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Clarissa und Fiete V
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eBook204 Seiten3 Stunden

Clarissa und Fiete V

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Über dieses E-Book

Fiete Kleen lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in Worpswede, Clarissa ist dort Tierärztin und Ole, ihr Sohn, geht noch in den Kindergarten. Fiete betreibt ein Büro in Osterholz-Scharmbeck, in dem er mit drei Mitarbeitern Windkraftwerke projektiert und baut. Er kommt von seinem früheren Arbeitgeber E.ON, von dem er sich aber wegen dessen Engagements in der Kernenergie getrennt hat. Eines Tages wird ein Einbruch in sein Büro verübt, bei dem sein vertrautester Mitarbeiter ermrodet wird. Die Täter stammen von seinerf Konkurrenzfirma und werden geschnappt. Clarissa geht in ihrem Beruf auf, hat aber auch Härten zu bestehen, wenn sie sich als Laientherapeutin für ihre Patientinnen erweist oder schwierige Außentermine bei sturen Bauern wahrzunehmen hat. Während der Bauphase eines Windkraftwerks in Tarmdorf wird ein Sabotageakt auf das Kranseil verübt, in dessen Folge ein Arbeiter stirbt. Als Täter stellt sich ein politischer Gegner des Gemmeindevorstehers heraus, den Fiete und der Oberkommissar erhängt bei sich zu Hause vorfinden, Das Windkraftwerk wird aber erfolgreich zu Ende gebaut. Clarissa ist nach mehr als fünf Jahren noch einmal schwanger und bringt Sophia zur Welt, auch Fietes Schwägerinnen sind schwanger und die Großeltern müssen sich allmählich auf eine größer werdende Enkelschar einstellen.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum21. Dez. 2015
ISBN9783738052299
Clarissa und Fiete V

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    Buchvorschau

    Clarissa und Fiete V - Hans Müller-Jüngst

    Einbruch in Fietes Büro

    Einige Jahre waren ins Land gegangen, Ole wurde von Maria, der Kinderfrau, umsorgt und war ein fröhlicher Junge geworden. Er würde noch ein Jahr zusammen mit Krzystof, dem Sohn von Maria, in den Kindergarten gehen und danach in die Grundschule kommen. Fietes Windkraftbüro in Osterholz-Scharmbeck florierte, er konnte sich vor Aufträgen kaum retten, weil die Kommunen scharf darauf waren, von den Großkonzernen unabhängig zu werden und ihren eigenen Strom zu erzeugen. Fietes Arbeit konnte von jedermann begutachtet werden, schließlich standen von ihm konzipierte Windräder in Borgstadt und Banstedt.

    Clarissas Arbeit in der Praxis und draußen auf dem Land genoss überall höchsten Respekt, jeder merkte, dass sie mit Leib und Seele Tierärztin war und in ihrem Beruf aufging. Maria war mit ihrem Krzystof vollkommen im Haushalt von Clarissa und Fiete integriert, und sie machte ihre Arbeit gern. Es ging ihr einfach alles leicht von der Hand, und das betraf auch die Erziehung der beiden Kinder. Clarissa und Fiete ließen ihr da völlige Freiheit, weil sie merkten, dass sich Ole bei seiner Kinderfrau wohlfühlte und Maria sehr warmherzig war. Manchmal hatten sie den Eindruck, dass Maria mit den Kindern ein wenig zu streng verfuhr, sie hatten aber noch nie mit Maria darüber gesprochen und wollten sich auch nicht einmischen. Marias Sprachkenntnisse hatten sich blendend entwickelt, und man musste bei ihr schon sehr genau zuhören, wenn man sie als Polin identifizieren wollte. Die Jungen waren jetzt 5 Jahre alt und forderten schon beide große Beachtung, aber Maria versah ihre Aufgabe mit Bravour und war immer für die beiden da. Das merkten die Jungen natürlich und sie fühlten sich bei Maria vollkommen geborgen. Sie hatten in dem großen Haus von Clarissa und Fiete mehr als genug Platz zum Spielen, wenn es das Wetter zuließ, waren sie draußen im Garten, und auch dort gab es reichlich Platz für sie, sodass sie Fußball spielen konnten. Ole hatte am 3. September Geburtstag, und der wurde mit allen Kindergartenkindern, die in Oles und Krzystofs Gruppe waren, zu Hause gefeiert. Das Wetter spielte an Oles Geburtstag mit, sodass sie auch draußen im Garten feiern konnten.

