Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Parker kocht den Filmboss ab: Butler Parker 196 – Kriminalroman
Parker kocht den Filmboss ab: Butler Parker 196 – Kriminalroman
Parker kocht den Filmboss ab: Butler Parker 196 – Kriminalroman
eBook123 Seiten1 Stunde

Parker kocht den Filmboss ab: Butler Parker 196 – Kriminalroman

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Butler Parker ist ein Detektiv mit Witz, Charme und Stil. Er wird von Verbrechern gerne unterschätzt und das hat meist unangenehme Folgen. Der Regenschirm ist sein Markenzeichen, mit dem auch seine Gegner öfters mal Bekanntschaft machen. Diese Krimis haben eine besondere Art ihre Leser zu unterhalten.
Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv – spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht!

»Dieses Benehmen einer Lady gegenüber entspricht nicht der feinen englischen Art«, bemerkte Josuah Parker und deutete mit der Spitze seines Universal-Regenschirmes durchs geöffnete Fenster auf die Fahrbahn. Mike Rander, der sich nach dem Duschen gerade wieder angezogen hatte, hielt im Umbinden seiner Krawatte inne und beugte sich hinaus. Der Anwalt versuchte mit seinem Blick der Richtung zu folgen, in die Parkers Schirm wies. Was sich am hellen Tag auf der Straße ereignete, weckte mehr als nur beiläufiges Interesse. Auf der anderen Seite der Fahrbahn parkte ein schwarzer, eleganter Bentley. In diesen Wagen zerrten zwei Männer eine attraktive Blondine, die sich verzweifelt gegen dieses erzwungene Einsteigen wehrte. »Parker, wir müssen was tun«, rief Rander. »Haben wir keine Waffe, um diesem Karren die Reifen zu entlüften, damit wir ihn aufhalten? Wir müssen sofort die Polizei rufen.« »Sir, mit Verlaub zu sagen, gibt es zu Punkt eins Ihrer Einwendung das Problem, daß wir gegenwärtig über keine Waffe verfügen, und zu Punkt zwei erweist sich als weitere Schwierigkeit, daß meine Wenigkeit mit außerordentlichem Bedauern bereits vor Minuten festgestellt hat, über ein funktionierendes Telefon nicht verfügen zu können. Es ist leider gestört, Sir.« Randers Stöhnen wehte an Parkers Ohren vorbei. Unten fuhr inzwischen der Bentley ziemlich schnell davon. Rander griff trotzdem zum Telefon, aber die Leitung war tot. Dann stürmte er zur Tür. »Ich werde woanders telefonieren. Ich habe mir das Kennzeichen gemerkt, Parker.« »Das ist nicht erforderlich, Sir, wenn ich mir diese Bemerkung erlauben darf.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum21. Juli 2020
ISBN9783740968861
Parker kocht den Filmboss ab: Butler Parker 196 – Kriminalroman

Mehr von Günter Dönges lesen

Ähnlich wie Parker kocht den Filmboss ab

Titel in dieser Serie (100)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Krimi-Thriller für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Verwandte Kategorien

Rezensionen für Parker kocht den Filmboss ab

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Parker kocht den Filmboss ab - Günter Dönges

    Butler Parker

    – 196 –

    Parker kocht den Filmboss ab

    Günter Dönges

    »Dieses Benehmen einer Lady gegenüber entspricht nicht der feinen englischen Art«, bemerkte Josuah Parker und deutete mit der Spitze seines Universal-Regenschirmes durchs geöffnete Fenster auf die Fahrbahn.

    Mike Rander, der sich nach dem Duschen gerade wieder angezogen hatte, hielt im Umbinden seiner Krawatte inne und beugte sich hinaus. Der Anwalt versuchte mit seinem Blick der Richtung zu folgen, in die Parkers Schirm wies.

    Was sich am hellen Tag auf der Straße ereignete, weckte mehr als nur beiläufiges Interesse.

    Auf der anderen Seite der Fahrbahn parkte ein schwarzer, eleganter Bentley. In diesen Wagen zerrten zwei Männer eine attraktive Blondine, die sich verzweifelt gegen dieses erzwungene Einsteigen wehrte.

    »Parker, wir müssen was tun«, rief Rander. »Haben wir keine Waffe, um diesem Karren die Reifen zu entlüften, damit wir ihn aufhalten? Wir müssen sofort die Polizei rufen.«

    »Sir, mit Verlaub zu sagen, gibt es zu Punkt eins Ihrer Einwendung das Problem, daß wir gegenwärtig über keine Waffe verfügen, und zu Punkt zwei erweist sich als weitere Schwierigkeit, daß meine Wenigkeit mit außerordentlichem Bedauern bereits vor Minuten festgestellt hat, über ein funktionierendes Telefon nicht verfügen zu können. Es ist leider gestört, Sir.« Randers Stöhnen wehte an Parkers Ohren vorbei. Unten fuhr inzwischen der Bentley ziemlich schnell davon.

