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Gefühlschaos
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eBook201 Seiten2 Stunden

Gefühlschaos

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Über dieses E-Book

Mia ist Mitte zwanzig, Single und Verkäuferin in einer Modeboutique. Sie hat mit ihren Freundinnen einen Pakt geschlossen. Bis zum 30. Geburtstag wollen sie alle in einer festen Beziehung sein. Deshalb beschließen die Frauen, aktiv auf Männersuche zu gehen. Sie melden sich bei einem Speed Dating an. Mia ist von der Idee nur wenig angetan. Ihre Welt dreht sich um Konstantin, einen Mann, den sie über eine Datingplattform kennengelernt hat. Sie chatten täglich miteinander, bis Konstantin eines Tages ein Treffen vorschlägt. Mia befürchtet, dass ein Date alles zerstören könnte.
Wird sie sich dennoch darauf einlassen? Kann aus der Begegnung mehr werden? Oder verlieren sie dadurch alles?
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum29. Nov. 2019
ISBN9783750214262
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    Buchvorschau

    Gefühlschaos - Heidi Oehlmann

    1. Kapitel - Mia

    »Hi Mädels!«, keuche ich, als ich völlig außer Atem im Café eintreffe. Wie immer bin ich auch heute wieder die Letzte. Dabei habe ich mich so beeilt, um einigermaßen pünktlich zu sein. Meine Freundinnen haben es sich bereits an unserem Stammtisch gemütlich gemacht und die ersten Getränke bestellt.

    »Na Mia, kommst du auch schon!«, sagt Lisa in einem strengen, Gänsehaut hervorrufenden Lehrerton. Dabei schauen mich ihre blauen Augen anklagend über ihre Brille hinweg an. Wie ich diesen Blick hasse. Immer wenn sie das tut, fühle ich mich schuldig. Sie gibt mir jedes Mal das Gefühl, als hätte ich irgendetwas Schlimmes verbrochen. Meist geht es nur um Kleinigkeiten, aus denen sie eine riesengroße Sache macht.

    Lisa erinnert mich an meine Grundschullehrerin Frau Marten, bei der ich Deutsch und Sachkunde hatte. Wenn ich im Unterricht nicht aufgepasst hatte - das kam häufig vor - schaute sie mich genauso vorwurfsvoll über ihre Hornbrille mit den Aschenbechergläsern hinweg an, so wie Lisa es macht.

    Lisa ist in unserer Mädelsrunde das, was man früher zu Schulzeiten als Streberin bezeichnet hätte. Bei solchen Mädchen schrieb man höchstens die Hausaufgaben ab, aber sonst wollte man eher weniger mit ihnen zu tun haben. Genauso geht es mir heute mit ihr. Sie weiß grundsätzlich alles besser und verhält sich überhaupt nicht ihrem Alter entsprechend. Wenn ich nicht wüsste, dass sie erst vierundzwanzig Jahre alt ist, würde ich sie auf das Doppelte schätzen. Ihr ganzes Auftreten macht sie mächtig alt. Ihr blondes langes Haar trägt sie stets streng als Zopf zusammengebunden. Ich kann mich nicht erinnern, sie jemals mit offenen Haaren auf der Straße gesehen zu haben. Eigentlich habe ich sie noch nie ohne ihren Pferdeschwanz gesehen. Selbst an den Abenden, an denen ich mit den anderen in ihrer Wohnung war - zugegeben es kam selten vor, weil wir uns alle nicht so wohl bei ihr fühlten - trug sie ihr Haar niemals offen.

    »Hallo Mia, was war denn heute wieder los?«, fragt Sybille, die Frohnatur unter uns. Sie versucht genauso ernst zu klingen wie Lisa, aber sie schafft es nicht. Sybille gehört zu den Menschen, die einen schnell aufheitern, ganz gleich, wie mies man gerade drauf ist. Wenn ich in ihre grünen Augen sehe, bin ich automatisch gut gelaunt. Ihr gelingt es spielend, jeden zum Lachen zu bringen, ohne großartig etwas dafür tun zu müssen. Darum kann ich mir auch jetzt mein Grinsen nicht verkneifen. Erst recht nicht, als ihr eine der langen roten Locken ins Gesicht fällt, und Sybille sie versucht wegzupusten. Es klappt nicht. Sie muss ihre linke Hand zur Hilfe nehmen, um die Haarsträhne zu bändigen.

