazu kamen die kleinen Stechmücken, die Mensch und Tier zusetzten.

    Neben dem Falben trottete Grau Wolf her. Die Nase des grauen Wolfshundes war dicht über dem Boden, die Zunge hing ihm seitlich aus dem Maul und er hechelte; Zeichen dafür, dass auch ihn die Hitze quälte.

    McQuade hielt die Henry Rifle in der Hand. Seine Rechte umklammerte den Kolbenhals, er hatte das Gewehr mit der Kolbenplatte auf seinen Oberschenkel gestellt. Er verspürte Anspannung, jeder seiner Sinne war aktiviert, er war darauf eingestellt, ansatzlos zu reagieren. Das Krachen und Klirren der Hufe auf dem felsigen Untergrund erschien ihm überlaut, und es kündete seine Annäherung wahrscheinlich auf eine Viertelmeile an.

    Von Zeit zu Zeit parierte der Kopfgeldjäger das Pferd, um zu lauschen. Sein hellwacher Blick schweifte umfassend in die Runde, aber da waren nur totes Gestein, Staub, dorniges Gestrüpp und die sengende Backofenhitze, die die Luft über den Felsen wabern und die Konturen verschwimmen ließ.

    McQuade hielt an, als er das Ende eines Canyons erreichte und sich vor ihm eine Ebene dehnte, auf der riesige Kakteen wuchsen und über die ein heißer Wind den Staub in Spiralen trieb. Leises Säuseln erfüllte die Luft, es hörte sich fast an wie das verlöschende Winseln eines sterbenden Wolfes. Hier und dort lagen bis zu hüfthohe Felsbrocken, grau und blank geschliffen von der Erosion der Jahrtausende.

    Das Land war von wilder und zugleich majestätischer Schönheit, ein gefährliches Land voller Tücken und Gefahren, in dem der Tod allgegenwärtig war.

    Die Ebene war nach allen Seiten von Felsketten gesäumt; bizarre, zerklüftete Gebilde, wie von Urgewalten zersplittert, oftmals an verfallene Ruinen erinnernd.

    Der Falbe stampfte auf der Stelle, die Gebisskette klirrte, das brüchige Leder des alten Sattels knarrte. McQuades Blick, den er in die Runde schwenkte, war forschend und hellwach. Er ließ ihn auch über den sandigen Boden gleiten, in der Hoffnung, Hufspuren oder andere Hinweise wahrzunehmen. Wenn es welche gegeben hatte, hatte sie der treibende Staub längst überdeckt und ausgelöscht. Es gab nichts, was darauf schließen ließ, dass hier ein Pferd gegangen war.

    Der Texaner zog die trockene, rissige und staubverkrustete Unterlippe zwischen die Zähne und kaute darauf herum. Wenn der Bandit im Norden der Ebene lauerte, würde er, McQuade, sich ihm wie auf einem Präsentierteller darbieten, wenn er den geraden Weg nahm. Im Schutz der Felsen aber um die weitläufige Fläche herumzureiten würde einen Umweg von mindestens einer Stunde bedeuten – eine Stunde, die den Vorsprung Elliotts wieder vergrößern würde.

    Kurze Zeit war der Texaner unschlüssig.

    Gray Wolf hatte sich auf die Hinterläufe niedergelassen und starrte in die Ebene hinein. Sein graues Fell war gepudert vom feinen Staub.

    McQuade entschied sich der Vernunft zu folgen und den Umweg in Kauf zu nehmen. Die Jahre als Kopfgeldjäger hatten ihm genügend Lektionen erteilt, sodass er misstrauisch und vorsichtig geworden war. Der kleinste Fehler, die geringste Unachtsamkeit konnten den Tod nach sich ziehen.

    Also ritt McQuade am Rand der Ebene nach Osten, schlug sich in die schweigende Bergwelt und wandte sich schließlich wieder nach Norden.

