Die amerikanische Braut des Scheichs: Liebe im Mittleren Osten, #2
Von Leslie North
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Über dieses E-Book
Bibliothekarin Claire Anderson würde alles tun, um an eine andere Universität versetzt zu werden. Nachdem ihr Freund, der Professor ist, sie gedemütigt hat, indem er mit einer Studentin geschlafen hatte, ist sie bereit Harvard für immer hinter sich zu lassen. Der Dekan gibt ihr jedoch keine Empfehlung, solange sie ihm nicht einen Gefallen tut, weshalb sie keine andere Wahl hat. Jetzt muss sie die nächsten Monate damit verbringen den Reiseführer für Taleb Sharqi, einen sündhaft gutaussehenden Scheich, der praktisch seinen eigenen weiblichen Fanclub hat, zu spielen.
Taleb kam in die USA, um zu studieren, aber er hat ein Geheimnis und ein bei Weitem persönlicheres Motiv. Er will vor seinem 25ten Geburtstag eine amerikanische Braut finden. Aber nur eine bestimmte Art von Frau kommt in Frage: sie muss groß, blond, schlank und wohlhabend sein—alles, was sein neuer Guide nicht ist. Mit ihren dunklen Haaren, ihrem starken Willen und ihrer Vorliebe für Eis, ist Claire nicht die Frau, nach der er sucht. Aber warum zieht sie dann plötzlich seine Blicke auf sich?
Ein Funken entfacht zwischen ihnen, aber Clairs vergangene Demütigung tritt wieder ins Erscheinungsbild, während Taleb damit ringt zu verstehen, dass man keine Kontrolle darüber hat, in wen man sich verliebt.
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Buchvorschau
Die amerikanische Braut des Scheichs - Leslie North
1
„M änner sind so dumm!, beschwerte sich Claire Anderson, während sie in die Kamera ihres Handys starrte. „Und ich kann nicht glauben, dass du so weit weg bist, dass ich mit dir über Skype reden muss.
„Ich fasse es nicht, dass er fremdgegangen ist", knurrte Kim.
„Ich kann es auch nicht glauben. Dieser Trottel. Wer denkt er, dass er sei? Gottes Geschenk an den weiblichen Studentenkörper?"
„Du weißt, dass, wenn ich bei dir wäre, ich dir gerne dabei helfen würde, die Leiche zu vergraben", sagte Kim tröstend zu ihr, weshalb Claire ein wenig lächeln musste.
„Bring mich nicht zum Lachen, verdammt. Ich bin wütend. Oh Kim, ich fühle mich so gedemütigt. Es wäre nicht so schlimm gewesen, wenn es nur eine gewesen wäre, aber scheinbar war das nicht das erste Mal. Und ich dachte, ich würde ihn lieben. Was hatte ich mir dabei nur gedacht?" Claire stieß ihre Faust vor lauter Frust auf das Lenkrad, wobei sie die Hupe erwischte.
„Wo bist du?"
„In meinem Auto. Schau‘?" Indem sie ihr Handy herumdrehte, ließ Claire es einmal durch ihr Auto gleiten, bevor sie es wieder auf sich richtete.
„Nun, es ist schön zu sehen, dass du endlich dein Auto sauber gemacht hast", antwortete Kim fröhlich.
„Das ist nicht lustig. Was mache ich denn jetzt? Ich habe eben erst meinen Job in der Jurabibliothek in Harvard bekommen und aufgrund seiner Arbeit… er ist andauernd dort."
„Kannst du zu einer anderen Bibliothek wechseln?"
Claire ließ ihre Hand durch ihre Haare fahren und antwortete dann schmollend: „Ich glaube ich kann’s versuchen, aber es gefällt mir hier wirklich gut."
„Wie viele Büchereien hat Harvard? Fünfzig?"
„Siebzig", antwortete Claire missmutig.
„Nun, meine liebe Freundin, ich denke, dass wenn es zu viel für dich wird, du vielleicht an einen Ort wechseln solltest, an den er nicht geht."
In die Kamera starrend, blinzelte Claire langsam, bevor sie ihr Handy von sich weg- und dann wieder zu sich heranzog.
„Ähm, was machst du da?", fragte Kim.
„Ich versuche herauszufinden, wer du bist und was du mit meiner Freundin gemacht hast. Offensichtlich hat dich das Verliebtsein verändert."
