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Besinnliche Geschichten (1)
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eBook442 Seiten5 Stunden

Besinnliche Geschichten (1)

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Über dieses E-Book

"Peter und Fips" ist die Geschichte aus der Kindheit des Autor, "der Weise" ist der Omnipotente und Allwissende,."Peter Harbacher" wird als Wasserbauingenieur nach New York gerufen, "Orhan und seine Katze Filippo" schildert einen Auszug aus dem Leben des Orhan in Istanbu. "Mbagwene und Nkomo" ist die Geschite zweier San, die durch einen Diamantenfund plötzlich reich geworden sind.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum5. Apr. 2018
ISBN9783742743114
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    Buchvorschau

    Besinnliche Geschichten (1) - Hans Müller-Jüngst

    Peter und Fips

    Peter ist ein elfjähriger Sextaner und gerade auf das Gymnasium gewechselt. Er bekommt zu seinem Geburtstag einen Jack Russel Terrier geschenkt, den er Fips nennt. Wegen seiner Unachtsamkeit erleidet der Hund einen Unfall mit einem Auto und muss zum Tierarzt. Peter hat Glück, dass seinem Hund nichts Schlimmes passiert ist...

    Peter war ein kluger Junge, der gut in der Schule war und viele Freunde hatte. Er war gerade auf das Gymnasium gewechselt. An seinem elften Geburtstag hatte er einen ganz besonderen Wunsch, er wusste auch, dass das ein besonderer Wunsch war. Trotzdem ging er frühzeitig zu seinen Eltern und teilte ihnen seinen Wunsch mit: Er wünschte sich einen Hund, einen mittelgroßen braun-weißen Jack-Russel-Terrier, ganz für sich allein. Er hatte so einen Hund in seiner Lieblingsserie im Fernsehen gesehen, „Jo und seine Tiere". Jo war ein Junge, der mit vielen Tieren auf einem Bauernhof lebte und eben auch einen Jack-Russel-Terrier hatte. So einen wollte Peter auch haben, diese Hunde waren sehr munter und aufgeweckt, aber auch sehr anhänglich.

    Als er seinen Eltern seinen Wunsch mitteilte, sahen sie sich mit großen Augen an und sagten beide wie aus einem Munde: „Was willst Du haben? Einen Hund? Der fehlt uns hier gerade noch!"

    Peter war sehr enttäuscht und lief mit Tränen in den Augen aus dem Zimmer. In den Tagen bis zu seinem Geburtstag sprach er nicht viel und aß auch seinen Teller nie leer.

    An seinem Geburtstag kam er aus seinem Zimmer herunter in die Küche und war eigentlich auch ganz gut gelaunt. Mama gratulierte ihm von ganzem Herzen und drückte ihn an sich.

    Dann ging er zu seinem Geschenketisch und sah sich die Pakete an, die für ihn gekommen waren, von Tante Luise und Onkel Josef, von Gerd, seinem Onkel väterlicherseits und von seiner Cousine Britta.

    Dann gab es da noch ein kleines Päckchen, das er zunächst gar nicht beachtete, von Mama und Papa. „Für Peter" stand darauf.

    „Na ja, dachte er, „was soll da schon drin sein, wahrscheinlich ein neuer Füller oder ein Taschenrechner. Aber so fühlte sich das Päckchen nicht an, es war eher weich, nur an einer Ecke war etwas Hartes.

    Er öffnete das Päckchen und war völlig verdutzt: eine Hundeleine!

    „Aber Mama, was soll ich denn mit einer Hundeleine? schrie er ganz laut und drehte sich zu seiner Mutter um. Was er jetzt sah, nahm ihm fast den Atem. Da stand seine Mutter an den Küchenschrank gelehnt und hielt ein braun-weißes Wollknäuel im Arm. „Aber, das ist ja ein Hund! schrie Peter völlig außer sich.

    „Na sieh mal an, sagte Mama, „Du wolltest doch einen Hund!

    Ganz vorsichtig nahm Peter den kleinen Hund auf seinen Arm und drückte ihn an sich. Der Kleine jaulte ganz vergnügt und Peter war glücklich.

    „Danke, danke Mama!" sagte er und hatte für seine anderen Geschenke gar keinen Blick mehr übrig.

    „Wenn Du mit dem Hund raus gehst, musst Du ihm immer die Leine umbinden, sagte Peters Mutter, „er muss sich erst an Dich gewöhnen! Du musst ihm auch noch einen Namen geben, denk doch mal nach! - „Den habe ich schon lange, rief Peter, „mein Hund heißt Fips!

    „Na gut, sagte Mutter, „dann kümmere Dich auch gut um ihn!

    Peter war wie vom Sinnen, er war überglücklich.

    Zuerst gab er Fips etwas Milch zu trinken, dazu stellte er ein kleines Schälchen in die Ecke der Küche, wo die Tür zum Wohnzimmer abging. Fips schleckte die Milch bis auf den letzten Tropfen aus.