    Als die Schatten lang waren und die Sonne auf dem Horizont im Westen zu stehen schien, erreichte er San Xavier. Um die alte spanische Missionskirche mit den beiden Türmen war die kleine Siedlung entstanden, in der hauptsächlich Mexikaner lebten. Die Gebäude aus Adobeziegeln waren ohne irgendeine Bauordnung errichtet worden und über ein großes Gebiet verstreut. Rund im ihre Behausungen hielten die Bewohner in Koppeln und Pferchen Kühe, Schafe und Ziegen. Hühner rannten frei herum und pickten unablässig in den Staub auf der Suche nach etwas Fressbarem.

    Da es die Zeit war, in der die Menschen ihr Tagwerk vollbracht hatten und normalerweise zu Abend aßen, waren kaum Menschen zu sehen. Am Rand der großen Plaza zog ein bärtiger Mann eine leichte Caretta, die mit Heu beladen war. McQuade sah zwei – drei zottige Hunde, die in den Schatten lagen und schliefen.

    Jetzt erst rammte der Kopfgeldjäger die Henrygun in den Scabbard, ritt zu dem Brunnen in der Mitte der Plaza und saß ab. Staub rieselte von seinen Schultern und von der Krempe seines Stetsons. Die Winde quietschte durchdringend, als er einen Eimer voll Wasser nach oben hievte, den er vor den Falben hinstellte, der sofort seine Nase in das belebende Nass tauchte und zu saufen begann.

    McQuade schaute in die Runde. Es war eine ärmliche Ortschaft, doch es gab eine Pulqueria und ein Hotel, einen Mietstall und einen Store. Gray Wolf legte sich der Länge nach auf den Boden und leckte seine Pfoten. Als der Falbe seinen Durst gestillt hatte, ließ McQuade den Wolfshund trinken, dann holte er einen Eimer mit frischem Wasser nach oben, trank selbst aus den zusammengelegten, hohlen Händen, dann wusch er sich Staub und Schweiß aus dem hohlwangigen, stoppelbärtigen Gesicht mit den entzündeten Augen.

    Schließlich führte er den Falben am Kopfgeschirr zum Mietstall. Die langen Schatten im heißen Sand begannen zu verblassen, die untergehende Sonne legte einen rötlichen Schimmer auf das Land, die Luft war jetzt klar und die Dinge hatten scharfe Konturen.

    Der Kopfgeldjäger schritt über die Schattengrenze unter dem Stalltor und Düsternis sowie typischer Stallgeruch empfinden ihn. Pferde stampften und prusteten, Fliegen und Bremsen summten herum, in den Ecken spannten sich verstaubte Spinnennetze, in denen tote Ungeziefer hingen.

    Der Stallmann war ein Mexikaner, nicht älter als zwanzig, doch sein Gebiss war lückenhaft und seine langen Haare waren speckig. „Hola, Señor", grüßte er und beobachtete misstrauisch den Wolfshund, der seinem Herrn nicht von der Seite wich.

    McQuade tippte mit dem Zeigefinger seiner rechten Hand an den Rand des flachkronigen, schwarzen Stetsons, erwiderte den Gruß und sagte: „Ich werde die kommende Nacht in San Xavier verbringen, Hombre. Du hast doch sicher einen Platz für mein Pferd."

    „Natürlich. Kommen Sie auch von Süden herauf, Señor?"

    McQuade wurde stutzig.

    Dem Peon blieb es nicht verborgen und er fügte hinzu: „Vor zwei Stunden etwa kam ein Americano nach San Xavier, ein dunkler Mann Mitte dreißig. Er erzählte mir, dass er von Nogales heraufkomme und dass sein Ziel Tucson sei."

    Jähe Entschlossenheit hatte McQuades Gesicht kantig werden lassen. „Ist der Mann noch in der Stadt?"

    Der Peon schüttelte den Kopf. „Nein, Señor. Er bat mich, sein Pferd mit Hafer zu füttern, hat mir einen Quarter gegeben und ist sofort weitergezogen. Plötzlich wurde der Blick des jungen Mexikaners stechend. „Sind Sie etwas hinter dem Americano her?

    „Schätzungsweise. McQuade zog den zusammengelegten Steckbrief aus der Tasche seines abgetragenen, braunen Staubmantels, faltete ihn auseinander und hielt ihn dem Stallburschen hin. „Ist das der Mann?

