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POLIZEIT-Bericht
POLIZEIT-Bericht
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eBook219 Seiten2 Stunden

POLIZEIT-Bericht

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Über dieses E-Book

Polizeit, Band 3
Zeitmaschinen gibt es nicht. Aber wenn doch, würde sie auch garantiert jemand dazu benutzen, um Morde und andere Verbrechen zu begehen. Nach "POLZEIT-Detective" und "POLIZEIT-Inspektor" geht es auch hier wieder um ein paar Mördereien, die so ohne Zeitmaschine eigentlich nicht möglich gewesen wären. Und es geht um den "großen Zeitkrieg", der hier ein wenig beleuchtet wird. Das Buch dreht sich also nicht nur um Kriminalfälle, sondern dringt ein bisschen tiefer in "das Polizeit-Universum" ein. Und Detective Inspektor Ethan Cause darf dabei natürlich auch nicht fehlen. "POLZEIT-Bericht" kann nach Band 2 spielen… oder vor Band 1. Oder irgendwo dazwischen. Entscheiden Sie selbst. Ein bisschen philosophisch, ein bisschen verspielt wird den Fragen nachgegangen: Was könnte man mit Zeitmaschinen machen, wenn das nicht blanker Unfug wäre? Ist das überhaupt Unsinn? Und wo hab ich eigentlich geparkt? Ungewöhnliche Krimis, wie man sie sonst wahrscheinlich nur in einer anderen Zeitlinie findet…
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum1. Aug. 2016
ISBN9783738079203
POLIZEIT-Bericht
Autor

Martin Cordemann

Tillmann Courth stand jahrelang als Conférencier auf der Bühne des Ersten Kölner Wohnzimmertheaters. Er schrieb und bestritt fünf Kabarett-Soloprogramme und geht heute einigen Kolleg?innen u.a. als Regisseur zur Hand, ist Comicexperte und betreibt die Webseite FIFTIES HORROR. Martin Cordemann ist Autor der Comics „Die DomSpitzen“ und „Bruder Thadeus: Das Münchner Kindl“ (Zeichner: Ralf Paul) sowie des Buches „Dada op Kölsch“. Als E-Book gibt es von ihm jede Menge Krimis und Science Fiction.

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    Buchvorschau

    POLIZEIT-Bericht - Martin Cordemann

    ZEITBRUCH

    Eines Tages erwachte Bill Smythe mit einer bahnbrechenden Idee. Er wollte den größten Bankraub aller Zeiten durchführen. Und das schloss die Zukunft mit ein. Jede mögliche Zukunft. Oder zumindest ein paar davon. Er war sich nicht sicher, wieviele es gab – oder ob es überhaupt mehr als eine gab. Er hatte mal bei einem Preisausschreiben eine Reise „in die ferne Zukunft gewonnen, aber da hatte man nur versucht, ihm Heizdecken anzudrehen. Während die anderen „Gewinner noch überlegten, welche Farbe am besten zu ihrem Appartement passte, schlich Bill sich hinaus und machte einen Spazierganz durch eine Zeit in weiter Ferne…

    Wie sich herausstellte stimmte es, was die Ferne anging, denn er befand sich mehrere tausend Kilometer von zu Hause entfernt, doch das mit der „fernen Zukunft erwies sich als Irrtum um nicht zu sagen Betrug. In der anschließenden Verhandlung, die Bill durch seine Klage angestrengt hatte, wurde durchaus anerkannt, dass ihr Treffen „in der Zukunft stattgefunden hatte, nämlich drei Wochen nachdem die Gewinner informiert worden waren, da jedoch von „einer Reise in die ferne Zukunft und nicht „in einer fernen Zukunft die Rede gewesen war, erkannten die Richter das Marketingkonzept der Heizdecken-Gruppe HDG Inc. nicht an. Außerdem sein von einer „fernen Zukunft" die Rede gewesen und da konnte man drei Wochen ja wohl kaum als angemessen gelten lassen. Um sich vor weiteren Klagen zu schützen, spendierte man Bill seine ersehnte Reise in die Zukunft, in eine ferne Zukunft, so fern, wie es überhaupt nur ging (Spruch einer Marketingfirma, der die limitierte Reichweite ihrer Zeitmaschinen sowohl ansprach wie auch scheinbar negierte).