„Ich bin noch immer ich. Und ich glaube nicht, dass mich die Liebe verändert hat. Nicht sehr zumindest, antwortete Kim kichernd. „Aber ehrlich, Claire. Du bist eine hübsche, tolle, intelligente Frau. Verdammt, wenn ich ein Kerl und nicht in Karim verliebt wäre, dann würde ich mit dir zusammen sein wollen
, antwortete Kim, wobei sie Kussgeräusche in ihr Handy machte.
Lachend antwortete Claire: „Ich wette mit dir, Karim ist froh, dass du kein Kerl bist." Sie kicherte auch weiterhin, da sie sich vorstellte, wie ihre Freundin als Mann aussehen würde.
„Im Ernst, Claire. Du musst das hinter dir lassen. Der Typ ist offenbar ein Weiberheld. Jeder echte Mann wäre froh dich zu haben."
„Ich befinde mich in einer scheiß Situation. Claire seufzte.
Du hast Glück, dass du solch einen tollen Mann an deiner Seite hast."
„Ich habe genug Frösche geküsst gehabt, bevor ich meinen Märchenprinz gefunden habe. Eines Tages wirst auch du deinen finden."
„Ich glaube nicht an Märchen", antwortete Claire, obwohl sie Liebesgeschichten liebte.
„Nun, du weißt schon, was ich meine. Da wir gerade beim Thema Prinzen oder besser gesagt Scheichs sind, hast du Taleb schon gesehen?"
„Ja, ich habe ihn auf dem Unigelände gesehen; jetzt, da das Semester anfängt."
Oh wirklich? Hast du mit ihm gesprochen?
, fragte Kim. Taleb war Karims jüngerer Bruder und ihr zukünftiger Schwager.
„Er wird andauernd von so vielen Mädchen umlagert, das ist echt lächerlich."
„Sicherlich nicht die ganze Zeit?"
„Nein, wirklich. Jedes. Einzige. Mal. Er hat seinen eigenen Fanclub."
Kim begann zu lachen. „So schlimm kann’s gar nicht sein", antwortete sie überrascht, woraufhin Claire ebenfalls lachte.
„Ich mache keinen Witz. Er hat einen Bodyguard, der sich ein wenig entfernt von ihm aufhält und dann sind da all diese…Frauen, die um ihn herumhuschen, als sei er eine Art Star."
Claire schüttelte ihren Kopf, als sie sich die Entourage vorstellte, die scheinbar ständig Taleb Sharqi umgab, während er auf dem Harvardgelände herumlief. Okay, zugegebenermaßen musste sie sich eingestehen, dass er das Zeug dafür hatte, um bei einem Liebesroman auf dem Cover zu landen, aber im Ernst? All diese Aufregung, nur wegen einem Mann? Es war ja nicht so, als sei er eine wahre Berühmtheit. Okay, sie erinnerte sich daran, dass er ein Scheich war und laut Kim ein Cousin der königlichen Familie, aber all diese Aufmerksamkeit so weit weg von seinem Zuhause?
„So war das auch mit Karim im Waisenhaus. Die Frauen haben sich alle auf ihn gestürzt und sie haben ihm all diese verrückten Fragen gestellt, während sie mit ihren Wimpern klimperten und ihre Hände gegen seine Arme rieben. Wenn es nur ein oder zwei Frauen sind, dann schüttelt er sie ab, aber wenn es sich in eine Horde verwandelt, dann weiß ich, dass es ihn überfordert, wobei er versucht sie höflich loszuwerden."
„Machen sie das noch immer?"
„Das tun sie und ich stehe einfach nur da und lächle in mich hinein."
„In dem Wissen, dass er ganz allein dir gehört." Die beiden Frauen fingen an zu lachen, wobei Kim rot wurde.
„Ganz genau."
„Wirst du dich Talebs kleinem Fanclub anschließen?"
„Dafür müsste ich eine Nummer ziehen", antwortete Claire trocken. Sie öffnete die Tür ihres Autos und stieg aus.
„Also, was machst du heute Abend?"
„Es ist Freitag. Ich habe soeben herausgefunden, dass der Mann, den ich zu lieben glaubte, mich in seiner Wohnung mit einer Studentin betrogen hat, also rate mal?"
