Simone und Karl: Er. Erzählungen
Von Florian Lettre
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Buchvorschau
Simone und Karl - Florian Lettre
Simone und Karl
Erzählungen
von Florian Lettre
Im Werden
Altern heißt, sich über sich selbst klar zu werden.
Simone de Beauvoir: Der Lauf der Dinge
1. Die Studentin
Ich wusste nicht viel über dieses andere Geschlecht. Ich hatte eine Schwester, die jedoch starb, als ich sechs Jahre alt war. Ich weiß auch nicht, ob man mehr über dieses andere Geschlecht weiß, wenn man eine Schwester hat. In der Schule war ich in einer Klasse, in der nur Jungen waren. Ich lernte Mädchen und Frauen in Büchern kennen. Diese Mädchen und Frauen waren gute Menschen. Bei Shakespeare gab es auch böse Frauen. Als ich entdeckte, dass Mädchen Brüste bekommen, beeindruckte mich das sehr. Ich kannte einige Jungs, die mit Mädchen befreundet waren. Ich war mit keinem Mädchen befreundet. Mir gefielen einzelne Mädchen, aber ich getraute mich nicht, sie anzusprechen.
Dann ging ich zum Studium in eine andere Stadt. Ich fühlte mich sehr einsam in dieser fremden Stadt. Ich hatte ein kleines Zimmer in einem Studentenwohnheim. Am Abend saß ich mit anderen Studenten zusammen. Wir kochten uns etwas und aßen zusammen. Wir sprachen über unser Studium und über die Probleme, die wir damit hatten. Es gab auch Studentinnen, die mit uns zusammen saßen. Wir studierten unterschiedliche Fächer. Ich ging gern zu den Vorlesungen. Am Abend studierte ich das, was ich in den Vorlesungen kennengelernt hatte. Ich glaube, ich war ein fleißiger Student. Ich ging auch oft in die Bibliothek und saß dann im Lesesaal und holte mir Bücher aus den Regalen. Dort lernte ich A. kennen. Sie saß auf dem Platz neben meinem Platz. Die meisten hatten einen Stapel Bücher vor sich, und so wusste man, dass der Platz belegt war. A. hatte nur wenige Bücher auf ihrem Platz. Nach einigen Tagen stand sie plötzlich neben mir. Ich hatte sie nicht bemerkt. Sie sagte, dass sie ein bestimmtes Buch suche, und ob ich ihr helfen könne. Ich ging mit ihr zu dem Regal, und wir fanden nach einigem Suchen das Buch. Sie bedankte sich und setzte sich an ihren Platz. Sie gefiel mir. Sie hatte große lebendige Augen, dichtes dunkelblondes Haar und regelmäßige Gesichtszüge. Wenn sie sprach, hatte sie eine gewisse Erregung in ihrer Stimme. Sie schien ein eher unruhiger Mensch zu sein. Das war jedenfalls mein Eindruck. Zum Mittagessen ging ich in die Mensa. Dort sah ich sie sitzen, und ich setzte mich auf den freien Stuhl neben ihr. Das war völlig unverfänglich. Man konnte sich hinsetzen, wo man wollte.
„Bist du oft in der Bibliothek?" sagte ich.
„Nur im Moment. Ich habe bald eine Prüfung. Die Bücher zu kaufen, ist mir zu teuer."
„Ich bin erst im ersten Semester. Gehst du oft in die Vorlesungen?"
„Ich bin im vierten Semester. Ich gehe nur in die Vorlesungen, die mir gefallen. Du gehst oft in die Vorlesungen? Du bist ein fleißiger Student." Sie sagte das ziemlich spöttisch. Wir saßen eine Weile nebeneinander, ohne etwas zu sagen. Dann sagte sie:
„Wo kommst du her?"
„Aus G." Sie lachte.
„Da ist nicht viel los. Ich komme aus B. Da ist auch nicht viel los."
„Hier ist viel los. Ich bin gern hier. Hast du immer hier studiert?"
„Ich war zwei Semester in T. Da war auch nicht viel los. Nur Studenten."
„Wo wohnst du?" Sie sah mich überrascht an.
„Willst du mich besuchen?" Ich schüttelte den Kopf. Daran hatte ich nicht gedacht. Sie sagte dann, wo sie wohnt, und ich sagte, dass ich im Studentenheim wohne.
