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Mallory: Milliardärs Liebesromane
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eBook525 Seiten7 Stunden

Mallory: Milliardärs Liebesromane

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Über dieses E-Book

Lass dich von der dramatischen und heroischen Geschichte der Mallory-Männer mitreißen.

Vier mächtige Alphas, die vor nichts Halt machen, um die Frauen zu schützen, die sie lieben.

Möchtest du dich i

SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum18. Juli 2020
ISBN9781648085871
Mallory: Milliardärs Liebesromane
Autor

Michelle L.

Mrs. L schreibt über kluge, schlaue Frauen und heiße, mächtige Multi-Millionäre, die sich in sie verlieben. Sie hat ihr persönliches Happyend mit ihrem Traum-Ehemann und ihrem süßen 6 Jahre alten Kind gefunden. Im Moment arbeitet Michelle an dem nächsten Buch dieser Reihe und versucht, dem Internet fern zu bleiben. „Danke, dass Sie eine unabhängige Autorin unterstützen. Alles was Sie tun, ob Sie eine Rezension schreiben, oder einem Bekannten erzählen, dass Ihnen dieses Buch gefallen hat, hilft mir, meinem Baby neue Windeln zu kaufen. Danke!

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    Buchvorschau

    Mallory - Michelle L.

    1

    Quäle mich

    "B ella, bella, bella!"

    Quilla ignorierte die Rufe der Gondoliere, als sie schnell über die Brücke ging. Es war Abenddämmerung, und Venedig machte sich für das Nachtleben bereit. Aber in diesem Moment, auf dieser bestimmten Brücke, war es still. Quilla hielt ihren Blick auf ihr Ziel gerichtet; sie hatte Übung darin, unaufhörliche Rufe und Pfiffe auszublenden, die ihr folgten. Selbst so, wie sie gekleidet war, in einem einfachen weißen Shirt und einer Cargohose, drückten ihr die italienischen Jungs ihre Bewunderung aus. Zuerst hatte es sie genervt – ihr amerikanisches Feingefühl wurde durch deren Aufdringlichkeit beleidigt, aber jetzt ignorierte sie es einfach.

    An jedem Morgen, an dem sie in dieser wunderbaren Stadt aufwachte, war Quilla Chen ein paar Sekunden verwundert. Italien... sie hätte nie gedacht, dass ein Mädchen wie sie aus der Arbeiterklasse hier her kommen würde. Oh, sie hatte achtzehn Stunden am Tag gearbeitet, um sowohl die Arbeit als auch das College zu bewältigen, was ihr einen Abschluss in bildendender Kunst verschafft hatte. Als aber ihr Professor ihrer Alma Mater angerufen hatte und ihr erzählt hatte, dass sie ein Stipendium gewonnen hätte und den Sommer malend in Venedig verbringen würde, hatte sie es kaum glauben können.

    „Und wenn Sie zurückkehren, hatte er freundlich gesagt, „sprechen wir über Ihre Doktorarbeit.

    Sie, Quilla Chen, als angehende Doktor Quilla Chen. „Ich werde dich stolz machen, Mama, hatte sie an dem Tag gesagt, als sie es erfahren hatte. Das Foto ihrer Mutter, die seit fünf Jahren tot war, machte den Verlust nicht wieder gut, aber Quilla hatte sich zu diesem Zeitpunkt glücklicher als seit Langem gefühlt. „Tu etwas, waren die letzten, an sie gerichteten Worte ihrer Mutter, und das hatte sie beherzigt. Sie hatte etwas getan. Mit vierundzwanzig blickte Quilla in eine Zukunft, die etwas Wert war, eine Bedeutung hatte.

    Jetzt, als sie in Richtung Norden der Stadt ging, in Richtung Cannaregio, abseits des Touristenrummels, fragte sie sich müßig, ob sie sich hier, in dieser wunderbaren Stadt, ein Leben aufbauen könnte. Es schien, als gäbe es zu viel zu entdecken für einen Sommer. Sie wollte sich in die Kultur vertiefen, in die Sprache, die Schönheit. Seit sie vor einer Woche angekommen war, hatte sie bereits einige Stücke skizziert und gemalt, so inspiriert war sie gewesen. Heute Nacht war es ihre Mission, zu zeichnen und zu fotografieren, wie die Abenddämmerung sich über die St. Dell’isole Michele und Murano von der Ponte de la Sacca de la Misericordia legte. Sie ließ sich auf einem kleinen, steinernen Bürgersteig neben der Brücke nieder und sah über die venezianische Lagune. Es war ein typischer, drückend heißer Tag gewesen. Aber als die Sonne dabei war, unterzugehen, waren die Farben, die sich über den Himmel verteilten, eben einfach himmlisch. Schon bald war Quilla so in ihre Arbeit vertieft, dass sie nicht einmal die letzten Boote bemerkte, die unter der Brücke hervorkamen, und dass die Straßenlaternen angingen.

    Erst, als sie das Kratzen von Schuhen hörte, sah sie auf. Ein großer Mann, einen Anzug tragend, stand auf der Brücke, ins Wasser herunterstarrend. Er war gutaussehend – wenngleich seine Augen auch ein wenig rot waren und er unrasiert war. Quilla schätzte, dass er in seinen frühen Mittvierzigern war. Es war der Ausdruck auf seinem Gesicht, der ihr Herz sich vor Traurigkeit zusammenziehen ließ. Hoffnungslosigkeit, völlige, komplette Hoffnungslosigkeit... sie zog sich in den Schatten der Brücke zurück, sie wollte die Privatsphäre des Mannes nicht stören, aber sie konnte ihre Augen nicht von ihm abwenden. Als sie zusah, zog er langsam und sorgfältig sein Sakko aus und legte es behutsam auf die Brücke. Mit zunehmendem Entsetzen sah sie ihn seinen Geldbeutel und Handy darauf legen, und dann seine Schuhe. Oh Gott, nein... bevor sie aufschreien konnte, war er mit einer Bewegung gesprungen, in die trüben Tiefen des Wassers eintauchend.