Kim zögerte noch nicht einmal, um zu antworten: „Eis."
„Du kennst mich gut. Heute Nacht werde ich mein Bett mit meinen beiden liebsten Männern teilen, Ben und Jerry. Da Kim kurz grunzte, fügte sie hinzu: „Das Eis! Nicht die Männer. Bäh, wie alt sind die? Sechzig?
„Wirst du alleine klarkommen?" Kim schien sich um ihre beste Freundin Sorgen zu machen.
„Ja, ich komm’ schon klar. Bitte, mach‘ dir keine Sorgen um mich, sagte Claire, wobei sie sich ein Lächeln aufzwang. „Ich habe am Montag ein Meeting mit dem Dekan und danach sollte ich wissen, wie es weitergeht.
„Okay, ruf’ mich an, wenn du mich brauchst, meine Liebe."
„Immer doch, meine Süße."
Als sie den Anruf abbrach, hatte Claire einen Anflug von Eifersucht, da sie daran dachte, wie gut es ihre Freundin hatte. Sie war nach Saudi Arabien gereist und hatte eine Stelle als Privatlehrerin angenommen, wobei sie niemals davon ausgegangen wäre, dass sie sich in einen Scheich verlieben würde.
Claire ging in den Supermarkt und eilte sofort zu den Gefriertruhen. Als sie dort angekommen war, öffnete sie eine der Truhen und suchte nach Ben and Jerrys, ihre Lieblingseismarke.
Nachdem sie sich einen Becher gegriffen hatte, drehte sie sich auf dem Absatz um und ging in Richtung Kasse. Als sie an der Schlange anstand, nahm sie sich den neusten Liebesroman vom Stand und starrte auf das Model auf dem Cover. Dunkle Haare, graue Augen, Muskeln an all den richtigen Stellen.
Ich wette du würdest deine Freundin niemals betrügen, du großer, dunkler und leckerer…, dachte Claire, als sie das Buch zu ihren Einkäufen dazulegte.
2
„E r hat mit einer Studentin gepennt!", schrie Claire entrüstet, weshalb Dekan Parker sie aufgrund ihres plötzlichen Ausbruchs überrascht ansah.
Sich nach vorne lehnend, stützte der Dekan seine Ellbogen auf seinem Schreibtisch ab. „Miss Anderson, wenn Sie sich doch bitte beruhigen würden."
„Beruhigen? Ich habe das ganze Wochenende damit verbracht mich zu beruhigen und das hat nicht geklappt. Ich dachte, ich könnte das machen, das habe ich wirklich geglaubt, aber er ist andauernd in der Bücherei und sie ebenfalls; ich komme mit dem Gedanken daran, dort zu arbeiten, während ich weiß, dass ich sie sehen werde, nicht zurecht. Dekan, bitte verstehen Sie, mit meinem dualen Abschluss in Rechts- und Bibliothekswissenschaften…."
„Befinden Sie sich genau dort, wo wir Sie brauchen", beendete der Dekan ihren Satz.
„Aber es gibt noch weitere Bibliotheken."
Bevor der Dekan hätte antworten können, eilte seine Sekretärin in das Büro.
„Es tut mir leid, dass ich Sie unterbreche, aber Ihre elf-Uhr-Verabredung ist da."
„Noch zwei Minuten, Mrs. Meade", sagte der Dekan zu ihr, bevor sie nickte und das Büro verließ.
„Dekan Parker, sicherlich…" Claires Stimme brach ab, als er seine Hand hob, um sie zum Schweigen zu bringen.
„Miss Anderson, es gibt keine Regeln gegen eine Liaison zwischen Professoren und Master-Studenten. Wenn sie eine Bachelor-Studentin wäre, dann ständen die Chancen gut, dass er vor die Ethikkommission berufen werden würde, aber das ist sie nicht. Noch dazu ist Professor Daniel Simons ein festangestellter Professor, dessen Publikationen dabei geholfen haben Spenden von Alumni zu erhalten."
Claire ballte ihre Hände leicht zu Fäusten. „Das war’s dann also."
Sich in seinem Stuhl zurücklehnend, überkreuzte er seine Finger, als er sie gedankenverloren ansah. „Vielleicht doch nicht. Es gibt einen neuen Studenten."
„Und?" Claire verstand nicht, warum der Dekan ihr etwas von einem neuen