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Um frei zu sein
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eBook131 Seiten1 Stunde

Um frei zu sein

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Über dieses E-Book

Filomena De Luca erzählt in diesem Buch vier Kurzgeschichten über Muslime.

 

Ein Teil von mir

Die unerfüllte Liebe einer Frau, die durch ihre Schwester nach ihrem Tode die Bekanntschaft findet.

 

Der Islam ist meine Religion

Allen Widerständen zum Trotz hält Navid an seiner Religion fest und heiratet eine zum Islam konvertierte Jüdin.

 

Die Internetliebe

Wenn die Liebe zum Schreiben zwei Menschen zusammenführt, die niemals daran gedacht haben, dass sie wirklich stattfinden kann.

 

Nicht ohne mein Kopftuch

Sie stammt aus eine katholischen Familie, setzt ihren Glauben und das Kopftuch durch, muss aber fliehen, um in Ruhe und Glück mit ihrem Partner leben zu können.

 

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum1. Juli 2019
ISBN9783743898318
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    Buchvorschau

    Um frei zu sein - Filomena De Luca

    Ein Teil von mir

    Von Filomena De Luca 

    Vorwort

    Nachdem ich das Tagebuch von meiner Zwillingsschwester gelesen hatte, entschloss ich mich, von ihrer Geschichte ein Buch zu schreiben.

    Ich schreibe über ihre große Liebe, die sie nie getroffen hatte, da er auf der anderen Seite der Welt lebte. Meine Schwester fiel nach einem Verkehrsunfall ins Koma und als sie aufwachte, wurde sie Muslima. Später erkrankte sie an Krebs.

    Das Erste, was ich in ihrem Tagebuch las, war:

    Ein Teil von mir wirst Du sein.

    Ein Teil von mir wirst Du bleiben.

    Es brauchte eine Zeit, bis ich darauf kam, wie ich den Menschen erklären konnte, was Liebe wirklich ist. Ich überlegte, wie ich den Menschen beweisen konnte, wie wichtig Vertrauen ist.

    Das Mädchen

    Ich komme aus einer Familie, die sehr hart mit mir umging. Ich hatte stets das Gefühl, unerwünscht zu sein. Ich fühlte mich alleine und verlassen. Bis heute weiß ich nicht, warum das so war. Ich wusste nicht, was Liebe war und ich wurde nie richtig in den Arm genommen von meinen Eltern. Ich hab nie gehört, ich liebe dich und daher fragte ich mich stets, ob es Liebe überhaupt gibt.

    Als kleines Mädchen hab ich Liebe nie gespürt.

    Als kleines Mädchen trug ich nur Hass und Neid in mir.

    Ein paar Jahre später, als ich in die Pubertät kam, war ich etwas anders. Ich fühlte mich etwas anders, was ich vorher nie gespürt hatte.

    Ich stellte mich vor meinen Kinderzimmerspiegel und schaute mich an. Jetzt sprach ich sogar mit dem Spiegel. Aber mit einem Spiegel zu sprechen, der nicht antworten kann, war dumm.

    Ich wollte für mich herausfinden, wer ich war und was ich will.

    Ich wusste, dass meine Kindheit nicht die Beste war, jedoch wünschte ich mir stets etwas mehr Glück gehabt zu haben. Ich entschloss mich, abzuhauen.

    Von Anfang an wusste ich, dass es keine Dauerlösung war, aber ich musste es tun. Nur so konnte ich herausfinden, wer ich wirklich war und wo ich hingehörte.

    Da ich in der Kirche keine Antwort fand, wusste ich, dass es das Beste war abzuhauen.

    Ich stellte mir alles sehr leicht vor, aber ich wusste, es würde eine harte Zeit auf der Straße werden. So packte ich mitten in der Nacht meinen Rucksack mit den wichtigsten Dingen und machte mich auf den Weg in die Freiheit.

    Nachdem ich von zu Hause abgehauen war, stellte ich mir die Frage, wo ich jetzt hin sollte ohne Geld und ohne Platz zum Schlafen. Ich sah auf die Bahnhofsuhr. Es war schon 0.00 Uhr. Ich musste  gucken, wo ich hin ging, da ich noch minderjährig war.

    Wenn die Polizei mich erwischte, würde sie mich zurück zu meinen Eltern bringen, dann wäre der Aufriss umsonst gewesen, Nach einer Stunde gab ich die Hoffnung auf.

    Alle Freunde, die ich hatte, waren auch minderjährig und lebten zu Hause bei den Eltern. Somit blieb mir, außer dem Schlafen auf der Bank, nichts mehr übrig.

    Ich legte mich hin und schlief ein.

    Nach ein paar Stunden Schlaf wurde ich von einem jungen Mann von der Bahnhofsmission geweckt.

    „Ist alles in Ordnung? Es ist ziemlich kalt draußen. Möchtest Du nicht lieber mitkommen; dahin, wo es wärmer ist?"

    Ich wusste nicht, was ich machen sollte und so stimmte ich zu. Es war wirklich sehr kalt.

    Auf den Weg in die Bahnhofsmission stellte sich der junge Mann mit dem Namen Noah vor. Er stellte mir sehr viele Fragen, was mich sehr störte. Ich fragte mich, ob er mir helfen wollte oder mich ausfragen.

