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Marie: Ich bin schon zwölfeinhalb!
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Marie: Ich bin schon zwölfeinhalb!
eBook219 Seiten3 Stunden

Marie: Ich bin schon zwölfeinhalb!

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Über dieses E-Book

Die 73-jährige transsexuelle Diana lernt per Zufall die 12½-jährige Marie kennen. Sie freunden sich an. Marie ist Waise und lebt bei ihrem Onkel, der sie schlägt und missbraucht. Nach vielen Mühen gelingt es, Marie ein neues zuhause zu geben. Aber ihr Onkel und eine Gruppe von Männern zerstört das Glück von Marie immer wieder. Gegen Ende des Buches eskalieren die Ereignisse dramatisch.
Das Buch hat starke autobiografische Bezüge; der Inhalt als solcher ist jedoch frei erfunden.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum21. Okt. 2014
ISBN9783735731685
Marie: Ich bin schon zwölfeinhalb!
Autor

Diana Wolfbach

Die Autorin war fast 40 Jahre im Schuldienst tätig. Sie hat bisher einen Ratgeber, fünf Bücher für Erwachsene und sieben interaktive Märchen veröffentlicht.

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    Buchvorschau

    Marie - Diana Wolfbach

    Mir wurde schwindlig; ich musste mich an der Straßenlaterne abstützen, um nicht umzufallen.

    Der Riemen meiner Tasche rutschte von der Schulter. Den wenigen Passanten war das ziemlich egal, niemand beachtete mich.

    Ich spürte wie jemand meine Hand nahm.

    Geht es Ihnen nicht gut? fragte eine helle Stimme. Ein Mädchen schaute mich besorgt an.

    Ich weiß nicht, mir ist schlecht, flüsterte ich.

    Mir wurde schwarz vor den Augen. Das Mädchen stützte mich.

    Kommen Sie, ich wohne gleich da vorne.

    Sie zog mich sanft aber bestimmt mit sich zu einem Hauseingang und sperrte die Türe auf.

    Gemeinsam schafften wir eine Treppe nach oben. Ich weiß nicht mehr wie, aber ich fand mich auf einem Sofa wieder. Das Mädchen reichte mir ein Glas Wasser.

    Trinken Sie, das tut Ihnen sicher gut. Ich nickte und nippte an dem Glas.

    Ich muss … brachte ich hervor.

    Das Bad ist gleich da hinten. Kommen Sie.

    Wieder nahm sie meine Hand und öffnete eine Tür. Ich musste mich ein paar Mal übergeben, aber dann fühlte ich mich wohler.

    Zurück im Zimmer strahlte mich das Mädchen an.

    Geht es Ihnen besser? fragte es.

    Ich nickte. Vielen Dank für deine Hilfe, du bist sehr nett.

    Das mach’ ich doch gern, ich hab gleich gemerkt, dass Sie Hilfe brauchen, sagte sie mit fester Stimme.

    Sie reichte mir wieder die Hand. Ich heiße Marie.

    Ich bin Diana, antwortete ich. Verwundert stellte ich fest, dass ich meinen Vornamen nannte.

    Sie lächelte. Zum ersten Mal konnte ich sie genauer anschauen. Sie hatte leicht rötliche Haare, ein sehr harmonisches Gesicht, war fast so groß wie ich. Ein hübsches, nein, ein schönes Mädchen stand vor mir. Ich schätzte sie auf etwas 14 Jahre.

    Wir setzten uns auf die Couch. Mein Blick schweifte in dem Zimmer umher. Es war sehr groß, mit schrägen Dachgeschosswänden.

    Ich kam aber nicht mehr dazu mich weiter umzuschauen, denn ein Blick auf meine Armbanduhr sagte mir, dass es höchste Zeit wurde.

    Oh, ich muss weiter, ich habe gleich einen Termin! Schnell stand ich auf und ging zur Tür.

    Schaffen Sie das alleine oder soll ich mitkommen? fragte sie besorgt.