    Der Peon starrte kurz auf das Bild, dann nickte er. „Si, si, das könnte er sein. Bei der Heiligen Jungfrau, er ist ein Mörder und Räuber. Por Dios, jetzt weiß ich auch, warum er es so eilig hatte."

    „Sagte er wirklich, dass sein Ziel Tucson ist?", fragte McQuade, der den Steckbrief wieder zusammenfaltete, in die Manteltasche schob und begann, seine Satteltaschen abzuschnallen.

    „Ja. Er erzählte mir, dass er sich dort mit drei Freunden trifft."

    „Dann muss er sich ja verdammt sicher fühlen", konstatierte der Texaner und hängte sich die Satteltaschen über die Schulter, zog das Gewehr aus dem Scabbard und verließ den Stall.

    2

    McQuade hatte im Hotel ein Zimmer gemietet, sich gewaschen und rasiert und betrat jetzt die Pulqueria. Es war ein niedriger Gastraum mit drei kleinen Fenstern. Die Luft hier drin war muffig und abgestanden. Insgesamt gab es sechs Tische, um die jeweils vier Stühle gruppiert waren. Auf den Tischen standen Näpfe mit Talglichtern, an den Wänden hingen darüber hinaus insgesamt vier Kerosinlampen, die ausreichten, um den Raum in düsteres Licht zu tauchen.

    An einem Tisch, auf dem das Talglicht brannte, saßen zwei bärtige Mexikaner. Neugierig musterten sie den Ankömmling, der von einem großen, grauen Hund begleitet wurde und der links am langen Arm das Gewehr trug. In ihren Augen spiegelte sich das flackernde Licht, das die Linien und Furchen in ihren Gesichtern dunkel und tief erscheinen ließ.

    Der Wirt hinter dem einfachen Tresen war ebenfalls mexikanischer Abstammung.

    McQuade setzte sich an einen Tisch bei dem mittleren Fenster und wartete, dass der Wirt zu ihm kam, um seine Bestellung aufzunehmen. Gray Wolf legte sich unter dem Tisch auf den Boden und bettete den mächtigen Schädel zwischen seine Vorderbeine.

    Draußen war es finster. Die Plaza lag im Mond- und Sternenlicht. Die Stadt war ruhig, als wäre jegliches Leben in ihr erloschen. Nur hier und dort fiel aus einem Fenster trübes Licht. Es war wohl so, dass die Menschen hier mit den Hühnern ins Bett gingen, um am folgenden Tag sehr früh wieder aus den Federn zu kommen und für ihren kargen Lebensunterhalt zu sorgen. In Orten wie diesen war das Leben ein einziger Existenzkampf. Die Menschen versorgten sich selbst und trieben untereinander Handel. Tucson, die nächste größere Stadt, war zehn Meilen entfernt und für jemand, der über kein Pferd verfügte, geradezu unerreichbar, da zwischen San Xavier und Tucson auch keine Postkutsche verkehrte.

    Der Wirt fragte McQuade nach seinen Wünschen und der Kopfgeldjäger bestellte sich einen Krug mit frischem Wasser und etwas zu essen. Der Mexikaner zündete das Taglicht an und erklärte, dass noch etwas von dem Stew übrig sei, das seine Frau mittags gekocht hatte, und McQuade war damit einverstanden, dass sie es für ihn aufwärmte.

    Er bekam den Krug mit Wasser und ein Glas dazu, drehte sich eine Zigarette und rauchte. Plötzlich zog am Fenster ein Mann vorbei, der sein Pferd am Zaumzeug führte. Das Tier lahmte und setzte den hinteren linken Huf nur ganz vorsichtig auf.

    Die Dunkelheit verhüllte das Gesicht des Mannes, doch wie es schien, war er aus nördlicher Richtung in den Ort gekommen.

    Das Pferd und der Mann verschwanden aus McQuades Blickfeld.

