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Parker zieht dem "Hai" die Zähne: Der exzellente Butler Parker 38 – Kriminalroman
Parker zieht dem "Hai" die Zähne: Der exzellente Butler Parker 38 – Kriminalroman
Parker zieht dem "Hai" die Zähne: Der exzellente Butler Parker 38 – Kriminalroman
eBook105 Seiten1 Stunde

Parker zieht dem "Hai" die Zähne: Der exzellente Butler Parker 38 – Kriminalroman

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Über dieses E-Book

Exzellent – das ist er im wahrsten Sinne des Wortes: einzigartig, schlagfertig und natürlich auch unangenehm schlagfähig. Wer ihn unterschätzt, hat schon verloren. Sein Regenschirm ist nicht nur sein Markenzeichen, sondern auch die beste Waffe der Welt. Seinem Charisma, Witz und Charme kann keiner widerstehen.
Der exzellente Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv – spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht!

Das Läuten der Türglocke versetzte Lady Agatha in einen Zustand heller Entrüstung. »Sehen Sie mal nach, wer die Dreistigkeit besitzt, mich beim Frühstück zu stören, Mister Parker!« grollte sie. »Vor elf Uhr bin ich für niemand zu sprechen.« »Man wird sich bemühen, Myladys Wunsch in die Tat umzusetzen«, versprach der Butler und begab sich gemessenen Schrittes in Richtung Diele. In seinen dezent gestreiften Beinkleidern, mit schwarzem Zweireiher und weißem Eckkragen, glich Josuah Parker dem Urbild eines hochherrschaftlichen Butlers. Entsprechend makellos waren seine Umgangsformen und die stets würdevolle Haltung. Die Männer in den grünen Overalls hatten einen Werkzeugkasten bei sich und gaben an, vom Gaswerk geschickt zu sein, um den Herd zu überprüfen. »Man bittet, die Ungeschicklichkeit zu entschuldigen«, sagte Parker, als er das stämmige Duo eintreten ließ und im verglasten Vorflur – wie unabsichtlich – mit den Männern zusammenprallte. Daß der Butler dabei mit der Perfektion eines professionellen Taschendiebes ihre wohlgefüllten Schulterhalfter geleert hatte, ging den Besuchern erst später auf. »Darf man die Herren möglicherweise bitten, meiner Wenigkeit ins Souterrain zu folgen?« ließ Parker sich mit unbewegter Miene und einer höflichen Verbeugung vernehmen. »Erst müssen wir mal mit deiner Brötchengeberin reden«, brummte der ältere von beiden, ein bulliger Mittfünfziger mit Pferdegebiß und grauer Stoppelfrisur. »Wir kassieren nämlich grundsätzlich im Voraus«, setzte sein Begleiter, ein zwanzig Jahre jüngerer Hüne mit rosigem Kindergesicht, kichernd hinzu. »Mylady wünscht, auf keinen Fall gestört zu werden, falls der Hinweis erlaubt ist«, beschied der Butler die Besucher.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum24. Nov. 2020
ISBN9783740973520
Parker zieht dem "Hai" die Zähne: Der exzellente Butler Parker 38 – Kriminalroman

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    Buchvorschau

    Parker zieht dem "Hai" die Zähne - Günter Dönges

    Der exzellente Butler Parker

    – 38 –

    Parker zieht dem Hai die Zähne

    Günter Dönges

    Das Läuten der Türglocke versetzte Lady Agatha in einen Zustand heller Entrüstung.

    »Sehen Sie mal nach, wer die Dreistigkeit besitzt, mich beim Frühstück zu stören, Mister Parker!« grollte sie. »Vor elf Uhr bin ich für niemand zu sprechen.«

    »Man wird sich bemühen, Myladys Wunsch in die Tat umzusetzen«, versprach der Butler und begab sich gemessenen Schrittes in Richtung Diele. In seinen dezent gestreiften Beinkleidern, mit schwarzem Zweireiher und weißem Eckkragen, glich Josuah Parker dem Urbild eines hochherrschaftlichen Butlers. Entsprechend makellos waren seine Umgangsformen und die stets würdevolle Haltung.