    Ja, es geht schon wieder. Nochmals vielen Dank, Kleine!

    Sie runzelte die Stirn. ‘Kleine’ hätte ich wohl nicht sagen sollen. Verlegen winkte ich ihr zum Abschied zu und ging langsam die Treppe hinunter auf die Straße.

    ***

    Hallo Frau Diana, ich hoffe es geht Ihnen besser. Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht!

    Verwundert drehte ich meinen Kopf hin und her.

    Woher kam die Stimme? Das Telefon lag ordentlich in der Station … Es konnte nur aus den Lautsprechern meines PCs kommen!

    Aber wie war das möglich? Ich hatte weder Skype noch irgendeinen Chat geöffnet…

    Langsam dämmerte es mir, von wem die Nachricht kam. Von Marie, meiner neuen Bekanntschaft, die mir am Morgen geholfen hatte.

    Es war kurz nach 21Uhr, viel zu früh für mich ins Bett zu gehen. Aber für Marie war es wohl Zeit.

    Ich schüttelte den Kopf. Wie konnte nur die Nachricht über den PC verschickt werden?

    Es gab keine Möglichkeit Marie zu fragen. Ich wusste nicht Ihren Nachnamen, nicht mal die Adresse hatte ich mir am Morgen gemerkt.

    Ohne rechte Konzentration widmete ich mich wieder meinen Aufgaben für den Spanisch-Kurs, den ich an der Volkshochschule belegt hatte.

    Den Schwindelanfall in der Früh hatte ich schon fast vergessen. Es ging mir wieder gut. Der Tag war ohne weitere Aufregungen verlaufen.

    Ich sah Marie vor mir. Ein Lächeln huschte über mein Gesicht. Ein seltsames Mädchen war sie schon.

    Lange lag ich noch wach und überlegte wie ich das Geheimnis der ungewöhnlichen Nachricht lösen könnte.

    Ich werde Marie morgen besuchen beschloss ich.

    ***

    Unruhig rutschte ich auf meinem Stuhl hin und her. Auf den Spanischunterricht konnte ich mich nicht konzentrieren.

    ¡Hasta proxima semana! sagte meine Kursleiterin zum Abschied.

    ¡Hasta proxima vez! entgegnete ich und ging zu meinem Auto.

    Ich wollte Marie besuchen. Vielleicht sollte ich ihr was mitbringen, als Dank für ihre Hilfe. Aber was bringt man einem jungen Mädchen mit? Ich parkte an der gleichen Stelle wie am Vortag. Blumen … dachte ich, das wäre was. In dem kleinen Laden erstand ich einen Strauß violetter Veilchen.

    Ich versuchte mich zu erinnern wo ich gestern entlang gegangen war. Das musste die Laterne sein, an der ich mich abgestützt hatte. Aber wie ging es weiter? Zögernd lief ich ein paar Meter. Zu dumm, ich konnte mich nicht an die Haustür erinnern. Den Nachnamen von Marie wusste ich auch nicht. Ob sie überhaupt schon aus der Schule wieder zurück war?

    Unschlüssig blieb ich stehen und blickte auf meine Uhr. Es war halb zwei.

    Hallo Diana! ertönte eine bekannte Stimme hinter mir. Ich dreht mich um. Marie stand vor mir und streckte mit die Hand entgegen.

    Was machen Sie denn hier? fragte sie.

    Ich zögerte einen Moment mit der Antwort.

    Ich … ich wollte zu dir, Marie.

    Oh, das ist aber eine Überraschung! sagte Marie lächelnd. Dann kommen Sie doch gleich mit.

    Ich folgte ihr zu dem Haus, das ich gestern schon betreten hatte.

    Geht es Ihnen besser? fragte Marie auf der Treppe nach oben.

    Ja, danke, antwortete ich. Es ist alles wieder in Ordnung. Wird wohl der Kreislauf gewesen sein.

    Marie schloss die Zimmertür auf und sagte: Hereinspaziert!

