Sext Me: Freunde mit gewissen Vorzügen, #3
Von Sarwah Creed
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Über dieses E-Book
Die Sext Line hat jemanden gefunden, der perfekt zu mir passt.
Ich hätte nur nicht gedacht, dass ER es ist.
Eigentlich sollte das College einen Neuanfang bedeuten.
Und ich habe drei Ziele:
#1 Einen Schrank voller neuer Klamotten – Erledigt
#2 Neue Freunde finden - Erledigt
#3 Meine Jungfräulichkeit zu verlieren … bei diesem Vorhaben komme ich einfach nicht weiter.
Und ich habe wirklich schon alles versucht.
Abgesehen von der Sext Line.
Vielleicht ist das die Antwort auf all meine Gebete.
Doch dann finde ich heraus, dass es ausgerechnet der arrogante Noah ist, der dahinter steckt.
Und jetzt stecke ich in Schwierigkeiten.
Was, wenn er jedem mein Geheimnis verrät?
Alle werden wissen, dass ich gelogen habe, als ich erzählt habe, ich wäre schon längst keine Jungfrau mehr.
Also muss ich sein Spielchen mitspielen.
und es gefällt mir nur allzu gut.
Wer hätte gedacht, dass Noah es tatsächlich wert ist?
Anmerkung der Autorin:
Sext Me ist ein in sich abgeschlossener Roman mit einer Mischung aus Romantik, Humor und sogar Spannung. Es gibt mehrere heiße Szenen und besonders hoch her geht es beim Happy End. Machen Sie sich also bereit!
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Freunde mit gewissen Vorzügen Heiße Überstunden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
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Buchvorschau
Sext Me - Sarwah Creed
1
Kapitel Eins
Natalia
„Hey, habt ihr es schon gehört?", fragte Alicia, meine allerbeste Freundin, Caroline und mich.
„Was sollen wir gehört haben?", wollte ich wissen und fragte mich, was wohl los sein mochte.
„Na, das Gerücht, das im Umlauf ist …", entgegnete Alicia, hielt dann jedoch inne, um sich zu versichern, dass niemand lauschte.
Eigentlich hätte die Vorlesung schon vor zwanzig Minuten anfangen sollen, doch der Professor war nicht aufgetaucht und wir saßen ganz hinten im Saal, der beinahe leer war. Der Raum wurde von einem leisen Murmeln erfüllt, da sich alle auf ihre eigenen Gespräche konzentrierten, ein Murmeln, das unser geflüstertes Gespräch übertönen würde, falls jemand nahe genug bei uns war, uns überhaupt zu hören. Alicia sah sich trotzdem um, bevor sie sich zu uns lehnte und hinter dem langen Vorhang ihres blonden Haares flüsterte: „Es gibt diese neue Chatline, die an der Universität immer mehr Anhänger findet. Ich habe es nicht geglaubt, als ich das erste Mal davon gehört habe, aber es ist wahr! Könnt ihr es glauben?" Sie fing an zu kichern und ihre blauen Augen glitzerten vor Freude.
Ich war erst seit ein paar Wochen auf der Universität von Iowa und ausgesprochen glücklich darüber, dass ich mich zufällig und quasi über Nacht mit Caroline und Alicia angefreundet hatte. Sie waren innerhalb kürzester Zeit beliebt geworden und für mich war es wie ein Traum, der wahr wurde, da ich es nicht nur geschafft hatte, auf meine Wunsch-Uni zu kommen, sondern auch Freundinnen hatte. Und nicht nur irgendwelche Freundinnen, sondern Freundinnen, die zu den beliebten Mädchen gehörten.
„Jetzt sag uns schon, worum es geht, drängte Caroline, meine andere beste Freundin, deren grüne Augen aufgeregt blitzten, als sie sich gespannt vorbeugte und ihr langes rotes Haar über die Schulter warf. „Ich habe auf dem Campus noch keine merkwürdigen Gerüchte gehört.
Alicia grinste. „Die Chatline nennt sich ‚Sext me‘. Wollt ihr raten, worum es dabei geht?"
Ich hob erstaunt die Augenbrauen. Schon der Name ließ Rückschlüsse zu, worum es dabei ging, doch ich hatte keine Ahnung, wer verrückt genug wäre, etwas so Brisantes ins Leben zu rufen?
„Und worum geht es dabei?", fragte Caroline, deren helle Haut sich vor Aufregung gerötet hatte.