    Doch der Kopfgeldjäger glaubte zu wissen, wer der Bursche war. Der Zufall spielte wieder einmal Schicksal. Nachdem Spencer Elliott dem Stallmann gegenüber erwähnt hatte, dass sein Ziel Tucson war, wo er sich mit drei Freunden treffen wollte, sagte sich McQuade, dass der Bandit wohl davon überzeugt war, nicht mehr verfolgt zu werden. Und so war er, als sein Pferd zu lahmen begann, völlig sorglos nach San Xavier zurückgekehrt.

    Der Kopfgeldjäger verspürte eine grimmige Genugtuung, man konnte schon fast von einem Gefühl des Triumphs sprechen. Kurz entschlossen erhob er sich, nahm die Henry Rifle, die am Tisch lehnte, und knurrte: „Go on, Partner, es gibt Arbeit."

    Das leise Klirren der Sporen des Texaners vermischte sich mit dem Knarren des brüchigen Leders seiner verstaubten Stiefel und dem Tacken seiner Absätze, als er der Tür zustrebte.

    „Was ist mit ihrem Essen, Señor?, rief der Wirt. „Es wird in wenigen Minuten fertig sein.

    „Ihre Frau soll es für mich warm stellen", antwortete der Texaner, dann verließ er die Pulqueria. Draußen sah er Spencer Elliott und das lahmende Pferd gerade im Mietstall verschwinden, aus dessen Tor schwacher Lichtschein sickerte.

    McQuade beeilte sich. Unter seinen Stiefelsohlen knirschte der Staub, Gray Wolf glitt lautlos wie ein großer Schatten neben ihm her. Der Kopfgeldjäger betrat den Wagen- und Abstellhof des Mietstalles und näherte sich dem geöffneten Tor so, dass er von innen nicht wahrgenommen werden konnte. Schließlich postierte er sich neben dem Tor und spähte ins Innere.

    Das Pferd stand auf dem Mittelgang im Licht einer Laterne, die an einem Nagel hing, der in einen der Stützbalken des Stalles getrieben worden war. Der Huf des lahmenden Beins hing eine Handbreit über dem Boden. Der Kopfgeldjäger vernahm Stimmen. Was gesprochen wurde konnte er jedoch nicht verstehen. Plötzlich trat der Peon aus einer leeren Box und ging zu dem Pferd hin. Spencer Elliott hingegen, der sich ebenfalls in der Box befinden musste, ließ sich nicht blicken.

    McQuade beschloss zu handeln und schob sich in den Stall. Der Stallbursche konnte ihn nicht sehen, denn er drehte dem Kopfgeldjäger den Rücken zu. Nun führte er das lahmende Pferd zu der Box und der Texaner huschte tiefer in den Stall hinein.

    „Ich werde mir den Huf nachher ansehen, versicherte der Peon. „Möglicherweise hat sich das Tier nur einen Dorn oder einen spitzen Stein eingetreten. Es wird sich herausstellen. Es wäre aber ratsam, Señor, wenn sie die Nacht über das Tier im Stall stehen ließen.

    „Das geht in Ordnung, ich werde mir im Hotel ein Zimmer mieten. Morgen muss ich jedoch weiter, denn ich habe in Tucson eine wichtige Verabredung."

    „Sie waren heute Nachmittag sehr großzügig zu mir, Señor, sagte der Stallbursche und fast verschwörerisch flüsternd fügte er hinzu: „Ich glaube, ich habe etwas für Sie, das für Sie von großem Interesse sein dürfte.

    „Was hast du denn für mich?", kam es lauernd von dem Banditen.

    „Geben Sie mir zehn Dollar, dann sage ich es Ihnen."

    „Du kleiner, dreckiger Greaser wirst mir das auch so sagen! Ein erschreckter und zugleich erstickender Laut war zu hören, dann ließ Spencer Elliott wieder seine Stimme erklingen, indem er hervorstieß: „Wird’s bald, du kleine Ratte! Oder muss ich dir tatsächlich den Hals umdrehen?

    McQuade beschloss, dem schändlichen Spiel ein Ende zu bereiten. Drei schnelle Schritte brachten ihn zum Eingang der Box. Spencer Elliott stand mit dem Rücken zu ihm, der rechte Arm des Banditen lag um den Hals des Peons, die linke Hand Elliotts hatte sich in den Haaren des jungen Mexikaners verkrallt.