    Ich ging hinein und legte meine Handtasche auf den Tisch. Zu Marie gewandt sagte ich: Hier, ein kleines Dankeschön für deine Hilfe.

    Ich reichte ihr den Blumenstrauß.

    Ungläubig schaute sie mich an.

    Für mich?

    Sie führte die Blumen an die Nase und roch an ihnen.

    Ich hab noch nie Blumen bekommen. Und auch noch meine Lieblingsfarbe! Danke schön!

    Sie trat auf mich zu. Zögernd blieb sie stehen.

    Ich glaubte einen Moment sie wollte mich umarmen, aber dann gab sie mir die Hand.

    Ich stelle die Blumen ins Wasser!

    Marie verschwand hinter einem Vorhang. Ich konnte eine Kochplatte und ein paar Küchengeräte dahinter sehen.

    Strahlend kam Marie kurz darauf zurück und stellte die Blumen auf den Tisch.

    Eine Weile standen wir stumm nebeneinander.

    Setzten wir uns doch! schlug sie vor.

    Wir nahmen auf dem Sofa Platz. Ich überlegte, was ich als erstes fragen wollte.

    Marie, gestern Abend bekam ich eine Art Anruf über den PC von dir. Ich weiß nicht wie du das fertig gebracht hast!

    Sie lachte leise und schlug sich mit der flachen Hand auf die Oberschenkel.

    Wow, es hat geklappt! Das ist toll!

    Wie hast du das gemacht? bohrte ich nach.

    "So ganz genau weiß ich das auch nicht, aber Freddie hat mir was auf meinem PC installiert.

    Wenn ich jemand auf Facebook kenne, kann ich eine Sprachnachricht senden, die sofort zu hören ist, auch wenn man nicht im Chat ist."

    Ungläubig starrte ich meine Gegenüber an.

    Aber du kennst doch nicht mal meinen Namen!

    sagte ich mit Nachdruck in der Stimme.

    Marie senkte den Kopf.

    Doch! flüsterte sie kaum hörbar.

    Ja, Diana weißt du, aber meinen Nachnamen kennst du nicht. Oder doch?

    Sie nickte, sichtlich verlegen.

    Woher? fragte ich.

    Als Sie gestern im Bad waren, habe ich in Ihrer Handtasche nach Ihrem Namen und Ihrer Adresse gesucht, gestand sie kleinlaut.

    Ich hab’ eine Visitenkarte geklaut, fügte sie hinzu. Aber sonst nichts, ich schwöre! Daher wusste ich Ihren Namen, Adresse, Telefonnummer und E-Mail.

    Ich war ratlos was ich sagen sollte. Als ich eine kleine Träne über ihre Wange rollen sah, war mein Ärger über ihre Tat schon fast verflogen.

    Es tut mir leid! schluchzte sie.

    Mach so was nie wieder, Marie! Ich versuchte meiner Stimme die nötige Strenge zu geben.

    Versprochen, großes Ehrenwort! sagte sie sichtlich erleichtert.

    Aber du weißt doch meinen Namen, warum sagst du dann Diana zu mir? fragte ich.

    Ich wollte mich nicht verraten. Und Diana gefällt mir besser, Frau …. Sie zögerte.

    Darf ich weiter Diana zu Ihnen sagen? Bitte!

    Sie schaute mich treuherzig an.

    Ja, du darfst. Mir blieb gar keine andere Antwort übrig.

    Danke! Sie lächelte und wischte sich die Träne weg.

    Ein Themenwechsel erschien mir nötig.

    Hast du schon was gegessen, Marie? fragte ich sie.

    In der Schule, mein Pausenbrot, antwortetet sie.

    Und kein Mittagessen? Sind deine Eltern nicht da? wollte ich wissen.

    Ich habe keine Eltern mehr, sagte sie kaum hörbar.

    Ich hasste diesen Moment. Mit einer harmlosen Frage kann man einen Menschen verletzen ohne es zu wollen. Mir fiel nichts Vernünftiges als Antwort ein.