    Rander griff trotzdem zum Telefon, aber die Leitung war tot. Dann stürmte er zur Tür.

    »Ich werde woanders telefonieren. Ich habe mir das Kennzeichen gemerkt, Parker.« Er hatte die Tür schon halb geöffnet, da sagte der Butler in seiner unnachahmlichen Ruhe und Gelassenheit:

    »Das ist nicht erforderlich, Sir, wenn ich mir diese Bemerkung erlauben darf. Abgesehen davon, daß meine Wenigkeit auch das Kennzeichen registriert hat, bin ich vermessen genug, mit Verlaub sagen zu dürfen, daß mir der Besitzer des Wagens und die junge Lady durchaus bekannt sind.«

    Mike Rander zog die Tür wieder zu, lehnte sich mit dem Rücken dagegen und blickte Parker perplex an. »Sie kennen...«

    Der Butler nickte. »Die von der Natur mit außerordentlicher Attraktivität beschenkte junge Dame ist Miß Sheila, die Tochter von Lady Agathas Freundin Lady Annabell und ihrem Gatten, dem, Lord Winston. Und bei dem Besitzer des Bentley handelt es sich um einen Mister Fabian, der Filme produziert mit – ich bin vermessen genug, das zu sagen – höchst unterschiedlichem Erfolg.«

    »Mann, Parker, aber wir müssen doch was tun.«

    Der Butler wirkte unbeeindruckt. »Wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf, Sir, kann ich dem nur zustimmen. Ich habe mir indessen die Freiheit genommen, bereits diesbezügliche Überlegungen anzustellen.«

    Rander holte tief Atem, wie er es immer tat, wenn er rasche Antworten erwartete. »Und was für Überlegungen sind das?« fragte er in unverhüllter Ungeduld.

    »Dieser Mister Fabian hat im Fond des Wagens gesessen. Er ist kein – verzeihen Sie, Sir, daß ich es aussprechen muß – seriöser Filmproduzent. Er dreht sogenannte Pornofilme, Sir. Wenn ich nicht fehl in der Annahme gehe, wird Mister Fabian in absehbarer Zeit wieder in seine Villa in Westend zurückkehren. Mein Vorschlag würde also in diese Richtung gehen, Sir.«

    »Donnerwetter, Parker, nun wollen wir aber endlich zu Stuhle kommen. Nehmen wir Ihren Wagen oder meinen?«

    »Meinen, wenn ich gütigst vorschlägen dürfte.«

    »Sie dürfen. Beeilen wir uns.«

    Minuten später waren sie auf dem Weg durch die City. Trotz lebhaften Verkehrs hatte Butler Parker genug Gelegenheit, Besitzer PS-starker Karossen vor Neid erblassen zu lassen, wenn das hochbeinige Monstrum, dem man von außen die aufgemotzte Maschine nicht ansah, an der Kreuzung bei grün losröhrte und abstob, als wollte Parkers Wagen wie ein Jet abheben, Sie brauchten logischerweise deshalb auch nur die halbe übliche Zeit bis zur piekfeinen Wohngegend mit den Nobelhütten der Oberen Zehntausend.

    Eine dieser im viktorianischen Stil erbauten Prachtherbergen war das Anwesen dieses ominösen Mr. Fabian. Der Bentley stand direkt in der Einfahrt. Im schmalen Vorgarten kündeten verblühte Forsythien vom nahen Sommer.

    Ein bescheidenes Messingschild am Tor verriet, daß hier nicht nur jemand mit viel Geld wohnte, sondern sich auch noch die Filmstudios »Pythia« befanden. Zu ihnen wies an der Tür der Villa ein weiteres Schild. Die Studios befanden sich offenbar im hinteren Teil des Anwesens.

    Zu Randers Überraschung begab sich der Butler mit ruhigem Schritt geradewegs an der Pforte vorbei zum hinteren Anbau.

    Aber er kam zunächst nicht sehr weit, denn zwei Gestalten preschten um die hintere Ecke, Burschen wie Kleiderschränke und angetan mit blauen Overalls, auf denen groß und breit »Pythia-Films« geschrieben stand.

    Daß beide Typen handfeste, massive Holzknüppel in der Hand hielten, könnte Zufall sein. Für Parker jedoch war es das ganz und gar nicht. Dennoch schritt er auf die Kerle so selbstverständlich zu, als wären es zwei Blumenmädchen und nicht zwei seltsame Zeitgenossen mit Gesichtern, die glatt eine Schulklasse mit ihrer Lehrerin in panische Flucht schlugen.

