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Seewölfe - Piraten der Weltmeere 352: Jean Ribault, der Rächer
Seewölfe - Piraten der Weltmeere 352: Jean Ribault, der Rächer
Seewölfe - Piraten der Weltmeere 352: Jean Ribault, der Rächer
eBook116 Seiten1 Stunde

Seewölfe - Piraten der Weltmeere 352: Jean Ribault, der Rächer

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Über dieses E-Book

Die Schmach, die Caligula ihm angetan hatte, indem er ihn auspeitschen ließ, hatte Jean Ribault nicht vergessen. Alles in ihm schrie nach Rache. Und er fand eine Bundesgenossin in der Roten Korsarin, die ebenfalls Rache wollte. Gegen den Rat des Wikingers warteten Ribault und die Rote Korsarin die Rückkehr des Seewolfs nicht ab, sondern verließen die Schlangeninsel und begannen ihren Rachefeldzug gegen die Black Queen und Caligula. Sie wußten, daß die Queen ihren geheimen Schlupfwinkel in der Todesbucht auf Grand Cayman hatte. Weder Ribault noch Siri-Tong, die Rote Korsarin, begingen den Fehler, die beiden zu unterschätzen. Sie wußten genau, welch ein riskantes und tödliches Unternehmen es war, sich in den Schlupfwinkel der Schwarzen Piratin einzuschleichen. Und wieder spürten sie dabei das Grauen, das über jener Bucht des Todes lagerte. Doch dann wurden sie entdeckt. Caligula begann mit allen seinen Männern und Schlagetots eine erbarmungslose Jagd. Es gab einen Kampf auf Leben und Tod - aber die Rote Korsarin und Jean Ribault unterlagen schließlich der gewaltigen Übermacht. Hohnlachend trat Caligula vor sie. Er ließ keinen Zweifel daran, was ihnen jetzt blühte: ein Tod, wie ihn noch keiner gestorben war. Als die Queen in die Bucht zurückkehrte, sprach sie das Todesurteil. "Werft beide in den Vulkankrater am Auge der Götter. Das wird uns die Feuergötter gewogen machen, sie lieben solche Opfer..." Der Berg begann am Auge der Götter zu grollen. Es schien, als hätten die Feuergötter verstanden und warteten nun begierig auf das ihnen versprochene Opfer...
SpracheDeutsch
HerausgeberPabel eBooks
Erscheinungsdatum17. Okt. 2017
ISBN9783954397495
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    Buchvorschau

    Seewölfe - Piraten der Weltmeere 352 - Fred McMason

    352

    Im Osten der Schlangeninsel ging die Sonne auf. Es war immer wieder ein prachtvoller Anblick, der die Bewohner täglich aufs neue faszinierte, wenn das Meer an der Kimm zu leuchten begann, dann ein Strahlenkranz den bevorstehenden Sonnenaufgang anzeigte und schließlich flüssiges Gold die See überzog.

    Einer, der sich dieses prächtige Schauspiel der Natur nie entgehen ließ, war der alte Schiffsbaumeister Hesekiel Ramsgate.

    In stiller Andacht stand der weißbärtige Alte auf einem Felsen. Er liebte diese Insel über alles, und er liebte es ganz besonders, frühmorgens hier zu stehen und nichts weiter zu tun, als genußvoll Umschau zu halten.

    Dann roch er den Sand in der Bucht und die liebliche Brise, die vom Meer herüberwehte, und fühlte, daß er ein freier Mann war. Es war jedes Mal ein Erlebnis für ihn.

    Unbeweglich stand er da, den Blick nach Osten gerichtet und sah auf die hohen Palmen, die gegen die aufgehende Sonne ganz schwarz wirkten.

    Die Erde erwacht wieder zum Leben, dachte er. Sie wird neugeboren, jeden Tag einmal. Und dann hauchte die Sonne den Palmen Leben ein und gab ihnen Farbe, und ihre Wedel neigten sich unter der Brise, als wollten sie Gott für den neuen Tag danken.

    Seit Ramsgate auf der Schlangeninsel war, glaubte er, um mindestens zwanzig Jahre jünger geworden zu sein. Er fühlte sich frisch und ausgeruht und freute sich auf seine Arbeit unten in der Bucht.