    McQuade fackelte nicht lange und schlug mit dem Gewehr zu. Mit stählerner Härte knallte der Lauf von der Seite gegen den Schädel des Banditen, sein Hut flog davon, und ohne einen Laut von sich zu geben brach er zusammen. Den Peon riss er mit zu Boden, doch der Mexikaner machte sich schnell frei und erhob sich. Er erkannte den Kopfgeldjäger und keuchte: „Gracias, Señor, muchos gracias! Sie hat der Himmel geschickt. Der elende Bastard hätte mich wahrscheinlich erwürgt …"

    Von Spencer Elliott kaum ein zerrinnendes Stöhnen, seine Lider flatterten und dann öffneten er die Augen. Zugleich schien die Erinnerung einzusetzen, denn er wollte den Oberkörper hochdrücken, doch da schob sich ein mächtiger, grauer Schädel in sein Blickfeld und ein bedrohliches Knurren drang durch die gefletschten, Ehrfurcht gebietenden Zähne …

    3

    „Zurück, Partner!"

    Nur widerwillig wich Gray Wolf zurück. Der Schatten McQuades fiel groß und verzerrt über Spencer Elliott. Der Kopfgeldjäger bückte sich, zog den Revolver des Banditen aus dem Holster und schob ihn in seinen Hosenbund, dann drückte er die Mündung der Henrygun gegen die Brust Elliotts. „Ich schätze, Hombre, aus deiner Verabredung in Tucson wird nichts."

    Der Bandit griff sich an den Kopf und stöhnte aufs Neue. „Wer bist du? Du hast mir fast den Schädel eingeschlagen. Die Pest an deinen Hals, Hombre!"

    „Mein Name ist McQuade. In deinen Kreisen bin ich bekannt wie ein bunter Hund. Eigentlich müsstest du schon von mir gehört haben."

    Elliott knirschte mit den Zähnen und verdrehte die Augen, dann schnarrte er: „Natürlich habe ich von dem Bluthund McQuade gehört. Warst du etwa dabei, unten in den Tumacacori Mountains?"

    „Ja."

    „Und was jetzt?"

    „Ich werde dich in dieser Box an die Futterraufe fesseln, und morgen Früh bringe ich dich nach Tucson, wo ich dich dem Sheriff übergebe. Für mich ist die Sache dann erledigt."

    „Noch sind wir nicht in Tucson", fauchte der Bandit.

    Ein geradezu mitleidiges Lächeln bahnte sich in McQuades Miene. Es war das Lächeln eines Mannes, der sich seiner Sache ausgesprochen sicher ist. „Wir werden bis zum Mittag in Tucson sein, Bandit, darauf gebe ich dir mein Wort."

    McQuade trat zwei Schritte zurück. An den Stallmann gewandt knurrte er: „Du besitzt doch sicherlich ein paar solide Schnüre, mit denen ich ihn fesseln kann. Bring sie mir."

    Der Peon hastete davon.

    „Steh auf, Elliott!, gebot McQuade. „Ich rate dir jedoch, nicht auf dumme Gedanken zu kommen. Dein Kopf würde ein weiteres Mal Bekanntschaft mit dem Lauf meines Gewehres machen.

    Zähneknirschend, ächzend und stöhnend kämpfte sich der Bandit auf die Beine, dann stand er schwankend in der Box und kämpfte gegen die Wellen der Benommenheit an, die gegen sein Bewusstsein brandeten.

    „Setz dich an die Futterraufe und nimmt die Hände nach oben!", befahl McQuade.

    Spencer Elliott schien seine größte Not überwunden zu haben, denn er duckte sich ein wenig und nahm eine sprungbereite Haltung ein. In seine Mundwinkel hatte sich ein brutaler Zug eingekerbt, in seinem Blick lag eine tödliche Drohung.

    „Das würde ich dir nicht raten, Bandit!", warnte McQuade.