    Das tut mir leid, Marie! sagte ich und drückte ihre Hand.

    Ist schon gut, das konntest d .. konnten Sie ja nicht wissen.

    Ohne dass ich weiter fragen musste erklärte sie: Ich wohne hier bei meinem Onkel und meiner Tante. Sie haben mich aufgenommen und mir dieses Zimmer hier überlassen.

    Und wer kocht für dich? fragte ich.

    Sie antwortete ausweichend: Ich bekomm’ schon was zum Essen, ich kann mich auch selbst versorgen, habe ja eine Miniküche!

    Ich schüttelte den Kopf.

    Du bist doch noch ein Kind! sagte ich.

    Ihre Miene verfinsterte sich. Diesen Blick kannte ich schon von gestern, als ich ‘Kleine’ gesagt hatte.

    Ich bin schon zwölfeinhalb! verkündete sie stolz und streckte sich dabei.

    Ich musste lächeln. In dem Alter ist jeder Monat wichtig, man will schnell ‘groß’ werden. Später ändert sich das.

    Geht es dir gut, Marie? Ich wunderte mich selbst über meine Frage.

    Sie nickte. Ja, passt schon!

    Ich wusste, dass sie log. Aber ich wollte nicht weiter bohren.

    Während ich noch überlegte, was ich sagen könnte, stellte mir Marie eine Frage.

    Haben Sie denn Hunger?

    Ein wenig schon, entgegnete ich.

    Mal sehen was ich da habe, sagte sie und sprang auf.

    Wir könnten zu McDonalds gehen, schlug ich vor. Das mögen Kinder immer, dachte ich.

    Sie zögerte.

    Ich lade dich ein, als kleinen Dank.

    Aber Sie haben mir doch schon Blumen mitgebracht! wandte sie ein.

    Ich überging ihre Bemerkung und stand auf.

    "Komm, ich war schon ewig nicht mehr Fastfood essen!

    Na gut, sagte Marie.

    Wir gingen die Treppe hinunter zur Eingangstür.

    Nebeneinander gingen wir zum McDonalds in der nächsten Seitenstraße.

    ***

    Einmal McRibMenu, Cola mit Eis, bestellte ich.

    Das orderte ich immer bei McDonalds. Die Bedienung tippte flink auf der Tastatur.

    Und das Fräulein Tochter? fragte sie, zu Marie gewandt.

    Wir sahen uns grinsend an.

    Die Juniortüte? schlug die Verkäuferin vor.

    Diesen Blick von Marie kannte ich schon. Ihre Miene verfinsterte sich.

    Ich bin doch kein Kind mehr! maulte sie. Einen BigMac mit Pommes und Cola! sagte sie fast wütend.

    Das junge Mädchen hinter der Theke murmelte so was ähnliches wie Tschuldigung! Sie legte die bestellten Teile behutsam auf ein Tablett.

    Ich nahm es und bugsierte es zu einem freien Tisch, nachdem ich bezahlt hatte. Marie legte Servietten und Strohhalme neben das Tablett.

    Bitte Mami! sagte sie grinsend.

    Duuuuu! zischte ich sie an, aber dann musste ich lachen.

    Ich bin doch nicht deine Mutter, Marie,

    versuchte ich so ernst wie möglich zu sagen.

    Schade! bemerkte Marie, und das Lächeln in ihrem Gesicht verschwand.

    Guten Appetit, Marie! wünschte ich ihr.

    Danke, Ihnen auch, Diana.

    Eine ganze Weile beschäftigten wir uns schweigend mit Essen und Trinken.

    Ich könnte deine Oma sein, oder deine Uroma, griff ich das Thema wieder auf.

    Ratlos blicke mich Marie an. Ich wusste, was jetzt kam, und ich war vorbereitet.

    So alt sind Sie ja noch nicht, gab sie mir das Stichwort.

    Ich lächelte. Dann schätz doch mal wie alt ich bin.