    Es wurden 10 Millionen Jahre, mehr oder weniger. Es war eine Zeit, in der Reichtum nichts mehr bedeutete, weil jeder ihn hatte, oder keiner. Man lebte, genoss, aß, trank und starb, jedenfalls behauptete das der von TimeCorps Inc. eingesetzte Zeitreiseleiter. Er selbst, so sagte er, machte ab und an einen Abstecher hierher, nur um Mittag zu essen, aber das stellte sich als gelogen heraus. Bill spendierte ihm von seinem Geld aus dem Vergleich ein Mittagsmahl und während es sich der Reiseleiter auf seine Kosten schmecken ließ, machte sich Bill auf den Weg in etwas, das eine Art Bibliothek war, in Wirklichkeit aber nur so eine Art Implantat, das er sich einsetzen ließ und das sich mit Verlassen dieser Zeit in nichts auflösen würde. (Durch ein Missverständnis in einer Zeitmaschinenmanufaktur wurde einmal eine Zeitmaschine aus diesem Material gebaut – mit eher unangenehmen Folgen.)

    Bill startete das Implantat – und es stellte sich als weit weniger beeindruckend heraus, als man es sich vorgestellt hätte. Er konnte Fragen stellen oder Fragen eingeben oder ganz einfach auch nur Fragen denken, was er tat. Denn er war hier, um etwas ganz bestimmtes in Erfahrung zu bringen. Schon seit frühester Jugend, so meinte er, sich erinnern zu können, interessierte er sich für dieses Thema und nun endlich hatte er einen Weg gefunden, einen Weg zu finden.

    „Was ist die größte Bank des Universums? war seine erste Frage, doch die brachte nicht ganz das Ergebnis, das er sich erhofft hatte. Die Antwort lautete: „Die Bank von Klenndock Sinu, einem 24 Meter großen Kalu, die vor seinem Haus steht und auf der er die Sonnenuntergänge genießt. Es folgten Angaben zu Größe und Bauzeit und wieviele Arbeiter dabei sterben mussten, um dem Kalu eine passende Sitzgelegenheit zu bauen.

    Bill formulierte seine Frage neu und fand die Geschichte der großen Bankhäuser – die sehr lang und umfangreich war, weil er nach den Geldinstituten des Universums gefragt hatte und das war ja bekanntlich ziemlich groß. Da war die Bank von Umar Su, die nur Kinder beschäftigte, was überraschend gut zu funktionieren schien, weil die mit Freude und ganz ohne Gier an die Sache herangingen. Da war die Bank auf Telurfott, die so viele unterschiedliche Währungen einführte, dass sie allein an den Druckkosten des benötigten Geldes pleite ging. Über die Bank von Dox war nicht viel bekannt, außer, dass sie eins der architektonisch schönsten Gebäuden besessen haben sollte, doch es war scheinbar schwierig, an mehr Informationen heranzukommen. Das B/A/N/K/H/A/U/S umfasste 21 Galaxien und hatte Filialen in 12 weiteren Milchstraßen, verspekulierte sich aber und wurde nun als potentieller Kriegsgegner Nummer 1 für verschiedene Völker angesehen.

    Er erfuhr eine Menge Dinge über die verschiedensten Währungen, die es im Laufe der Zeit gegeben hatte und eventuell noch geben würde und das meiste davon stellte sich als ziemlich uninteressant heraus. Schnell schränkte er seine Suchparameter ein und nachdem sich selbst die Banken seiner eigenen Galaxie als zu zahlreich und unübersichtlich herausgestellt hatten, beschränkte er sich auf die der Menschheit.

