Wie heiratet man einen Milliardär?
Von Sara Orwig
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Über dieses E-Book
Milliardär Matt Rome weiß, was er will – die sexy Kellnerin Brianna. Sie ist ganz anders als alle High-Society-Ladys – und so verführerisch. Für eine Wette soll sie ihn heiraten, während er sie großzügig sponsert. Doch sein Plan geht nicht auf: Jeden Tag verfällt Matt ihrem Sexappeal mehr …
Sara Orwig
Sara’s lebenslange Leidenschaft des Lesens zeigt schon ihre Garage, die nicht mit Autos sondern mit Büchern gefüllt ist. Diese Leidenschaft ging über in die Liebe zum Schreiben und mit 75 veröffentlichten Büchern die in 23 Sprachen übersetzt wurden, einem Master in Englisch, einer Tätigkeit als Lehrerin, Mutter von drei Kindern und Großmutter von 5 Enkelkindern hat Sara den Balanceakt zwischen der Karriere als Autorin und der Familie mehr als hervorragend hinbekommen. Mit über zweihundert ausländischen Ausgaben ist sie in die Oklahoma Professional Writer’s Hall of Fame aufgenommen worden. Sara hat den „Oklahoma University Award“ und zweimal den „Oklahoma Novel of the year Award“ erhalten und sie war in mehreren Bestsellerlisten. Ebenso ist sie Gewinnerin von sechs „Romantic Times Awards“. Sara und ihr Mann reisen gern und sind begeisterte Gärtner, obwohl die Sommer in ihrem heimatlichen Oklahoma so heiß sind, dass viele Pflanzen ihn nicht überstehen.
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Buchvorschau
Wie heiratet man einen Milliardär? - Sara Orwig
IMPRESSUM
Wie heiratet man einen Milliardär? erscheint in der Verlagsgruppe HarperCollins Deutschland GmbH, Hamburg
© 2009 by Sara Orwig
Originaltitel: „Wyoming Wedding"
erschienen bei: Silhouette Books, Toronto
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe COLLECTION BACCARA
Band 319 - 2012 by Harlequin Enterprises GmbH, Hamburg
Übersetzung: Valeska Schorling
Umschlagsmotive: Harlequin Books S.A.
Veröffentlicht im ePub Format in 12/2021.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783751512695
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:
BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY
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1. KAPITEL
Oktober
Matt Rome saß in einem der besten Steakhäuser in Cheyenne, Wyoming. Kellner eilten zwischen den weiß gedeckten Tischen hin und her, und flackernde Kerzen tauchten den Raum in gedämpftes Licht. Matt war dorthin auf einen Kaffee zurückgekehrt, nachdem er seine Freundin – na ja, Exfreundin inzwischen – nach Hause gebracht hatte.
Nach der Trennung von Nicole hatte er nämlich beschlossen, endlich einen schon länger gehegten Plan in die Tat umzusetzen. Vor einigen Wochen hatte er dem Oberkellner ein großzügiges Trinkgeld zugesteckt, um ausschließlich von Brianna Costin bedient zu werden. Aufmerksam beobachtete er nun, wie sie freundlich die Gäste versorgte und dass ihr die zweifellos harte Arbeit keinerlei Stress zu bereiten schien.
Wieder einmal bestätigte sich sein Eindruck, dass sie eine der schönsten Frauen war, die er je gesehen hatte. Sie war groß gewachsen, hatte eine tolle Figur und makellose Haut. Dass sie nur eine Kellnerin war, stand seinem Plan nicht im Weg, ganz im Gegenteil, ihre Stellung und ihr Einkommen machten sie wahrscheinlich umso kooperativer. Sie eignete sich perfekt für eine Ehe auf dem Papier.
Matt musste allmählich handeln, denn bisher hatte er keine passende Kandidatin gefunden, und die Zeit lief ihm davon. Ein paarmal hatte er mit dem Gedanken gespielt, Nicole einen Heiratsantrag zu machen, doch vorhin hatte er diese Idee verworfen. Sie hatte ihm nämlich ein Ultimatum gestellt: Er sollte entweder mehr Zeit mit ihr verbringen oder aus ihrem Leben verschwinden. Da Ersteres für Matt keine Option war, hatten sie sich nach einer heftigen Auseinandersetzung getrennt.
Als er Brianna beobachtete, fiel ihm wieder auf, wie flott sie arbeitete und wie höflich sie war – wenn auch sehr distanziert. Abgesehen von ihrer Arbeit schien sie keinerlei Interesse an ihren Gästen zu haben. Manchmal blickte sie zwar in seine Richtung, wollte sich damit jedoch bestimmt nur vergewissern, dass er gut versorgt war. Er selbst hatte sich sein Interesse an ihr allerdings bisher auch nicht anmerken lassen.
Sie kam an seinen Tisch, um ihm Kaffee nachzuschenken. „Möchten Sie noch etwas?", fragte sie.
