Die Krone des Scheichs: Die Hochzeitswetten-Serie, #2
Von Leslie North
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Ist Liebe kostbarer als Wohlstand?
Scheich Adil ist der jüngste der drei Brüder der wohlhabenden Familie Khalidizack, und für sein Playboy-Dasein berüchtigt. Der Frauenheld scheint der unwahrscheinlichste Kandidat dafür zu sein, zu heiraten und die Hochzeitswette mit dem hohen Einsatz zu verlieren, die die Brüder mit Scheich Rameez abgeschlossen haben. Als die Familie ihm eine undankbare Aufgabe anvertraut—die Aufsicht über eine Leihgabe von Kunstwerken und Juwelen an den Louvre—nimmt er sie widerwillig an. Es erscheint ihm wie eine lästige Pflicht, bis er die temperamentvolle Frau kennenlernt, die alles verändert.
Samine Isme ist eine Journalistin, die über die Leihgabe an den Louvre berichtet. Die blitzgescheite und unabhängige Frau hat ein kühles Äußeres, das Adil absolut hinreißend findet. Aber je näher sie einander kommen, umso mehr hat er den Verdacht, dass Samines Motivationen über die gegenseitige Anziehung hinausgehen. Nach dem plötzlichen Diebstahl der Khalidizack-Sammlung auf ihrem Weg zum Museum müssen sie zusammenarbeiten, um die Schätze an ihren rechtmäßigen Ort zurückzubringen.
Während des Wettlaufs quer durch Europa, um den gestohlen Antiquitäten nachzujagen, taucht ein alter Feind auf, der eine Rechnung zu begleichen hat. Nun sieht sich Adil damit konfrontiert, die Ehre seiner Familie zu retten und seine eigene Schande abzuwenden. Aber kann er darauf vertrauen, dass die Frau seines Herzens wirklich auf seiner Seite ist?
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Buchvorschau
Die Krone des Scheichs - Leslie North
1
Unter all dem Glitzer und Glamour des Hochzeitsempfangs war sie das Einzige, was es wert war, angesehen zu werden, und Scheich Adil Khalidizack hatte gar nichts dagegen, hinzusehen.
Seine Augen folgten ihr dabei, wie sie sich durch den Raum bewegte. Er verkrampfte sich etwas, als sie den Kellner anlächelte, der ihr ein Glas Champagner reichte. Sie legte den Kopf in den Nacken und nippte an dem prickelnden Getränk. Ihre goldenen, tropfenförmigen Ohrringe fingen das Licht ein und funkelten an ihrem schlanken Hals. Sie drehte sich herum, um mit jemandem zu sprechen, und ihre großen dunkelbraunen Augen legten sich amüsiert in Falten. Als sie sich herumdrehte, keuchte er auf. Ihr orangerotes Kleid mit dem köstlich tiefen Ausschnitt war rückenfrei und zeigte viel cremig weiche Haut.
Adil zerbrach den Stiel seines Champagnerglases, von dem er vergessen hatte, dass er es in der Hand hielt, als sie sich wieder herumdrehte und das Licht auf eine feine goldene Kette fiel, die einen Anhänger in Grün und Gold zwischen ihre Brüste hinab versenkte. Er reichte die Glassplitter an einen nahestehenden Kellner und wandte sich wieder ihr entgegen.
Er konnte nicht anders, als diesen Anhänger zu beneiden. Er saß genau da, wohin er gerne seine Finger legen würde. Er würde die Wölbung ihrer Brüste berühren, bevor er ihren Kurven weiter folgte, um herauszufinden, wo sie am empfindlichsten war. Er war völlig auf sie konzentriert, während er sich durch die Menge bewegte. Es war seine Pflicht, bei der Hochzeit seines Bruders zumindest eine schöne Frau zu verführen. Die Familie würde es erwarten, und wer war er schon, sie zu enttäuschen?
„Du bist wie ein Panther, der seiner Beute auf der Lauer ist."
Adil drehte sich abrupt herum, wo Scheich Rameez Molamid ihn mit schiefem Grinsen beobachtete. Rameez war ein guter Freund seines Vaters, und Adil hatte den Mann immer als einen Onkel betrachtet. Von seiner Mission abgelenkt streckte Adil dem älteren Mann die Hand entgegen. „Die Hochzeit ist langweilig. Kannst du es mir verübeln, dass ich eine schöne Frau ins Visier genommen habe?"
„Die Hochzeit ist wohl kaum langweilig. Es ist die Feier des Jahres. Dir ist bloß langweilig, weil du so daran gewöhnt bist, schnaubte Rameez. „Ich hätte gedacht, dass sie dich mehr begeistern würde. Du bist einen Bruder näher dran, die Insel Muharraq zu besitzen.
„Das ist wahr", stimmte Adil mit verschmitztem Lächeln zu.