    Die Männer in den grünen Overalls hatten einen Werkzeugkasten bei sich und gaben an, vom Gaswerk geschickt zu sein, um den Herd zu überprüfen. »Man bittet, die Ungeschicklichkeit zu entschuldigen«, sagte Parker, als er das stämmige Duo eintreten ließ und im verglasten Vorflur – wie unabsichtlich – mit den Männern zusammenprallte. Daß der Butler dabei mit der Perfektion eines professionellen Taschendiebes ihre wohlgefüllten Schulterhalfter geleert hatte, ging den Besuchern erst später auf.

    »Darf man die Herren möglicherweise bitten, meiner Wenigkeit ins Souterrain zu folgen?« ließ Parker sich mit unbewegter Miene und einer höflichen Verbeugung vernehmen.

    »Erst müssen wir mal mit deiner Brötchengeberin reden«, brummte der ältere von beiden, ein bulliger Mittfünfziger mit Pferdegebiß und grauer Stoppelfrisur.

    »Wir kassieren nämlich grundsätzlich im Voraus«, setzte sein Begleiter, ein zwanzig Jahre jüngerer Hüne mit rosigem Kindergesicht, kichernd hinzu.

    »Mylady wünscht, auf keinen Fall gestört zu werden, falls der Hinweis erlaubt ist«, beschied der Butler die Besucher. »Im übrigen hat Mylady ohnehin meine bescheidene Wenigkeit mit der Bezahlung kleinerer Beträge betraut.«

    »Es geht aber nicht um kleinere Beträge. Haste das noch nicht kapiert, Opa?« wurde der Igelkopf deutlicher.

    »Eine Mitteilung, die man mit einer gewissen Überraschung zur Kenntnis nimmt«, stellte Parker sich ahnungslos.

    »Deine Chefin wird schon ihren Sparstrumpf rausrücken müssen und ’n paar hübsche Brillis dazu«, schaltete sich der Kindergesichtige ein und kicherte wieder. »Sonst werden wir ganz schön ungemütlich.«

    »Also los, wo ist die Alte?« drängte der Bullige mit dem Pferdegebiß.

    »Was ist denn das für ein Lärm?« dröhnte in diesem Augenblick das sonore Organ der Hausherrin aus dem Salon herüber.

    Die geschäftstüchtigen Besucher schienen Agatha Simpsons wütende Beschwerde als Aufforderung zum Eintreten mißzuverstehen. Jedenfalls schlugen sie umgehend die Richtung ein, die ihre Ohren ihnen wiesen.

    Dabei verpaßte jedoch der jüngere Eindringling schon in der Diele den Anschluß.

    Parker, der blitzschnell seinen schwarzen Universalschirm aus dem Ständer gezogen hatte, ließ den bleigefüllten Bambusgriff über den Boden kreisen und fegte dem Hünen buchstäblich die Beine unter dem Leib weg.

    Mit lustvollen Schreien reagierte der Mann auf das überraschende Erlebnis des freien Fluges. Er setzte jedoch etwas hart auf und ließ plötzlich nur noch ein mattes Stöhnen hören.

    Dafür schaffte es der ältere Besucher, bis in den Salon vorzudringen, wo Agatha Simpson erregt am Frühstückstisch saß.

    »Raus mit dem Zaster! Aber ’n bißchen dalli!« kommandierte der Stoppelbärtige. »Und keine Zicken, sonst knallt’s!«

    »Ich verlange, daß Sie sich auf der Stelle in aller Form für Ihr ungebührliches Benehmen entschuldigen und anschließend unverzüglich mein Haus verlassen«, reagierte die resolute Dame unbeeindruckt.

    »Jetzt reicht’s aber«, brüllte der Gangster, griff in seine Schulterhalfter und ... zog wortlos die Hand wieder zurück, ungläubiges Staunen im Gesicht.

    Parker stand schon hinter dem Mann und schickte sich an, ihn einer Behandlung mit dem Schirm zu unterziehen, doch ein Handzeichen seiner Herrin ließ ihn diskret zurücktreten.

