Sinnliche Küsse unterm Mistelzweig
Von Yvonne Lindsay
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Über dieses E-Book
Hollys kühnster Wunsch geht auf der Weihnachtsfeier im Büro in Erfüllung: Der attraktive Connor Knight, in den sie heimlich verliebt ist, küsst sie unterm Mistelzweig. Und kaum sind alle anderen weg, verführt er sie zu einer sinnlichen Nacht! Doch mehr darf nicht sein. Denn Holly hat ein dunkles Geheimnis, das jede Zukunft mit Connor unmöglich macht. Aber er umwirbt sie beharrlich, und immer heftiger brennt ihre Sehnsucht nach einem gemeinsamen Leben. Holly ahnt nicht, dass Connor längst einen Verdacht geschöpft hat und alles über ihre Vergangenheit herausfinden will ...
Yvonne Lindsay
Die in Neuseeland geborene Schriftstellerin hat sich schon immer für das geschriebene Wort begeistert. Schon als Dreizehnjährige war sie eine echte Leseratte und blätterte zum ersten Mal fasziniert die Seiten eines Liebesromans um, den ihr eine ältere Nachbarin ausgeliehen hatte. Romantische Geschichten inspirierten Yvonne so sehr, dass sie bereits mit fünfzehn Jahren ihren ersten Roman verfasste – der jedoch irgendwo in der Versenkung verschwand. Das Schreiben blieb zunächst ihre Freizeitbeschäftigung. Yvonne arbeitete als Sekretärin und Vertriebsangestellte, heiratete den Mann, den sie während eines Blind Dates kennengelernt hatte, und bekam zwei Kinder. Dann begegnete sie Susan Napier, und die Karriere als Autorin begann. Yvonne tauschte sich so oft wie möglich mit befreundeten Schriftstellerinnen aus, die dieselben Träume und Hoffnungen hegten. Und sobald sie sich ernsthaft aufs Schreiben konzentrierte und ihre Romane vollendete, wurde sie prompt für mehrere ausgezeichnet! Heute ist Yvonne dort angekommen, wo sie schon immer sein wollte. Sie glaubt an die Macht der Liebe, die unser Leben stark beeinflusst, und fängt diesen Zauber in ihren mitreißenden Romanen immer wieder neu ein. Wenn Sie mehr über Yvonne Lindsay erfahren möchten, besuchen Sie die Website der Autorin: www.yvonnelindsay.com
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Sinnliche Küsse unterm Mistelzweig - Yvonne Lindsay
1. KAPITEL
Connor Knight kochte vor Wut.
Fluchend warf er den Bericht seines Privatdetektivs auf den Schreibtisch, sodass der Packen Papier auf der polierten Mahagoniplatte über die Tischkante rutschte und die Blätter auf den dicken Teppich seines Arbeitszimmers flatterten.
Durch die geöffnete Terrassentür hörte er, wie die Barkasse sich mit dem Überbringer dieser schlechten Nachrichten an Bord langsam von seinem Privatanleger entfernte und dem Hafen von Auckland zusteuerte.
Connor konnte es kaum fassen, dass ihm seine Exfrau so übel mitgespielt hatte. Ihre unersättliche Gier nach Partys und Glücksspiel waren die vier Jahre ihrer Ehe hindurch schon schwer genug zu ertragen gewesen, aber das, wofür er den Beweis jetzt unwiderleglich hatte, übertraf alles. Gerade einmal sechs Monate nach ihrer Hochzeit hatte sie ihr gemeinsames Baby abtreiben lassen, ein Kind, von dem sie wusste, dass er es sich wünschte. Und bei dieser Gelegenheit hatte sie sich auch gleich noch sterilisieren lassen.
Von all dem hätte er nie etwas erfahren, hätte er nicht auf einem Wohltätigkeitsfest die abfällige Bemerkung einer ihrer Freundinnen aufgeschnappt, die ihn veranlasste, seinen Privatdetektiv einzuschalten. Die Gewissheit hielt er nun in Händen, oder vielmehr lag sie auf dem Fußboden verstreut vor ihm. Die Geschichte mit der Fehlgeburt, die sie ihm aufgetischt hatte, war eine glatte Lüge gewesen. Die Beweise waren lückenlos. Das Aufnahmeformular der Privatklinik fehlte in den beigefügten Unterlagen seines Privatermittlers ebenso wenig wie die detaillierten Rechnungen für die Anästhesie, den Eingriff und den stationären Aufenthalt.