Kurz vor Masouds Hochzeit hatten die drei Brüder einen Handel abgeschlossen. Der Letzte von ihnen, der vor Jahresende unverheiratet war, würde den Besitz der Insel Muharraq erlangen. Ihr Vater hatte den Grundbesitz aufgegeben, und jeder der Brüder hatte seine eigenen Ideen darüber, wie man sie nutzen konnte. Adil stellte sich Ressort-Hotels und wunderschöne Frauen im Bikini vor. Es würde eine Party-Location für die Reichen und Schönen sein.
Masoud hatte als Erster verloren. Während er nach Salomons Diamanten gesucht hatte, hatte sich der mittlere Bruder in die Archäologin Fleur Summers verliebt. Die Frau wollte den Diamanten in Museen ausstellen, aber die Familie brauchte ihn, um ihren Anspruch auf die Herrschaft zu sichern.
Am Ende wurde ein Handel geschlossen, und Masoud gelang es, den wunderschönen Rotschopf zu seiner Frau zu machen. Adil freute sich für seinen Bruder, aber er konnte sich nicht vorstellen, das durchzumachen, was er tun hatte müssen, um ihr Herz zu gewinnen. Es gab zu viele schöne Frauen da draußen, wie etwa die sexy Brünette hier am Empfang. Wenn sein Bruder den Kopf klar behalten hätte, anstatt hinter Fleur her zu sein, wäre er vielleicht nie so nahe dran gewesen, den Diamanten an den gefährlichen Sammler Anton Negatin zu verlieren.
Masoud war sichtlich verrückt nach Fleur, und umgekehrt, aber soweit er das sehen konnte: hätte Masoud den Preis anstatt der Frau im Auge behalten, dann müssten sie den Diamanten nun nicht teilen, und Anton hätte ihn nie in die Finger bekommen. Egal, jedenfalls hatte Rameez recht. Adil war nun einen Schritt näher an seiner Insel dran.
„Alles, was ich nun noch tun muss, ist, Jaymin auszusitzen. Er wird irgendeine politische Verbindung zu Gunsten der Familie finden, und dann gehört die Insel mir alleine."
„Du denkst, es wird so einfach werden?", fragte Rameez.
Adil schnappte sich ein Glas Champagner von einer vorbeiwandernden Kellnerin. Selbst im Vorübergehen musste er ihre Figur bewundern. Er drehte sich herum und zwinkerte dem älteren Mann zu. „Ich genieße Frauen viel zu sehr, um mich an nur eine zu binden, und Jaymin ist zweifellos peinlich davon berührt, dass Masoud noch vor ihm geheiratet hat. Er sucht wahrscheinlich in diesem Moment schon nach einer politischen Ehe."
„Es hat mich immer schon erstaunt, wie unterschiedlich ihr drei seid. Jaymin, besessen von Verantwortung. Masoud, der Bruder, der seine Familie so absolut satt hat, und du."
„Was ist mit mir?", fragte Adil vorsichtig. Er wusste, wohin dies führte.
„Entzieht sich der Verantwortung. Playboy. Hat kein Problem damit, den Namen seiner Familie zu benutzen, um sich an eine schöne Frau ranzumachen", sagte Rameez leichtfällig.
Es störte Adil nicht. Er hörte schon sein Leben lang nichts anderes. Mit einem Schulterzucken hob er sein Champagnerglas und leerte es. „Worauf willst du hinaus?"
„Ich will darauf hinaus: obwohl ihr so unglaublich unterschiedlich seid, seid ihr doch alle gleich. Ihr schätzt Stolz, Reichtum und euren Ruf mehr als alles andere. Aber ihr habt alle den Wert der Liebe vergessen. Masoud hat seine Lektion gelernt. Wann wirst du das?"
„Nicht, bevor diese Insel nicht mir gehört", sagte Adil zwinkernd.
„Und was passiert, wenn du verlierst, Junge? Hmm?", drängte ihn Rameez.
„Mir ist völlig klar, dass die Insel an dich geht, falls wir alle drei heiraten, und deshalb macht dir das so viel Spaß. Nun, sei versichert, alter Mann, ich habe nicht vor, zu verlieren. Wenn du mich nun entschuldigst, da ist eine schöne Frau irgendwo in dieser Menge, die ich gerne finden und mit der Kraft meines Familiennamens verführen möchte." Er ließ einen lachenden Rameez hinter sich zurück und durchsuchte die Menge. Obwohl die Frau den Raum beherrscht hatte, war sie nirgendwo zu finden. Adil knurrte über sein Pech. Jede Minute drängten sich mehr Leute in den Raum.
„Weißt du, wo Masoud ist?"
Adil drehte sich beim Klang der Stimme seines ältesten Bruders Jaymin herum. „Dir ist schon klar, dass du auf einer Hochzeit trinken und Spaß haben sollst, oder?", fragte Adil, als er die Falten auf Jaymins Stirn sah.