    Wie sich herausstellte, hatte es im Laufe der Geschichte ab und an Änderungen im Bankensektor gegeben. Irgendwann hatte man alle Wertgegenstände abgeschafft, was dazu führte, dass „das Geld" und damit das Vermögen der Menschen rein virtuell geworden war, digital, Zahlen und Punkte. In dieser Periode der Geschichte waren Banken nicht mehr als größere Lagerräume für Server und es brachte nichts, rein physisch in eine Bank einzubrechen, weil es für jeden Server diverse Backupserver an anderen Orten gab. Es war eine traurige Zeit für Bankräuber – und eine wunderbare Zeit für Hacker, ein Begriff aus einer früheren Zeit, der aus Tradition bis in die Zukunft überleben sollte. Es gab kein elektronisches Sicherheitssystem, das man nicht irgendwie knacken konnte und so wurde es geknackt und noch nie waren mehr Konten und Bankdaten verschoben worden als in dieser Zeit. Als man gemerkt hatte, dass diese Werte keine Werte hatten, gab es wieder ein Umdenken und man führte wieder echte Wertsachen ein. Und man brauchte wieder Banken. Bill lächelte. Das war genau die Periode, nach der er gesucht hatte. Eine Zeit, in der in Banken Werte gelagert wurden, Werte, die man ansehen, anfassen – und stehlen konnte! Die Frage war: Hatte das schonmal jemand gemacht?

    Die Antwort war… undursichtig. Es war ein bisschen merkwürdig. Bill hatte schnell herausbekommen, welches das Bankhaus mit den größten Werten, welches „die sicherste Bank im Universum" war. Alle anderen Geldhäuser interessierten ihn nicht, er wollte das hier, das größte, das beste, das schwierigste. Wenn er seinen Coup durchführen wollte, dann nicht bei irgendeiner Wald- und Wiesenbank auf irgendeinem lächerlichen Asteroiden, er wollte den ganz großen Gewinn. Und er war sich sicher, dass er da nicht der Einzige war. Es war schon immer so gewesen, wenn es eine Bank gab, dann gab es auch jemanden, der sie ausrauben wollte. Dieser Jemand war er, aber er war sich sicher, dass es noch andere gab, geben musste. Er brauchte nicht lange, um sie zu finden. Es war eine auserlesene Truppe an Verbrechern, die sich an der Bank, die sich schlicht DIE BANK nannte, versucht hatten. Versucht, wohlgemerkt. Keiner hatte es geschafft und einige hatten es auch nicht geschafft. Das Sicherheitssystem ließ nicht mit sich scherzen und ab einem bestimmten Level waren die Maßnahmen offenbar tödlich – oder die Verbrecher hatten sehr bizarre Unfälle gehabt, das war jedenfalls die offizielle Ansicht der zuständigen Versicherung. Sie waren bei Nacht in die Bank eingedrungen, bei Tag, bei Vollmond, während einer Invasion der Grool, sogar bei der Taufe des Papst-Sohnes. Niemand hatte es geschafft. Niemand hatte seine Beute aus der Bank herausschaffen können. Sie alle waren verhaftet worden, oder getötet, oder, wie im Fall von O.J. Stark, beides. Es hatte nie…

    Bill stockte. Da war ein Eintrag, nichts offizielles, mehr ein Gerücht. Es sah so aus… man sagte sich… es ging das Gerücht, es habe einen Einbruch in die Bank gegeben, einen erfolgreichen Einbruch. Es war ein Mythos, niemand hatte je Beweise dafür gefunden, vielleicht war es schlicht gelogen. Über die Täter war nichts bekannt oder vielmehr die angeblichen Täter und was sie angeblich erbeutet hatten. Es gab große Zweifel daran, dass diese Geschichte wirklich der Wahrheit entsprach. Offiziell.

