Schuldlos schuldig geworden: Dr. Norden Bestseller 365 – Arztroman
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Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Die Serie von Patricia Vandenberg befindet sich inzwischen in der zweiten Autoren- und auch Arztgeneration.
»Was ist das bloß für ein Sommer?« sagte Dorthe Harling kopfschüttelnd, denn schon wieder peitschte der Regen an die Fensterscheiben. Auch für die Ärzte waren die letzten Wochen problematisch geworden, denn das ständig wechselnde Wetter rief die unterschiedlichsten Reaktionen hervor. Manche Patienten kamen mit Darm- und Magenbeschwerden, andere mit Kopf- und Halsschmerzen, und darauf folgte dann meist ein heftiger Schnupfen. Feuchtschwüle, tropische Luftverhältnisse wechselten nach heftigen Gewittern in empfindliche Kühle. Man wußte schon gar nicht mehr, wie man sich anziehen sollte. Und wie das Wetter, so wechselten auch die Stimmungen, davon konnte man auch in Dr. Nordens Praxis ein Liedchen singen. Die Menschen waren hektisch, die Unfälle häuften sich, und es geschah öfter, daß Dr. Norden aus der Praxis zu einem Unfall gerufen wurde, wenn der sich in der Nähe abspielte. So auch an diesem Tag. Vier Patienten hatte er versorgt, als Dorthe den Anruf annahm. Dringend wurde um Hilfe gebeten, da der Notarzt auch im Einsatz war. Dr. Norden war schnell bei der Unfallstelle. Ein Radler war angefahren und schwer verletzt worden. Der Unfallverursacher hatte Fahrerflucht begangen. Es passierte in letzter Zeit immer häufiger, und Fee Norden bezeichnete es schon mehrmals drastisch als Zeichen der Verrohung. Das Unfallopfer war etwa fünfunddreißig Jahre alt, sportlich gekleidet in weißen Shorts und Polohemd. Ein gutaussehender junger Mann, der schnellstens in die Klinik gebracht werden mußte.
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Buchvorschau
Schuldlos schuldig geworden - Patricia Vandenberg
Dr. Norden Bestseller
– 365 –
Schuldlos schuldig geworden
Patricia Vandenberg
»Was ist das bloß für ein Sommer?« sagte Dorthe Harling kopfschüttelnd, denn schon wieder peitschte der Regen an die Fensterscheiben.
Auch für die Ärzte waren die letzten Wochen problematisch geworden, denn das ständig wechselnde Wetter rief die unterschiedlichsten Reaktionen hervor. Manche Patienten kamen mit Darm- und Magenbeschwerden, andere mit Kopf- und Halsschmerzen, und darauf folgte dann meist ein heftiger Schnupfen. Feuchtschwüle, tropische Luftverhältnisse wechselten nach heftigen Gewittern in empfindliche Kühle. Man wußte schon gar nicht mehr, wie man sich anziehen sollte. Und wie das Wetter, so wechselten auch die Stimmungen, davon konnte man auch in Dr. Nordens Praxis ein Liedchen singen.
Die Menschen waren hektisch, die Unfälle häuften sich, und es geschah öfter, daß Dr. Norden aus der Praxis zu einem Unfall gerufen wurde, wenn der sich in der Nähe abspielte.
So auch an diesem Tag. Vier Patienten hatte er versorgt, als Dorthe den Anruf annahm. Dringend wurde um Hilfe gebeten, da der Notarzt auch im Einsatz war.
Dr. Norden war schnell bei der Unfallstelle. Ein Radler war angefahren und schwer verletzt worden. Der Unfallverursacher hatte Fahrerflucht begangen. Es passierte in letzter Zeit immer häufiger, und Fee Norden bezeichnete es schon mehrmals drastisch als Zeichen der Verrohung.