Ihr Blick aus den grünen Augen, umrahmt von dichten schwarzen Wimpern, löste eine archaische Reaktion bei Matt aus. „Allerdings, antwortete er. „Ich bin extra Ihretwegen zurückgekommen. Ich würde nach der Arbeit gern mit Ihnen reden.
„Tut mir leid, aber ich verkehre privat nicht mit unseren Gästen", antwortete sie kurz angebunden.
Matt war es nicht gewohnt, von einer Frau abgewiesen zu werden. Er unterdrückte ein Lächeln. „Es handelt sich nur um ein kurzes Gespräch. Keine Sorge, Sie können mir vertrauen, fügte er hinzu und gab ihr eine Visitenkarte. „Ich heiße übrigens Matt Rome.
„Ich weiß, wer Sie sind, antwortete Brianna. „Jeder hier in Cheyenne kennt Sie, Mr. Rome.
Sie steckte die Karte ein, ohne einen Blick darauf geworfen zu haben.
„Wie wär’s, wenn wir in den Talon Club gingen?", schlug Matt vor. Es handelte sich um einen exklusiven Privatklub auf dem Dach eines der größten Gebäude der Stadt.
„Danke, aber ich bezweifle, dass man mich dort reinlassen würde – ich bin schließlich kein Mitglied", antwortete Brianna.
„Wir könnten uns vorher in der Lobby des Gebäudes treffen. In meiner Begleitung lässt man Sie auf jeden Fall hinein."
Sie zögerte einen Moment. „Ich habe das Gefühl, dass Sie etwas ganz Bestimmtes von mir wollen, antwortete sie schließlich. „Und da ich nicht Ihre Zeit verschwenden will, sage ich lieber gleich Nein.
Wieder unterdrückte Matt ein Lächeln. „Ich versichere Ihnen, dass Sie voreilige Schlüsse ziehen. Was ich Ihnen zu sagen habe, wird Ihnen gefallen, versprochen."
Brianna sah ihn prüfend an – zum ersten Mal überhaupt mit voller Aufmerksamkeit. Als sie jedoch nichts sagte, wurde Matt unruhig. Anscheinend war es ihm nicht gelungen, sie zu überzeugen. „Befürchten Sie vielleicht, hier nicht frei reden zu können?", fragte er.
„Das auch. Und für den Club bin ich nicht gerade angemessen gekleidet."
Brianna trug, was alle Kellner in diesem Restaurant trugen – eine schwarze Hose und eine schwarze Bluse. An ihr sah das Ensemble jedoch stilvoll und edel aus. „Machen Sie sich darüber mal keine Sorgen", antwortete Matt und atmete innerlich erleichtert auf. Anscheinend hatte er doch noch eine Chance.
„Na schön, dann treffen wir uns eben um Viertel vor zwölf in der Lobby", sagte Brianna widerstrebend.
„Ausgezeichnet!" Insgeheim musste Matt über seine Erleichterung lachen. Brianna machte es ihm wirklich ungewöhnlich schwer, aber seltsamerweise war er eher belustigt als genervt.
„Möchten Sie noch etwas bestellen?", fragte sie.
Er nahm seine Kaffeetasse. „Nein danke, ich habe genug Kaffee getrunken. Ich möchte jetzt gern bezahlen, damit Sie den Tisch abräumen können." Brianna drehte sich um, um seine Rechnung zu holen.
Sich innerlich zu seinem Sieg gratulierend, sah er ihr hinterher. Die breiten Träger ihrer weißen Schürze betonten ihre schmale Taille, und unter der schwarzen Hose zeichneten sich die Konturen ihrer Beine ab. Wie sie wohl nackt aussahen? Offensichtlich waren sie lang und schlank. Schade, dass das Personal in diesem Steakhouse keine freizügigere Kleidung trug.
Die Zeit in der Lobby des Gebäudes, in dem sich der Talon Club befand, zog sich endlos lang hin, bis Brianna endlich in der Drehtür erschien und auf Matt zukam. Sie hatte ihre Schürze abgelegt und ihr während der Arbeit hochgestecktes schwarzes Haar gelöst, das jetzt offen über ihre Schultern fiel. Fasziniert beobachtete Matt ihren leichten Hüftschwung. Ihm wurde plötzlich ganz heiß. „Schön, dass Sie gekommen sind", begrüßte er sie.
„Ich weiß noch nicht, ob ich das auch so sehe. Ich möchte erst einmal unser Gespräch abwarten."
Matt lachte. „Seit der ersten Klasse hat kein weibliches Wesen mehr so mit mir gesprochen. Er hatte gehofft, ihr mit dieser Bemerkung ein Lächeln abzugewinnen, aber Brianna verzog keine Miene. „Okay, lassen Sie uns etwas trinken gehen
, schlug er vor und führte sie zu den Fahrstühlen.
„Haben Sie deshalb an einem meiner Tische sitzen wollen, weil Sie mit mir reden wollten?", fragte Brianna ihn auf dem Weg nach oben.
„Nicht nur. Der Hauptgrund war, dass Sie sehr gut in Ihrem Job sind."
