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Seewölfe - Piraten der Weltmeere 714: Gnadenlose Jäger
Seewölfe - Piraten der Weltmeere 714: Gnadenlose Jäger
Seewölfe - Piraten der Weltmeere 714: Gnadenlose Jäger
eBook111 Seiten1 Stunde

Seewölfe - Piraten der Weltmeere 714: Gnadenlose Jäger

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Über dieses E-Book

Eine Meute von mehr als hundertfünfzig Kerlen, Malaien und Portugiesen, war hinter ihnen her, und es war Al Conroy, der Stückmeister der Arwenacks, den sie zuerst erwischten. Er war ausgerutscht und einen Hang hinuntergestürzt. Etwas später gingen Stenmark, Jan Ranse und Smoky in die Falle, die sie zu spät bemerkten. Sie wurden von den Malaien und Portus wie von einer Walze aus Menschenleibern regelrecht überrollt. Sie hatten nicht die geringste Chance, sowenig wie Al Conroy. Mit gefesselten Händen und Beinen wurden sie wie erlegtes Wild unter lange Bambusstangen gebunden und mit Triumphgeheul zum Inselhafen geschleppt. Was ihnen blühte, war schon jetzt beschlossene Sache: der Tod auf dem Scheiterhaufen. Aber vorher würden sie einem hochnotpeinlichen Verhör unterzogen werden...
SpracheDeutsch
HerausgeberPabel eBooks
Erscheinungsdatum6. Apr. 2021
ISBN9783966881364
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    Buchvorschau

    Seewölfe - Piraten der Weltmeere 714 - Fred McMason

    9

    1.

    Die Stille war es, die sie jetzt irritierte. Das Gebrüll ihrer Verfolger war verstummt, als hätten sie sich zurückgezogen.

    „Sie verschnaufen nur, sagte der Schwede Stenmark. „Sie wissen auch genau, wo wir stecken. In kurzer Zeit wird die Meute wieder hinter uns her sein.

    Sie starrten aus der Höhle über den nebelverhangenen Dschungel. Tief im Osten erschien eine Strahlenkorona, die gegen die dichten Schwaden des Nebelwaldes ankämpfte.

    Die Sonnenstrahlen fingerten empor, verloren sich dann aber im milchigen Dunst wieder. Das Schauspiel wiederholte sich ein paarmal, der ewige Kampf der Sonne gegen den Nebel. Bald würde die Sonne gewinnen und die Nebel vertreiben.

    Smoky wandte den Blick ab und drehte sich zu Al Conroy herum, der in der kleinen Höhle mit dem Rücken an der Wand lehnte.

    „Wie geht’s deinem Knöchel? fragte er besorgt. „Wir müssen bald weiter.

    „Dem geht’s bestens, erwiderte Al. „Die Schwellung ist zurückgegangen, ich kann wieder laufen.

    „Und die Wunde am linken Oberschenkel?" bohrte Smoky weiter.

    „Angesichts der bevorstehenden Jagd ist das ein Klacks, versicherte der stämmige Stückmeister. „Schließlich haben wir alle ein paar Blessuren davongetragen.

    Alle vier waren bei der Explosion einer portugiesischen Karavelle von der Druckwelle ins Meer geblasen worden und hatten sich an Land retten können.

    Von dem Land wußten sie mittlerweile, daß es eine Insel war, und sie wußten auch, daß Dan O’Flynn, Don Juan de Alcazar, Bill und die Bordhündin Plymmie nach ihnen suchten. Kontakt hatten sie gehabt, aber der war wieder verlorengegangen. Die Übermacht der Jäger hatte den anderen wohl zu stark zugesetzt.

    Außerdem war ihnen die betrübliche Tatsache bewußt, daß sie hoffnungslos in der Falle saßen. Immer wieder war es ihnen gelungen, den Jägern zu entwischen, und jetzt hatten sie sich schon weit ins Inselinnere zurückgezogen. Irgendwann – das lag an der Größe der Insel – würde man sie einkreisen.

    Dann blühte ihnen ein schrecklicher Tod, entweder hier auf der Insel, niedergemetztelt von der wilden Meute, oder drüben in Malakka. Eins war so schlimm wie das andere.

    Al Conroy betastete seinen Knöchel, um den er sich einen nassen Stoffetzen geschlungen hatte. Die Schwellung war abgeklungen, er spürte keine Schmerzen mehr.

    „Ich habe jetzt einen gesunden Appetit auf Wildschwein", sagte der Holländer Jan Ranse, der ebenfalls ein paar Wunden im Gesicht hatte.

    „Wildschweine sind genug hinter uns her, brummte Smoky. „Andere Sorgen hast du nicht?

    „Natürlich gehört auch ein Schluck kühles Bier dazu." Der Holländer war unerschütterlich und schon fast stoisch, was Smoky immer wieder aufregte.

    Inzwischen stiegen Nebelschwaden vor der Höhle auf und zogen zu den höher gelegenen Berggipfeln. Die gesamte Szenerie verhüllte sich, aber gleichzeitig verdünnte sich der Nebel auch, ein untrügliches Zeichen dafür, daß die Sonne bald durch den Nebelwald brechen würde. Damit hatten auch ihre Verfolger wieder gute Sicht.

    Die Höhle war mehr eine Grotte, jedenfalls verjüngte sie sich nach ein paar Yards und schien zu Ende zu sein. Dagegen sprach allerdings der kühle Luftzug, der ihnen immer wieder über die Gesichter strich. Irgendwo dahinten in der Finsternis schien es weiterzugehen.