    Clarissa hatte an dem Nachmittag freigemacht, was nicht ganz einfach war, sie hängte einfach ein Schild auf, auf dem geschrieben stand:

    „Wegen einer Familienfeier bleibt die Praxis heute Nachmittag geschlossen", und sie ließ es dabei bewenden, Anrufe von außerhalb musste sie aber natürlich annehmen. Fiete machte in seinem Büro an Oles Geburtstag früher Schluss und bat seine Mitarbeiter, ohne ihn zurechtzukommen, worin sie kein Problem sahen. Die Großeltern waren von Süderland und aus Braunschweig zu diesem denkwürdigen Ereignis angereist, und Ole wusste an seinem Geburtstag gar nicht, worauf er zuerst achten sollte. Er war am Vormittag noch mit Krzystof zusammen im Kindergarten und wurde dort von seinen Freundinnen und Freunden beschenkt. Alle sangen Ole ein Lied und die Kindergärtnerinnen ließen Ole besondere Beachtung zuteilwerden. Als die beiden Jungen danach zu Hause ankamen, hatte Maria Oles Lieblingsspeise gekocht, und das war Schnitzel mit Kartoffeln und Salat, was auch Krzystof sehr gerne aß, und die beiden hauten rein, als gäbe es am nächsten Tag nichts mehr. Nach dem Essen holte Maria ein großes Paket, das die Post aus Norwegen gebracht hatte und an Ole adressiert war.

    Sie stellte es Ole vor seine Nase und bat ihn, es zu öffnen. Ole wusste natürlich, dass Solveig, Astrid und der große Ole das Paket geschickt hatten, und er war wahnsinnig gespannt darauf, zu sehen, was in ihm war.

    Er nahm das Paket und wog es in seinen Händen, es hatte ein mittleres Gewicht und Ole konnte sich nicht so recht vorstellen, was es enthielt. Maria half ihm, die Schnüre durchzuschneiden und das Packpapier abzureißen, bis nur noch eine Schachtel übrig war, von der Ole den Deckel abheben musste. Ole schaute Krzystof und Maria an, die beide sagten:

    „Nun heb schon den Deckel hoch!", und Ole nahm den Deckel ab, und als er das Seidenpapier entfernt hatte, in das das Geschenk eingewickelt war, entnahm er dem Paket ein Fußballtrikot, eine Fußballerhose und Fußballschuhe. Ole kriegte sich vor Freude kaum noch ein, er wollte sofort alles anprobieren und riss sich seine Kleidung vom Leib. Maria nahm die beigelegte Karte und las vor:

    „Lieber Ole, von den Lofoten senden wir Dir alle herzliche Glückwünsche zu Deinem 5. Geburtstag, wir hoffen, dass Dir die Sachen gefallen und vor allem passen, Grüße von Astrid, Solveig und Ole." Ole stand da in seinem Fußballdress und freute sich sehr über das Geschenk.

    „Kannst Du mir bei den Fußballschuhen helfen?", fragte er Maria, und Maria nahm die Schuhe und begutachtete sie, sie fand, dass die Größe stimmte und die Schuhe passen müssten.

    „Setz Dich auf den Stuhl!", sagte sie zu Ole, und als er saß, lockerte sie die Schuhriemen und half Ole, in die Schuhe zu schlüpfen. Sie bat ihn, sich hinzustellen und zog die Schnürbänder um seine Füße stramm.

    Sie meinte, dass die Fußballschuhe passten und forderte Ole auf zu sagen, ob die Schuhe zu eng oder zu weit waren. Ole lief ein paar Schritte, die Stollen unter den Schuhen gaben auf dem Boden das typische Klackgeräusch ab, und er sagte schließlich:

    „Die Fußballschuhe passen sehr gut, komm Krzystof, wir gehen in den Garten kicken!" Einen Fußball hatte Ole noch von ganz früher, den hatte er schon mit 3 bekommen, der hatte schon etwas gelitten, tat seine Dienste aber noch. Ole schoss mit seinen neuen Schuhen zu Krzystof, er fand, dass er einen ganz schönen Bums hatte, wenn er so richtig abzog, und Krzystof hatte Mühe, Oles Ball anzunehmen. Schließlich rief Maria die Jungen wieder ins Haus, und als sie dort angekommen waren, liefen sie beinahe den Großeltern in die Arme. Wie war die Freude doch groß, als sie sich sahen, die beiden Omas nahmen ihren Enkel in die Arme und drückten ihn kräftig. Die Großväter gaben Ole eine Klaps auf die Schulter und sagten ihm:

    „Jetzt bist du ja schon ein richtiger Junge!", und tatsächlich machte Fiete in seinem Fußballdress ja auch etwas her. Kurze Zeit später erschien Clarissa und danach auch Fiete, Ole stolzierte mit stolzgeschwellter Brust vor seinen Eltern her und sagte nur:

    „Von Tante Solveig und Onkel Ole!"

    „Mensch, Du siehst ja richtig klasse aus in Deinem neuen Fußballdress!", sagte sein Vater zu ihm und begrüßte seine Eltern und seine Schwiegereltern.

    Auch Clarissa begrüßte sie alle und sie liefen ins Wohnzimmer, wo die Omas ihre Geschenkpakete hinstellten. Maria kam mit einer Schere und half Ole wieder beim Auspacken, von den Süderlandgroßeltern bekam Ole einen A 380 als großes Puzzle und die Braunschweiger Großeltern schenkten Bilderbücher. Ole bedankte sich bei seinen Großeltern für die Geschenke und wollte mit Krzystof wieder in den Garten verschwinden, aber seine Mutter hielt ihn auf mit den Worten:

    „Lieber Ole, wenn Du gleich Deine Geburtstagsparty mit den Kindern aus dem Kindergarten feiern willst, bleibst Du jetzt drin und hilfst Maria und mir ein wenig bei den Vorbereitungen!" Fiete kochte für alle Kaffee und stellte Plätzchen auf den Tisch, er fragte seine Eltern:

    „Was gibt es Neues auf Süderland?" Aber da gab es nichts zu berichten, tagein, tagaus geschah bei seinen Eltern das gleiche, sie beschwerten sich jedoch nicht und waren mit ihrem Leben zufrieden.

    „Und bei Euch?", fragte er seine Schwiegereltern, aber auch sie konnten nichts Neues aus Braunschweig erzählen, auch bei ihnen glich ein Tag dem anderen. Ole sah, auch ohne dass er schon gefeiert hätte, richtig abgekämpft aus und hatte rote Wangen von dem vielen Hin und Her, das sich um ihn herum abspielte. Alle packten dabei mit an, Stühle ins Wohnzimmer zu tragen, die sie im ganzen Haus zusammenklaubten. Es gab im Keller Klappstühle, die sich für solche Gelegenheiten bestens eigneten, und als sie die letzten Stühle hingestellt hatten, schellte es, und die ersten Kinder wurden gebracht.

    Geschenke hatte Ole von ihnen ja schon am Vormittag im Kindergarten bekommen, und er hatte alles auf einem kleinen Tisch in der Wohnzimmerecke drapiert. Noch ehe die Kinder alle begrüßt und Platz genommen hatten, schellte es schon wieder, und die nächsten Kinder trafen ein, und das ging so weiter, bis am Ende alle 12 Kinder aus Oles und Krzystofs Gruppe eingetroffen waren und sich gesetzt hatten. Die Gäste wurden mit Getränken versorgt und Clarissa hatte für später bei einer Pizzeria Essen bestellt. Natürlich wollten alle Kinder Pizza essen und damit sie auch den Geschmack eines jedem Kindes traf, hatte Clarissa Pizza Salami für alle bestellt, hinterher sollte es für alle Kinder Eis geben. Die Großeltern saßen auf der Couch und in den Sesseln und sahen der Rasselbande zu. Clarissa fragte in die Runde:

    „Habt Ihr alle Jacken mit?, und die Kinder antworteten laut mit „Ja!.

    „Dann zieht Euch alle Eure Jacken an, und lasst uns in den Garten gehen, nehmt am besten Eure Gläser mit!" Ole hatte sich eine Jacke über seinen neuen Fußballdress ziehen müssen, was ihm gar nicht behagte, denn er hätte gerne vor allen in seinem Dress geglänzt.