    Als wir in der Bahnhofsmission ankamen, gab er mir eine Tasse heißen Tee und eine Decke, in die ich mich einkuscheln konnte.

    „Wie alt bist Du?", fragte mich Noah plötzlich.

    „Es ist nicht wichtig, wie alt ich bin!"

    „Doch, das ist sehr wichtig."

    Ich stand auf, nahm meinen Rucksack und ging in Richtung Tür, als Noah mich plötzlich am Arm packte und sagte: „Wo willst Du denn hin? Es ist kalt draußen, Du wirst erfrieren."

    „Lieber werde ich erfrieren, als zurück zu meinen Eltern gebracht zu werden, die mich nie geliebt haben."

    „Gib mir Deinen Rucksack, sagte Noah, „komm schon, setz Dich hin. Ich möchte Dir nur helfen; weiter nichts. Wie heißt Du eigentlich?

    „Mein Name ist Amina."

    „Okay, Amina. Kommst Du aus einer muslimischen Familie? Dein Name ist Arabisch. Bist Du Muslima?"

    Ich schüttelte den Kopf.

    „Okay, was möchtest Du jetzt genau machen?", fragte mich Noah.

    „Ich will auf jeden Fall nicht dahin zurück, von wo ich gekommen bin."

    „Bist Du wenigstens 18, Amina?"

    „Erst in ein paar Tagen werde ich 18."

    „Okay, also bist Du noch minderjährig!"

    Ich nickte.

    „Ich möchte Dir helfen, weil Du könntest meine kleine Schwester sein. Ich könnte Dir mein Zimmer anbieten und ein paar Tage bei meinem Freund schlafen, bis wir etwas für Dich gefunden haben. Einverstanden?"

    Ich wusste nicht, ob ich zusagen sollte, aber es blieb mir nichts anderes übrig im Moment, als seine Hilfe anzunehmen. Ich wusste nicht, was richtig oder schlecht war. Ich verstand langsam, meine Situation unterschätzt zu haben.

    Ich wusste nicht sehr viel über Noah. Ich kannte nur seinen Namen und wusste, dass er bei der Bahnhofsmission arbeitete. Ich machte mir Sorgen und fragte mich, was wohl wäre, wenn er etwas mit mir vorhatte, daher wollte ich verschwinden, auch wenn ich auf der Straße schlafen müsste. Es war aber zu spät, um abzuhauen. Wir standen direkt vor seiner Haustür.

    Eine Frau begrüßte ihn und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

    „Schatz, das ist Amina und das ist meine Verlobte Radidscha", sagte Noah.

    „Hallo Amina", sagte sie mit einer sehr kalten Stimme.

    Ich nickte ihr zu und war sehr froh, dass ich mir keine Sorgen wegen Noah machen musste, da er verlobt war. Als ich in seinem Zimmer angekommen war, merkte ich schon, dass ich bei Radidscha nicht Willkommen war, daher musste ich mir so schnell wie möglich etwas einfallen lassen.

    Plötzlich kam Noah aus dem Zimmer.

    „Ich hatte Dir ganz vergessen zu sagen, dass ich noch zwei weitere Zimmer habe. Ein Zimmer gehört mir und die anderen wollten wir vermieten. Jetzt, wo Du ein Zimmer brauchst, kannst Du erst Mal hierbleiben, bis Du etwas gefunden hast. Okay? Fühl Dich wie zu Hause, Amina."

    Ich fühlte mich nicht Willkommen, wollte es Noah aber nicht sagen.

    Ein paar Tage später sprach mich Radidscha an.

    „Amina, Du wirst in ein paar Tagen volljährig, so wie mir es Noah erzählt hat. Was willst Du aus Deinem Leben machen?"

    „Ich bin dabei, mir eine Wohnung zu suchen. Es ist aber nicht so einfach, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich bin mit der Schule fertig, zwar ohne Abschluss, aber ich habe die Schule beendet", sagte ich.

    „Gut, dann erledige das mit der Wohnung und das etwas schnell, wenn es geht", zischte mich Radidscha an.

    Ich war sehr geschockt von Radidscha. Ich dachte, dass Muslime nett sind und hilfsbereit, aber sie war eifersüchtig auf mich. Ich wollte nichts von Noah. Erstens weil er schon vergeben war und zweitens, er war überhaupt nicht mein Typ.

    Die Wohnungssuche in Frankfurt am Main war sehr schwer, da ich noch minderjährig war. Es war schwer etwas zu finden, jedoch gab ich nicht auf, denn in ein paar Tagen wurde ich volljährig. Das Leben ist wie ein Spiel. Irgendwann kommt jeder an sein Ziel und gewinnt; man kann nicht immer verlieren. Und so passierte es genau an meinem 18ten Geburtstag, dass ich eine Wohnung bekam. Ich war Noah sehr dankbar, auch wenn er es nicht gut fand, dass ich alleine wohnen würde, da er mich als seine kleine Schwester ansah. Aber ich musste da durch. Ich musste meine Erfahrungen sammeln. Noah und Radidscha halfen mir, meine Wohnung zu dekorieren.

    Meine Zwillingsschwester

    Einige Tage später

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