    Quilla reagierte sofort. Ihre Sneakers und ihr Shirt ausziehend, sprang sie ins Wasser. Sie öffnete ihre Augen, konnte aber nichts in dem dunklen Gewässer der Lagune sehen; stattdessen streckte sie ihre Arme aus und suchte. Sie wusste, es war vermutlich hoffnungslos, aber etwas im Gesicht des Mannes brachte sie dazu, ihn finden zu wollen, ihn retten zu wollen. Sie durchbrach die Oberfläche und saugte etwas Luft ein. Dann sah sie etwas aus ihrem Augenwinkel heraus. Ohne nachzudenken griff sie danach und fühlte einen Arm. Sie zog daran und der Mann kam an die Oberfläche, prustend, fluchend – auf Englisch. Ein Amerikaner.

    „Nein, das machst du verdammt noch mal nicht", keuchte Quilla, als er strampelte, um sich zu befreien. Sie benutzte all ihre Kräfte, um ihn zur Seite des Kanals zu schleppen. Er war ein großer Mann, also konnte sie ihn nur an die Seite des Kanals drücken und hoffen, dass jemand kommen würde, um ihnen beiden zu helfen.

    „Lass mich los", murmelte er, seine Stimme brüchig und krachend.

    „Nein, niemals... Quilla hatte keine Ahnung, warum sie das mit so viel Gefühl gesagt hatte, aber ihre ganze Welt bestand nun daraus, diesen Mann zu retten. Sie schrie auf, in der Hoffnung, dass einer der Menschen in den Häusern an den Seiten des Kanals sie hören würde. Eine Minute oder zwei vergingen, und dann waren da zwei junge Männer, die herabkletterten, um zu helfen. „Holt ihn zuerst raus, wies sie diese an. Und obwohl sie unglücklich aussahen, taten sie, was sie gesagt hatte, legten den zerknautschten Amerikaner auf dem steinernen Bürgersteig ab und hoben dann auch sie heraus.

    „Danke, keuchte sie. „Danke.

    Sie fragten sie in gebrochenem Englisch, ob sie okay sei – ob sie wolle, dass sie einen Krankenwagen riefen. Quilla, schwer keuchend, sah fragend auf den Amerikaner herunter, der seinen Kopf schüttelte.


    „Nein, bitte keinen Krankenwagen, keine Polizei, keine Presse."

    Keine... Presse? Wer war dieser Kerl? Quilla zog ihr Shirt wieder über ihren feuchten Körper – offensichtlich zur Enttäuschung der zwei Jungen. Sie schüttelte lachend ihren Kopf. „Könnt ihr ihn für eine Sekunde im Blick behalten, während ich seine Sachen von da oben hole? Das könnte mir verraten, wer er ist und wo ich ihn hinbringen kann."

    Sie kletterte auf die Brücke und schnappte sich seine Jacke und seine persönlichen Gegenstände. Sie bückte sich, um sein Sakko um ihn zu wickeln, und zum ersten Mal sah er sie richtig an. Ihre Blicke verfingen sich und Quilla fühlte, wie sich etwas in ihrer Seele veränderte. Er hob langsam seine Hand hoch und umschloss ihre Wange, streichelte die weiche Haut so zärtlich, dass sie dachte, sie müsse weinen. Er sah sie an, als könne er nicht glauben, dass sie da war.

    „Okay, sagte sie, und Verlegenheit ließ ihre Wangen brennen, „lass uns mal sehen, wer du bist... Jakob? Jakob Mallory?

    „Ja, ich... Er seufzte tief und sie war wieder getroffen davon, wie hoffnungslos er aussah. „Wozu immer es auch gut sein mag, ich bin Jakob Mallory.

    „Jakob, hast du irgendeinen Ort, an dem du wohnst?"

    Er schüttelte seinen Kopf. „Ich bin heute Nachmittag eingeflogen. Ich hatte nicht vor, in Urlaub zu gehen." Er schenkte ihr dann ein schiefes Lächeln, das erste Zeichen seiner Persönlichkeit, und sie ertappte sich dabei, wie sie das Lächeln erwiderte.

    „Also dann... kannst dugehen? Du kannst heute Nacht auf meiner Couch schlafen, und dann verschaffen wir dir morgen ein Zimmer."

    Er starrte sie noch immer an, und für einen Moment war sie sich nicht sicher, ob er gehört hatte, was sie gesagt hatte.

    „Okay."

    Erst als sie zurück in die Stadt gingen, bemerkte sie, was sie da tat. Sie hatte gerade das Leben dieses Kerls gerettet... und jetzt führte sie ihn in ihr Apartment? Du bist verrückt. Aber ihr Bauchgefühl sagte ihr, dass er keine Gefahr war, und Himmel, sie verspürte eine Verantwortung für ihn. Außerdem war sie ziemlich gut im Kampfsport und wenn er irgendwas versuchen würde...

    „Wie heißt du?"

    Sie lächelte. „Quilla. Quilla Chen."

    „Quilla. Ungewöhnlich."

    Sie sagte nichts, gewohnt an die Reaktion. Sie gingen für eine Weile schweigend weiter, dann legte er eine Hand auf ihren Arm und stoppte sie.

    „Ich kann mir ein Hotel suchen... das ist okay."

    Sie sah zu ihm auf. Seine Augen hatten das gleiche, tiefe Haselnussbraun wie ihres, sein kurz geschnittenes Haar war ein paar Töne heller. Er überragte sie und war ein ziemlich beeindruckendes physisches Exemplar, das musste sie zugeben. Aber es war der Blick in seinen Augen, der sie noch immer ansprach. Einsamkeit. Verzweiflung.

    „Ich glaube nicht, dass du heute Nacht allein sein solltest", sagte sie lediglich und Jakob lächelte sanft.

    „Du könntest Recht haben."

    Quilla holte tief Luft. „Komm‘ mit in meine Wohnung, nimm ein heißes Bad. Auf dem Weg zurück gibt es ein paar Touristenläden, wir können dir dort ein paar saubere Klamotten holen. Du brauchst Essen, Wärme, und jemandem zum reden. Du bist kein gemeingefährlicher Verrückter, oder?"