    Dann lief Peter schnell zum nächsten Geschäft und kaufte eine Dose Hundefutter, extra für kleine Hunde. Das Futter gab er auf einen kleinen Teller.

    Fips tat sich erst etwas schwer, fraß dann aber alles auf. Zufrieden schnüffelte er in der Gegend herum und lief dann ins Wohnzimmer.

    Auf dem weichen Teppich suchte er sich ein Plätzchen unter dem Wohnzimmertisch und schlief sofort ein.

    Plötzlich fiel Peter ein, dass er sich um einen Schlafplatz für Fips kümmern musste, am besten wäre ein Korb mit einer weichen Decke. Aber erst einmal sollte der Hund ruhig im Wohnzimmer schlafen.

    Kurze Zeit später ging die Wohnungstür auf und sein Vater kam von der Arbeit nach Hause. „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag mein Junge!" sagte er stolz und gab Peter ein großes, aber nicht sehr schweres Paket.

    Peter riss das Papier ab und sah zu seiner großen Freude einen schönen Hundekorb, sogar ein weiches Fell lag dabei. „Damit Dein Hund auch ein schönes zu Hause hat", sagte Peters Vater.

    Peter war außer sich vor Freude. Jetzt hatte er alles zusammen, was er brauchte.

    „Wie heißt denn eigentlich Dein Hund?, fragte Vater. „Ich habe ihn Fips genannt, antwortete Peter.

    „Fips ist ein schöner Hundename", meinte Vater.

    „Komm, ich zeige Dir, wie er schläft, er hat schon getrunken und gegessen", rief Peter.

    Dann ging er leise mit Vater ins Wohnzimmer und zeigte ihm, wie Fips gemütlich schlief. Bei genauem Hinsehen entdeckte er einen nassen Fleck auf dem Teppich. „Na ja, dachte Peter, „da hat er wohl nicht an sich halten können!

    „Du musst regelmäßig mit ihm raus, meinte Vater, „jeden Tag mindestens zweimal!

    „Ich werde gleich noch mit ihm ins Dorf gehen, sagte Peter, „wenn er wach wird.

    Das dauerte nicht mehr lange. Fips streckte alle vier Pfoten von sich und gähnte mit weit aufgerissenem Maul, beim Schließen des Maules konnte man hören, wie die Zähne aufeinander klappten.

    „Komm Fips, wir gehen spazieren!", sagte Peter leise.

    Der Hund sah ihn an, als verstünde er jedes Wort, er begann, mit dem Schwänzchen zu wedeln.

    Dann nahm Peter die Hundeleine und legte ihm das Halsband um. Fertig war alles für den ersten Dorfspaziergang.

    Fips schüttelte sich und kratze mit den Vorderpfoten am Halsband, weil es ihn störte, aber es blieb an seinem Platz.

    Dann zog Peter seine Jacke an und machte die Wohnungstür auf.

    Fips rannte sofort los und zog kräftig an der Leine. Er war richtig fidel und nach dem Essen und Schlafen auch gut bei Kräften.

    Draußen vor dem Haus begann er zu bellen, und als er die Katze vom Nachbarn sah, riss er an der Leine und wollte die Verfolgung aufnehmen. Aber Peter hielt die Leine gut fest.

    Dann bogen beide in die kleine Dorfstraße ein, die zur Dorfmitte führte. Fips war aufgeregt, er lief von einer Seite des Bürgersteiges zur anderen, so wie es die Leinenlänge gerade erlaubte. Er schnüffelte an jeder Ecke und an der nächsten Laterne hob er eine Hinterpfote.

    Es war nichts los auf der Dorfstraße und Peter dachte, dass er Fips doch wenigstens für einen kurzen Moment von der Leine lassen könnte.

    Gesagt getan, er zog Fips zu sich ran und löste die Leine vom Halsband.

    Fips genoss sofort die ihm zugestandene Freiheit und rannte los.

    Peter wurde angst und bange, was wenn Fips jetzt weglaufen würde?

    Er rannte schnell hinter Fips her und rief immer wieder nach seinem kleinen Hund. Und siehe da, Fips kam wieder zurück, schnüffelte an Peters Beinen und rannte wieder los. Wenn Peter rief, kam er zurück – wenn auch mit etwas Verspätung.

    Peter war fürs Erste zufrieden, sein Hund hatte seine erste Prüfung bestanden, er begann, auf Peters Kommandos zu hören, allerdings musste noch viel trainiert werden. Wichtig war, dass er Fips oft genug bei seinem Namen rief. Auf jeden Fall würde er seinen Hund gleich wieder an die Leine nehmen.

    Plötzlich erstarrte Peter vor Schreck: Fips entdeckte auf der anderen Straßenseite den Hund eines Spaziergängers, fing sofort an zu kläffen und rannte auf die Fahrbahn.