    Sie überlegte. 55?

    Ich lachte. Nein, ganz falsch!

    Jünger? fragte sie zaghaft.

    Nein, älter, viel älter.

    Sie schüttelte den Kopf. Ich komm nicht drauf, sagte sie bedauernd.

    73. Ich bin 73 Jahre alt, sagte ich mit einem fast triumphierenden Ton. Das hatte ich schon vielfach geübt.

    Marie riss die Augen weit auf.

    Das glaub ich nicht! sagte sie nach einer Weile kopfschüttelnd.

    "Meinen Ausweis hast du also nicht inspiziert, als du in meine Handtasche geschaut hast.

    Willst du ihn sehen?"

    Nein, nein, wehrte sie ab.

    Schade, ich zeige ihn so gerne! flachste ich.

    Marie schwieg eine ganze Weile. Ich wusste, was in ihrem Kopf vorging.

    Ich genoss diese Situation immer wieder, wenn mich jemand für viel jünger hielt und mir mein Alter nicht glaubte. Klar, fast alle werden eher die Schätzung nach unten abrunden, aber es gefiel mir doch, wenn ich merkte, dass die Leute mich wirklich für jünger hielten.

    Wie geht es dir in der Schule? nahm ich die Unterhaltung wieder auf.

    Passt schon! war ihre knappe Antwort. Die Frage war ihr sichtlich unangenehm. Ich entschied, das Thema nicht weiter zu vertiefen.

    So langsam hatten wir unser Essen beendet.

    Magst du noch was? fragte ich Marie.

    Nein, danke, ich bin satt. Sie stellte die Becher und die Verpackungen auf das Tablett.

    Gut, dann können wir gehen, meinte ich und stand auf. Marie nahm das Tablett und stellte es in ein Fach des Abstellregals.

    Prima, dass du es wegräumst, die meisten Leute in Deutschland machen das nicht, lobte ich sie.

    Wir verließen das Restaurant und traten auf die Straße. Es hatte leicht zu regnen begonnen, deshalb blieben wir unter dem Vordach stehen.

    Danke für die Einladung, Diana, sagte meine Begleiterin.

    Bitte, gern geschehen, Marie, entgegnete ich.

    Einen Moment standen wir unschlüssig voreinander.

    Ich werde dann wieder zurück fahren, sagte ich.

    Ja, ist gut, bemerkte Marie leise. Sie schien noch etwas sagen zu wollen, aber sie schwieg.

    Pass auf dich auf, Marie. Auf Wiedersehen.

    Ich wandte mich zum Gehen.

    Gibt es ein Wiedersehen? fragte sie beinahe ängstlich.

    Warum nicht? antwortete ich. Du hast meine E-Mail-Adresse und meine Telfonnummer.

    Sie lächelte sichtlich erleichtert.

    Und ich weiß sogar wo Sie wohnen.

    Ich streckte ihr die Hand entgegen. Sie drückte sie fest.

    Auf Wiedersehen, Diana, sagte sie und ging davon.

    Auf dem Wege zu meinem Auto gingen mir viele Gedanken durch den Kopf.

    Marie war schon ein besonderes Mädchen. Aber ich hatte auch das Gefühl, dass sie irgendwas belastete.

    Ich war mir sicher, dass wir uns wieder sehen würden.

    ***

    Nach einem gesunden Abendessen warf ich einen Blick in die Fernsehzeitschrift. Nichts zu finden was mich interessiert hätte.

    Ich setzte mich an meinen PC und las meine E-Mails.

    Es klingelte. Wer konnte das sein, es war nach 20 Uhr.

    Ich öffnete die Tür.

    Darf ich reinkommen, Diana?

    Marie stand vor mir. Blut lief aus ihrer Nase, ein Auge war geschwollen.

    Komm rein, Marie. Behutsam führte ich sie nach oben in mein Arbeitszimmer. Sie sackte sofort in einen Sessel.

    Was ist denn passiert, Marie? Du bist verletzt! fragte

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