    Im nächsten Moment segelte ein knusprig gebratenes Schinkenomelett durch den Raum und landete klatschend im Gesicht des Gangsters, der daraufhin endgültig den Überblick verlor. Ein paar Schritte torkelte er ziellos hin und her, bis es ihm gelang, die letzten Reste von Eiern, Fett und Schweinernem aus den Augen zu wischen.

    »Ray, wo steckst du feiger Hund?« schrie er seinem friedlich schlummernden Komplicen zu und ging gleichzeitig zum Angriff über. Doch die passionierte Detektivin war gerüstet.

    Ohne sich aus dem Sessel zu erheben, nahm die ältere Dame den Angreifer mit allem unter Beschuß, was sie in Reichweite fand. Der gebratenen Ente in Burgundersoße, die ihm unversehens entgegengeflattert kam, konnte der Pferdegesichtige noch im letzten Moment ausweichen. Aber die schwere Kristallschale mit Hummercocktail zwang ihn doch in die Knie, und es war mit der Beherrschung des Mannes vorbei.

    »Aufhören!« schrie er. »Aufhören!«

    »Nun gut, junger Mann. Ich will es vorerst dabei belassen«, beschied die Hausherrin den Gangstern von oben herab. »Sie sollten allerdings mit weiteren Unannehmlichkeiten rechnen, wenn ich nach dem Frühstück zum Verhör komme.«

    »Hab’ ich recht gehört? Sagten Sie Verhör?« erkundigte sich der Stoppelhaarige mißtrauisch. Dabei versuchte er vergeblich, des Hummercocktails habhaft zu werden, der ihm in den Kragen gesickert war.

    »Darf man diese Äußerung so verstehen, daß Mylady den Herren einstweilen Gastrecht zu gewähren gedenken?« vergewisserte sich der Butler.

    »Einstweilen, Mister Parker«, nickte die ältere Dame zur Bestätigung. »Zeigen Sie meinen Gästen das Zimmer.«

    »Wie Mylady zu wünschen belieben«, erwiderte der Butler und kettete den Pferdegesichtigen, der nur verhalten protestierte, mit Handschellen aus speziell gehärtetem Stahl an seinen immer noch recht apathischen Begleiter. Anschließend schaffte er die unangemeldeten Besucher ins Souterrain, wo Agatha Simpson über entsprechende Räumlichkeiten verfügte.

    Die Gastzimmer ließen keine Wünsche offen, was Behaglichkeit und Komfort betraf. Fenster und Telefonanschluß suchte man jedoch vergeblich, und in die stählernen Feuerschutztüren hatte Parker komplizierte Sicherheitsschlösser einbauen lassen.

    Als der Butler gleich darauf ins Erdgeschoß zurückkehrte, fiel ihm der rote Volvo Kombi ein, mit dem die Gangster gekommen waren. Der Wagen stand immer noch vor dem Tor.

    Der Mann am Steuer schien allerdings nervös zu sein. Er blickte abwechselnd auf seine Uhr und zum Haus hinüber.

    Parkers alterslos wirkendes Pokergesicht war glatt und undurchdringlich wie immer, als er die Sprechanlage einschaltete und den Volvolenker über den Außenlautsprecher ansprach.

    »Falls Sie auf die beiden Herren in den grünen Overalls warten sollten, dürfte möglicherweise die Mitteilung interessieren, daß die Genannten sich entschieden haben, einstweilen Myladys Gastfreundschaft zu genießen«, tönte es über den Vorplatz.

    Der Unbekannte verstand die Botschaft. Jedenfalls konnte man das aus der hektischen Betriebsamkeit schließen, mit der er den Volvo startete und auf durchdrehenden Reifen davonjagte.

    *

    Bis die passionierte Detektivin sich den Ganoven unter ihrem Dach wieder zuwandte, verging reichlich eine Stunde. Gleich nach der Einweisung der Gäste hatte der Butler in der Küche Nachschub geholt und zum zweiten Mal den Tisch in der Wohnhalle gedeckt. Allerdings hatten die Köstlichkeiten diesmal nicht als Wurfgeschosse gedient, sondern ihrer Bestimmung gemäß den Gaumen der Dame des Hauses erfreut.

    »Die Herren sehen der

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