    „Fips, schrie Peter, „komm zurück, Fips!

    Doch da half kein Schreien, Fips stürmte los, komme was da wolle.

    Auf einmal kam ein schwerer Mercedes zügig um die Kurve und fuhr Richtung Dorf. Fips kannte natürlich nicht die Gefahr, die von fahrenden Autos ausging, woher auch. Peter war entsetzt, er sah das Unglück geradezu kommen und konnte nichts dagegen unternehmen. Er schrie noch einmal: „Fips, Fips!", aber da war es auch schon passiert.

    Peter hörte noch quietschende Reifen, und dann sah er das schrecklichste Bild, das man sich vorstellen kann, er würde es sein Leben lang nicht vergessen.

    Vor dem Mercedes flog ein braun-weißes Bündel durch die Luft und landete ungefähr fünf Meter weiter auf der Straße.

    Peter wusste eine Zeit lag gar nicht, was er tun sollte, er war steif vor Schreck, ihm fehlten die Worte.

    Er rannte zu Fips und beugte sich zu ihm runter. Da lag sein kleiner Liebling und fiepte leise, er hatte Blut am rechten Hinterlauf.

    Peter wusste nicht, ob er weinen sollte, er hatte natürlich Schuld auf sich geladen, warum hatte er Fips nur von der Leine gelassen, der wusste doch noch gar nichts mit Peters Kommandos anzufangen!

    Aber das nutzte jetzt auch nichts. Fips musste so schnell wie möglich zum Tierarzt, vielleicht hatte er innere Verletzungen, Brüche, Verstauchungen!

    Während er so da hockte und über seinen Fehler nachdachte, kam aus Richtung Mercedes eine ältere elegante Dame auf ihn zu und fragte in strengem Ton, was denn mit dem Hund los sei, sie träfe keine Schuld, Peter sollte froh sein, dass sie rechtzeitig gebremst hätte.

    Da fing Peter an zu weinen, er weinte so stark, dass er nicht sprechen konnte.

    Die Frau wurde auf einmal freundlicher, umgänglicher.

    Sie bot sich an, Peter mit seinem Hund zur Tierklinik zu fahren, sie wüsste, wo die lag, ungefähr zehn Minuten zu fahren.

    Peter schluckte mehrmals, sah dann zu der Frau hoch und blickte in ein jetzt doch recht freundliches Gesicht.

    Dann sah er wieder runter zu Fips, er griff ganz vorsichtig unter seinen Bauch und nahm ihn dicht an sich. Er setzte sich schnell in den Wagen und die Frau brauste davon.

    Zum Glück war in der Tierklinik nichts los und Peter kam sofort dran. Kurz erzählte er mit tränenerstickter Stimme, was passiert war, dann legte er Fips auf die Untersuchungsbahre, die Schwester hielt Fips sanft fest.

    Dann begann der Tierarzt, den Hund zu untersuchen. Er schaute ihm in die Augen, drückt ihm den Bauch, bewegte jede Pfote einzeln. Als er die rechte Hinterpfote bewegte, jaulte Fips kurz auf. „Das müssen wir röntgen!" sagte der Arzt, und die Schwester ging in die Ecke des Behandlungsraumes, wo sie einen Röntgenapparat einschaltete.

    Vorsichtig brachte sie Fips Hinterpfote in Position und machte Röntgenaufnahmen. Man musste kurz warten, bis die Bilder entwickelt waren. Die Schwester kam mit den durchsichtigen Schwarzweißaufahmen zurück und gab sie dem Doktor.

    Er klemmte die Bilder auf einen Leuchtrahmen und schaute eine Zeit lang angestrengt, ob es etwas zu entdecken gab.

    Peter war sehr aufgeregt und rechnete mit dem Schlimmsten. Es verging in seinen Augen eine Ewigkeit, bis der Arzt anfing zu reden.

    „Also, begann er, „da hast Du mit Deinem Hund noch einmal großes Glück gehabt. Es ist nichts gebrochen. Der Hund ist noch sehr jung, die Knochen sind noch biegsam. Er hat aber einige Verstauchungen, die auskuriert werden müssen. Wie heißt Dein Hund? - „Fips", stammelte Peter.

    „Du hast mir ja gerade erzählt, wie die ganze Sache passiert ist. Du musst in Zukunft darauf achten, dass Fips immer an der Leine ist, wenn Du mit ihm draußen bist. Mindestens eine Woche muss Fips aber zu Hause bleiben und sich ausruhen, er muss gut fressen, er braucht wirklich absolute Ruhe. Aber ich bin davon überzeugt, dass er das alles bei Dir bekommt. So und jetzt nimm Deinen Hund, die Dame, die Euch gebracht hat, wird Euch auch wieder nach Hause fahren. Ach, ich sehe gerade auf Deiner Karteikarte, Du hast ja heute Geburtstag! Meinen herzlichen Glückwunsch, die Behandlung ist heute für Dich umsonst, ein Geschenk der Klinik."