„Also, es läuft so, Alicia rückte sogar noch näher und senkte die Stimme noch mehr, „man ruft dort an oder sendet eine SMS und dann bekommt man eine Verabredung mit einem heißen Typen. Ihr wisst schon, zum Sex haben.
Mir fiel vor Überraschung die Kinnlade herunter.
Das war der Wahnsinn!
Schließlich befanden wir uns in der Universität und ich hätte nie gedacht, dass die Leute so verrückt sein könnten! Wurde das Ganze vom Campus aus geführt? Sollte das der Fall sein, und die Universität herausfinden, wer dahinter steckte, würden sie auf jeden Fall rausgeschmissen werden.
„Davon hatte ich noch nichts gehört, gab Caroline zu, deren Augen ein bisschen größer geworden waren, doch sie sah nicht annähernd so überrascht aus, wie ich es war. „Wie hast du davon erfahren? Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir die gleichen Leute kennen, und dennoch habe ich noch nie etwas davon gehört.
Alicia winkte lässig ab. „Oh, du kennst die Leute nicht, selbst wenn ich dir sagen würde, wer's mir erzählt hat. Es war beim Sport draußen und einige der älteren Studenten haben darüber gesprochen. Ich frage mich, wer dabei mitmacht. Ich weiß nur, dass man keinen gleichaltrigen Studenten trifft, sondern immer jemanden älteren."
Ich biss mir auf die Lippe, als ich dabei zuhörte, wie sie flüsternd und kichernd darüber sprachen. Ich achtete nicht mehr darauf, worüber sie sprachen. Denn abgesehen von der Tatsache, dass ich schockiert war, fühlte ich mich auch ein wenig unwohl. Sex war etwas, an das ich oft dachte, was nicht ungewöhnlich war. Schließlich war ich achtzehn Jahre alt, hatte gerade mit der Universität angefangen und es kam nicht als Überraschung, dass es ein ziemlich heißes Thema war.
Als ich an die Uni kam, wusste ich, dass die meisten älter waren und über Dinge sprechen würden, über die wir an der Highschool nie gesprochen hatten. Trotzdem überraschte es mich, herauszufinden, dass Sex das heißeste Thema überhaupt war, besonders bei den Mädchen. In der Highschool sprachen die Mädchen flüsternd darüber, wer mit wem zusammen war und vor dem Abschlussball dann darüber, wer seine Unschuld verlieren würde. Nach dem Abschlussball ging es dann darum, wer es tatsächlich getan hatte. Hier wurde allerdings viel offener darüber gesprochen.
Und mir war das ein wenig unangenehm.
„Und was ist mit dir?", fragte Caroline, die mich mit dem Blick ihrer blauen Augen durchbohrte.
Ich war in meinen eigenen Gedanken versunken gewesen und blinzelte, als ich feststellte, dass Alicia und Caroline mich anstarrten.
„Was?", platzte ich verwirrt heraus und sah sie mit meinen braunen Augen an.
Caroline verdrehte die Augen. „Sag mir jetzt nicht, dass du nicht zugehört hast? Hast du es schon mal getan oder nicht?"
Ich war noch immer verwirrt. „Was meinst du?"
„Sex", sagten sie wie aus einem Munde und lehnten sich noch näher zu mir, weil sie das Wort flüsterten, bevor sie in Kichern ausbrachen.
„Wir haben es beide schon mal getan, sprach Caroline weiter. „Und was ist mit dir?
Ich erstarrte. Ich wusste, welche Antwort sie hören wollten, also zwang ich mich dazu zu lächeln und sagte mit so viel Selbstbewusstsein wie möglich, damit ihnen nicht klar wurde, dass ich log: „Natürlich habe ich es schon mal getan. Sogar total oft; unglaublich, dass sich jemand dafür bezahlen lassen will. Ist das nicht männliche Prostitution und damit auf dem Campus der Universität illegal?"
Ich wollte nicht, dass sie mich noch für eine Jungfrau hielten, obwohl ich das war, aber noch nie zuvor hatte ich Freundinnen wie sie. Das war der große Unterschied zwischen jetzt und damals an der Highschool: Dadurch, dass ich mit Alicia und Caroline befreundet war, wollten alle meine Freunde sein. Damals an der Highschool hatte ich niemanden und war einsam. Und ich hatte nicht vor, es jemals wieder darauf ankommen zu lassen.