„Danke", antwortete sie kurz angebunden. Matt hatte allmählich den Verdacht, dass sie nur gekommen war, weil sie das Gespräch so schnell wie möglich hinter sich bringen, und dann nach Hause fahren wollte. Ihr offensichtliches Desinteresse verblüffte ihn.
Ein Kellner führte sie zu einem Fensterplatz, der Blick über die Stadt war faszinierend. Ebenso wie der Glanz in ihrem schwarzen Haar, als sie sich im Kerzenschein über die Karte beugte. Nachdem sie ihre Getränke bestellt hatten, hob sie den Blick zu Matt.
„Ich muss etwas Wichtiges mit Ihnen besprechen", sagte er.
In ihren Augen flackerte etwas auf, das Matt nicht recht deuten konnte. Für einen flüchtigen Moment hatte sie ihn angesehen, als fühlte sie sich genauso zu ihm hingezogen wie er sich zu ihr. Er räusperte sich. „Brianna, ich muss Ihnen gestehen, dass ich Nachforschungen über Sie habe anstellen lassen."
„Wie kommen Sie dazu? Das ist ein Eingriff in meine Privatsphäre!", entgegnete sie scharf.
„Keine Sorge, das meiste, was ich herausgefunden habe, ist kein Geheimnis. Zum Beispiel, dass Sie aus Blakely, Wyoming, stammen und die Erste aus Ihrer Familie sind, die eine Universität besucht. Und dass Sie von hier aus zur Wyoming University in Laramie pendeln, was mich ehrlich gesagt erstaunt."
„Ich habe hier einen guten Job und muss in diesem Semester dank der Online-Seminare nur dienstags und donnerstags zur Uni, erklärte sie ihm. „Was wissen Sie noch über mich?
„Dass Sie fünf Geschwister haben – zwei verheiratete Schwestern und drei jüngere Brüder, von denen einer noch zur Highschool geht. Sie selbst stehen kurz vor dem College-Abschluss und möchten danach Jura studieren."
„Stimmt. Lassen Sie eigentlich jede Frau ausspionieren, mit der Sie ausgehen wollen?", fragte sie irritiert.
Matt ging nicht auf diese Bemerkung ein. „Wie läuft Ihr Studium so?", fragte er.
„Das wissen Sie doch bestimmt auch schon. Ich gehöre zu den Besten meines Jahrgangs."
„Sehr lobenswert. Ich weiß übrigens auch, dass es zurzeit keinen Mann in Ihrem Leben gibt, was mich ebenfalls überrascht. Sie sind eine sehr schöne Frau."
„Danke", antwortete sie knapp.
„Natürlich weiß ich nichts darüber, was Sie persönlich bewegt. Was haben Sie über das Studium hinaus für Interessen? Was macht Ihnen Spaß, fragte er. „Erzählen Sie, ich möchte gern mehr über Sie erfahren.
„Irgendwie habe ich gerade das Gefühl, in einem Bewerbungsgespräch zu sitzen, antwortete Brianna genervt, ging jedoch trotzdem auf seine Frage ein. „Ich mag kalte Winternächte, Kaminfeuer und geröstete Marshmallows. Ich finde es sehr befriedigend, meine Ziele zu erreichen, und ich wohne gern in der Stadt.
Als Matt ihr zuhörte, fiel ihm auf, dass sie von Nahem betrachtet sogar noch schöner war als aus der Distanz. Ihre grünen Augen mit den dichten Wimpern waren absolut faszinierend. Wie ihr Blick sich wohl im Augenblick der Leidenschaft veränderte? Ihre vollen roten Lippen weckten in ihm den spontanen Wunsch, sie zu küssen. Und ihre Stimme war total sexy.
„Haben Sie irgendwelche Träume?", fragte er, um ihr näherzukommen. Sie war sehr reserviert, aber vermutlich machte sie in ihrem Job ständig schlechte Erfahrungen mit aufdringlichen Männern.
„Ich träume davon, Anwältin zu werden, vollkommen unabhängig zu sein und meine Familie zu unterstützen."
„Und privat? Keine Hoffnungen und Sehnsüchte?"
Sie lächelte – zum ersten Mal an diesem Abend. „Doch. Ich würde gern reisen – Dinge sehen, die ich noch nie vorher gesehen habe. Palmen und das Meer zum Beispiel. Und die Tropen. Ich bin bisher noch nie aus Wyoming herausgekommen. Herausfordernd sah sie ihn an. „So, Mr. Rome, und was sind Ihre Träume? Jemand wie Sie hat doch bestimmt schon längst alles erreicht, was er wollte, oder?
„Nennen Sie mich Matt, bitte. Und klar habe ich noch Träume. Einer davon ist übrigens der Grund, warum ich heute Abend mit Ihnen reden will", fügte er hinzu, brach jedoch ab, als ihre Drinks serviert wurden.
„Wollen Sie mir nicht endlich verraten, worum es überhaupt geht?", fragte Brianna, nachdem der Kellner wieder gegangen war.
„Ehrlich gesagt würde ich Sie gern noch besser kennenlernen, bevor ich Ihnen das sage. Würden Sie morgen