    „Auf, zur nächsten Erkundung, sagte Smoky. „Wildschwein und Bier gibt’s später. Wenn die Kerle wieder auftauchen, müssen wir unseren weiteren Fluchtweg kennen, sonst gibt’s nie mehr Wildschwein.

    Der Nebel, der jetzt aufwallte wie dichte Schleier, ließ sie ein wenig frösteln. Geschlafen hatten sie auch kaum, und so waren sie alle übernächtigt.

    Während Stenmark Wache hielt und die tiefer unter ihnen liegende Landschaft beobachtete, kroch Smoky weiter in die Grotte hinein. Anfangs mannshoch, mußte er sich nach ein paar Yards bereits bücken.

    Der Untergrund bestand aus erstarrter Lava. Einst hatten sich hier mächtige Glutströme ihren Weg nach unten gebahnt und im Berg Lufteinschlüsse hinterlassen, die zu Kavernen erstarrt waren. Manchmal gab es riesige und weitverzweigte Höhlensysteme in solchen Bergen, mitunter aber konnten sie auch zu tödlichen Fallen werden. Gänge und Stollen führten zwar in den Berg, aber nicht wieder hinaus.

    Smoky spürte den Luftzug jetzt etwas stärker. Auf Händen und Knien liegend, starrte er in einen finsteren Schlund. Ob es dahinter geradeaus weiterging oder ob da ein Schacht senkrecht abfiel, vermochte er nicht zu erkennen.

    „Verdammt, jetzt müßte man eine Fackel haben", hörten die anderen ihn murmeln.

    Aber sie hatten keine. Außer ihren Messern hatten sie nur noch Stahl und Feuerstein, und selbst das hatte Smoky nur rein zufällig bei sich gehabt, als ihn die Druckwelle über Bord blies.

    Er zwängte sich mühsam weiter. Das Loch vor ihm wurde so klein, daß er sich auf den Boden legen mußte.

    „Gelangen wir da durch?" fragte Jan Ranse. Er sah von Smoky nur noch die Hacken und hörte eine Stimme, die so dumpf und hohl klang, als befände er sich in einem Brunnen.

    „Sieht nicht so aus. Es wird immer enger. Ich ersticke fast."

    „Verdammt, dann sitzen wir aber mächtig in der Patsche."

    Während Smoky noch weiter herumstrampelte, wurde es zusehends heller. Sie befanden sich jetzt auf einem überkragenden Plateau. Vor ihnen ging es glatt und sehr steil nach oben. Der Berg war mit glitschigem Moos bewachsen. Ein Aufstieg nach oben verbot sich von selbst. Er war nicht nur riskant, sondern selbstmörderisch. Der Berg ließ sich bestenfalls mit Hilfe eines langen Seils erklettern, und auch nur dann, wenn jemand oben stand und das Seil hielt.

    Der Weg nach unten war ihnen ebenfalls abgeschnitten und versperrt, denn da lauerten die Jäger.

    Stenmark blickte in die nebelverhangene Tiefe. Einen kleinen Teil der Insel konnte er überblicken, doch über ihre wirkliche Größe war er nicht informiert. Er konnte sie nicht mal annähernd abschätzen.

    Da hörte er zum erstenmal, seit sie hier waren, diesen eigenartigen Ruf.

    „Aarooh!"

    Dieser eigentümliche Ruf klang heiser, aber dennoch wild und aggressiv. Der Ruf war dazu angetan, Furcht einzuflößen, einzuschüchtern oder gar Panik zu bewirken.

    Mit wachen Sinnen lauschte er in den Nebel.

    „Aarooh!" erklang es abermals aus weiter Ferne.

    „Habt ihr das gehört? wandte er sich an seine Gefährten. „Was kann das sein?

    „Hört sich nach einem Jagdruf an, erwiderte Jan Ranse unsicher. „Oder nach einem Orientierungsschrei, um andere zu warnen, wie wir es ja auch mit ein paar Worten getan haben.

    „Das gefällt mir gar nicht, hört sich auch absolut nicht nach Portugiesen oder den anderen Kriegern an."

    „Malaien vielleicht."

    „Verflucht! Jan spie über den Rand des überkragenden Plateaus. „Wir sitzen hier wie auf dem Präsentierteller.

    Eine Nebelwand rückte auf sie zu wie eine riesige Wolke. Einem Laken ähnlich, hüllte sie für lange Augenblicke alles ein. Sie konnten nicht mal mehr ihre Konturen sehen. Da waren nur vage Schatten, die sich körperlos bewegten.

    Gleichzeitig wurde es auch wieder unheimlich still, als befänden sie sich meilenweit allein auf der Insel. Diese Stille, wenn der Nebel sie einhüllte, wirkte jedesmal gespenstisch.

    Jan tastete sich näher an Stenmark und Al Conroy heran. Aber er sah sie in dem wogenden Nebeltuch nicht mehr, auch ihre Umrisse konnte er nicht erkennen.

    Von der Grotte, in der Smoky noch immer steckte, war ebenfalls nichts zu sehen.

    Wie verloren stand er da, sich umblickend und doch nichts erkennend.

    „Smoky?" rief er leise.

    Keine Antwort, nur ein leises und unterdrücktes Keuchen. Blitzschnell fuhr der Holländer herum.

    Vor ihm schien eine Gestalt aus dem Boden zu wachsen. Es war ein undeutlicher Schatten, der ihn berührte, ein Atemhauch, der flüchtig sein Gesicht streifte.

    Gleichzeitig legte sich ein Arm um

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