    Und doch stahl sich ein Lächeln auf Bills Gesicht. Es gab Hoffnung. Die Hoffnung, dass es doch nicht unmöglich war. Darauf hatte er gehofft. Hätte man ihm gesagt, dass es nie passiert war, niemand jemals erfolgreich gewesen war, es niemand überlebt hatte… er hätte es trotzdem versucht. Und wäre vermutlich daran gescheitert. Und das war noch immer möglich, denn nicht alle Verbrecher, die sich an der BANK versucht hatten, wurden namentlich aufgeführt, nur die Prominenten unter ihnen. Also konnte es gut sein, dass er es versucht hatte und wie so viele gescheitert war. Oder gestorben. Aber auch der Gedanke hätte ihn niemals davon abgehalten, denn er hatte mal in einem Buch gelesen, dass man seine Zukunft selbst bestimmte. Und wenn man seine Zukunft bestimmte, konnte man auch seine Vergangenheit verändern. Jedenfalls glaubte er das. Er lud sich alle verfügbaren Daten über die Bankraube und die Sicherheitssysteme der BANK herunter und holte dann seinen Zeitreiseleiter in dem Restaurant ab, in dem er ihn zurückgelassen hatte. Er kam gerade noch rechtzeitig, denn der bestellte sich gerade seinen zweiten Nachtisch.

    Es würde eine langwierige, lange Aufgabe werden, dass wusste Bill. Aber es störte ihn nicht, denn er hatte Zeit. Alle Zeit des Universums, um genau zu sein. Denn er hatte einen Plan. Einen Plan, der so großartig war, dass er sich wunderte, warum vor ihm noch niemand auf diese Idee gekommen war. Alles, was er brauchte, war jede Menge Zeit – und eine Zeitmaschine. Beides war verfügbar. Die Zeitmaschine konnte er sich ausleihen, aber er würde sie nicht lange brauchen. Und es würde egal sein, wieviele Jahre seines Lebens er in diesen Bankraub investierte, am Ende würde alles zu seinen Gunsten verlaufen, er würde jung und reich sein und sein Leben genießen, wie er es noch nie genossen hatte. Es war egal, wie lange er für die Planung, die Ausarbeitung der Details brauchte, es war egal, ob er ein klappriger alter Mann sein würde, wenn er damit fertig war, denn es stand in seiner Macht, alles zu ändern.

    Bill arbeitete sich langsam in die Materie ein. Das war das schöne an der Zukunft, in der er gewesen war, Banken interessierten dort niemanden mehr, DIE BANK war schon seit Jahrhunderten Geschichte und ihre Sicherheitsmaßnahmen waren nicht mehr geheim. Alles war öffentlich, alles war zugänglich, alles stand ihm zur Verfügung. Schritt für Schritt, Stufe für Stufe arbeitete er sich in das Sicherheitssystem ein, so lange, bis er sich im Schlaf darin zurecht fand. Irgendwann hatte er es dann, die Bank gehörte ihm, er konnte sich frei in ihr bewegen, in seinem Geist und in seinem holographischen Modell, das er sich angefertigt hatte. Er wusste, wo sich was befand und wie er von wo nach wo kam. Das war der Anfang. Die Frage war, ob es da vielleicht noch geheime Sicherheitsmaßnahmen gab, die nirgendwo verzeichnet waren?

    Das war der nächste Schritt. Er setzte sich mit den Versuchen, die BANK auszunehmen, auseinander. Jetzt, wo er die Bank in und auswendig kannte, konnte er im Kopf die Schritte der Räuber nachempfinden. Er sah, wie sie welche Maßnahme ausgeschaltet – und woran sie letztendlich gescheitert waren. Einbruch für Einbruch ging er durch und irgendwann erahnte er schon vorher, an welcher Stelle der entsprechende Verbrecher scheitern würde. Und er hatte immer recht.