    Peter strahlte vor Freude. Jetzt kamen auch die Dame und die Schwester und gratulierten ihm.

    Der Arzt verließ den Behandlungsraum, nachdem er sich von Peter verabschiedet hatte.

    Die freundliche Dame, die die ganze Zeit in einer Ecke des Raumes gestanden hatte, lächelte jetzt sogar.

    Peter nahm Fips langsam auf den Arm und die Frau fuhr mit ihnen nach Hause.

    Die Eltern hatten sich schon große Sorgen gemacht und überall im Dorf gesucht bis sie jemanden trafen, der den Unfall beobachtet hatte.

    Jetzt waren sie froh, Peter endlich wiederzusehen. Sie bedankten sich herzlich bei der Dame und gaben ihr ihre Telefonnummer, wenn irgendetwas an ihrem Auto zu reparieren wäre. Dann verabschiedete sich die Frau von allen, strich Peter einmal über die Haare und fuhr los.

    Peter legte Fips in seinen neuen Korb auf das weiche Fell. Er legte ihn auf die gesunde Seite. Es dauerte nicht lange, dann gähnte Fips und schlief ein.

    Den Tag würde Peter nie vergessen!"

    Der Weise

    Auf dem Flug von Venezuela nach Barbados erscheint Paulo beim Blick aus dem Kabinenfenster das Gesicht eines Weisen in den Wolken. Er holt Paulo aus dem Flugzeug und zeigt ihm auf dem Grund des Bermuda-Dreiecks alle Wracks verlorengegangener Schiffe und Flugzeuge, gleichzeitig klärt er ihn über die Auswirkungen eines Methanblowouts auf.

    Ich schaute wieder hinaus und bemerkte plötzlich ein Gesicht, das sich aus den Wolkenformationen gebildet hatte, das Gesicht eines weisen Mannes mit weißem Haupthaar und Vollbart, das lächelte.

    Es lächelte mich an, als ob ich ihm bekannt vorkäme, es war vertrauenerweckend.

    Ich wollte Tina auf das Gesicht aufmerksam machen, und; als ob es mein Vorhaben erahnte, hielt es plötzlich einen großen Zeigefinger auf seinen lächelnden Mund gedrückt, um mich davon abzuhalten, irgendjemandem etwas von meiner Beobachtung mitzuteilen.

    Ich schaute mit weit aufgerissenen Augen aus dem Fenster und empfand eine Mischung aus großem Erstaunen und Furcht.

    Mit einem Male befand sich die Verlängerung des Zeigefingers direkt neben meinem Kabinenfenster und signalisierte mir, ich sollte aufstehen und mitkommen.

    Ich war völlig verstört. Was war das, was da draußen geschah?

    Im Hintergrund war noch immer das lächelnde Gesicht des Weisen zu sehen.

    Ich war wie von Sinnen und dachte schon gar nicht mehr an die Passagiere, die mit mir in der Kabine saßen.

    Ich löste langsam meinen Gurt und fasste mit der linken Hand an die Scheibe meines Fensters, doch merkwürdig, ich spürte überhaupt keinen Widerstand, da schien gar keine Scheibe zu sein, meine Hand glitt durch das Fenster nach draußen. Ich bemerkte aber keinen Luftzug, der müsste ja eigentlich enorm sein, bei geschätzten 900 Km/h, mit denen sich das Flugzeug nach vorn bewegte.

    Auch war kein Druckabfall festzustellen, der in circa 10000 m Höhe hätte eintreten müssen, ebenso hätte man die -30° C, die draußen herrschten, in der Kabine fühlen müssen.

    Ich schaute wieder in das lachende Gesicht und begann, mich durch das enge Kabinenfenster zu zwängen, der große Zeigefinger bot mir einen sicheren Halt.

    Ich lag dann auf dem ausgestreckten Fingerglied des freundlichen Weisen, der mich zu sich lockte.

    Es herrschte eine vollkommene Stille und eine angenehme Temperatur, von der großen Geschwindigkeit, mit der ich mich bewegte, war nichts zu spüren.

    Das merkwürdige Wesen, zu dem der Finger gehörte, zog mich zu sich, doch ich hatte keine Angst. Es mussten hunderte von Kilometern sein, die ich mit einem Ruck überwand.

    Ich schaute nach unten und sah die Wasseroberfläche des karibischen Meeres in großer Tiefe.

    Dann stoppte die Bewegung des Fingers. Ich blickte mich um und sah nur große Wolkengebirge. Das Gesicht war verschwunden.

    Jetzt bekam ich doch ein wenig Angst, wurde aber nicht von großer Furcht gepackt, wie eigentlich zu erwarten gewesen wäre. Ich musste mich jetzt inmitten des großen Bermuda-Dreiecks befinden.

