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Seewölfe - Piraten der Weltmeere 497: Des Teufels letzter Haufe
Seewölfe - Piraten der Weltmeere 497: Des Teufels letzter Haufe
Seewölfe - Piraten der Weltmeere 497: Des Teufels letzter Haufe
eBook114 Seiten1 Stunde

Seewölfe - Piraten der Weltmeere 497: Des Teufels letzter Haufe

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Über dieses E-Book

Es begann das fürchterliche Finale. Zwei brüllende Horden, fanatischen Glanz in den Gesichtern, brachen übergangslos aus den beiden Türen des großen Hauses. Haß stand in ihren Gesichtern, den sie wild in die Welt hinausschrien. In den Fäusten hatten sie Entermesser, Säbel, Degen und lange Piken. Sie waren vom Kampfrausch befallen. Wahnsinnige, die nur noch Haß, Vernichtung und Verderben kannten - und wenn es ihr eigenes Verderben war. Von dem "Liebet Eure Feinde" waren sie so weit entfernt wie der Mond. Einige hatten Schaum vor dem Mund. Sie rasten heran wie losgelassene unberechenbare Verrückte, und sie hieben mit ihren Waffen bereits um sich, noch bevor sie auf die Mannen vom Bund der Korsaren stießen...
SpracheDeutsch
HerausgeberPabel eBooks
Erscheinungsdatum8. März 2019
ISBN9783954399055
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    Buchvorschau

    Seewölfe - Piraten der Weltmeere 497 - Fred McMason

    9

    1.

    26. Juni 1595 – Südküste von New Providence.

    Philip Hasard Killigrew klang immer noch entsetzlich laut der Musketenschuß in den Ohren, obwohl der längst verklungen war. Auch die Worte waren verweht, doch er glaubte sie noch zu hören:

    „Meine Rechnung mit dem Teufel hatte Vorrang, Sir …"

    Ernüchtert, gleichzeitig aber auch verärgert, sah sich der Seewolf um. Die Szene an Bord der „Isabella" wirkte makaber und gespenstisch.

    Von der Fockrah hing ein Strick auf die Back. In der Schlinge des Stricks hatte der Großmeister zu Tode gebracht werden sollen. Jeremiah Josias Webster, der Satan in Menschengestalt, der fanatische Sektenführer, der geschworen hatte, den Bund der Korsaren mit dem „Flammenschwert Gottes" auszurotten.

    Das Urteil war einstimmig beschlossen worden, und Hasard hatte schon das Handzeichen gegeben – da war der Schuß gefallen.

    Webster brach unter den entsetzten Augen der Arwenacks und der anderen Männer übergangslos zusammen.

    „Verdammt noch mal, sagte Hasard rauh. Er sah noch die rauchende Muskete, die John Baker jetzt langsam sinken ließ, blickte in die harten Augen des Mannes, der an Deck der Galeone „Cherubim stand, und schüttelte ärgerlich den Kopf.

    Das Gesicht des Profos Edwin Carberry war wie zu Stein erstarrt.

    „Dieser Affenarsch, knurrte er böse, „was hat der uns ins Handwerk zu pfuschen!

    Er blickte finster auf den zusammengebrochenen Mann mit der zerhauenen groben Visage. Der hatte den Mund geöffnet und sah noch schlimmer aus als vorher. Ein Ausdruck hündischer Angst lag wie festgefroren auf dem Gesicht, das verzerrt und entsetzt wirkte. Unter seiner rechten Achselhöhle sickerte ein Blutfaden auf die Planken.

    Drüben, auf der „Cherubim, war es so still, daß man den Wind durch die Webeleinen harfen hörte. Der Schütze hatte die Muskete jetzt endgültig sinken lassen und stand bewegungslos da. Nur seine Blicke brannten sich an der „Isabella fest.

    „Kutscher!" rief der Seewolf auffordernd und mit harter Stimme.

    Normalerweise reagierte der schmalbrüstige Mann immer sofort und ohne, daß er dazu aufgefordert wurde. Aber jetzt war die Situation auch anders, denn seit langer Zeit sollte an Deck der „Isabella" wieder mal ein Mann gehängt werden. Der Schuß hatte das Hängen jedoch verhindert.

    Der Kutscher erwachte aus seiner Erstarrung. Im Geiste hatte er diesen grobschlächtigen Kerl schon baumeln sehen. Statt dessen lag er nun reglos auf den Planken.

    Auch Mac Pellew riß sich los und stakste hölzern zu dem Mann auf den Planken hinüber. Sein Gesicht war so traurig verzogen, als hätte es seinen besten Freund erwischt.

    Der Kutscher beugte sich über die reglose Gestalt. Mac drehte ihn vorsichtig auf die Seite. Die anderen standen mit starren Gesichtern um sie herum.

    „Was ist? fragte der Seewolf mit rauher Stimme. „Ist er tot?

    „Nein, Sir, murmelte der Kutscher. „Er ist bewußtlos. Die Kugel hat seine linke Schulter durchschlagen. Ein glatter Durchschuß.

    Hasard ärgerte sich immer noch, daß Baker geschossen hatte. Er drehte sich zu ihm um und sah ihm in die Augen. Beide Schiffe lagen nur zwanzig Yards voneinander entfernt.

    „Ich billige Ihre Gründe, Baker, sagte er mit verhaltener Wut in der Stimme. „Aber Sie hätten besser treffen sollen. Der Bastard hat nur einen Schulterdurchschuß und ist bewußtlos. Aber einen Bewußtlosen kann ich nicht hängen lassen. Das sehen Sie wohl hoffentlich ein.