Tatsächlich hatte ich noch nicht einmal einen Mann geküsst, geschweige denn, Sex mit ihm gehabt. Ich habe nur einmal in der Unterstufe mit einem Typen Händchen gehalten und das war für eine Aktivität während des Sportunterrichts.
Sie sprachen weiter und mir wurde klar, dass ich mir damit keinen Gefallen getan hatte, denn früher oder später würde die Lüge herauskommen und dann würde ich eventuell Konsequenzen tragen müssen, von denen ich mich nicht mehr erholen würde.
„Warum versuchst du es nicht mal?", schlug Alicia vor, ihre Lippen von der Aufregung über dieses neue Spiel leicht geöffnet.
„Ja! Ich würde es auf jeden Fall machen, aber ich bin immer noch mit Brad zusammen, erklärte Caroline. „Du hast doch im Moment keinen Freund, oder? Probiere es mal aus und sag uns dann, welcher Typ dahintersteckt!
Ich öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch es kamen keine Worte heraus.
Ich würde so etwas auf keinen Fall tun!
Das war es, was ich eigentlich sagen wollte, eine klare Absage, doch irgendwie konnte ich es nicht. Was, wenn sie dachten, ich würde lügen? Was, wenn sie dann nicht mehr mit mir redeten?
Glücklicherweise betrat in diesem Moment der Professor den Saal und ging zu seinem Podium.
„Alle mal herhören!, rief er und seine nicht mehr ganz junge Stimmen hallte aus den Lautsprechern. „Ich weiß, ich bin zu spät gekommen, trotzdem halten wir die Vorlesung, also setzen Sie sich bitte alle hin.
Es gab ein Gedränge, da jeder, der draußen war oder im Raum herumhing, sich in Bewegung setzte, um sich auf seinen Platz zu setzen. Das Gespräch war unterbrochen worden, bevor ich antworten konnte, aber ich wusste, dass sie es nicht auf sich beruhen lassen würden. Sie würden gleich wieder da weitermachen, wo wir aufgehört hatten, und ich war den Rest der Stunde über nervös, unfähig, mich zu konzentrieren und probte das Gespräch, das noch nicht stattgefunden hatte, in meinem Kopf.
Sobald die Stunde vorbei war, wollte ich hinausstürmen, aber Caroline hielt mich am Arm fest, damit ich nicht weglaufen konnte.
„Warum hast du es so eilig", fragte sie mit hochgezogener Augenbraue.
Alicia, die in der Reihe vor uns saß, drehte sich zu uns um und starrte uns an; dann begaben wir uns zu dritt zur Kantine, da es fast Zeit fürs Mittagessen war.
„Und? Wirst du es ausprobieren?", wollte Alicia wissen.
Ich schob die Lippen vor und versuchte, mich dumm zu stellen. „Ich weiß gar nicht, was du meinst?"
Caroline verdrehte die Augen. „Du weißt schon, das, worüber wir vorhin gesprochen haben. Die Sext Me-Chatline, wirst du sie ausprobieren oder nicht?"
Ich versuchte, mich rauszureden. „Kann Alicia das nicht machen? Sie hat doch momentan auch keinen Freund, oder?"
„Doch, jetzt schon, erklärte Alicia verschmitzt und klimperte mit ihren langen Wimpern, die ihre braunen Augen betonten. „Ein Typ hat mich um eine Verabredung gebeten und wir gehen heute Abend miteinander aus. Ich sage euch dann, wie es gelaufen ist, aber das bedeutet auch, dass du jetzt die Einzige in unserer Gruppe bist, die keinen Freund hat.
Ich biss mir auf die Lippe. Ich wollte aus dieser Nummer rauskommen. Sex mit einem Fremden war nicht die Art, wie ich gerne meine Jungfräulichkeit verlieren wollte.
Alicia griff in ihre Tasche und holte ihr Handy heraus. Ich beobachtete, wie sie auf den Bildschirm tippte und es mir dann hinhielt. Auf dem Display stand eine Nummer, die sie unter ‚Sext me‘ gespeichert hatte.
„Ich wette, dass du dich nicht traust, eine Nachricht an diese Nummer zu schicken", erklärte Alicia.
Ich starrte die Nummer lange an. Es handelte sich zwar nur um ein paar Zahlen, doch sie hatten eine solche Tragweite, dass ich das Gefühl hatte, mir würde das Herz stehen bleiben.