Und von all dem hatte er keine Ahnung gehabt.
Jetzt hatte sie sich gerade wieder gemeldet. Vermutlich wollte sie wie üblich Geld von ihm. Er hätte es ihr sogar gegeben, um sie so schnell wie möglich wieder loszuwerden. Aber da kannte er diesen Bericht noch nicht.
Connor hörte nebenan das Schlagen der alten Wanduhr. Verdammt, schon neun, dachte er. Die Zusammenkunft mit dem Boten der Detektei hatte ihn mehr Zeit gekostet, als er beabsichtigt hatte. Für seinen ersten Termin an diesem Tag in der Kanzlei war es bereits zu spät.
Über die Direktleitung rief er in seinem Büro an. „Holly, ich bin aufgehalten worden und komme etwas später. Liegt irgendetwas Dringendes vor?"
„Nichts Besonderes. Ihre Telefonkonferenz mit New York habe ich abgesagt und auf einen späteren Zeitpunkt verlegt", erklärte seine Assistentin. Ihre beruhigende, freundliche Stimme war eine wahre Wohltat nach den Turbulenzen dieses Morgens. Es gibt halt doch noch Menschen, auf die man sich verlassen kann, dachte Connor befriedigt.
Er zog das Jackett an und verließ, ohne sich darum zu kümmern, dass er auf die auf dem Boden liegenden Papiere trat, durch die Terrassentür das Haus. Dann schlug er den Weg zum Landeplatz ein, auf dem sein Hubschrauber bereits wartete, um ihn in die City zur Arbeit zu bringen.
Noch ein Christstern mit Schleifchen und ich bekomme einen Anfall, dachte Holly Christmas. Aber da ihr Geburtstag auf den Heiligen Abend fiel, war das nun einmal ihr Schicksal. Sie kannte das bereits. Genauso wie diese Schübe von Rührung, die sie trotzdem jedes Mal überkamen und gegen die sie tapfer ankämpfte, wenn die Kollegen mit Glückwünschen erschienen. Selbstmitleid war etwas, das sie nicht ausstehen konnte. Nach allem, was sie durchgemacht hatte, passte das auch gar nicht zu ihr. Reiß dich zusammen, rief sie sich im Stillen zur Ordnung und fragte sich, warum ihr das in diesem Jahr besonders schwerfiel.
„Ein Christstern, wie schön!", rief Holly aus, und ihre Begeisterung wirkte überzeugend. Wenigstens hatten ihre Kollegen überhaupt an sie gedacht. Heute war nicht nur Heiligabend, sondern auch der letzte Arbeitstag, bevor der größte Teil der Firma über die Feiertage in die Betriebsferien ging. Holly straffte die Schultern.
„Sehen wir uns nachher auf der Party?", fragte eines der Mädchen aus dem Büro.
„Na klar", versprach Holly. Sie durfte auf dieser Abschlussfeier nicht fehlen – allein schon deswegen nicht, weil sie es war, die für einen reibungslosen Ablauf sorgte. Ihre Aufgabe war es, sich darum zu kümmern, dass diejenigen, die genug getrunken hatten, in ein Taxi verfrachtet wurden oder dass aufgewischt wurde, wenn ein Glas zu Bruch gegangen oder eine Flasche umgestoßen worden war. Schon das dritte Jahr war das ihr Job an diesem Abend.
Holly liebte ihre Arbeit, und sie war sehr gut in ihrem Job. Sie hatte sich vom Pool der Schreibkräfte hochgearbeitet und war schließlich die Assistentin von Connor Knight geworden, der die Rechtsabteilung des Knight-Imperiums leitete.
Von den Fahrstuhltüren her ertönte ein „Ping", und die Mädchen eilten an ihre Plätze, während der hochgewachsene Connor Knight durch den Korridor ging. Holly stellte den Blumentopf zu zwei anderen, die genauso aussahen, hinter sich auf das Bord. Sie biss sich auf die Unterlippe und fragte sich, wie sie diese Pflanzen alle mit dem Bus nach Hause bekommen sollte.
„Guten Morgen, Holly."
Holly stellten sich die Nackenhaare auf. Von dem Tag an, als sie mit Connor das Einstellungsgespräch über ihre neue Stelle als seine persönliche Assistentin geführt hatte, hatte diese dunkle, melodische Stimme sie elektrisiert. Und es war nicht allein seine Stimme. Sie hatte es längst aufgegeben, sich zu fragen, warum seine bloße Anwesenheit sie in Aufregung versetzte. Aber sie war sehr auf der Hut, sich ja nichts anmerken zu lassen. Die Liebe auf den ersten Blick, von der alle jungen Mädchen schwärmten, war für Holly eine tägliche qualvolle Prüfung.