    „Es – es tut mir leid, Sir. Ich habe mich gehenlassen, aber ich konnte nicht anders handeln. Dieser Bastard hat zuviel auf dem Kerbholz, und etliche unschuldige Menschen brachte er mit seinen sadistischen Quälereien zu Tode."

    „Ich weiß, sagte Hasard kurz angebunden. „Nur hatte ich mir das etwas anders vorgestellt. Für Websters Anhänger hätte das Hängen einen Schock bedeutet. Möglich, daß es dann weniger Blutvergießen gegeben hätte. Dazu ist es jetzt zu spät.

    Er wandte sich wieder um und fixierte Webster scharf.

    Der Kerl war immer noch bewußtlos, er markierte nicht. Seine zerschlagene Visage war mit leichenhafter Blässe überzogen. Kein einziger Muskel rührte sich an seinem Körper.

    Als der Kutscher ihm das Augenlid anhob, sah er nur das Weiße vom Augapfel.

    „Abgenippelt, sagte Mac Pellew nach einem ebenfalls kritischen Blick. „Der verträgt nichts, rein gar nichts, nicht mal einen lausigen Durchschuß nicht. Sicher hätte er das Hängen auch nicht besonders gut vertragen.

    „Da bin ich ganz deiner Ansicht, knurrte der Kutscher. „So was von Scharfblick hätte ich dir überhaupt nicht zugetraut. Was tun wir jetzt mit dem Kerl?

    Hasards Laune war immer noch nicht die beste. Er sah den Kutscher an und zeigte mit der Hand nach vorn.

    „Bringt ihn in den Krankenraum und verbindet ihn. Stellt einen Posten als Bewacher ab. Sobald der Kerl wieder auf der Höhe ist, wird er an der Rah hängen, so wahr ich Philip Hasard Killigrew bin."

    Was jetzt folgte, hatte der Seewolf in dem Augenblick einkalkuliert, als der Schuß gefallen war. Den Kerlen da oben, die Burg Zion verteidigten, war der Schock erspart geblieben, ihren erleuchteten Großmeister hängen zu sehen. Möglicherweise hätten sie dann aufgegeben, obwohl das auch nicht ganz sicher war.

    Jetzt, als Webster vom Kutscher und Mac Pellew unter Deck getragen wurde, brüllten auf der Burg Zion Stimmen los. Ein Wutgeheul setzte ein, ein wahnwitziges Gebrüll aus mehr als hundert Kehlen, das sich immer mehr steigerte und eine ganze Weile anhielt. Fäuste wurden drohend geschüttelt, Flüche hallten über die Bucht.

    Hasard blickte mit verkniffenem Gesicht zu den sich wie wild gebärdenden Sektenbrüdern hin. Sein Blick wanderte weiter und blieb auf John Baker hängen, der wie verloren auf den Planken der „Cherubim" stand, neben sich Jessica Baker.

    Webster hatte sie vergewaltigen wollen. Dazu war es allerdings nicht mehr gekommen, denn der Ribault-Trupp hatte den Fanatiker kurzerhand einkassiert und an Bord gebracht. Danach war vom Bund der Korsaren das Todesurteil gesprochen worden.

    „Das ist jetzt das Resultat Ihres voreiligen Handelns, Baker, sagte Hasard. „Die Kerle dort oben sehen genau, daß Webster unter Deck getragen wird. Also folgern sie daraus, daß er noch lebt, denn einen Toten würde man logischerweise über Bord geben. Bedauerlich, daß Sie das nicht bedacht haben.

    Der Zimmermann John Baker schluckte und senkte den Kopf.

    „Sie haben recht, Sir, ich bitte um Verzeihung. Wie soll es jetzt weitergehen?"

    „Das weiß ich im Augenblick noch nicht. Dort oben und in der Bucht befinden sich immer noch Frauen und Kinder, und damit sind uns vorerst die Hände gebunden. Ich kann nicht das Feuer eröffnen lassen, ohne das ganz beträchtliche Risiko einzugehen, eben diese Frauen oder Kinder zu treffen."

    „Feine Situation, sagte Ben Brighton. „Jetzt müssen wir abwarten, ganz einfach abwarten.

    „Dann hätten wir den Bastard eben über Bord schmeißen sollen, sagte der Wikinger. „Soll er doch ersaufen, er fährt so oder so zur Hölle. Soll ich ihn an Deck holen?

    „Du weißt, daß das nicht meinen Gepflogenheiten entspricht, sagte Hasard kühl. „Ich habe versprochen, daß er hängen wird, und dieses Versprechen halte ich auch. Aber nicht in diesem Zustand. Wir werden nachher eine Beratung ansetzen, aber zuvor möchte ich mich noch einmal mit Mister Baker unterhalten, um einiges in Erfahrung zu bringen, was uns vielleicht weiterhelfen kann.

    Zehn Minuten später war der Zimmermann John Baker an Bord der „Isabella". Als er vor Hasard stand, senkte er beschämt den Kopf und entschuldigte sich zum x-ten Male.

    „Schon gut, sagte Hasard, „das läßt sich jetzt nicht mehr ändern. Wir müssen die Situation so nehmen, wie sie ist. Sie könnten mir etwas mehr über die restlichen Leute erzählen, und wie die Verhältnisse zwischen einigen von ihnen sind.

    „Fragen Sie bitte, Sir, ich werde Ihnen helfen, wo ich nur kann."

    „Was ist dieser Harris für ein Kerl, und wie groß ist sein Einfluß in der Gemeinde?"

    „Er ist ein fanatischer und intoleranter, völlig

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