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Außergewöhnlich: Ich bin nicht wie du
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Außergewöhnlich: Ich bin nicht wie du
eBook162 Seiten2 Stunden

Außergewöhnlich: Ich bin nicht wie du

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Über dieses E-Book

Lillis ganzes Leben verändert sich, nachdem sie endlich herausgefunden hatte, was mit ihr nicht stimmte und warum sich ihre Eltern in den letzten Tagen so seltsam verhalten hatten. Doch sie hatte gar nicht die Chance sich damit auseinanderzusetzen, denn sie kam eines Tages nach der Schule nicht mehr nach Hause.
Auch Paulinas Welt stellte sich auf den Kopf, nachdem sie mitbekommen hatte, was passiert war und sich ungewollt in den ganzen Schlamassel einbrachte.
Die beiden früheren Freundinnen haben etwas gemeinsam, aber nichts würde je wieder so sein wie zuvor.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum19. Apr. 2023
ISBN9783347533103
Außergewöhnlich: Ich bin nicht wie du
Autor

Line Kahlert

Die junge Autorin Line J. Kahlert wurde 1996 im thüringischen Städtchen Nordhausen geboren. Mit ihrem ersten Buch >>Außergewöhnlich - Ich bin nicht wie du<< ebnete sie sich den Weg in die Welt der Literatur. Ihre Leidenschaft zum Lesen inspirierte sie bereits in Kindheitstagen dazu, eigene Geschichten und Märchen zu erfinden. Im Alter von 24 Jahren wagte sie sich schließlich an ihren ersten Roman, welcher zwei Jahre später seine Veröffentlichung finden sollte.

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    Buchvorschau

    Außergewöhnlich - Line Kahlert

    Prolog

    Es war dunkel. Nirgends war auch nur ein kleines, Hoffnung bringendes Licht zu sehen. Ein Mädchen saß in einer verdreckten Ecke und zitterte. Sie wusste nicht mehr, wie sie an diesen Ort gekommen war. Sie wusste auch nicht, wer sie dort hingebracht hatte. An überhaupt nichts konnte sie sich erinnern, außer, dass sie die Schule gerade verlassen wollte, um nach Hause zu gehen. Aber sie wachte hier, mit völliger Ahnungslosigkeit, auf. Allein.

    Sie versuchte sich zu beruhigen, doch ihr Puls verlangsamte sich nicht. Nach einer Weile konnte sie sich endlich auf etwas anderes konzentrieren. Ein leises Rascheln war zu hören. Erst nur kaum merklich, dann noch einmal etwas lauter. Das Mädchen fragte sich, woher das Geräusch kam. Plötzlich ging das Licht an. Grell, so wie in großen Lagerräumen mit schweren Rohrlampen an der Decke. Das Mädchen kniff die Augen zusammen, weil sie sich erst an die Helligkeit gewöhnen musste. Als es langsam besser wurde, konnte sie Umrisse einer großen, muskulösen, aber hübschen Frau erkennen. Sie hatte weißes Haar und sah trotz ihres Lächelns irgendwie unheimlich aus. Das Mädchen wusste sofort, dass die Frau nur so tat, als würde sie nett sein.

    „Na Kleines, wie geht es uns? Haben wir gut geschlafen? Das Mädchen wollte antworten, aber die Frau schnitt ihr das Wort ab. „Nana, antworte nicht, ich weiß genau, wie du dich fühlst. Alleingelassen, voller Angst und du hast keine Ahnung, warum du hier bist und was ich von einem unschuldigen Mädchen wie dir wollen könnte. Das Wort unschuldig betonte die Frau besonders doll und mache mit ihren Händen sarkastische Gänsefüßchen. Das Mädchen schaute an der Frau hoch. Sie kam ihr so bekannt vor, aber ihr wollte einfach nicht einfallen, woher sie sie kannte.

    Angst war nicht das, was sie verspürte. Wut, Hass, Ärger, auch ein bisschen enttäuscht und eingeschüchtert ja, aber Angst war keines ihrer Gefühle. Sie versuchte aufzustehen, fiel aber sofort wieder auf die Knie. Die Frau lachte boshaft und sie lächelte auch nicht mehr. „Mutig, mutig. Versuchst wohl, dich zur Wehr zu setzen. Versuch es ruhig weiter, aber ohne deine Kräfte wird es dir nicht gelingen dich zu befreien."