    Sie stellte diese Frage mit einem Grinsen auf ihrem Gesicht, aber da war noch immer ein kleiner Teil von ihr, der achtsam war – er war immerhin ein Fremder.

    „In letzter Zeit nicht, sagte er. „Obwohl ich einmal in einem Aufzug stecken geblieben bin und Justin Bieber gehört habe.

    Quilla lachte und entspannte sich. „Total verständlich. Dann komm jetzt."


    Sie zerdrückte die Knoblauchzehen und gab sie ihn die Pfanne. Wenn sie in der Welt etwas so sehr liebte, wie Kunst und Bücher, so war es das Kochen. Und hier, in dieser Stadt, gabe es einen Bauernmarkt, wo reife und köstliche Früchte und Gemüse verkauft wurden, endlose kleine Köstlichkeiten, und wo sie alle Sorten von Fleisch und Käse verkauften. Es war schön, dachte sie gerade, jemanden zu haben, den man bekochen konnte. Es mochte nur ein einfaches Gericht aus Tomaten und Basilikum sein, aber mit knusprigem Brot und gutem, roten Wein und den Geräuschen des venezianischen Nachtlebens, welche durch die großen, geöffneten Fenster hochtrieben, war es ein perfekter Abend. Als die Soße auf dem Herd vor sich hin köchelte, lehnte Quilla sich aus dem Fenster, um die Lichter der Stadt zu sehen.

    „Hervorragend."

    Sie zuckte zusammen. Sie hatte nicht gehört, wie die Badewanne ablief und die Badezimmertür geöffnet wurde. Jakob Mallory grinste sie von der Türöffnung aus an, gekleidet in einem leichten, baumwollenen T-Shirt und Shorts, die sie in einem Touristenladen hatten kaufen können. Sie brachten seine langen, langen Beine zur Geltung. Und seine muskulösen Waden. Das T-Shirt schmiegte sich locker an seine große Statur an und das Kaki reflektierte seine Augenfarbe. Diese Augen, noch immer aufgewühlt, noch immer so traurig, trafen ihre, und warfen auf wunderbare Art und Weise an den Rändern Falten, als er lächelte. „Das Essen, es riecht hervorragend."

    Quilla rollte mit den Augen, errötend. „Es ist nur Pasta. Aber sie war zutiefst erfreut. „Bitte, setze dich, es ist fast fertig.

    Sie füllte ihm das Essen auf den Teller, als er den Wein einschenkte, sich in ihrer Wohnung umsehend. Sie war schäbig, rustikal, aber sie liebte jeden Zoll von ihr. Alle freien Flächen waren mit ihren Büchern beladen, ihren Farben, Papieren und Stiften. Am Ende des langen Küchentischs lag ein Haufen Bücher und er hob das oberste Buch hoch.

    „Die Geschichte der Kunst. Huh, Gombrich. Du würdest dich gut mit meinem Vater verstehen."

    Quilla, zwei Teller voll mit Essen balancierend, wankte zum Tisch. Sie stellte mit einem Lächeln einen Teller vor Jakob ab.

    „Guten Appetit. Einfach, aber ich denke, es wird dir gut tun. Der Knoblauch wird ausreichend sein, um irgendwelche Bakterien zu töten, welche wir uns in der Lagune aufgesammelt haben könnten." Sie schnitt eine Grimasse und er grinste.

    „Tut mir Leid deswegen und... Danke. Für das Essen, dass du mein Leben gerettet hast und für deine Freundlichkeit."

    Quilla, wieder errötend, stopfte eine Gabel voll mit Pasta in ihren Mund. „Also..."

    „Warum habe ich versucht, mich umzubringen?"

    Quilla schluckte ihr Essen herunter. „Nicht, dass es mich irgendetwas anginge. Du musst nicht mit mir darüber reden... wir können über etwas anderes reden."

    Jakob nickte, dem Anschein nach ihre Worte in Erwägung ziehend. Nach einer Pause attackierte er wieder sein Essen. „Das ist verdammt gut, Quilla. Also erzähl mir – lebst du hier?"

    Quilla erzählte ihm von ihrem Stipendium. „Ich hätte im Leben nie gedacht, dass ich je hier her kommen würde. Es ist wie ein Traum."

    „Wo kommst du her?"

    „Seattle."

    Jakob legte seine Gabel ab. „Du machst wohl Witze."

    Quilla runzelte die Stirn. „Nein... wieso?"

    Jakob grinste. „Meine Familie, sie allesamt, leben und arbeiten in Seattle. Dort geboren und aufgewachsen."

    Etwas in ihrem Gehirn liefauf Hochtouren, aber sie kam noch nicht darauf. „Deine Familie?"

    Mallory. Mallory. Etwas an diesem Namen...

    Jakob sah irgendwie unbehaglich aus. „Mein Paps ist Randall Mallory."

    Verfluchte Scheiße. Quilla gaffte ihn an. „Nie im Leben – das erfindest du doch."

    Jakob, noch immer lächelnd, stand auf und ging, um ihr iPad zu holen. „Der Name deines Stipendiums ist..."

    „... Die Ran Mallory Auszeichnung für vorzügliche Leistung in Kunst. Quilla tippte Jakobs Namen in der Suchmaschine ein und eine Sekunde später füllte sich ihr Bildschirm mit Bildern von dem Mann, der ihr gegenüber saß. „Das ist ja das Schärfste... dein Paps ist eine Legende. Er ist bei meinem Abschluss da gewesen und hat eine Rede gehalten... verdammt, Jakob... das ist zu verrückt.

    Sie schob das iPad auf den Tisch, als würde sie sich die Finger daran verbrennen. Sie kniff die Augen zusammen, als Jakob lachte. „War das ein Test? Ich kriege das Stipendium, also... Sie bereute sofort ihre Worte, als ein Schatten über sein Gesicht lief. „Gott, es tut mir Leid, es war idiotisch, das zu sagen.

    Jakob legte eine Hand auf ihre. „Keine Sorge. So, wir sind also beide Einwohner von Washington?"