Sie bekam ihren Puls schnell wieder unter Kontrolle. Sie hatte längst Übung darin und konnte sicher sein, dass Connor nicht die geringste Ahnung von dem hatte, was in ihr vorging, wenn er auftauchte.
„Mr. Tanaka hat aus Tokio angerufen und wollte wissen, wie weit die Verhandlungen gediehen sind. Er klang ein bisschen gereizt."
Connor hörte ihr zu, ohne seinen Schritt zu verlangsamen. „Das glaube ich gern, wenn er um diese Zeit anruft. Es muss jetzt bei ihm halb sechs Uhr morgens sein. Er trat durch die schwere Doppeltür in sein geräumiges Büro mit den zwei über Eck liegenden Fensterfronten. „In Ordnung, rufen Sie ihn an und stellen Sie ihn zu mir durch, wenn Sie ihn erreicht haben.
Holly erlaubte sich den Luxus, einen Hauch seines Eau de Cologne einzuatmen, während er an ihr vorüberging – herb, frisch, mit einer besonderen Note, die verriet, dass es teuer war. Ein Hauch des Verbotenen schwang darin mit, verboten vor allem für jemanden wie sie. Sie ging an ihren Schreibtisch und stellte die Verbindung mit Tokio her. Als sie sicher war, dass Connor abgehoben hatte, und hörte, wie er Mr. Tanaka fließend auf Japanisch begrüßte, stand sie auf und schloss leise die Türen.
Sie unterdrückte einen leisen Seufzer. Für Connor Knight war sie nicht mehr als eine gut funktionierende Maschine. Als sie angefangen hatte, für ihn zu arbeiten, war er gerade frisch von seiner Jetset-Frau geschieden, und sie, Holly, schien wie alle anderen Frauen Luft für ihn zu sein.
Da sie davon ausgehen konnte, dass das Gespräch mit Mr. Tanaka Connor noch für einige Zeit beanspruchen würde, ging sie ein letztes Mal die Einzelheiten für die beiden Weihnachtspartys durch, die heute noch in der Firma stattfinden sollten, die für die Kinder und anschließend die für die Belegschaft. In diesem Jahr hatte sie sich selbst übertroffen. Die Cafeteria war in eine Märchengrotte verwandelt worden und sah einfach fantastisch aus. Und um halb sieben hatte Connor seinen Auftritt als Santa Claus.
Holly warf einen Blick auf den antiken Garderobenständer in der Ecke, an dem das leuchtend rote Kostüm hing. Eine Spur Bosheit lag in ihrem Lächeln. Bisher hatte Mr. Knight senior die Rolle übernommen. In diesem Jahr hatte er jedoch die sich verschlimmernde Arthrose in seinem Knie vorgeschützt. Aber er bestand darauf, dass ein Mitglied der Familie den Santa für die Kinder spielte. Als jüngster Sohn hatte Connor schlechte Karten, und alles Sträuben half nichts. Es war das einzige Mal, dass Holly erlebte, wie ihr Chef sich in sein Schicksal ergeben musste.
„Ach du liebe Zeit!"
Die Stimme hinter ihr ließ Holly aus ihren Gedanken aufschrecken und herumfahren.
Der Blick, mit dem Connor auf den Garderobenständer starrte, sprach für sich. „Er erwartet doch wohl nicht im Ernst von mir, dass ich das hier anziehe?"
„Warum nicht? Sie sind bestimmt perfekt als Weihnachtsmann", wagte Holly zu bemerken.
Anstelle einer Antwort schob er ihr einen Stapel Papiere hin mit einer Kassette obendrauf. „Machen Sie mir das bitte fertig. Aber bevor Sie damit anfangen, sehen Sie nach, ob der Konferenzraum frei ist. Wenn ja, möchte ich das Team dort in einer halben Stunde sehen."
„Gibt es Ärger?", fragte Holly. Im Kopf ging sie rasch seine Termine durch, um die abzusagen, die für heute Vormittag noch anstanden. Wenn Connor die ganze Abteilung antreten ließ, musste es sich um etwas Ernstes handeln.