„Na klar mache ich das, erklärte ich und gab mir dabei große Mühe, unbedarft zu klingen. Ich nahm ihr Handy und zog dann meines hervor. „Es ist keine große Sache. Schließlich handelt es sich um einen Typen auf dem Campus; das bedeutet, es ist kein merkwürdiger, alter Perversling.
„Ja, also solltest du einigermaßen in Sicherheit sein, sagte Alicia und schwang ihr langes, dunkles Haar, als würde jemand ein Foto von ihr machen wollen. Sie war die Eingebildetste in unserer Gruppe, aber auch die Hübscheste. Sie hatte dunkles Haar und dazu passende Augen, aber so blasse Haut, als hätte man sie jahrelang in einem Turm eingesperrt. Wenn man sie ansah, wirkte sie völlig unschuldig, doch innerlich war sie ganz anders. „Es könnte vielleicht sogar einer der Professoren oder der anderen Angestellten sein, das wäre doch ziemlich witzig!
Der Gedanke daran, dass es sich um einen Professor handeln könnte, war schrecklich für mich, außer vielleicht, er sah aus wie Eric Taylor in Friday Night Light. Also, das wäre wirklich ziemlich interessant und mit so jemandem würde ich mich auch ohne zu zögern einlassen.
Ich kopierte die Telefonnummer und speicherte sie ab. Allerdings zögerte ich, weil ich das Ganze für eine wirklich schlechte Idee hielt.
„Soll ich wirklich eine Nachricht an diese Nummer schreiben?, fragte ich zögerlich. „Ich meine, was, wenn es nicht sicher oder eine Abzocke oder so was ist? Dann kann der Typ mich wieder kontaktieren.
Sie sahen einander an, dann erklärte Alicia: „Versuche es doch mit Twitter".
Wäre jemand verrückt genug, um für so etwas einen Twitter Account zu erstellen? Wenigstens würde ich die Nachricht hinterher wieder löschen und das Ganze hinter mir lassen können, wenn etwas schief ging. Also machte ich einen Tweet mit dem Hashtag Sext me.
Erstaunlicherweise musste ich nicht lange warten, bevor ich eine PN, eine Privatnachricht erhielt.
„Das ging ja schnell", murmelte ich und öffnete die Nachricht.
Alicia und Caroline hatten sich links und rechts neben mich gestellt, um dabei zuzusehen, was ich machte. Sie sahen die Nachricht zur gleichen Zeit wie ich. Sie beinhaltete ein Datum, eine Zeit und den Preis inklusive Zahlungsmethode.
Verdammt.
Der Preis war nicht mal annähernd so hoch, wie ich gedacht hätte. Alicia platzte heraus: „Was bildet der Kerl sich ein, solche Preise aufzurufen! Was für eine Frechheit!"
Caroline stimmte zu, was nicht viel zu sagen hatte, denn sie stimmte eigentlich allem zu, was aus Alicias Mund kam, selbst wenn sie gesagt hätte, dass der Himmel grün und nicht mehr blau ist.
„So, jetzt habe ich es getan", erklärte ich und schaltete das Display aus. Dann gab ich Alicia ihr Telefon zurück.
„Du musst uns sagen, wer es ist, erwiderte sie und sah mich ernst an. „Du brauchst gar nicht denken, dass wir dich vom Haken lassen, bevor du es uns gesagt hast, okay?
„Natürlich", erklärte ich, weil ich nicht mehr weiter wusste, da ich ihr Spielchen schon so weit mitgespielt hatte.
Wir gingen weiter zum Mittagessen, ich hörte den beiden nicht zu, als sie das Thema wechselten und etwas anderes zum Tratschen fanden. Ich bereute jetzt schon, mich in diese Zwickmühle gebracht zu haben.
Niemand konnte so etwas aus Spaß tun, es musste Verzweiflung sein. Wenn die Leute darüber redeten, dann musste der Kerl, der dahinter steckte, doch jemand Unglaubliches sein, oder? Wenn er es für Geld tat, dann hatte ich reichlich Gelegenheit, mit ihm zu spielen, wenn er den Mund hielt.
Der Weg zur Cafeteria fühlte sich länger an als sonst, denn diese Sache machte mir schwer zu schaffen. Ich fühlte mich wie auf einem Schiff, auf dem ich über die Planke geschickt wurde, kurz davor, abzuspringen.
Vielleicht ist er ja jemand, dem ich meine Unschuld gerne auf dem Silbertablett servieren würde. Es gab nur einen Weg, das herauszufinden, und das bedeutete, dass ich mit dem heutigen Abend weitermachen musste; ich