    Sekundenlang änderte sich an Elliotts Haltung nichts. Die beiden Männer starrten sich an und jeder versuchte mit seinem Blick Druck auf den anderen auszuüben. Von beiden ging etwas Zwingendes aus, eine Strömung, die den Gegner wie eine Warnung vor Unheil und Verhängnis berührte.

    Gray Wolf spürte instinktiv, dass Elliott nicht kampflos die Flinte ins Korn zu werfen gedachte und dass er alles auf eine Karte setzen würde, um den Kopfgeldjäger auszuschalten. Das kluge Tier begann bedrohlich zu knurren, seine Augen verdunkelten sich und es legte die Ohren an; Zeichen dafür, dass in ihm die Aggressivität einen Pegel erreicht hatte, der den Wolfshund unberechenbar machte.

    Plötzlich irrte der Blick des Banditen ab und er knirschte: „Halt mir bloß diese Bestie vom Leib. Es ist in Ordnung. Ich tue alles, was du verlangst."

    Jetzt kam der Peon mit einer Handvoll dünner Lederschnüre. Er näherte sich ganz vorsichtig, denn aus Gray Wolfs Kehle stieg immer noch das drohende Knurren.

    „Ruhig, Partner!, stieß McQuade schroff hervor und sogleich verstummte Gray Wolf. Der Kopfgeldjäger nahm die Schnüre, schaute Spencer Elliott an und wies mit der linken Hand auf den Boden unter der Futterraufe. „Setz dich und nimm die Hände nach oben.

    Zähneknirschend und mit dem Ausdruck eines grenzenlosen Hasses in den Augen kam der Bandit dem Befehl nach. McQuade fesselte seine Hände an den Stangen der Raufe fest, schließlich band er ihm auch noch die Beine zusammen. Der Kopfgeldjäger trat zurück und sagte: „Gray Wolf wird dich die Nacht über bewachen, Bandit. Rechne dir also nichts aus. Und an den jungen Mexikaner gewandt sagte McQuade: „Und du, Chico, solltest nichts unternehmen, um ihm zu helfen. Egal wie viel Geld er dir bietet – lehne es ab.

    „Bei der Heiligen Jungfrau, ich würde nie …"

    Er verstummte, als McQuade ungeduldig abwinkte. „Es war ein gut gemeinter Rat, Chico. Der Kopfgeldjäger angelte sich sein Gewehr, das er weggelehnt hatte, strich Gray Wolf mehrere Male mit der linken Hand über den Kopf und sagte leise: „Gib gut Acht auf den Hombre, Partner.

    McQuade verließ den Stall und kehrte in die Pulqueria zurück, setzte sich wieder an den Tisch beim Fenster, trank einen Schluck Wasser und rief dem Wirt zu, dass er nun das Essen servieren könne.

    Ehe er sein Zimmer aufsuchte, begab er sich noch einmal in den Mietstall. Die Lampe, die an dem Balken hing, war nur ein gelber Klecks in der Finsternis, denn der Stallmann hatte den Docht weit heruntergedreht. Das Flämmchen blakte und der gläserne Windschutz war schwarz vom Ruß, sodass er kaum noch Licht durchließ.

    McQuade nahm die Lampe, drehte den Docht höher und begab sich zu der Box, in der er Spencer Elliott an die Raufe gefesselt hatte. Gray Wolf lag quer davor und der Bandit saß noch so am Boden, wie ihn der Kopfgeldjäger zurückgelassen hatte. Vom Stallburschen war nichts zu sehen.

    Der Texaner prüfte die Fesseln und war zufrieden.

    Gray Wolf hatte sich erhoben, drängte sich gegen seine Beine und fiepte leise. Der Kopfgeldjäger graulte ihn zwischen den Ohren.

    „Mich hier im Stall die ganze Nacht über gefesselt liegen zu lassen ist menschenunwürdig", maulte Spencer Elliott.

    „Gegen das, was dich erwartet, dürfte dies hier ein Honigschlecken sein, Bandit. Wenn sie dich gefesselt auf die Plattform des Galgens zerren und dir den Strick um den Hals legen, wirst du dir wünschen, lediglich an eine Futterraufe gefesselt in einem Pferdestall zu liegen."

    „Noch ist es nicht so

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