„Gefällt es dir dort?" sagte sie.
„Ja. Wir sitzen abends zusammen und unterhalten uns. Wir kochen zusammen. Kochst du gern?"
„Ich esse gern. Kochen ist nicht meine Sache."
„Dann lade ich dich ein." Sie sah mich an.
„Danke für die Einladung." Sie sagte nicht, ob sie die Einladung annehmen würde.
Wir gingen dann zusammen zurück zur Bibliothek und saßen an unseren Tischen, die nebeneinander standen. Ich konnte mich nicht gut konzentrieren, ich sah mehrmals möglichst unauffällig zu dem Tisch, an dem A. saß. Einmal kam ein Student vorbei und sprach mit ihr. Sie sprachen nicht lange miteinander. Ich hätte gern gewusst, ob sie einen Freund hat. Eigentlich musste sie einen Freund haben, so kontaktfreudig wie sie war. Und dann stand sie plötzlich auf und ging weg. Ich konnte mich wieder meinen Büchern widmen, aber es fiel mir schwer. Am nächsten Tag hatte ich Vorlesungen und konnte nicht in die Bibliothek gehen. Am Tag darauf war ich in der Bibliothek, aber A. war nicht da. Es vergingen vier Tage, an denen ich immer wieder an A. dachte. Ich machte mir immer weniger Hoffnungen. Wahrscheinlich hatte sie mich vergessen. Und dann saß sie plötzlich an ihrem Tisch und sah zu mir herüber.
„Ich habe meine Prüfung gemacht!"
„Und? Wie war es?"
„Es ging so. Sie stand auf und kam zu mir. „Jetzt ist erst einmal Ruhe. Heut gehe ich zu einer Party. Willst du mitkommen?
So eine Einladung hatte ich noch nie bekommen.
„Gern. Wenn du mich mitnimmst. Ich kenne ja niemand."
„Das macht nichts. Meine Freundin gibt die Party. Sie hat Geburtstag. Bring ein paar Blumen mit. Das hat sie gern." Sie wollte gehen.
„Wo ist das?"
„Hol mich ab. Ich wohne B.- Straße fünfzehn."
„Wann?"
„Gegen zehn." Und schon ging sie. Ich schrieb mir die Straße und die Nummer auf. Ich durfte sie beide nicht vergessen. Den ganzen Tag musste ich an diesen Abend denken. Schließlich war es soweit, und ich machte mich auf den Weg und fuhr mit dem Bus los. Von der Haltestelle hatte ich noch ein Stück zu laufen. Dann stand ich vor diesem Haus Nummer fünfzehn. Ich kannte den Namen von A. nicht. Erst später erfuhr ich ihren Namen und dass sie A. hieß. Ich wusste nicht, was ich machen sollte. Schließlich öffnete sich die Haustür, und eine junge Frau kam heraus. Ich fragte sie, wo in diesem Haus eine Studentin wohne. Die Frau lachte und sagte einen Namen, und dass die Studentin im dritten Stock wohnen würde. Ich stieg die Treppen bis zum dritten Stock und klingelte. Als sich die Tür öffnete, sah ich A.
„Da bist du ja", sagte sie.
„Ich wusste nicht, in welchem Stock du wohnst. Ich habe eine Frau gefragt. Die kannte dich wohl."
„Da hast du Glück gehabt." Mehr sagte sie nicht. Wir gingen sofort los. Sie hatte sich etwas zurechtgemacht, aber sie hatte sich nicht sehr zurechtgemacht. Ich sah sie mehrmals an, und einmal sah sie mich auch an und lächelte. Wir hatten es nicht weit und standen bald vor einer Villa, und A. klingelte. Eine junge Frau öffnete. Als sie A. sah, umarmten sich die beiden. A. sagte meinen Vornamen, und dann gingen wir hinein. Überall war laute rhythmische Musik. Ich stand allein da. A. war weg. Junge Leute saßen in den Zimmern, und manche tanzten. In einem Zimmer standen Gläser und verschiedene Sachen zum Trinken. Ich goss mir ein Glas ein und setzte mich auf einen der wenigen Stühle. Neben mir auf einem Sofa saß ein junges Pärchen eng umschlungen. Ich kam mir verloren vor. Wie war ich