    »Ach, hört bloß auf! Ich habe total die Zeit vergessen!«

    »Wieso? Warst du wieder stundenlang im Chat?«, fragt Marta, die zu den stilleren Typen gehört - zumindest außerhalb unserer Treffen. In unserer Mädchenclique ist sie alles andere als ruhig. Wenn ich einem Außenstehenden Geschichten über Marta erzählen müsste, würde mir die Person nicht ein einziges Wort glauben, wenn Marta danebensteht. Sie wirkt so schüchtern, so als ob sie kein Wässerchen trüben könnte. Ihr schulterlanges braunes Haar trägt sie immer gut sortiert. Das festigt das Bild eines braven Mädchens. Ihre treuen rehbraunen Augen vermitteln einem erst recht den Eindruck, Marta wäre so scheu wie ein Reh. Dabei hat sie es faustdick hinter den Ohren. Das merkt man aber nur, wenn man sie richtig kennengelernt hat. Dann taut sie so richtig auf.

    Mein Blick wandert zu der Fünften in unserem Bunde, zu Carmen. Sie schaut gedankenverloren aus dem Fenster. Ihr schwarzes langes Haar bedeckt die mir zugewandte Seite ihres Gesichts. Unser Gespräch scheint sie nicht zu interessieren. Ich bin mir unsicher, ob sie meine Ankunft überhaupt mitbekommen hat. Von ihr kam bisher keine Reaktion.

    »Ähm ja, ich habe da jemanden kennengelernt«, antworte ich recht schüchtern, ohne Carmen aus den Augen zu lassen.

    Innerlich muss ich lachen. Kennengelernt ist eindeutig zu viel gesagt. Eigentlich habe ich nur mit einem nett zu scheinenden Typen gechattet und dabei einfach die Zeit vergessen.

    »Erzähl uns mehr! Wir wollen jede Einzelheit wissen? Wie sieht er aus? Was macht er? Nun lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen!«, fordert Sybille mich auf.

    Von ihr bin ich es nicht gewöhnt, dass sie so viele Fragen auf einmal stellt. Normalerweise ist dies Carmens Part, aber Carmen erweckt nicht den Eindruck, als hätte sie im geringsten Interesse daran, meine Geschichte zu hören.

    »Carmen?«, rufe ich.

    Carmen, unsere temperamentvolle Spanierin zuckt zusammen und dreht sich in meine Richtung. Ich kann kaum glauben, was ich sehe. Sie sieht völlig verheult aus. Ihre sonst so leuchtend braunen Augen sehen glasig und feucht aus. Wenn ich sie so ansehe, kommt sie mir fremd vor. Ich kann mich nicht erinnern, sie jemals so gesehen zu haben.

    »Was ist denn mit dir los?«, frage ich schockiert.

    »Nichts! Außer, dass Karl mich verlassen hat, ist alles in Ordnung!«

    »Was? Karl hat dich verlassen? Warum?«

    Carmens Blick wendet sich von mir ab. Sie schaut erneut aus dem Fenster und zuckt nur mit den Schultern.

    »Warum habt ihr denn nichts gesagt? Ihr lasst mich hier über meine Bekanntschaft erzählen, während Carmen leidet. Das geht doch nicht!«

    Meine giftige Ansprache klang nicht nur angesäuert. Sie war auch so gemeint. Ich bin stinksauer auf meine sonst so mitfühlenden Freundinnen. Wie können sie Carmen einfach so sich selbst überlassen und zur Tagesordnung übergehen?

    Ich lasse mich auf den Stuhl neben meiner spanischen Freundin fallen und lege ihr einen Arm auf die Schultern.

    »Jetzt spiel dich mal nicht so auf, Mia! Was sollen wir denn machen? Sollen wir Karl zwingen zu Carmen zurückzugehen?«, sagt die Streberin.

    Ich koche vor Wut, versuche, mich Carmen zuliebe zusammenzureißen. Ihr geht es sichtbar mies genug, da muss sie nicht auch noch einem Streit zwischen Lisa und mir ausgesetzt sein.

    Es ist typisch für Lisa, sie hat keinen Funken Mitgefühl und wenn, kann sie ihre Gefühle ganz gut verbergen.

    Wie ich es hasse, wenn Lisa mich so anmotzt. Immer wenn sie das tut, frage ich mich, wie sie zu uns stieß.

    Am Anfang gab es nur Carmen, Marta und mich in unserer fröhlichen Frauenrunde. Wir drei kennen uns aus der Schule. Vom ersten bis zum letzten Schultag drückten wir zusammen in einer Klasse die Schulbank. Wir drei verstanden uns seit der Einschulung blendend und sind seitdem unzertrennlich. Im Laufe der Jahre teilten wir alles - die Probleme mit unseren Eltern, die erste große Liebe und was man sonst für Sorgen als Teenager hat - miteinander. Das hält bis heute an. Wir können einfach über alles sprechen.