    Auch die Großeltern waren mit in den Garten gekommen, um zu sehen, welche Spiele die Kinder spielen würden. Clarissa und Maria hatten das Heft in der Hand und teilten die Kinderschar zum Sackhüpfen in zwei Gruppen ein, Jutesäcke hatte Fiete vorher besorgt und in den Garten gelegt. Die Spielregeln musste man nicht groß erklären, jedes Kind wusste, worauf es ankam, und als die ersten beiden Kinder in die Säcke geschlüpft waren und das Startzeichen gegeben wurde, fiel Lars aus Oles Gruppe erst einmal hin, und alle aus seiner Gruppe halfen ihm schnell wieder hoch. Nach dem Wechsel fiel Benedikt aus Krzystofs Gruppe hin, und auch aus seiner Gruppe halfen ihm alle wieder auf die Beine. Es gab ein Heidengeschrei bei diesem Wettkampf, der am Ende von Oles Gruppe gewonnen wurde. Die Kinder tranken alle etwas und aßen ein Plätzchen, danach ging es ans Topfschlagen und wieder schrien alle den Kindern aus der eigenen Gruppe zu:

    „Heiß, mehr nach links, mehr nach rechts!", denn den Kindern waren die Augen verbunden. Der Betreffende schlug mit einem Kochlöffel um sich, bis er den Topf traf und seine Augenbinde abnehmen konnte. Die Großeltern hatten ihren Spaß und konnten sich nicht erinnern, dass sie zu ihrer Kinderzeit solche Spiele gespielt hatten, die Zeiten änderten sich eben. Es wurde die ganze Palette der Kinderspiele durchgenommen und die Kinder hatten Freude. Im Mittelpunkt stand natürlich Ole, und er genoss seine zentrale Rolle, seine Wangen waren noch röter geworden. Plötzlich rief Fiete aus dem Haus:

    „Die Pizza ist da, kommt alle rein!" Clarissa und Maria sorgten dafür, dass jedes Kind einen Platz bekam, an dem es essen konnte. Die Kinder tranken unglaubliche Mengen an Sprudel und Limo, zum Glück hatte Fiete ausreichend Getränke besorgt, und als jedes Kind seine Pizza vor der Nase hatte, wurde es mit einem Mal ganz still, und alle aßen. Für die Erwachsenen hatte Fiete vitello tonnato kommen lassen, das wollten alle aber erst später essen, wenn der Kindergeburtstag vorüber wäre. Die Großeltern sahen mit großem Vergnügen zu, wie die Kinder ihre Pizzen verdrückten und nicht einen Krümel übrigließen. Manche Kinder hatten aber Mühe, die große Pizza zu schaffen, und Clarissa sagte denen:

    „Du musst nicht die ganze Pizza essen, ich packe Dir den Rest ein, den kannst Du dann später zu Hause essen! Beim Eis zum Nachtisch gab sich aber niemand eine Blöße, alle verdrückten ihre Portion, als hätten sie nicht gerade vorher noch eine riesige Pizza gegessen. Zum Abschluss des Geburtstagsfestes, als alle mit ihrem Essen fertig waren, bat Clarissa darum, dass gesungen wurde, und sie fragte die Kinder, was sie denn im Kindergarten singen würden. Sie erfuhr, dass alle Kinder „Geh aus mein Herz... kannten, und schließlich sangen sie alle das schöne Sommerlied, bei dem natürlich auch die Großeltern einstimmten, sie begnügten sich aber mit den ersten 3 Strophen, und am Ende sang Frau Kleen allein.

    Danach schellte es, und die ersten Mütter kamen ihre Kinder abholen, sie gratulierten Ole zu seinem Geburtstag und wünschten ihm einen schönen Geburtstagsausklang im Kreise seiner Familie. Als alle Gäste verschwunden waren, setzte sich Ole mit seinen Eltern Maria und Krystof und seinen Großeltern zusammen, und sie sprachen über die schöne Feier. Ole besah sich alle Geschenke, während sich die Erwachsenen ein wenig später zum Essen hinsetzten und ihr vitello tonnato aßen. Fiete hatte noch Tiramisu bestellt und im Anschluss waren alle satt. Maria nahm ihren Krzystof und fuhr mit ihm nach Ritterhude zurück, wo sie mit ihm und ihrem Mann lebte. Sie hatte einen Fiat Punto, mit dem sie immer nach Worpswede kam. Ole durfte an seinem Geburtstag ausnahmsweise etwas länger aufbleiben und bei seinen Großeltern sitzen, um 21.00 h war für ihn aber Schluss, und Clarissa brachte ihn auf sein Zimmer. Sie saß anschließend noch mit Fiete, ihren Eltern und Schwiegereltern im Wohnzimmer und unterhielt sich mit ihnen. Gegen 23.00 h machten sie aber auch Schluss und gingen alle schlafen. Clarissa und Fiete räumten schnell weg, was herumlag oder -stand und gingen danach in ihr Schlafzimmer. Als sie in ihren Betten lagen, kuschelte sich Clarissa an Fiete, sodass der sich schon über Clarissas Annäherungsversuche wunderte, es war nicht so, dass sie sich im Bett nicht mehr zu vergnügen wussten, aber so mitten in der Woche und noch dazu nach einer so anstrengenden Kinderparty stand Fiete der Sinn eigentlich nur noch nach Schlafen.