    »Heh, Mann, was wollen Sie hier?« fragte der eine Mann, dessen Stoppelhaar auf dem Schädel an einen kürzlich verlebten Zwangsaufenthalt in Dartmoor erinnerte, »Guten Tag, Gentlemen«, grüßte Parker mit vollendeter Höflichkeit und lüftete seine Melone. »Meine Wenigkeit wünscht mit Mister Fabian zu sprechen.«

    »Der ist nicht zu sprechen. Verzieh dich!« fauchte der andere, der ein Gesicht hatte, als hätte er durchgehende Rinderherden zu stoppen versucht. In seiner ramponierten Visage glänzten zwei Schweinsaugen, die Parker geradezu lustvoll fixierten. Der Mann schien zu überlegen, ob er den Butler gleich durch die Luft werfen sollte, oder ob man besser auf den anderen achten müßte, der recht durchtrainiert wirkte. Womit er Rander meinte.

    Daß beide nun auf Rander mehr achteten als auf Parker, sollte sich als recht kurzsichtig erweisen. Aber noch wußten sie das beide nicht, zumal Parker immer noch ausgewählt freundlich fragte: »Darf man sich erkundigen, wann Mister Fabian die Güte hätte, uns vorzulassen?«

    »Spinnst du, Spaßvogel?«

    Die beiden sahen sich an, grinsten, lachten frei heraus und schauten wieder auf Parker, der scheinbar ein harmloses Gesicht machte. Doch dann wandten sie sich Rander zu, der weder freundlich noch harmlos wirkte. Von ihm, dachten die beiden, kommt sicher noch Ärger.

    »Nun gut, wenn Sie es so zu sagen belieben«, erklärte Parker. »Es würde sicher auch gar nicht in ihrem Sinn sein, wenn ich ein Gespräch mit Mister Fabian führen könnte?«

    »Haha!« lachte der Glatzkopf. »Nun aber Schluß. Macht, daß ihr wegkommt! Los, sonst gibt es was über den Kürbis.« Er hob seinen Stock zum Schlag.

    In diesem Moment drang der schrille Schrei einer Frau aus dem Anbau nach draußen... und dann der verzweifelte Ruf: »Hilfe! Hilfe!«

    Der Glatzkopf sah das als eine Art Signal an, nun nicht mehr bei der Vorrede zu bleiben. Er holte noch weiter aus und wollte zuschlagen.

    Es blieb indessen bei der Absicht. Die Spitze von Parkers Universal-Schirm traf ihn wie ein Schwert unter der Gürtellinie, worauf er mit einem Schrei nach vorn klappte.

    Bevor der Mann mit dem zerhackten Gesicht etwas tun konnte, zuckte die Schirmspitze noch mal vor. Diesmal landete sie direkt hinter dem linken Ohr des Glatzkopfes, was ungefähr der Wirkung eines K.o.-Schlages auf die Kinnspitze gleichkam. Der Glatzkopf schlug der Länge nach hin und blieb reglos liegen.

    Keine Sekunde zu früh, denn nun legte der andere los. Er riß einen kurzläufigen Revolver aus dem Hosenbund.

    Im selben Augenblick zischte ihm der mit Preßluft abgeschossene Pfeil aus dem Rohr des Schirmes entgegen. Kaum fürs Auge zu verfolgen, flog die bunte Feder mit der mit Betäubungsgift versehenen Stahlspitze durch die Luft und traf den Typ unterm Hals an der optimalen Stelle.

    Das Betäubungsgift wirkte in einer Sekunde. Der Kerl brachte den Revolver nicht mal in Anschlag, da wurden ihm die Knie butterweich, und er sank mit einer sanften Drehung zu Boden, die einer Schwanensee-Primadonna zur Ehre gereicht hätte.

    Rander stürmte an Parker vorbei zur Tür des Anbaus, während der Butler zur Sicherheit auch den zweiten mit der Glatze noch leicht betäubte, was gut zwanzig Minuten Vorhalten würde.

    Wieder gellte der schrille Schrei nach draußen.

    Aber da war auch Josuah Parker schon im Anbau und warf einen Blick in die Runde. Es war eine Art Halle mit Kulissen, Scheinwerfern und einer Filmkamera. Im hinteren Teil befand sich eine Art Glaskasten, der innen als Büro eingerichtet war.

    Drinnen befanden sich zwei Personen, sonst war niemand weit und breit zu erkennen.

    Die eine Person war ein bildhübsches Mädchen, das sich verzweifelt gegen die Zudringlichkeit eines Mannes wehrte, in dem Parker unschwer Mr. Fabian erkannte.

    Der Filmproduzent war ein Mann in den sogenannten besten Jahren. Sein gutes Leben hatte ihn gerundet wie ein Stück Hefe den Teig. Feist und gierig zugleich umklammerte er mit seinen großen Händen die gegen ihn zierlich wirkende Blondine.

    Ihre Bluse war zerrissen, der Reißverschluß ihres schlichten, aber ein wenig kurz geratenen Rockes war gelöst. Ihre Beine konnten diesen kurzen Rock übrigens gut vertragen. Sie noch mehr zu verbergen, wäre geradezu sündhaft gewesen, so hübsch waren sie.

    Mike Rander jagte durch die Halle und war schon

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1