    Lachend strich sich Bill über seine faltigen Wangen. Und wurde sich eines Fehlers in seinem Plan bewusst, eines klitzekleinen, nun, nicht unbedingt Fehlers, aber einer Unsauberkeit, die ihm gerade erst in ihrer Bedeutung klargeworden war. All dieses Wissen, das er hatte, die Möglichkeit, sich in der Bank perfekt zurechtzufinden, all dieses Wissen musste er zu gegebener Zeit vermitteln. Denn er selbst in seinem jetzigen Zustand würde den Bankraub nicht durchführen können, soviel stand fest. Vielleicht gab es ja die Möglichkeit, seine Gedanken zu kopieren, seine Erinnerungen an die Bank auf jemand anderen zu übertragen. Ja, das wäre der beste Weg, dachte Bill, das würde vieles vereinfachen. Doch darum würde er sich kümmern, wenn es soweit war. Noch hatte er nicht alle Probleme gelöst.

    Leichtfüßig bewegte er sich durch sein Modell der BANK. Eine Sicherheitsmaßnahme nach der anderen, an der seine Vorgänger gescheitert waren, überwand er und kam so weit, wie noch nie jemand vor ihm gekommen war, jedenfalls nicht in der Wirklichkeit. Ab hier war es nur noch ein kleines Stück, aber er hatte keine Erfahrungswerte, wusste nichts darüber, woran man hier scheitern konnte, weil noch nie jemand bis hierher vorgedrungen war, um hier zu scheitern. Bill kannte die Sicherheitsmechanismen, die sich hier befanden – und nach einer halben Ewigkeit hatte er einen Weg gefunden, auch sie zu überwinden. Dann hatte er es geschafft. Er hatte sein Ziel erreicht, war in das Heiligtum der Bank vorgedrungen… jetzt musste er nur noch ein paar wirklich wertvolle Dinge stehlen und heile wieder herauskommen.

    Das hatte sich inzwischen als der knifflige Teil herausgestellt. Nicht das Herauskommen, dafür hatte er eine Idee. Aber die Sache mit dem Diebesgut. Es gab keine Liste darüber, was genau sich in der Bank befand. Also würde er improvisieren müssen. Und ein bisschen recherchieren, was in der Zeitperiode, die er sich für seinen Bankraub aussuchen würde, als wertvoll galt und was sich möglicherweise im Tresor der BANK finden ließ.

    Noch einmal ging Bill alles durch, einmal, zweimal, zwanzigmal, hundertmal. Am Anfang tat er sich beim Finale noch ein wenig schwer, aber irgendwann hatte er es dann raus. Wenn die Sicherheitsmaßnahmen in der wirklichen Bank so waren, wie in seiner, dann hatte er eine gute Chance. Nun wurde es Zeit, zum nächsten Teil des Plans überzugehen.

    „Was?" fragte der junge Mann ungläubig und starrte ihn an.

    „Ich bin Bill Smythe, wiederholte Bill, „Ich bin du… in alt.

    Der jüngere Bill schien ein paar Probleme damit zu haben, diese Tatsache zu akzeptieren.

    „Hattest du nie das Verlangen, eine Bank auszurauben?" fragte der alte Mann nun sein jüngeres Ich.

    Das dachte einen Moment darüber nach, dann nickte es.

    „Die größte Bank im Universum!"

    „Die hab ich gefunden, lächelte Alt-Bill. Irgendwann würde er sich das mit dem Universum und all dem erklären, aber das schien im Moment weniger von Bedeutung zu sein, wichtig war, dass sein jüngeres Ich sein älteres zu erkennen schien. „Und ich habe einen Plan ausgearbeitet, wie wir sie besiegen können.

    Oder, genau genommen, wie er sie besiegen konnte – nicht er, der alte, sondern er, der junge Bill. Das war von Anfang an sein Plan gewesen: Einen Weg zu finden, den größten Bankraub aller Zeiten zu begehen – und diesen Weg dann seinem jüngeren Ich zu vermitteln. Bill würde den Bankraub durchführen, aber nicht der alte Bill, der junge. Er würde die Bank ausrauben und reich werden und Bill würde ein großartiges Leben führen. Bill tat das für sich – und mit sich. Er hatte sogar einen Weg gefunden, die Erinnerungen, die er in seiner Banksimulation gesammelt hatte, so zu speichern, dass er sie auf sein jüngeres Ich übertragen konnte. Das würde ihm einiges an Erklärungen sparen und der

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