    Clarissa schmiegte sich an ihn und begann, ihn zu streicheln, Fiete erwiderte ihr Streicheln und plötzlich sagte Clarissa:

    „Unser lieber Ole ist heute 5 Jahre alt geworden, wenn wir noch ein Kind haben wollen, sollten wir uns langsam ranhalten, findest Du nicht auch?"

    „Daher weht also der Wind!", dachte Fiete und entgegnete, dass er ganz Clarissas Meinung wäre. Was dann geschah, blieb das Geheimnis von Clarissa und Fiete. Am frühen Morgen, es war 4.30 h, als Fiete auf seinen Wecker schaute, klingelte sein Handy, das er immer auf seiner Nachtkonsole neben dem Wecker liegen hatte. Fiete setzte sich auf, und schüttelte sich kurz bevor er den Anruf entgegennahm:

    „Herr Kleen, guten Morgen, hier ist Oberkommissar Wächter aus Osterholz-Scharmbeck, auf ihr Firmenbüro ist ein Anschlag verübt worden, bitte kommen Sie doch umgehend hierhin, wir erklären Ihnen hier alles Weitere!", und noch ehe Fiete Rückfragen stellen konnte, hatte der Oberkommissar das Gespräch schon beendet und Fiete eilte ins Bad und machte sich frisch. Er zog sich in Windeseile an und hatte den Türgriff schon in der Hand, als Clarissa ihn fragte:

    „Wo willst Du denn so früh schon hin?"

    „Ich muss dringend in die Firma nach Osterholz-Scharmbeck, da ist irgendetwas passiert!", und Fiete rannte nach draußen zu seinem Wagen und raste los. 20 Minuten später kam er auf dem großen Parkplatz in Osterholz-Scharmbeck an, stellte den Wagen ab und rannte die paar Meter durch die Fußgängerzone zu seinem Büro.

    Vor seinem Firmenbüro standen zwei Polizisten, die ihn erst, nachdem er sich ausgewiesen hatte, in sein Büro ließen. Fiete war schon draußen ein Brandgeruch aufgefallen, der sich im Innern noch verstärkte. Alles war durcheinandergewirbelt, die Computer und die Plotter waren zerstört worden und unbrauchbar, Papiere lagen verkohlt auf dem Boden, und plötzlich sah Fiete jemandem neben seinem Schreibtisch liegen,der Mann war tot und lag in seinem Blut. Fiete war wie gelähmt, als er den Toten sah, neben dem Toten knieten zwei Männer in weißen Overalls, sie waren Beamte von der KTU und dabei, Spuren zu sichern. Regungslos und ohne Worte stand Fiete in seinem verwüsteten Büro, als ihn Oberkommissar Wächter ansprach:

    „Herr Kleen, ich möchte Sie bitten, sich den Toten genau anzusehen und uns zu sagen, um wen es sich bei ihm handelt!" Fiete war mit einem Mal wie aus einem Albtraum erwacht und sagte nur:

    „Natürlich!", und er ging zu der Leiche und beugte sich zu ihr hinunter. Mit großem Entsetzen sah er, dass es sich bei der Leiche um Bernd Dreesen, seinen engsten Mitarbeiter handelte, und er sagte das dem Polizisten mit stockender Sprache. Er begriff eine Zeit lang gar nicht, was er da gesehen hatte, Bernd Dreesen war tot, ermordet, und er lag in seinem Büro auf dem Boden in einer Blutlache.

    „Was ist denn

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