    Der obere Teil des Glutballs tauchte aus dem Wasser. Silberne und goldene Arme tasteten nach allen Seiten das Meer ab, berührten es und hauchten ihm faszinierendes Leben ein. Da war ein silbriges Glitzern, ein purpurfarbener Blitz über den Wellen, und dann begann alles zu schimmern wie flüssiges Metall.

    Ramsgate schluckte ganz verzaubert. Er hatte die Hände gefaltet und versank in stummer Andacht. Wohlige Wärme umfing ihn, die in seine Glieder drang. Gleichzeitig durchströmte ihn wieder dieses unbeschreibliche Glücksgefühl. Und die Düfte um ihn herum wurden intensiver und verstärkten sich.

    Diese Insel war das Paradies, dachte Ramsgate.

    Ein Schlurfen und Poltern ganz in seiner Nähe und eine fürchterliche, brüllende Stimme zerhieben diese Romantik jedoch gleich darauf.

    „Dachte ich mir doch, daß du hier oben bist, rief der Wikinger mit seiner dröhnenden Donnerstimme. „Jeden Tag bist du hier, noch bevor der Morgen graut. Was, bei Odin, gibt’s denn hier immer zu glotzen und zu spintisieren, Hesekiel?

    „Glotzen nennst du das? Spintisieren? Ja, siehst du denn nicht all die herrlichen Farben hier, die aufgehende Sonne, die Einmaligkeit eines beginnenden Tages, wenn die Natur sich mit Leben füllt?"

    Thorfin Njal blickte den Alten verwundert an.

    „Das ist doch nichts Neues, meinte er, „das passiert jeden Tag. Kann ja auch gar nicht anders sein.

    „Du verstehst das vielleicht nicht", deutete Ramsgate an.

    „Klar, versteh ich das, brummte Thorfin. „Da geht so’n heißer Ofen an der Kimm auf und überzieht alles mit brüllender Hitze. Und dann tau ich ab wie ein Schneemann. Und am nächsten Tag geht derselbe Scheiß wieder von vorn los. Stell’ dir lieber vor, das hier wäre eine riesige Eisinsel mit viel Schnee und treibenden Eisbergen. Robben und Seehunde schwimmen im kalten Wasser, und jeden Morgen heult ein wilder, beißender Schneesturm darüber weg.

    „Anstatt mir das vorzustellen, sehe ich mich lieber hier um, sagte Ramsgate. „Dann weiß ich, was ich habe. Auf deiner Eisinsel müßte ich jeden Tag mit stinkenden Fellen herumlaufen, und könnte sie nicht einmal waschen.

    „Braucht man auch nicht, behauptete der Wikinger. „So ein Fell trägt ein Bär sein Leben lang und wäscht es nie. Und was für einen Bären gut ist, ist auch für mich gut.

    „Dann gib nur acht, daß du nicht auch zur Strecke gebracht wirst wie der Bär, sagte Ramsgate lächelnd. „Was tust du denn in aller Frühe hier oben?

    Thorfin dachte noch über den zur Strecke gebrachten Bären nach und kratzte sich die Bartstoppeln.

    „Auf dem Ratsfelsen findet bei Sonnenaufgang ein Treffen statt. Es müssen Beschlüsse gefaßt werden. Ah, da fällt mir gerade was ein, Hesekiel. Kannst du nicht Old O’Flynns verdammten Torfkahn endlich von der Werft nehmen? Mein Schiff muß aufgeslippt werden. Das ist wichtiger als Donegals verdammter Äppelkahn. Mein Ruder ist nicht in Ordnung. Ich brauche das Schiff heute noch."

    „Erstens, sagte Ramsgate sauer, „ist das weder ein Torf- noch ein Äppelkahn. Und ich kann dich erst in drei oder vier Tagen aufslippen. Das habe ich dir schon zehn Mal erklärt, und auch die Gründe dafür. Ich kann die ‚Empress of Sea‘ nicht einfach ins Wasser lassen, sie steht kurz vor der Vollendung.

    „Und wenn wir beschließen, die Black Queen und Caligula zu jagen, brüllte Thorfin, „dann kann ich hier bleiben, was! Ich kann auf meinem Kahn hocken und Däumchen drehen, während die anderen alle davonsegeln.

    „Einer muß ja zur Sicherheit hierbleiben, meinte Ramsgate bedächtig. „Und du bist in der vorzüglichen Verfassung, mit deinen schweren Kanonen die Insel zu verteidigen.