    Langsam senkte sich der Riesenfinger, auf dem ich wie ein kleiner Wurm lag und bewegte sich Richtung Wasser. Ich schaute nach unten und sah die großen Entfernungen, in denen ich vorwärtsflog, unter mir waren leicht noch 8000 m!

    Über und neben mir gab es nur Wolkenberge, das Gesicht blieb verschwunden.

    Plötzlich wich unter mir das Wasser zurück und es bildete sich ein Art Kessel von vielleicht zehn Kilometer Durchmesser und einer Tiefe von geschätzten 3000 m.

    Am Kesselgrund war der Meeresboden zu erkennen. Der Finger senkte sich mit mir bis zum Meeresgrund.

    Da erkannte ich in der Kesselwand, die ja aus aufgetürmtem Wasser bestand, das freundliche Gesicht wieder, es lachte, als versuchte es, mich in dieser völlig unwirklichen Situation zu beruhigen. Man stelle sich das doch einmal vor, zurückgewichenes Wasser1

    Wie damals beim Auszug des Volkes Israel aus Ägypten, als sich das Rote Meer teilte!

    Wer sollte einem so etwas glauben?

    Der Finger setzte mich auf dem Grund ab. Ich befand mich jetzt völlig trockenen Fußes auf dem Grund des Westatlantiks in ungefähr 3000 m Tiefe. Ein total verrücktes Märchen!

    Ich blickte nach oben und sah die aufgetürmten Wassermassen und mitten drin das lachende Gesicht des Weisen!

    Ich lief ein Stück über den Grund und machte plötzlich Wracks aus.

    Das erste Wrack war eine uralte DC-3.

    Ich erinnerte mich, dass im Fernsehen Bilder von einer DC-3 gezeigt worden waren, die am 28. Dezember 1948 auf dem Weg von Puerto Rico nach Miami mitsamt ihrer Passagiere spurlos verschwunden war. Das Flugzeug war arg zerstört, es waren keine Leichen zu sehen.

    Ein Stückchen weiter lag ein Schiffswrack. Der Schiffsbug war mir zugewandt und ich konnte den Namen „Marine Sulphur Queen lesen. Das Schiff sollte damals, das war der 7. Februar 1963 in Norfolk/Virginia anlegen, kam dort aber nie an. Ich erinnerte mich an ein Hörspiel „Das Geheimnis des Bermuda-Dreiecks von H.G. Francis aus dem Jahre 1978.

    Da also lag die „Queen! Man hatte überall nach ihr gesucht und lediglich ein Nebelhorn und eine Rettungsweste gefunden, allerdings südwestlich von Key West, also außerhalb des Bermuda-Dreiecks. Wie die „Queen dahin geraten war, war mir ein Rätsel!

    Noch ein Stück weiter sah ich ein Wrack, das komplett mit Algen und Muscheln überzogen war, es musste also schon sehr lange da auf dem Meeresgrund liegen.

    Mit Mühe konnte ich am Heck die Aufschrift „Raifuku Maru" erkennen. Dieser Frachter war schon am 18. April 1925 gesunken, wie ich vor kurzem in einem Buch über Unglücke im Bermuda—Dreieck gelesen hatte. Ich hatte sofort drei Wracks gefunden, die die ganze Welt vergeblich gesucht hatte.

    Welch eine faszinierende Stille dort unten in dem Kessel herrschte!

    Was, wenn jetzt die gewaltige Wassermacht über mir zusammenbräche?

    Ich sah zu dem Weisen hoch, der immer noch lächelte und einen absolut vertrauenswürdigen Eindruck machte.

    Plötzlich erschien wieder der große Finger neben mir. Ich begab mich auf die große Fläche der Fingerkuppe und legte mich hin.

    Dann begann der Finger, sich 3000 m hoch zu bewegen, so hoch, dass er sich gerade oberhalb des Meeresspiegels befand.

    Mit einem Male fiel der Wasserkessel in sich zusammen und begrub die Wracks wieder unter sich, die schon Jahrzehnte dort unten lagen.

    Der Weise zeigte sich jetzt wieder in einem Wolkengebirge und lachte.

    Als die Wassermassen auf den Meeresgrund fielen, entstand ein so markerschütternder Lärm, dass ich mir die Hände vor die Ohren hielt. Das Meer schäumte auf und beruhigte sich kurze Zeit später wieder. Das Wasser war dann still, es bildete eine spiegelglatte Fläche, auf der sich plötzlich ein kleiner Frachter befand. Ich konnte nicht erkennen, ob jemand an Bord war und woher dieses Schiff kam, es war mit einem Male da.

    Es sah so aus, als käme es aus San Juan und wäre unterwegs, die 1684 Km nach Miami zu bewältigen. Von Ladung keine Spur, nichts war zu sehen.