    Das Mädchen war verwirrt. Kräfte? Was meinte die Frau damit? Sie war doch nur ein stink normales Mädchen aus dem Vorort. „Sie verwechseln mich bestimmt mit jemandem. Ich habe keine „Kräfte. Das kann gar nicht sein. Außerdem, was ist überhaupt mit Kräften gemeint? So etwas gibt es doch gar nicht. Sehen Sie mich an, ich bin klein und zierlich. Besonders stark könnte ich doch gar nicht sein. „Ach Liebes, du scheinst dich wirklich an gar nichts zu erinnern. Um so besser für mich. Ein Problem weniger, um das ich mich kümmern muss."

    Die Frau drehte sich um und wollte gehen. „Wartet. Was verheimlichen Sie mir? Warum bin ich hier? Was habe ich getan, dass ich es verdient habe eingesperrt zu werden? Die Frau drehte sich um. „Du wirst schon noch früh genug erfahren, was ich mit dir vorhabe und aus welchem Grund du hier eingesperrt bist. Hier. Sie wirbelte ihre Hand in der Luft und vor dem Mädchen tauchte, wie aus dem Nichts eine Flasche mit Wasser darin auf. „Trink, mein Kind, damit du langsam wieder zu Kräften kommst. Und versuch gar nicht erst einen Weg hier rauszufinden. Das ist zwecklos." Und damit schaltete die Frau das Licht wieder aus, verließ den Raum und schloss die Tür hinter sich ab. Vorher schaute sie aber noch einmal zu der Flasche, welche sie gerade hatte erscheinen lassen. Ihre Schritte verhallten langsam. Das Mädchen wollte ihr hinterherrufen, aber entschied sich dann, es doch nicht zu tun, denn sie wusste, dass sie von dieser Frau sowieso keine Antworten bekommen würde. Als außerhalb des Raumes nichts mehr zu hören war, nahm das Mädchen die Flasche in die Hand. Sie öffnete sie und setzte zum Trinken an. Dann senkte sie die Flasche aber wieder, schaute sie an, als wäre es Gift, das sie in den Händen hielt. Sie erinnerte sich an den Blick der Frau. Als hätte sie etwas in die Flasche getan, was dem Mädchen schaden könnte.

    Die Wut kam zurück. Sie begann wieder zu zittern, erst bemerkte sie es gar nicht, aber dann warf sie die Flasche gegen die Wand und schrie. Solange, bis ihr Schrei in ein bitterliches Weinen überging. Sie weinte so lange, bis sie keine Kraft mehr hatte. Jetzt bereute sie es, dass sie die Flasche mit dem Wasser gegen die Wand geworfen hatte. Denn, obwohl sie sehen konnte, dass nicht die ganze Flüssigkeit aus der Flasche gelaufen war, würde sie nicht ran kommen. Sie dachte nach, was sie tun könnte, um das Wasser zu bekommen. In diesem Moment tauchte eine weitere Flasche direkt vor ihr auf. Sie war so froh darüber, dass sie sie mit einmal austrank, ohne weiter darüber nachzudenken. Als die Flasche leer war, fiel es dem Mädchen erst auf.

    Bestimmt hatte die Frau irgendwo eine Kamera angebracht und gesehen, dass sie versuchte die Flasche zu erreichen, die sie von ihr bekommen hatte und ihr deswegen eine zweite gegeben. Eine andere Erklärung fand das Mädchen nicht. Plötzlich fiel ihr aber auf, dass sie die Flasche selber hätte gar nicht sehen dürfen. Es war dunkel! Sie sah ein Fenster über ihr. Klein und es schien sehr wenig Licht hindurch, aber es war da. Sie hätte schwören können, dass es vor dem Besuch der Frau nicht da gewesen war. Aber jetzt wunderte sie sich eigentlich über gar nichts mehr. Sie wollte einfach raus aus diesem Raum. Sie wollte nach Hause, in ihr warmes und gemütliches Bett. Sie wollte mit ihrem besten Freund Pancakes machen und zu bekloppter Musik wild herumtanzen. Sie wollte Filmabende mit ihren Eltern machen und mit ihnen über die Hausaufgaben streiten. Sie wollte zum Volleyball Training und sich mit ihrer liebsten Feindin darüber streiten, wer besser dabei war. Aber das konnte sie nicht. Sie saß fest, ohne Ausweg.

    Sie wusste, dass sie eine Möglichkeit finden musste zu entkommen, aber sie war einfach zu müde, um für den Moment noch eine einzige Sekunde darüber nachzudenken. Was das Mädchen nicht wusste war, dass sie es gewesen war, die die Flasche mit dem Wasser erschienen ließ, nicht etwa die Frau, die sie im Kerker gefangen hielt.