„Nichts, was sich nicht bewältigen ließe. Nur ist der Zeitpunkt nicht gerade der glücklichste … Er warf einen weiteren Blick auf das rote Kostüm und fuhr sich durch das dunkle Haar. „Ich fasse es einfach nicht …
Holly musste sich ein schadenfrohes Lächeln verkneifen. Der unerschütterliche, erfolgsverwöhnte Mr. Knight, der es bei seinen Transaktionen mit ganzen Scharen von Juristen aus Übersee aufnahm, fürchtete sich offenbar vor ein paar Kindern, die artig Schlange standen, um sich nacheinander auf seinen Schoß zu setzen und ihm ihre Wünsche ins Ohr zu flüstern. Andererseits sollte gerade sie das Thema Kinder lieber meiden. Anders als für ihre Altersgenossinnen war für sie mit ihren sechsundzwanzig Jahren die Frage erledigt. Den langen Rest ihres Lebens würde sie vermutlich ohne Kinder verbringen müssen, wenigstens, solange die Fragen nach ihrer eigenen Kindheit noch unbeantwortet blieben.
Das war auch der Grund, warum sie Weihnachten am liebsten aus dem Kalender streichen würde. Die Festtagsstimmung erinnerte sie nur daran, dass die meisten Menschen etwas hatten, was sie nicht hatte und nie gehabt hatte: eine Familie.
Helles Kinderlachen erfüllte den Raum. Der Clown, den Holly engagiert hatte, kam bei den Kindern gut an. Trotzdem war sie beunruhigt. Sie schaute auf ihre Uhr. In fünf Minuten sollte Santa Claus kommen. Connor müsste also eigentlich schon neben ihr stehen, aber von ihm war nichts zu sehen. Vielleicht hatte er Schwierigkeiten mit seinem Kostüm?
Holly wandte sich an ihre Mitarbeiterin Janet, ein ruhiges junges Mädchen, das gerade erst die Ausbildung beendet hatte, sich aber sehr gut anstellte. „Janet, wenn ich nicht in fünf Minuten mit Mr. Knight wieder hier bin, musst du dem Clown ein Zeichen geben, dass er noch ein bisschen weitermachen muss."
„Kann ich sonst noch etwas tun?"
„Nein. Es wird schon alles in Ordnung sein. Wahrscheinlich ist unserem Weihnachtsmann nur ein wichtiger Anruf dazwischengekommen."
Während sie mit dem Fahrstuhl hinauffuhr, ging sie in Gedanken noch einmal den Ablauf des heutigen Abends durch. Alles musste laufen wie am Schnürchen. Die Verzögerung jetzt passte ihr gar nicht. Bei allem Verständnis für Connor Knights Abneigung, den Weihnachtsmann zu spielen, konnte er sich nicht davor drücken und die Kinder enttäuschen. Sollte er es womöglich versuchen, würde sie ihm gehörig die Meinung sagen, auch wenn er ihr Boss war.
Hastig eilte sie zu seinem Büro. Sie klopfte an die Tür, wartete aber nicht auf eine Antwort, sondern stieß sie gleich auf.
Der Anblick, der sich ihr bot, ließ sie wie angewurzelt stehen bleiben.
In der Mitte des Raums stand Connor Knight und kämpfte mit einer viel zu weiten roten Hose, die ihm jeden Augenblick herunterzurutschen drohte. Holly schluckte. Rasch versuchte sie ihren Blick von dem Waschbrettbauch und der braun gebrannten, muskulösen Brust abzuwenden, aber so einfach war das nicht. Unglaublich, was sich so unter einem Armani-Anzug verbergen kann, dachte sie. Sie gab sich einen Ruck und blickte ihm ins Gesicht. Sie konnte nur hoffen, dass ihr nicht anzusehen war, was in ihr vorging. Ihre Wangen glühten dermaßen, dass sie vermutlich leuchtete wie eine Tomate.
Weswegen war sie hierhergekommen? Ach ja, um ihn daran zu erinnern, dass er gleich seinen großen Auftritt hatte!
„Nur noch fünf Minuten, Mr. Knight."
„Ich weiß, erwiderte er. „Aber dieses Ding ist viel zu weit für mich. Ich weiß nicht, wie das gehen soll. Das Einzige wäre … Sie könnten mir helfen, Holly. Stopfen Sie mir einfach ein paar Kissen in die Hose. Den Kindern ist ein dicker Weihnachtsmann wahrscheinlich sowieso lieber.
„Das glaub ich auch. Holly ging zur Couch und kehrte mit einigen weichen, runden Sofakissen zurück. „Meinen Sie, damit wird es gehen?
„Warum nicht? Los, rein damit." Er zog den elastischen