    Das Schiff war wie in merkwürdig gleißendes Licht gehüllt, sodass man es gut sehen konnte, während seine Umgebung im Dunkel der Nacht versank.

    Auf einmal fing das Wasser um das Schiff an zu kochen, es stob aufwärts. Große Wellen brachen sich an dem Schiff, das Meer brodelte. Plötzlich verschwand das Schiff. Es ging innerhalb von Sekunden unter und ward nicht mehr gesehen.

    Ich schaute sehr genau auf die brodelnde, schäumende Stelle im Meer, nichts von einem Schiff zu sehen.

    Das Wasser wurde schnell wieder still, und es bildete da, wo vorher ein Schiff war, eine Spiegelfläche.

    Was sich da unter mir abgespielt hatte, war so unglaublich, gewaltig, mächtig, dass ich es kaum beschreiben konnte.

    Ich war Zeuge eines „Methanblowouts" geworden!

    Die Theorie von Methanausbrüchen im Bermuda-Dreieck geisterte schon länger durch die Köpfe der Geowissenschaftler aus Japan, Deutschland und den USA.

    Diese Wissenschaftler hatten in Tiefen von 2000-3000 m gigantische Methanvorkommen geortet. Das Methan war als Methanhydrat in eisähnlichen Brocken gebunden. Änderten sich Druck und Temperatur mit der Zeit, entwich das Methan langsam aus diesen Brocken. Kam es aufgrund von Seebeben oder tektonischen Verschiebungen zu plötzlichen Änderungen von Druck und Temperatur, wurde das Methanhydrat binnen Kurzem in seine Bestandteile-Methan und Wasser-zerlegt. Das Methan stieg dann in unzähligen Blasen nach oben.

    Dieses Gas-Wasser-Gemisch wies einen deutlich veränderten Auftrieb auf, sodass Schiffe nicht mehr schwimmen konnten und unweigerlich wegsackten.

    Das war ein gewaltiges Naturphänomen, und ich war dessen erster Augenzeuge.

    So waren also die Wracks auf den Grund des Kessels gekommen!

    Ich blickte mich um und sah den Weisen, wie er lächelte, wollte er mir das zeigen? Wollte er, dass ich meinen Freunden und Bekannten von diesem Phänomen erzählte?

    Was würden die wohl sagen, wenn ich von einem riesigen Zeigefinger erzählte, der zu einem lächelnden weisen Mann gehörte, der mich in einen Wasserkessel gesenkt hatte, ungefähr 3000 m tief und hinterher wieder hochhob, sodass ich Zeuge eines „Methanblowouts" werden konnte, und der mich vorher durch das Kabinenfenster meines Flugzeuges hatte aussteigen lassen?

    Der „Methanblowout" erklärte aber nicht das Verschwinden so vieler Flugzeuge.

    Hier hätte es so sein können, dass sich aufsteigendes Methan an den Motoren der Maschinen entzündete, dort explodierte und die Maschinen zum Absturz gebracht hätte. Plausibel, wie ich meinte, aber in der Wissenschaft heftig umstritten.

    Also doch „Methanblowout", dachte ich.

    Wenn es gelänge, diese riesigen Methanhydratmengen unter Wasser nach oben zu holen und in nutzbare Energie umzuwandeln!

    Das Problem bestand darin, dass das als Methanhydrat gebundene Methan beim Hochholen an die Wasseroberfläche frei würde und in die Atmosphäre entwiche.

    Deshalb befürworteten viele Wissenschaftler ein Schmelzen des Methanhydrates bereits am Meeresboden und ein Abfangen des Methans bereits dort unten.

    Man schätzte die Weltvorkommen an Methan auf 12 Trillionen Tonnen, mehr als doppelt soviel Kohlenstoff wie in allen Erdgas-, Erdöl- und Kohlevorkommen der Welt.

    Das Problem, das sich stellte, war die Frage, wie der Meeresboden reagieren würde, wenn man ihm diese gewaltige Materiemenge entzöge.

    Aber auch dabei war man in der Wissenschaft schon vorangeschritten, die Vorstellung war, dass man Methanhydrat förderte und dabei CO2 als CO2-Hydrat entsorgte, um damit den Meeresboden stabil zu halten.

    Der Weise hatte seine Position etwas verändert, er befand sich jetzt weiter westlich, immer noch in einem riesigen Wolkengebirge und lächelte.

    Aber auch gegen dieses in seiner Logik einfache Vorhaben der CO2-Entsorgung gab es ernstzunehmende Einwände. CO2 wirkte nämlich in hoher Konzentration toxisch, in der Umgebung von CO2-Einleitungen könnten Meeresorganismen beeinträchtigt werden.

    CO2 reagiert in Wasser als leichte Säure, es könnte bei Einleitung in großen Mengen zu Änderung im Säuregrad des Meeres führen.