„Natürlich weiß ich das", erwiderte Jaymin.
„Also, warum siehst du dann aus, als könntest du jeden Augenblick ausrasten?"
„Erst mal, könntest du vielleicht einfach meine Frage beantworten? Ich muss Masoud finden, bevor er weg ist. Weißt du, wo er ist?", fragte Jaymin.
Adil zuckte nicht einmal mit der Wimper. Sein Bruder hatte scheinbar ständig einen Hauch von Ärger in der Stimme, und das verstärkte sich nur, wenn er mit Adil sprach. „Ich habe das Gefühl, dass Masoud die Feier genießt, seine frischgebackene Frau genießt, oder dabei ist, zu seinen Flitterwochen aufzubrechen. Ich kann dir garantieren: was er bestimmt nicht macht, ist, zu hoffen, dass du etwas sagst oder tust, das seinen großen Tag ruiniert. Man sollte meinen, dass du entspannter bist. Ich bin das Einzige, was noch zwischen dir und der Insel steht. Was willst du noch einmal damit anstellen? Wohnsiedlungen oder so einen Unfug?"
„Ich habe keine Zeit für deine bescheuerte kleine Wette, murmelte Jaymin. „Ich habe eine Million Dinge, um die ich mich kümmern muss, und dank Masouds neuer Frau muss ich nun die Dinge verpacken, die wir dem Louvre leihen. Sobald sie gesehen hatte, was wir alles besitzen, hat sie darauf bestanden, dass wir mehr als nur den Diamanten ausstellen. Ich habe keine Zeit dafür. Ich muss Masoud sprechen. Wenn wir die Ausstellung bis nach seiner Hochzeitsreise verschieben können, kann er die Leitung über diesen Museums-Schlamassel übernehmen, den seine Frau angerichtet hat.
Adil schnaubte auf. „Du scherzt, oder? Du willst Masoud fragen, ob wir unsere Abmachung mit seiner frischgebackenen Frau brechen können, damit er mehr Arbeit hat, wenn er aus den Flitterwochen zurück kommt? Ist dir überhaupt klar, was Leute auf einer Hochzeit tun? Wir trinken. Wir feiern. Wir beglückwünschen das glückliche Paar. Wir stressen sie nicht mit derartigem Mist."
„Ich breche unsere Abmachung nicht. Ich will sie nur verschieben. Ich würde das nicht tun, wenn ich mich nicht auch um alles andere in der Familie kümmern müsste", brummte Jaymin.
Adil zuckte mit den Schultern. „So ein Pech, du zu sein. Ich habe nichts als Zeit. Und ich gedenke, den Rest meiner Zeit..."
Er kam nicht einmal dazu, die schmutzigen Details darüber auszupacken, was er vorhatte, sobald er die mysteriöse Schöne gefunden hatte. Jaymin schoss ihm einen seltsamen Blick zu, und ein ungewohntes Lächeln überzog sein Gesicht. Jaymin lächelte niemals. Adil wusste gar nicht, dass er überhaupt wusste, wie das geht. „Was denn?, fragte er zögerlich. „Warum schaust du mich so an?
„Du hast reichlich Zeit, wie? Manchmal vergesse ich, dass wir zu dritt sind, murmelte Jaymin. „Du wirst das übernehmen.
Adil blinzelte. „Entschuldige. Ich übernehme was bitte?"
„Du wirst die Stücke verpacken und dafür sorgen, dass sie wohlbehalten im Louvre ankommen." Mit einem Mal entspannte sich Jaymin. Wenn Adil es nicht besser wüsste, würde er sagen, sein ältester Bruder genoss diesen Moment.
„Also gut, sagte Adil schulterzuckend. „Du brauchst nur zu fragen.
Immerhin - wie schwer konnte es schon sein, ein paar Gegenstände zu verpacken und zu verschicken? Er bezweifelte, dass er überhaupt selbst etwas einpacken müsste. Hatten sie nicht Angestellte, die derartige Dinge erledigten?
„Wir haben dich in der Vergangenheit schon gebeten, Dinge zu erledigen", sagte Jaymin spitz. „Du hast es nie zu Ende geführt. Weißt du noch, wie ich dich bat, einen neuen Arzt für Mutter zu finden? Du sagtest, du konntest keinen finden, der gut genug war. Als ich dich bat, zu der Konferenz in New York zu gehen, hast du die Woche stattdessen in Florida verbracht und mir erzählt, du hättest dich verlaufen. Und als wir alle zu Scheich Hassimas Krönung erscheinen sollten, war es dir nicht wichtig genug, um aus der Uni anzureisen. Also lass mich das völlig klar sagen, Adil. Wenn du das nicht durchziehst, wird dir die Familie den