    Quilla lächelte ihn dankbar an. „Sieht so aus. Nun, jetzt weiß ich, dass du ein Mallory bist, was irgendwie alle Fragen, was du machst, überflüssig macht... Obwohl ich dich wohl fragen könnte, welche Branche des Milliarden-Dollar-Imperiums du leitest."

    Er grinste über die zweifelhafte Verwunderung in ihrer Stimme. „Leider nicht Kunst. Das ist die Domäne meines Vaters und meines jüngsten Bruders, Grady."

    „Du hast noch einen weiteren Bruder, richtig?"

    „Zwei. Kit ist der, an den du denkst. Schauspieler, Modell, und eine riesige Nervensäge. Sein Zwillingsbruder, Joel, gibt Tennisunterricht, meistens für sein Kind..."

    „Skandar Mallory!, sagte sie, auf einmal die Verbindung herstellend. „Wow. Mein bester Freund ich schauen uns immer seine Spiele an, wenn er in Washington spielt.

    Er zog die Augenbrauen hoch. „Schulmädchen-Schwarm?"

    „Nein, sagte sie, aber sie grinste. „Also ist er dein Neffe, nicht?

    Jakob lachte. „Ich fühle mich jetzt so alt."

    Quilla war dabei, sich zu entschuldigen, aber er hielt seine Hand hoch. „Bitte, ich habe Witze gemacht... obwohl, stört es dich, wenn ich frage?"

    „Vierundzwanzig."

    Er musterte sie. „Vierundzwanzig, barfuß vielleicht 1,65 m groß, und doch hast du einen hundert Kilo schweren, 1,95 m großen Mann aus dem Kanal gezogen."

    „Adrenalin, sagte sie schnell. „Außerdem, weißt du, verrückte Fähigkeiten.

    Er lachte. „Weißt du, Quilla Chen, ich bin mir nicht sicher, ob ich schon mal jemanden wie dich getroffen habe."

    „Gut gemacht, du würdest sonst eine Therapie brauchen." Jetzt geht das schon wieder los, Fräulein Ins-Fettnäpfchen-Treten. „Tut mir Leid, ich habe offensichtlich kein Taktgefühl."

    „Ich war verloren, sagte er plötzlich. „Ich vergaß, wie es ist, Spaß zu haben, zu lachen, irgendetwas zu genießen. Seit Monaten schon. In diesem Moment dachte ich einfach... so schnell, so leicht.

    Quilla stützte sich auf ihren Ellbogen ab und beobachtete ihn. „Aber du bist ohne Gepäck hier her geflogen, nur aus Spaß?"

    „Nicht wirklich... ich hatte einen Zwischenstopp in Paris. Mein Gepäck genießt wahrscheinlich gerade eine Reise zum Eiffelturm. Ich dachte, ich komme in die Stadt und verbringe dann hier ein paar Stunden... Er schweifte ab. Quilla war sich sicher, dass er etwas zurückhielt, aber sie biss sich auf die Zunge. Er holte tief Luft. „Was ist mit dir? Familie? Ehemann?

    „Keines von beiden. Nur ich."

    „Das tut mir Leid."

    „Das muss es nicht. Ich habe Freunde, gute Freunde, und erstaunliche Freunde. Und ich bin gut darin, alleine zu sein."

    Er lächelte darüber, aber er sagte nichts. Quilla spielte mit dem Stiel ihres Weinglases.

    „Jakob?"

    „Ja?"

    „Willst du noch was essen? Mehr Wein?"

    „Nein danke, es war mehr als köstlich, aber ich kann nicht mehr essen. Falls es nicht zu viel verlangt ist, will ich einfach deine Gesellschaft für den Abend."

    „Natürlich, lass uns auf dem Balkon sitzen – und ich bringe den Wein, egal, was du sagst."

    „Alkoholiker."

    „Klappe."

    Sie war verblüfft, wie einfach sie miteinander reden konnten – er musste gute zehn, fünfzehn Jahre älter als sie sein, vielleicht mehr, aber sie fühlte den Altersunterschied überhaupt nicht. Sie schienen Seelenverwandte zu sein, redeten über Musik, Italien, Bücher, Essen. Es war beinahe Mitternacht, als Quilla plötzlich gähnte.

    „Sorry."

    Jakob sah amüsiert aus. „Es ist spät."

    „Ist es. Plötzlich lag eine kleine Anspannung in der Luft. „Schau, sagte sie schließlich, „du bist ein großer Kerl und meine Couch ist winzig. Ich werde darauf schlafen, du nimmst mein Bett." Sie errötete heftig, aber sie wusste nicht warum. Unsinn, sagte sie zu sich selbst, du fühlst dich zu ihm hingezogen, das ist alles.

    Jakob schüttelte den Kopf. „Auf keinen Fall, du hast schon viel zu viel für mich getan. Hast du ein Bettlaken, das ich ausleihen könnte?"

    Sie holte ein paar Bettlaken und ein Kissen aus ihrem Schrank und zeigte in Richtung Küche, plötzlich so schüchtern, dass sie ihm nicht in die Augen sehen konnte. „Bediene dich, wenn du etwas brauchst. Oh... Sie entschwand ins Badezimmer, dann kam sie, mit einer noch verpackten Zahnbürste wedelnd, wieder heraus. „Glück gehabt, dass ich die erst gekauft habe.

    Jakob nahm die Zahnbürste. „Ich kann dir wirklich nicht genug danken, Quilla, ich meine es ernst."

    „Das okay, wirklich. Es war ein unerwartet schöner Abend."

    Jakob lag auf seinem Rücken, an die Decke starrend, sich wundernd, wie er hier gelandet war. Er hatte nicht geplant, diese Nacht oder irgendeine weitere zu erleben. Aber dieses winzige Mädchen im Zimmer nebenan… verdammt. Als er ihre kleine Hand an ihrem Arm hatte ziehen spüren, wie ihr Körper seinen gegen die Seite des Kanals gedrückt hatte, aus all ihrer Kraft nach jemandem rufend, der half, sie zu retten, hatte er sie beinahe wegschieben wollen, um ihr zu sagen, dass er es nicht wert sei. Dann hatte er ihr Gesicht gesehen. Ihre himmlische Schönheit hatte einen Schock durch seine Seele geschickt. Ihr sanftes Lächeln, die dunklen Haare, die in tropfnassen Strähnen um ihr erlesenes Gesicht hingen, die Röte in ihren Wangen von der Anstrengung davon, sein Leben zu retten. Jesus… sein erschöpfter, wahnsinniger Verstand hatte nichts gewusst, außer, dass er tun würde, um was auch immer sie ihn bitten würde.