    Vor sieben Jahren schleppte Carmen, die nur ein Jahr ältere Frohnatur Sybille an. Die beiden lernten sich in der Tanzschule kennen und waren auf Anhieb auf einer Wellenlänge. Carmen wollte damals, die für ihre Heimat typischen spanischen Tänze lernen, sie ist in Deutschland geboren und kennt ihr ursprüngliches Herkunftsland nur aus den Urlauben.

    Marta und ich fanden Sybille auch von Anfang an sympathisch. Wir nahmen sie nach kurzer Zeit in unsere Mädelsrunde auf. Seitdem war sie bei jedem unserer Treffen dabei.

    Damit waren wir eigentlich schon komplett. Zu viert war es viel besser als vorher nur zu dritt. So konnten wir auch etwas in Zweiergruppen unternehmen, ohne, dass sich eine von uns ausgeschlossen fühlte. Von mir aus hätte sich die Runde nicht vergrößern müssen. Vor zwei Jahren kam die ein Jahr jüngere Lisa hinzu. So richtig mitgebracht wurde sie von niemandem. Irgendwann war sie einfach da. Wir saßen damals zu viert hier in unserem Stammcafé, als uns Lisa aus heiterem Himmel angequatscht hatte. Schüchtern war sie schließlich nie. Ich kann mich nicht mehr erinnern, weshalb wir ins Gespräch gekommen waren. Lisa verbrachte an diesem Tag gleich mehrere Stunden an unserem Tisch. An dem besagten Tag fand ich ihre Anwesenheit noch okay. Was danach folgte, grenzte schon an Dreistigkeit.

    Seit Jahren finden unsere Treffen freitags nach Feierabend - manchmal auch an anderen Tagen - meist in unserem Café statt. Von unserem Stammcafé aus starten wir unsere Unternehmungen. Es kommt selten vor, dass wir uns ganz woanders treffen.

    Das musste Lisa geahnt haben. Eine Woche später, so wie die darauf folgenden Freitage war sie wieder hier. Das hat sich bis heute nicht geändert. Bisher hat sich noch keine von den anderen Mädels dazu geäußert, ob sie mit Lisas Anwesenheit einverstanden sind. Ich bin mir unsicher, ob die anderen sie dulden oder mögen. Deshalb habe ich bisher auch nichts gesagt.

    So richtig warm bin ich mit Lisa in der ganzen Zeit nicht geworden. Vielmehr habe ich sie den anderen zuliebe geduldet. Ihre Art finde ich schrecklich. Ihr fehlt eine gewaltige Prise Herzlichkeit und Verständnis für andere Menschen. Außerdem könnte sie viel mehr aus sich machen. Sie läuft herum wie eine graue Maus. Durch ihren streng gebundenen Zopf wirkt sie irgendwie pädagogisch, so wie eine Lehrerin. Wahrscheinlich denkt sie deshalb, sie muss uns - speziell mich - auf Fehler aufmerksam machen und noch etwas beibringen, aber ich bin keine zwölf Jahre mehr alt. Meine Schulzeit habe ich hinter mir gelassen und muss mich mit meinen fünfundzwanzig Jahren nicht mehr ungefragt belehren lassen. Und schon gar nicht von jemandem, der ein Jahr jünger ist, als ich es bin.

    Vor sieben Jahren, kurz, nachdem Sybille zu uns stieß, haben wir eine Art Pakt geschlossen. Bis zu unserem dreißigsten Geburtstag, was in fünf Jahren so weit ist - Sybille hat nur noch vier Jahre und Lisa hätte sechs Jahre Zeit, wenn sie mitmachen würde - wollen wir alle einen Mann gefunden haben. Es kommt uns nicht darauf an, an unseren Geburtstagen verheiratet zu sein. Uns würde es schon reichen, wenn bis dahin jede einen festen Freund hätte und wir uns endlich der Familienplanung widmen könnten.

    In den sieben Jahren schafften wir es kein einziges Mal, alle gleichzeitig einen Freund zu haben. Die Mehrheit war immer single. Genau wie jetzt. Die Einzige, die bis vor Kurzem noch vergeben war, ist Carmen. Seit heute sind wir alle fünf - wenn ich Lisa mitzähle - alleinstehend. Es wird also Zeit für einen neuen Plan. Zunächst müssen wir Carmen etwas aufmuntern. In ihrem jetzigen Zustand ist mit ihr kaum etwas anzufangen. Ich weiß, wie sehr sie Karl geliebt hat, ihn womöglich immer noch liebt. Gefühle kann man nicht nach Belieben ausblenden. Es macht aber wenig Sinn der Vergangenheit hinterher zu trauern. In so einer Situation hilft es nur, nach vorn zu schauen.

    »WAS WILLST DU JETZT VON MIR?«, schreie ich Lisa an.