    Die Meeresströmungen verbinden die Tiefsee mit der Oberfläche und bewirken, dass CO2 schnell wieder nach oben gelangen und in die Atmosphäre freigesetzt werden könnte.

    Das bedeutete eigentlich, dass die Exploitation von Methanhydrat nicht ohne „Sequestrierung" von CO2 in die Methanhydratlagerstätten stattfinden durfte, wobei man sich der negativen Konsequenzen der Einlagerung von CO2 bewusst sein musste.

    Aber man musste sich um das CO2 kümmern, das bei der Verbrennung von Methan in hohem Maße anfiel, es entstanden CO2 und Wasser: CH4 und 2O2 = CO2 und 2 H2O!

    Für die „CO2-Sequestrierung kamen im Prinzip die großen Hohlräume in der Erdkruste in Frage, die geologisch so stabil waren, dass sie das CO2 auf Dauer sicher vom Entweichen in die Atmosphäre abhielten, wenn man auf unterseeische „Sequestrierung verzichten wollte.

    Ich lag da auf der immensen Fingerkuppe und machte mir Gedanken über „CO2-Sequestrierung", der Weise lächelte, und mein Flugzeug würde bald auf Barbados landen!

    Ich sah nach unten und sah plötzlich einen Riesentanker unter mir erscheinen, er verlangsamte seine Fahrt und blieb direkt unter mir stehen.

    Ich konnte chinesische Schriftzeichen an seinem Bug ausmachen, am Heck las ich „Shanghai".

    Dann begann die Besatzung, sehr lange Rohrleitungen auszubringen und auf den Grund zu versenken. Ein kleines Tauchboot mit Greifarmen wurde auch zu Wasser gelassen.

    Anschließend lösten sich sehr lange Ausleger vom Tanker, vier Stück, jeder entfernte sich in eine andere Himmelsrichtung. Als sie ihre Position circa hundert Meter vom Schiff erreichten, wurden an ihrem Ende großvolumige Ballons aufgeblasen, welche die Ausleger über Wasser hielten.

    Ich konnte mir auf die ganze Geschichte zuerst keinen Reim machen, dann wurde mir aber klar: die Chinesen wollten Methan vom Grunde des Meeres in ihre Tanks pumpen.

    Um einem möglichen „Methanblowout" entgegenzuwirken, der ein Sinken des Tankers bedeutet hätte, fuhr man die Ausleger mit den Ballons an ihrem Ende aus, die sich für diesen Fall als Stütze für den Tanker, der ja seinen Auftrieb verloren hätte, erweisen sollten.

    „Sehr ausgeklügelt!, dachte ich, aber von „CO2-Sequestrierung war nichts zu bemerken. Die Chinesen kümmerte es scheinbar gar nicht, was mit dem Meeresboden passierte oder mit dem entstehenden CO2.

    Sie würden das Gas einfach in die Atmosphäre schicken.

    Langfristig würde so eine sich selbst erhaltende Spirale in Gang gesetzt: das CO2 würde die Erderwärmung forcieren, die Erwärmung würde die Meerestemperatur erhöhen, sodass das Methanhydrat schmilzen könnte, das Methan würde in die Atmosphäre aufsteigen, wo es dreißigmal so stark wie das CO2 wirken würde, und die Erderwärmung stiege noch stärker an. „Unverantwortlich, was die da unten machten!", dachte ich bei mir.

    Ich meinte, langsam wieder in mein Flugzeug zu müssen, es würde bald auf Barbados landen.

    Der Weise lächelte. Wie sollte ich mich verständlich machen?

    Ich könnte in die Fingerkuppe kneifen, ohne ihm weh zu tun. Ein Kniff in die Fingerkuppe wäre für den Alten kaum spürbar, er wäre viel weniger als ein Mückenstich!

    Aber er schien zu merken, dass ich unruhig wurde und auf der Fingerkuppe hin- und herlief.

    Mit einem Male sah ich, wie unter mir das Wasser zu kochen und zu schäumen anfing. Und siehe da, um dem „Methanblowout" zu entgehen, kamen die Ausleger des Tankers zum Einsatz, die riesigen Ballons hielten den Tanker an der Oberfläche, bis sich das Wasser wieder glättete.

    Man musste sich einmal vorstellen, welcher Aufwand betrieben wurde, um an das Methan zu kommen!

    Wer wusste schon, wie viele ähnliche chinesische Tanker oder Tanker aus anderen Ländern mit gleicher Technik auf den Weltmeeren unterwegs waren? Lediglich das Tauchboot hätte Schwierigkeiten bekommen können, wegen des fehlenden Auftriebes hätte es schnell absinken und auf dem Meeresboden aufschlagen können.

    Wenn es sich aber schon unten befand, bestand keine Gefahr.

    Ich musste zurück, ich wusste gar nicht, wie lange ich mich schon auf dem Finger befand!