    Und als er sich beruhigt hatte, sich aus dem Loch herausgeredet hatte, hatte er etwas Neues gefunden – eine neue Freundin, eine Chance auf ein neues Leben.

    …wenn da nicht Millionen von Käfern gewesen wären, die momentan unter seiner Haut krabbelten, kratzend und nach seinen Nerven greifend, nach Medizin schreiend. Kokain war eine böse, heimtückische Geliebte, und im Laufe des letzten Jahres war er ihr unterlegen. Langsam war es eine Notwendig statt eines Vergnügens geworden, etwas, von dem er dachte, er könne es kontrollieren. Als es klar wurde, dass er es nicht konnte…

    Er war aus der Lounge des Flughafens von Venedig gegangen, sein Gepäck und auch seinen Flug nach Paris zurücklassend, wo sein Bruder Grady auf ihn wartete. Er sollte ihn anrufen; ihn wissen lassen, dass er hier bleiben würde für ein paar…

    Warte, was? Er schob das Laken zur Seite, welches ihn bedeckte, und setzte sich auf. Grüne Augen, rosa Lippen, dieses Lächeln… er kannte die Frau nicht einmal, die ihn gerettet hatte. Nicht länger als einen Tag, und jetzt was? Plante er, hier zu bleiben und sie in sein beschissenes Leben hineinzuziehen? Scheiße, nein…

    Er stand auf und ging, um seine Kleidung zu überprüfen. Sie war sauber und trocken auf dem Balkon. Trocken. Er nahm sie mit hinein und zog sich an, seinen Kopf schüttelnd. Was zur Hölle dachte er sich? Er sah sich nach einem Papier um, einem Stift.

    Süße Quilla, es gibt keine Worte, um dir zu sagen, wie dankbar ich bin, dich heute Nacht getroffen zu haben, und dass du so mutig und selbstlos bist. Erlaube mir, das Gleiche zu tun, indem ich dich nicht in mein Chaos hineinziehe. Aber wisse, dass ich dich nie und nimmer vergessen werde. Jakob.


    Er ignorierte den Schwermut, der in seinem Herzen hämmerte und hinterließ den Zettel auf dem Küchentisch. Nicht in der Lage zu widerstehen, schob er die Tür zu ihrem Schlafzimmer einen Spalt auf und sah hinein. Sie lag auf ihrem Bauch, ihr dunkles Haar verdüsterte ihr Kissen, ihre dunklen Wimpern ruhten auf ihren Wangen.

    Heldenhaft, schlau, lustig und wunderschön, dachte Jakob, als er ihre Tür schloss, sich schlecht fühlend für sein Eindringen. Er tapste langsam zur Tür und stoppte. Kein Schlüssel. Die Tür war alt, kein Bolzenschloss, nur ein gutes, altmodisches Schloss und ein Schlüssel. Er sah sich nach dem fehlenden Schlüssel um, fühlte den Türsturz ab, schob ein paar Papiere auf dem Schrank neben der Tür beiseite. Nichts.

    Er sah in der Küche nach und nun ging sein Puls schneller. Quillas Wohnung lag im dritten Stock, so dass er nicht über den Balkon heraus konnte. Plötzlich flutete all das Adrenalin zurück in seinen Körper, und er war verzweifelt, hatte das Bedürfnis, eine Dröhnung von irgendwo her zu kriegen. Er hatte Leute, die er anrufen konnte, welche wissen würden, wo er hier in Venedig hingehen konnte. Aber es war sinnlos, wenn er nicht einmal hinaus konnte aus…

    „Suchst du danach?"

    Er wirbelte herum und fand Quilla, wie sie in der Tür ihres Schlafzimmers stand. Den Schlüssel in ihrer Hand. Jakob traf ihren Blick, drauf und dran, eine Geschichte zu erfinden, aber dann lächelte sie traurig.

    „Was ist es? Vicodin? Koks? Ich weiß, dass es nicht Heroin ist, du hast keine Einstichnarben, soweit ich sehen konnte."

    Sie ging auf ihn zu, ein wenig wackelig vom Schlaf und gab ihm den Schlüssel. „Du kannst ihn haben; du kannst gehen, high werden, deprimiert werden, und in den Kanal hüpfen. Wenn es das ist, was du willst. Oder du kannst für ein paar Tage hier bei mir bleiben, klar werden und einfach entspannen. Ich werde dir beim Entzug helfen. Ich habe das bereits für jemanden gemacht. Es würde leicht für uns sein, jetzt einfach Lebewohl zu sagen – wir kennen einander nicht. Also überlasse ich es dir. Ich gehe jetzt zurück ins Bett. Wenn du Morgen noch hier wärst, würde ich mich freuen. Wenn nicht, nun, dann hast du es dir selbst eingebrockt. Gute Nacht, Jakob."

    Sie drehte sich um, ging zurück in ihr Zimmer und schloss die Tür. Jakob, mit dem kalten Schlüssel in seiner Hand, starrte ihr nach, mit einem einzigen Gedanken im Kopf.

    Ich werde dieses Mädchen heiraten.

    „Komm schon, schneller."

    „Gott, ich hasse dich…"

    Jakob grinste sie an, als sie nach Luft lechzte. „Das war deine Idee, vergiss das nicht." Quilla schielte zu ihm hoch.

    „Ich habe gesagt, lass uns einen Spaziergang im kühlen venezianischen Abend machen, nicht lass uns ein Rennen durch die Stadt bei siebenunddreißig Grad Hitze machen."