Das Unfallopfer war etwa fünfunddreißig Jahre alt, sportlich gekleidet in weißen Shorts und Polohemd. Ein gutaussehender junger Mann, der schnellstens in die Klinik gebracht werden mußte. Brüche wies er seltsamerweise nicht auf, aber Dr. Norden vermutete eine beträchtliche Gehirnerschütterung und möglicherweise innere Verletzungen. Die äußeren Wunden hatten stark geblutet. Dr. Norden konnte nur Erste Hilfe leisten, aber nun kam der angeforderte Sanitätswagen, und der Patient wurde in die Behnisch-Klinik gebracht.
Dr. Norden mußte zurück in seine Praxis, denn dort warteten noch zehn Patienten.
»Was war denn wieder?« fragte Dorthe, als er kam. Sie war auch ganz schön gestreßt, denn Franzi hatte Urlaub, nachdem auch sie von der Sommergrippe arg erwischt worden war und sich erholen mußte. Zeitweise war sogar Fee Norden in der Praxis eingesprungen, wenn es turbulent zuging.
»Ein Radler ist angefahren worden«, erwiderte Daniel Norden.
»Schlimm?«
»Nicht gerade einfach. Wieder mal liegt Fahrerflucht vor.«
»Die gehören wirklich eingesperrt, vielleicht würden sie dann mal vorsichtiger werden«, murmelte Dorthe, aber nun ging es zügig weiter in der Praxis. Wenn auch die meisten Patienten Verständnis hatten für Notfälle, so wollten sie doch nicht ewig warten.
Inzwischen wurde der junge Patient in der Behnisch-Klinik versorgt. Er hatte eine schwere Gehirnerschütterung, eine Platzwunde am Hinterkopf, mehrere Fleischwunden und Blutergüsse, wie auch Abschürfungen. Innere Verletzungen, von zwei eingedrückten Rippen abgesehen, konnten nicht diagnostiziert werden, jedoch bestand die Gefahr innerer Blutungen auch jetzt noch.
Papiere hatte er nicht bei sich. Anscheinend war er zum Vergnügen geradelt, wollte vielleicht zu einer Sportstätte fahren, möglicherweise zum Tennisplatz, denn Dr. Behnisch stellte fest, daß er einen ausgeprägten Tennisarm hatte.
Nun, die Polizei wußte ja Bescheid, und sicher würde sich jemand melden, wenn er vermißt wurde. Außerdem sollte die Nachricht von dem Unfall auch per Rundfunk verbreitet werden.
Von dem flüchtigen Fahrer wußte man bisher nichts. Ihn und sein Auto, das widersprüchlich als Cabrio oder Coupé bezeichnet wurde, anscheinend graublau, hatte man bisher nicht gefunden.
Die Kennzeichen hatte sich niemand der bisher festgestellten Augenzeugen gemerkt. Es sei alles so schnell gegangen, erklärten sie übereinstimmend.
Aber als die Meldung durch den Rundfunk gebracht wurde, wurden auch weitere Zeugen ersucht, sich zu melden.
Die Meldung kam nach den Mittagsnachrichten. Fee Norden hörte sie mit Lenni in der Küche. Die Zwillinge spielten im Kinderzimmer, die Schulkinder waren noch nicht zu Hause.
»Wenn es mit dem Wetter so weitergeht, werden sie mit unserem Bau bestimmt nicht vor Weihnachten fertig«, hatte Fee gerade gesagt.
»Sie trietscheln aber auch ganz schrecklich herum«, meinte Lenni nun.
So ein Neubau zog sich in die Länge, das mußten die Nordens jetzt auch erfahren, und viel Ärger gab es auch. Aber da mußten sie nun auch hindurch.
Danny, Felix und Anneka kamen anmarschiert. Sie waren ganz schön naß geworden, aber sie hatten wenigstens ihre Regenjacken doch mitgenommen, obwohl sie am Morgen zuerst gemurrt hatten.
»Mistwetter«, knurrte Danny. »Und die Lehrer haben eine Laune, daß es zum Himmel stinkt.«
Drastische Ausdrücke waren an der Tagesordnung, man nahm davon keine Notiz mehr. So redeten eben alle, warum sollten die Norden-Kinder da eine Ausnahme machen.