    Aber vielleicht spielte die Zeit auch gar keine Rolle! Es hätte eigentlich längst hell werden müssen!

    Stattdessen herrschte immer noch tiefste Dunkelheit. Ich winkte zu dem Alten hinüber zur weit entfernten Wolkenwand, er lächelte, schien aber mein Winken zu bemerken, ich merkte eine ganz leichte Erschütterung im mich haltenden Zeigefinger.

    Dieser begann, sich zu bewegen. Ich legte mich wieder hin, und mit einer unglaublichen Geschwindigkeit schoss er mit mir über die Wasseroberfläche.

    Nach kurzer Zeit sah ich in der Ferne mein Flugzeug fliegen. Der Finger ging etwas höher auf Flughöhe. Dann näherte er sich der Maschine und setzte an dem Kabinenfenster an, aus dem ich vorher ausgestiegen war. Ich stand auf und machte Anstalten, mich in die Passagierkabine zu begeben.

    Als wäre keine Scheibe in dem Fenster, durchstieg ich das schmale Loch und setzte mich auf meinen Platz.

    Die Maschine flog jetzt sehr ruhig. Ich schnallte mich wieder an. Tina schlief neben mir friedlich, und auch die anderen Passagiere dösten vor sich hin.

    Niemand hatte bemerkt, dass ich das Flugzeug verlassen hatte. Ich hatte das Gefühl, dass überhaupt keine Zeit verstrichen war, seit ich aus dem Flugzeug gestiegen war. Dann erschien die Stewardess und fragte, ob ich eine Decke haben wollte, um mich zu wärmen, ich winkte dankend ab. Ein Blick aus dem Fenster zeigte nur Dunkelheit, der Weise war nicht mehr zu sehen, auch sah ich kein Licht in der Ferne, alles war so, wie bei unserem Start in Trinidad/Tobago.

    Was war das, was ich da erlebt hatte? Offensichtlich wollte mich der Weise auf einen großen Umweltfrevel aufmerksam machen. Wem sollte ich davon erzählen, ohne dass mich mein Gegenüber für verrückt erklärte? Ich glaubte, verstanden zu haben, selbst aktiv werden zu müssen! Aber wie?

    Peter Harbacher

    Peter Harbacher ist Wasserbauingenieur aus Siegen und mit der Renaturierung der Sieg beschäftigt, als ihn ein Angebot aus New York erreicht: er soll sich um den Abfall der 2 Türme des World Trade Centres kümmern, den man nicht so einfach in den Hudson kippen kann. Er sagt zu und ist von da an Mitarbeiter des New York Waste Departments. Er macht seine Sache so gut, dass er eine Festanstellung bekommt. Er lernt Isabelle Mac Allister kennen und gründet eine Familie mit ihr.

    Peter Harbacher hatte an der Universität Siegen Wasserbau studiert und seinen Diplomingenieur gemacht. Sein berufliches Ziel war etwas, was mit der Renaturierung der Sieg von etwa Siegen bis zur Rheinmündung zu tun hätte.

    Er bekam eine Anstellung beim „Staatlichen Umweltamt" in Köln (StUA).

    Zu Beginn seiner Tätigkeit beim Umweltamt fuhr er täglich die Strecke Siegen-Köln mit dem Auto.

    Er wohnte in Weidenau in der Charlottentalstraße. Er fuhr die A 45 bis zum Kreuz Olpe, dann die A 4 bis Köln.

    Wenn er sehr früh fuhr, das hieß, wenn er vor sieben Uhr auf der Rheinbrücke war, hatte er Glück und keinen Stau.

    Kam er später, konnte er manchmal eine um eine Stunde längere Fahrzeit einkalkulieren.

    Er fuhr nach der Brücke die Abfahrt Zoo runter, die Riehler Straße Richtung Innenstadt und dann rechts ab in die Blumenthalstraße. Da lag das StUA und war deshalb sehr gut zu erreichen.

    Allerdings brauchte man bei normalen Straßenverhältnissen eine knappe Stunde mit dem Auto bis dorthin! Und die Benzinkosten gingen natürlich auch an die Substanz.

    Peter Harbacher überlegte, nach Köln zu ziehen. Köln gefiel ihm als Stadt sehr gut. Als Student war er mit Kommilitonen oft in der Südstadt.

    Verheiratet war er nicht, Kinder hatte er keine, er war ungebunden.

    Aber er dachte schon daran, so ungefähr mit 30 Jahren eine Familie zu gründen. Da musste er erst einmal eine Frau kennenlernen!

    Aber das dürfte eigentlich so schwierig nicht sein.

    Peter sah gut aus, er hatte ein ansprechendes Gesicht, war glattrasiert und hatte einen athletischen Körper.

    Früher hatte er während des Studiums mit seinen Kommilitonen abends oft Hochschulsport

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