    Jakob lachte, ihre eine Flasche Wasser aus seinem Rucksack reichend. „Hör‘ mit dem Gemaule auf." Quilla streckte ihm ihre Zunge heraus und neigte ihren Kopf zurück, um die Flasche in einem Zug auszutrinken.

    Es war eine Woche her, seit sie ihn aus der Lagune gezogen hatte, und Jakob konnte die Veränderung kaum fassen, die über ihn gekommen war. In dieser Woche war Quilla seine Freundin geworden, seine Vertraute, seine Herausforderin, sein Fels. Jakob Mallory war 47 geworden, ohne irgendwelche ernsthaften Beziehungen außer zu seinen Brüdern und ein paar Freunden aufzubauen. Wahrscheinlich war deswegen bis jetzt seine engste Beziehung die mit seinem Geschäftspartner Gregor gewesen, einem ehrgeizigen Harvard-Absolventen. Gregor war der einzige gewesen, der sein „Geheimnis" mit Jakob teilte, die Weise, wie er die Energie fand, um 80-Stunden-Wochen zu arbeiten und sich dennoch seinen Weg durch die A-Liste von Seattles Elite hoch zu schlafen.

    Dennoch, dachte Jakob jetzt, all das würde sich ändern. Diese winzige asiatisch-amerikanische Frau vor ihm hatte all das verändert. Als sie an jenem Morgen zurück ins Wohnzimmer gekommen war und ihn noch dort gesehen hatte, seinen langen Körper zusammengekauert auf ihrer Couch, war das Lächeln auf ihrem lieblichen Gesicht alles gewesen, was er gebraucht hatte, um zu wissen, dass seine Entscheidung zu bleiben, die richtige gewesen war. An diesem Tag hatte er den Flughafen angerufen, um herauszufinden, dass sein Gepäck aus dem Flugzeug genommen worden war, als er nicht eingecheckt hatte. Dann, auf dem Weg, es zu holen, hatte er Grady in Paris angerufen und vier Worte gesagt. „Hab‘ ein Mädchen getroffen. Grady hatte auf seine schroffe Art gelacht. „Hey Mann, nichts wie ran. Wurde auch verdammt noch mal Zeit.

    Quilla blies ihre Wangen auf. „Gott… ich brauche eine Dusche."

    Jakob schüttelte seinen Kopf. „Noch nicht, ich habe gerade einen Eiswagen da drüben gesehen." Er lächelte, als sie begeistert aussah. Essen war eines der Highlights der vergangenen Woche gewesen – sie hatte ihm gezeigt, wie man mit frischen Zutaten kochte und er hatte sie in eines der teuersten venezianischen Restaurants ausgeführt. Sie hatten draußen an den Tischen bis spät am Abend gesessen und über ihre Leben geredet. Tagsüber war er nicht in der Lage gewesen, die Wohnung zu verlassen, das Herunterkommen vom Kokain-Fieber war zu viel gewesen. Sie hatte ihn kühl gehalten, ihn abgelenkt, und an einem Punkt, als sein Körper durch Schüttelfrost geplagt wurde, hatte sie die Arme um ihn gewickelt, um ihn davon abzuhalten, um sich zu schlagen. Das war eine schlimme Nacht gewesen, mit dem Wahn, der mit der Qual des Entzugs kam. Er hatte geschwitzt und sich verkrampft, bis er endlich auf dem Boden einschlief, in Quillas Armen. Als er aufgewacht war, war das Fieber vergangen und sie lagen ineinander verwickelt auf dem Boden. Quilla schlief noch. Behutsam hatte er sich neben sie gelegt und ihr Gesicht studiert. Sie war so friedvoll, wenn sie schlief. Gott, er hatte sie küssen wollen, diesen umwerfenden, rosa Mund.

    Jakob Mallory war nie verliebt gewesen – und er wusste nicht einmal, ob das Liebe war – aber verdammt, es fühlte sich gut an. Trotz des Altersunterschieds verstanden sie sich auf so vielen Ebenen. Das alles ging durch seinen Kopf, als Quilla sich selbst mit einem gigantischen Niesen geweckt hatte, ihn mit einem Blick bedachte und dann so ansteckend Kichern musste, dass er nicht anders konnte als ebenfalls zu lachen. Es hatte die Spannung gebrochen. Sie hatte ihn auf die Beine gezogen und ihn unter die Dusche geschickt, während sie Kaffee kochte.

    Der Eisverkäufer grinste ihn anerkennend an, als Quilla in Betracht zog, welche Geschmacksrichtung sie nehmen sollte.

    „Pistazie", entschied sie endlich und Jakob nickte.

    Sie trugen die überfüllten Eishörnchen weg, und begannen, zurück zu Quillas Wohnung zu spazieren. Beiläufig streifte Jakob ihre Hand mit seiner, dann nahm er sie, nicht herabblickend, um ihre Reaktion zu sehen. Sie zog ihre Hand nicht weg. Er riskierte einen Seitenblick und sah die Schamesröte auf ihren Wangen – welche vom Laufen stammen konnte, sagte er sich selbst – aber sie schien mit einem Mal sehr konzentriert auf ihre Eiscreme. Sie gingen langsam zurück durch die winzigen Straßen, über die Brücken, hielten an, um die winzigen Boote und Gondeln zu betrachten, die das Kanalsystem durchfuhren.

    Jakob streichelte mit dem Daumen über den Rücken ihrer Hand, als er sie hielt, und er fühlte, wie sie seine Finger nur kurz drückte. Er sah zu ihr herab und sie lächelte ihn an, ihre Blicke verfingen sich, ein Moment des Verstehens verging zwischen ihnen. Als die Straßen ruhiger wurden und die Nacht hereinbrach, sah Jakob eine spärlich beleuchtete Straße neben ihnen. Er sah Quilla an.