Von Anneka bekam Fee einen feuchten Kuß, die Buben schleuderten erst die Regenjacken in die Ecke.
»Das nasse Zeug wird aufgehängt«, sagte Fee ruhig.
Sie folgten sofort. Fee blieb immer gelassen, weil sie herausgefunden hatte, daß das eine größere Wirkung hatte, als wenn sie schimpfte. Dann bekam sie auch von jedem einen Kuß.
»Papi kommt wohl wieder mal später«, meinte Danny.
Aber da kam er schon und wurde liebevoll von allen begrüßt.
Die Zwillinge kamen gleich die Treppe heruntergerutscht, das ging bei ihnen rascher, als wenn sie Stufe für Stufe laufen mußten.
»Papi, Papi«, tönte es durch das Haus, und was machte ihn glücklicher, als mit seinen Lieben beisammen zu sein.
»Was war denn das wieder für ein Unfall, Papi?« fragte Danny. »Die Polizei hat alle Autos kontrolliert, als wir aus der Schule kamen.«
»Ein Radfahrer ist angefahren worden, ich wurde gerufen.«
»Und der Schuldige beging Fahrerflucht«, warf Fee ein. »Ich habe es vorhin im Radio gehört. Ist er schwer verletzt, Daniel?«
»Ziemlich. Er wird von Dieter noch weiter untersucht. Aber es ist ein kräftiger junger Mann, der anscheinend allerhand aushalten kann.«
»Die rasen ja auch manchmal, daß es einem schlecht werden kann«, sagte Daniel. »Auch bei der Schule, obgleich die Schilder da stehen.«
»Kinder haben sie auch auf dem Gehsteig umgefahren, hat unsere Lehrerin erzählt«, sagte Anneka. »Nicht bei uns, aber in einer anderen Stadt. Sie kamen vom Wandertag. Die Mamis werden weinen.«
Ihr standen auch Tränen in den Augen. Sie hatte ein so weiches Herzchen.
»Auf Wandertagen passiert viel«, meinte Felix. »Das wissen wir ja. Ich bleibe das nächste Mal wieder zu Hause.«
»Das ist doch auch blöd«, sagte Danny. »Es fällt auf, Felix. Du bist bloß zu faul zum Laufen.«
»Jetzt kommen bald Ferien, und da wird viel gewandert«, erklärte Daniel.
»Fahren wir gar nicht weg?« fragte Danny.
»Höchstens ein paar Tage. Wir müssen nämlich da sein, damit es mit dem Haus weitergeht«, erklärte Fee.
»Ist schon wieder was Unangenehmes im Busch?« fragte Daniel.
»Nein, aber das Wetter hält alles auf.«
»Ach was, die sollen nicht so ein Theater machen, das Dach ist doch drauf.«
»Aber man muß dauernd hinterher sein. Jetzt fangen sie da auch mit dem Kabelfernsehen an.«
»Brauchen wir nicht«, winkte Daniel ab.
»Aber es ist besser als die Antennen auf den Dächern«, meinte Fee.
»So gesehen hast du natürlich auch wieder recht«, erwiderte Daniel.
»Mami hat immer recht«, sagte Anneka.
»Mami recht hat«, echoten die Zwillinge.
»Ich habe anscheinend gar nichts mehr zu sagen«, tat Daniel beleidigt.
»Du bist doch der Herr im Hause«, stellte Danny im Brustton der Überzeugung fest.
»Aber was Mami sagt, wird gemacht«, meinte Anneka schelmisch.
Daniel lachte. »Ist ja auch richtig so.«
Er konnte sich nicht lange aufhalten, denn er hatte zwei Patienten schon zu vierzehn Uhr bestellt, die am Vormittag nicht so lange warten konnten.
Fee begleitete ihn hinaus. »Fahr vorsichtig, mein Schatz.«
»Da kannst du sicher sein. Es fahren genug Verrückte herum. Man kann nur staunen, daß nicht noch mehr passiert.«