    „Ich will aber raus, schrie Thorfin wütend. „Aber du hast ja keine Zeit für mich. Du mußt ja die Sonne aus dem Meer glotzen. Als ob die nicht von allein da raus kann.

    Es sah so aus, als kriegten sich die beiden ernstlich in die Haare.

    „Warte doch erst ab, bis die Beschlüsse gefaßt sind, riet Ramsgate in seiner bedächtigen und ruhigen Art. „Ich tue ja, was ich kann. Aber jedes Ding braucht seine Zeit. Wir sind auf der Insel noch nicht soweit, daß wir gleich drei Schiffe auf einmal bauen können, Thorfin. Im übrigen darf ich daran erinnern, daß die anderen schon auf dem Ratsfelsen auf dich warten werden.

    Thorfin Njal, den die anderen gern als nordischen Poltermann bezeichneten, zerrte aufgebracht an seinem Helm, als wollte er ihn sich vom Schädel reißen.

    Ramsgate dachte daran, daß sich unter diesem kupfernen Helm eine fürchterliche Dunstglocke bilden mußte, sobald die Sonne kräftig darauf schien, und er wollte den Wikinger schon fragen, ob er das verdammte Ding nicht ablegen wolle. Aber er ließ es lieber, weil Thorfin in derlei Sachen keinen Spaß verstand. Dafür lächelte Ramsgate milde.

    „Du bist vielleicht ein friedfertiger Bursche, sagte der Wikinger. „Mit dir kriegt man einfach keinen Ärger.

    „Es gibt genug davon auf der Welt", meinte Ramsgate.

    Der Wikinger brummte etwas und stapfte davon. Ramsgate hörte ihn grummeln und murmeln, als er polternd zwischen den Felsen verschwand.

    Ein seltsamer Mann war das, fand er. Ein Mann aus ferner, geschichtlicher Vergangenheit, der wieder auferstanden war. Und trotzdem war die Insel ohne ihn undenkbar.

    Nachdenklich stieg er die Felsen hinab und begab sich wieder an seine Arbeit.

    Auf dem Ratsfelsen, wo der Bund der Korsaren gegründet worden war, erwarteten sie Thorfin schon. Der Rat war auf Verlangen der Roten Korsarin und Jean Ribaults zusammengetreten.

    Arkana, die Schlangenpriesterin, und ihre bildhübsche Tochter Araua waren dabei. Dann Hasards blonder Vetter, der Deutsche Arne von Manteuffel, Karl von Hutten, Jean Ribault, dessen Gesicht hart und kantig wirkte, Siri-Tong und der Kapitän der Galeone „Tortuga", Jerry Reeves.

    Ein leicht vorwurfsvoller Blick der Roten Korsarin traf den Wikinger für seine Verspätung. Doch Thorfin sah das nicht. Er wünschte einen fröhlichen guten Morgen und setzte sich in den Kreis der anderen.

    „Worum geht es denn? erkundigte er sich. „Wollen wir wieder der verdammten Piratenbande einheizen?

    „Wir haben drei Punkte auf der Tagesordnung, erklärte die Rote Korsarin. „Arne von Manteuffel schlug vor, Hasard über alles das zu unterrichten, was mittlerweile hier geschehen ist. Noch bevor er hier eintrifft, sollte er über alle Vorkommnisse unterrichtet sein. Das ist der erste Punkt, über den wir abstimmen.

    „Ich bin damit einverstanden", sagte Thorfin. Er sah zu Arne hin, der dem Seewolf wie ein Zwilling ähnelte, nur daß seine Haare blond statt schwarz waren.

    „Ich habe vor, ihm entgegenzusegeln, sagte der Deutsche. „Und ich würde gern den Boston-Mann mitnehmen, weil der sich in den fraglichen Gewässern hervorragend auskennt.

    „Es wird nicht einfach sein, Hasard zu finden, meinte Ribault. „Aber ich bin auch damit einverstanden.

    Arkana und Araua gaben ebenfalls ihre Zustimmung. Jerry Reeves nickte zustimmend, und auch Karl von Hutten war dafür, Hasard zu unterrichten. Punkt eins war schnell erledigt.

    „Dann könnte ich noch heute, im Lauf des Vormittags, lossegeln", meinte Arne. „Mein Schiff ist in hervorragendem Zustand, meine Männer

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