    „Abenteuer?", fragte er, seine Stimme leise, verführerisch. Er sah, wie ihre Atmung sich beschleunigte, die Röte sich vertiefte und sie nickte. Er führte sie die Straße hinab, schweigend, mit den Geräuschen der Stadt weit entfernt. Eine leichte Brise blies die enge Straße entlang, wusch über ihre heißen Körper, gab ihnen etwas Erleichterung von der Schwüle des Abends. Sie gingen langsam, ließen sich Zeit, bis Jakob es nicht länger ertragen konnte und stoppte. Er ließ seine Hände zu ihrer Taille gleiten. Quilla sah zu ihm auf, ihre Augen waren beinahe schüchtern, aber als er seinen Kopf neigte, um sie zu küssen, fühlte er, wie sie sich in der Umarmung entspannte. Ihre Lippen bewegten sich gegen seine, langsam zuerst, dann, als seine große Hand ihr Haar an ihrem Genick fasste, hörte er, wie sie leise vor Verlangen stöhnte. Sein Schwanz drückte hart gegen den Stoff seiner Shorts und als Quilla ihren Körper gegen ihn drückte, konnte er spüren, wie sie bebte. Als sie sich aus dem Kuss lösten, atemlos, streichelte er ihr Gesicht.

    „Quilla… bist du sicher, dass du das willst?"

    Sie drehte sich in seine Berührung, nickend. „Ich bin mir sicher, ich will dich…"

    Er ergriff ihre Hand und sie rannten zurück zu ihrer Wohnung. Sie fielen zur Tür hinein, küssten sich und rissen ihre Klamotten herunter.

    „Warte, warte, warte, sagte Quilla, ihre Hände auf seine Brust legend, „ich brauche ernsthaft zuerst eine Dusche oder…

    Jakob hob sie in seine Arme und sie kreischte sie vor Lachen, als er sie ins Badezimmer trug.

    Unter dem kühlen Sprühregen der Dusche erforschten sie den Körper des anderen, küssten sich, streichelten und liebkosten sich. Quilla bewegte ihre Hand nach unten, um seinen Schwanz zu umfassen und streichelte seine heiße Länge entlang ihres Bauchs als Jakob, seine Lippen entlang ihrer Schulter nachziehend, seine Finger in die feuchte Spalte ihres Geschlechts rutschen ließ. Als er ihre Klitoris massierte, rieb sie sich gegen seine Hand und mit einem Knurren ließ er sie aus der Dusche auf den Boden fallen.

    „Ich muss in dir sein, Hübsche…" Er hakte ihre Beine um seine Hüften fest. Sie half ihm, ihn zum Eingang ihrer Vagina zu führen. Als er in sie stieß, keuchte sie wegen des kurzen Schmerzes, den sein steifer, riesiger Schwanz verursachte, den er in ihr Innerstes wuchtete. Sie fickten hart und heftig, als hätten sie keine Zeit. Sie wollten so verzweifelt vereint sein, dass all ihre ungezähmten, tierischen Bedürfnisse aus ihnen herausfluteten.

    Quilla griff nach seinen Arschbacken, bewegte ihre eigenen Hüften, um ihm entgegen zu kommen und winkelte sich so so an, dass er in sie fahren konnte. Jakob, sein Blick komplett auf sie fixiert, bewunderte ihre Brüste, so voll und ausgereift, und ihren weich gerundeten Bauch, der sich wellenförmig bewegte, als er sie fickte.

    „Jakob, Jakob…" Ihr dringendes Flüstern ließ seinen Körper reagieren, seine Stöße wurden wilder, tiefer. Erbarmungslos führte er sie auf einen vernichtenden Höhepunkt zu. Als er kam, staunte er über die Art, wie ihre Lippen sich öffneten, ihre Augen sich schlossen und wie ihr Kopf zurück rollte. Er küsste ihren Hals und fühlte die Vibration ihres Lustschreis durch ihre zarte Haut flimmern.

    „Quilla,… mein Gott, Quilla…" Sein Körper war nicht länger seiner, er gehörte ihr und als er kam, schoss er seinen heißen Samen tief in ihr Innerstes. Sie zog ihre Schenkel um seine Hüften fest, ließ ihre Finger seinen Rücken hoch und runter laufen, vorzügliche Empfindungen, die seinen Orgasmus verlängerten.

    Als sie Atem holten, zog Jakob sie an sich. „Gott, Quilla, das habe ich tun wollen, seit wir uns getroffen haben."

    Sie gluckste schüchtern, legte ihre Wange gegen seine harte Brust. „Ich auch… aber das ist nicht, warum ich…"

    „Das weiß ich. Schau mich an."

    Sie sah auf und er lächelte zu ihr herab. „Du bist der beste Mensch, den ich je gekannt habe, Quilla Chen. Du hast mich gerettet – nicht nur an dem Abend im Kanal, sondern auf so vielfache Weise in den letzten paar Tagen."

    Ihre Augen füllten sich mit Tränen. „Das ist so schön…" Sie konnte vor Rührung nicht sprechen. Er küsste ihre Stirn und ließ seine Lippen entlang ihrer weichen Wange gleiten, bis sein Mund ihren bedeckte.

    „Jakob?"

    „Was ist, Schatz?"

    Sie gluckste ein wenig. „Die Badezimmerfliesen sind wirklich hart."

    Er lachte, stand auf und zog sie auf die Beine. Er ließ eine Hand gemächlich ihre Seite entlang fahren, bewunderte die Art, wie ihre vollen Brüste fielen, den weichen Bauch, fast, aber nicht ganz flach, die Kurven ihrer Hüften. „Du bist wirklich einfach wunderschön", sagte er gelassen und sie küsste ihn wieder.

    „Komm mit mir. Sie nahm seine Hand und führte ihn in ihr Schlafzimmer. „Unser Spielplatz, sagte sie mit einem Grinsen. „Ich wette, du bist froh, dass du ab jetzt von meiner Couch runter bist."

    Jakob grinste zurück, und riss ihr die Beine weg, so dass sie mit dem Rücken auf dem weichen Bett lag. „Hey, ich mag diese Couch. Ich habe absolut vor, dich auf dieser Couch zu ficken."

    „Oh, hast du das, ja?"

    „Auf jeden Fall. Dann werde ich dich auf dem Küchentisch ficken, und auf dem Wohnzimmerboden… Er hob ihre Beine über seine Schultern, ließ seine Lippen entlang des Tals zwischen ihren Brüsten gleiten, bis zum weichen Fleisch um ihren Bauchnabel. Seine Zunge umkreiste und tauchte in ihren Bauchnabel, und er hörte, wie sie zittrig und erregt Atem schöpfte. „Oh, das magst du, huh?