    Kapitel 1

    Lilli

    Die Sonne schien durch das, mit Eisblumen bedeckte, Fenster. Draußen wurde es jetzt wieder wärmer. Meist war es nur morgens kalt und im Verlauf des Tages war es dann angenehm warm. Lilli schlief noch in ihrem kuschlig warmen Bett.

    Sie schlief sonst nie so lange, nicht länger als bis halb 7 und besonders nicht an einem Montag, aber heute war es irgendwie anders. Es war schon fast halb 8. Sie hatte eine lange Nacht hinter sich. Sie hatte Dinge erfahren, die sie sich nicht mal in ihren schlimmsten Albträumen vorstellen wollte. Lilli war ein 1,60 Meter großes, 16-jähriges, hübsches Mädchen.

    Sie hatte helles Haar und eine Brille. Die Schule, auf die sie ging, war nur drei Blocks von ihrem Haus entfernt. Ihr bester Freund Jordan wohnte direkt gegenüber. Eigentlich war ihr Leben nahezu perfekt. Sie war beliebt, ihre Eltern liebten sie und alle Menschen, die ihr etwas bedeuteten, waren gesund und hatten keine Probleme.

    Trotzdem fühlte Lilli sich manchmal so, als führte sie das Leben einer anderen Person. Dass alles, was sie kannte, nicht das war, was es zu sein schien.

    Aber über diese Gedanken hatte sie noch nie mit jemandem geredet und sie hatte es auch eigentlich nicht vor. Nicht einmal Jordan wusste davon. Lilli hatte einfach zu viel Angst. Angst jemandem zu sagen, dass sie nicht glaubte, dass sie dieses Leben verdient hatte. Manchmal verspürte sie Wut in ihr brodeln. So groß, dass sie am liebsten ein Auto zertrümmern würde. Wut über sich selbst, dass sie zu feige war, zu sagen, was sie wirklich dachte, was sie wirklich wollte.

    So sehr sie ihre Mitmenschen auch respektierte und liebte, sie hatte nie das Gefühl wirklich offen ihre Meinung sagen zu können. Wie konnte jemand wie sie, jemand der so dachte, ein solch schönes Leben verdienen?

    Zum dritten Mal an diesem Morgen klingelte Lillis Wecker. Sie hatte keine Lust aufzustehen. Es war einfach zu schön im Bett. Hier konnte sie einfach allem aus dem Weg gehen und so tun, als wäre alles in Ordnung. Aber sie öffnete dennoch die Augen und sah, wie sie erwartet hatte, sofort wieder die Bilder vom Abend zuvor vor sich.

    *

    „Mom. Sag mir endlich, was los ist! Warum benehmt ihr euch schon seit Tagen so seltsam? Hab ich irgendwas angestellt? Ihr sagt mir doch sonst auch immer alles. Sie drehte sich zu ihrem Vater und schaute ihn mit vorwurfsvollem Blick an. Er wollte etwas sagen, das konnte sie sehen, aber sie ließ ihm keine Chance zu antworten. „Ich hatte nicht dich gefragt, Dad. Ich weiß, dass du nur mein Bestes willst, aber bei dir weiß ich nie, wann du die Dinge, die du sagst, ernst meinst und wann du nur einen deiner doofen Späße machst. Also MOM, beantworte jetzt endlich meine Fragen! Sie drehte sich wieder zu ihrer Mutter um. Regina schaute ihren Mann an, so als wollte sie ihn um Hilfe bitten. Lilli stellte sich zwischen die beiden und sagte: „Mom, sieh mich an, nicht Dad. Wenn es wieder um die Sache mit Paulina geht, kann ich dir sagen, dass es nicht meine Schuld war. Sie hat mir den Ball zuerst vor den Rücken geschossen. Ich hab mich nur gewehrt. Regina schaute Lilli an, dann sah sie nur noch auf den Boden. „Nein, Lilli, darum geht es nicht. Aber darüber sprechen wir später auch noch. Schatz, diese Sache ist nicht gerade etwas, was man zwischen Tür und Angel bespricht. Aber da du mir keine Wahl lässt, soll es wohl so sein. Wir, dein Vater und ich, wollten es dir eigentlich erst sagen, wenn du 18 bist, aber seit ein paar Wochen haben sich Dinge geändert, Dinge, die wir nicht mehr rückgängig machen können und deswegen haben wir uns auch so seltsam benommen. Wir …

    „Ihr was?, langsam wurde Lilli sauer. Was war denn so Schreckliches passiert, dass keiner ihr sagen wollte, was los ist. Und jeder um den heißen Brei herum zureden versuchte. „Charles, willst du? Lilli drehte sich wieder zu ihrem Vater um und guckte

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