    Ich kann einfach nicht anders. Sie sieht mich so abwertend an. Am liebsten möchte ich ihr eine scheuern, aber das verkneife ich mir. Stattdessen atme ich tief durch und wende mich wieder Carmen zu: »Willst du reden?«, frage ich.

    »Ach Mia. Das ist echt süß von dir, aber lass mal gut sein. Nach Reden ist mir jetzt gerade nicht zumute.«

    »Okay. Wie du willst.«

    Ich zucke mit den Schultern und schaue zu den anderen. Drei der Mädels sehen mich fragend an. Nur Lisa scheint Carmens Schicksal kalt zu lassen. Ihr Blick ist auf den Boden gerichtet.

    Vielleicht war ich gerade etwas zu hart zu ihr. Dennoch werde ich mich nicht bei ihr entschuldigen. Lisa entschuldigt sich schließlich auch nie bei mir, wenn sie mich angeblafft hat. Außerdem ist sie selber schuld! Warum musste sie mich wieder so blöd von der Seite anmachen?

    »Okay Mädels, was wollen wir heute noch Schönes machen? Wir können schlecht den ganzen Tag hier rumsitzen und Trübsal blasen. Lasst uns heute Abend weggehen!«, schlage ich vor.

    »Seid mir nicht böse, aber ich komme nicht mit«, antwortet Carmen so leise, dass ich sie kaum verstehen kann.

    »Ich auch nicht. Ich habe schon was vor«, sagt Lisa wie aus der Pistole geschossen. Anscheinend hat sie darauf gewartet, das zu sagen.

    »Was denn?«, fragt Sybille.

    »Ich habe ein Date.«

    Das war wieder so klar. Lisa muss sich ständig in den Mittelpunkt stellen. Was wird sie schon für ein Date haben? Wahrscheinlich handelt es sich um eine Verabredung mit ihren Büchern.

    »Mit wem?«, fragt wieder Sybille.

    »Kennt ihr nicht!«

    »Wo hast du ihn kennengelernt?«, mischt Marta sich ins Gespräch ein.

    »Gestern an der Tankstelle.«

    »Und? Wie sieht er aus?«, fragt Marta erneut.

    Wie soll er schon aussehen? Es wird bestimmt wieder so ein Langweiler sein.

    Bisher bewies Lisa keinen guten Männergeschmack. Die Männer, mit denen ich sie sah, waren eher solche Muttersöhnchentypen, die noch im Hotel Mama wohnen und eine Spielzeugeisenbahn im Keller haben. Ich habe keine Ahnung, ob es wirklich so ist. So stelle ich mir diese Typen jedenfalls vor. So verzweifelt könnte ich nie sein, mich mit so einem Kerl einzulassen.

    Das sage ich natürlich nicht laut, sonst ist gleich der nächste Streit vorprogrammiert. Stattdessen lausche ich dem Frage-Antwort-Spiel von Marta und Lisa.

    »Wie soll er schon aussehen? Ganz normal halt.«

    »Er wird ja sicherlich eine Figur, eine Augen- und eine Haarfarbe haben? Mensch Lisa, lass dir doch nicht jedes einzelne Wort aus der Nase ziehen!«

    »Er ist ein paar Zentimeter größer als ich, hat eine normale Figur, dunkelblonde kurze Haare und blaue Augen. Gibt es sonst noch Fragen?«

    »Warum bist du so patzig? Wenn du nicht darüber reden willst, hättest du uns doch nichts von deinem Date erzählen müssen. Es hätte auch gereicht, wenn du sagst, dass du nicht mitkommst!«

    So bösartig kenne ich Marta gar nicht! Aber es gefällt mir, zumindest, wenn es um Lisa geht!

    »Gut. Wenn ihr keine weiteren Fragen mehr habt, mache ich mich jetzt auf den Heimweg. Ich muss mich noch umziehen.«

    »Okay, dann viel Spaß!«, antwortet Sybille.

    Wir anderen sagen nichts, scheinen aber das Gleiche zu denken. Ein Blick in Martas Augen genügt mir, um zu wissen, was sie denkt.

    »Danke! Tschüss«, antwortet Lisa.

    »Tschüss«, sagt Sybille.

    »Viel Spaß!«, ertönt Carmen leise. Ich konnte sie kaum verstehen.

    »Tschau«, sagt Marta. Ihre Verabschiedung ist passend zu ihrem Blick, den sie gerade drauf hat, kurz und schmerzlos.

    »Viel Erfolg!«, rutscht es aus mir raus.

    Ich kann es einfach nicht lassen. Lisa hat die Anspielung genau verstanden. Prompt bekomme ich eine Antwort von ihr, indem sie mich böse anschaut. Sie weiß, dass es keinesfalls nett gemeint war. Das macht sie mir mit ihrem Blick deutlich.

    Sie kehrt uns den Rücken

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