    „Wo wirst du mich sonst noch ficken, Jakob Mallory? Jesus…"

    Sein Mund war nun auf ihrem Geschlecht, seine Zunge sauste entlang der weichen Falten ihrer Schamlippen, peitschte entlang ihrer Klitoris. Er pausierte kurz, um ihr zu antworten, und sie stöhnte.

    „Ungeduldiges Mädchen… nun, Fräulein Chen, du hast diesen wunderbaren Balkon. Ich werde bis in die frühen Morgenstunden warten, bis die Stadt ruhig ist… Er neigte seinen Kopf, um sie wieder zu schmecken, und fühlte, wie ihre Finger sich in seinen kurzen Haaren verknoteten. „Dann werde ich jeden Teil von dir kosten, jeden Zentimeter deiner Haut küssen, bis du mich anflehst, dich so hart zu ficken, dass ich deine Schreie mit meiner Hand dämpfen muss, um die Nachbarn nicht zu wecken… aber… Er bewegte sich an ihrem Körper hoch, so dass er ihren Mund küssen konnte, „wir werden die Nachbarn sowieso aufwecken, und sie werden uns schweigend beobachten, über deine Schönheit staunend, die Art, wie du errötest und stöhnst, während mein Schwanz in dich rammt, wieder und wieder und wieder…"

    Er tauchte in ihr geschwollenes und bereites Geschlecht ein, sein Schwanz dehnte sich, um ihre Mitte zu finden. Jakob legte all sein Gewicht auf seine Hände und seinen Blick fiel auf ihr Gesicht, als er in sie stieß. Quilla, ihre Glieder unter ihm, erwiderte seinen Blick, als ob sie ihn begierig in sich aufnehmen würde, als ob sie sein Gesicht auswendig lernen wollte. Sie hielt sich an ihm fest, ihre Beine bewegten sich mit ihm, ihre Brüste drückten gegen seine Brust. Er lächelte zu ihr herab, als ihre Körper von der heißen, venezianischen Nacht feucht vor Schweiß wurden. Jakob blickte herüber zu dem großen, frei stehenden Spiegel und lächelte.

    „Schau, wie wunderschön du bist", sagte er, und hob ihr Bein an, so dass sie seinen dicken, langen Schwanz in und aus ihrer geschwollenen Vagina gleiten sehen konnte. Es war ein faszinierender Anblick und schon bald zerrten sie aneinander als sie kamen, pausierten nur um Luft zu holen, bevor sie wieder begannen. Es ging bis tief in die Nacht hinein, bis die Morgendämmerung über die Stadt hereinbrach.


    Quilla öffnete ein Auge. Sie lag in ihrem Bett auf dem Bauch, ihre Glieder waren angenehm wund. Ihre Schenkel schmerzen auf eine Weise, die sie lächeln ließ. Jakob war nicht neben ihr im Bett, aber sie konnte ihn in der Küche pfeifen hören. Quilla sah zur Uhr herüber. Es war kurz nach Mittag, aber das interessierte sie nicht. Letzte Nacht – und dieser Morgen – war die erotischste, aufregendste Zeit ihres Lebens gewesen. Nur die Erschöpfung hatte sie letztlich gestoppt, und sie war eingeschlafen, in seinen dicken, muskelbepackten Armen. Sie schloss ihre Augen, erinnerte sich an jeden Teil der Nacht, die Art, wie er sie geküsst hatte in der verdunkelten Gasse – sie wusste ohne jeden Zweifel, dass er sie sofort dort genommen hätte, wenn sie ihn nicht abgewiesen hätte. Die Idee, dass man sie erwischte, fand sie prickelnd.

    Sie fühlte kühle Lippen auf Ihrem Rücken und lächelte, als sie entlang ihrer Wirbelsäule glitten. Das Bett sank ein, als Jakob sich neben sie legte und sie sich umdrehte. Er lächelte anerkennend, als er eine Hand über ihren Bauch fahren ließ, seinen Kopf senkte, um ihre beiden Brüste zu küssen und ihre Nippel mit seiner Zunge zu reizen.

    „Guten Morgen", sagte sie träge und fühlte sein Lachen durch seine große Brust poltern.

    „Guten Nachmittag, Hinreißende. Verdammt, schau dich an… selbst Supermodells sehen nicht so aus, wenn sie aufstehen."

    Quilla rollte mit den Augen. „Schönredner. Vielleicht magst du die Art, wie das Kissen mein Gesicht in dieses abstrakte Kunstwerk verwandelt hat." Sie wendete ihm ihre andere Wange zu und er grinste, als er die weiche Haut von den Falten des Kissens zerknittert sah.

    „Ich liebe jede Falte, sagte er, sie küssend. „Ich habe dir Brunch geholt.

    Sie hievte sich in eine sitzende Position und sah zu ihrem Nachttisch hinüber. Zwei große Gläser mit Orangensaft standen auf einem Tablett, zusammen mit Croissants und frischen Früchten. „Oh, lecker, ich bin ausgetrocknet."

    Er gab ihr ein Glas, und sie trank die Hälfte des kalten Safts in einem Zug. „So heiß."

    „Japp." Er wackelte mit den Augenbrauen und sie lachte.

    „Ich meine das Wetter. Danke dir dafür, das habe ich gebraucht." Sie trank ihr Glas leer und schmatzte mit den Lippen, ihn angrinsend. Er sah sie mit einem seltsamen Gesichtsausdruck an.

    „Was ist?"

    Er antwortete nicht, griff stattdessen nach ihren Handgelenken und zog sie wieder flach auf das Bett. Sie kicherte, als er das Laken von ihr wegzog. „Was machst du?"

    Verspielt legte er einen Finger auf ihre Lippen, sie zum Schweigen bringend. Sie verstand sein Zeichen, betrachtete ihn träge, als er einen Eiswürfel aus seinem unberührten Glas herausfischte und ihn auf ihre Kehle

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