KATE KITAGAWA, TIMOTHY REVELL
Die großen Unbekannten der Mathematik
Übersetzt von Nastasja S. Dresler
GOLDMANN, 400 Seiten, 24 Euro
Die lange Reise der Null begann im 7. Jahrhundert in Indien und endete im 12. Jahrhundert in Europa. Die Historikerin Kate Kitagawa und der Journalist Timothy Revell erzählen die Geschichte der Mathematik neu. Wir erfahren, wie die kaum bekannte griechische Mathematikerin Pandrosion eines der vertracktesten Rätsel ihrer Zeit löste. Zu Recht konfrontieren Kitagawa und Revell mit der jahrhundertelangen Unsichtbarkeit von Frauen und anderen Menschen in der mathematischen Forschung. Denn Mathematik ist nie objektiv und wertneutral gewesen, sondern spiegelte die kulturellen Normen der jeweiligen Zeit. In diesem wichtigen Buch gibt es immer wieder auch etwas zum Schmunzeln – etwa, wie die Denker*innen zu ihren Eingebungen kamen. Isaac Newton soll ein fallender Apfel die Erleuchtung gebracht haben, bei dem chinesischen Kaiser Yu kam die Eingebung auf vier langsamen Pfoten, in Form einer Schildkröte. Nebenbei erfahren wir viel über die Geschichte anderer Länder, etwa über