Sehnsucht, die nie vergeht
Von Marie Ferrarella
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Obwohl Stephanie zu gerne den Beteuerungen Sebastians, dass er sie nie vergessen konnte, glauben möchte, wagt sie nicht, an ein neues Glück mit ihm zu denken. Noch immer weiß sie nicht, warum er sie verließ. Warum sollte es diesmal anders sein? Stephanie ahnt nicht, dass ihr Vater Sebastian damals drohte, sie zu enterben, wenn er nicht die Finger von seiner Tochter ließe …
Marie Ferrarella
Marie Ferrarella zählt zu produktivsten US-amerikanischen Schriftstellerinnen, ihren ersten Roman veröffentlichte sie im Jahr 1981. Bisher hat sie bereits 300 Liebesromane verfasst, viele davon wurden in sieben Sprachen übersetzt. Auch unter den Pseudonymen Marie Nicole, Marie Charles sowie Marie Michael erschienen Werke von Marie Ferrarella. Zu den zahlreichen Preisen, die sie bisher gewann, zählt beispielsweise der RITA-Award. Als Kind verbrachte Marie Ferrarella ihre Freizeit vor dem Fernseher, häufig schrieb sie die Drehbücher einiger Fernsehserien um und spielte dann selbst die Hauptrolle. Sie träumte von einer Karriere als Schauspielerin. Im Alter von elf Jahren verfasste sie ihren ersten Liebesroman, allerdings war ihr nicht bewusst, dass es sich um eine klassische Romance handelte. Während ihrer Collegezeit begann sie sich immer mehr für den Beruf einer Autorin zu interessieren und gab den Gedanken an eine Schauspielkarriere auf. Nach ihrem Abschluss, einem Master Degree in Shakespearean Comedy zogen sie zusammen mit ihren Eltern von New York nach Kalifornien. Charles, ihre Jugendliebe, hielt die Trennung nicht lange aus und folgte Marie nach sieben Wochen. Nicht lange darauf folgte die Hochzeit, und ihr Kleid dafür nähte Marie Ferrarella selbst. Mit ihren Büchern möchte die Autorin ihre Leserschaft zum Lachen bringen und unterhalten, das macht sie am glücklichsten. Genauso schön findet sie es, einen romantischen Abend mit ihrem Ehemann zu verbringen. Zu ihren Hobbys zählen alte Filme, Musicals sowie Rätsel. Geboren wurde Marie Ferrarella in Deutschland, und als sie vier Jahre alt war, wanderten ihre Eltern in die USA aus. Bereits im Alter von 14 Jahren lernte sie ihren heutigen Mann kennen; mit ihm und ihren beiden Kindern lebt sie in Süd-Kalifornien.
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Buchvorschau
Sehnsucht, die nie vergeht - Marie Ferrarella
IMPRESSUM
Sehnsucht, die nie vergeht erscheint in der HarperCollins Germany GmbH
© 2001 by Marie Rydzynski-Ferrarella
Originaltitel: „An Abundance Of Babies"
erschienen bei: Silhouette Books, Toronto
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe BIANCA
Band 1325 - 2002 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg
Übersetzung: Tatjána Lénárt-Seidnitzer
Umschlagsmotive: GettyImages_LightFieldStudios
Veröffentlicht im ePub Format in 08/2018 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733759179
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY
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1. KAPITEL
Eine Woche war mittlerweile vergangen, und doch hatte sie immer noch das Gefühl, dass ihre ganze Welt eingestürzt war.
Es fiel ihr äußerst schwer, sich von dem letzten Schicksalsschlag zu erholen. Obwohl Stephanie Yarbourough in Luxus aufgewachsen war und es ihr zumindest finanziell nie an etwas gemangelt hatte, waren ihr Rückschläge, die ihr das Leben plötzlich ohne Vorwarnung bereitete, nicht fremd. Bisher war es ihr allerdings immer gelungen, sich von solchen Schlägen zu erholen.
Zuerst war Joan, ihre Mutter, einfach verschwunden und hatte sich nie wieder gemeldet. Nicht einmal durch eine Karte zu Weihnachten hatte sie zu erkennen gegeben, dass sie sich daran erinnerte, ihren Mann und ihre Tochter verlassen zu haben.
Es hatte viel Zeit gebraucht, aber Stephanie war darüber hinweggekommen, dass sie mit acht Jahren vergessen worden war.
Und dann war Sebastian aus ihrem Leben verschwunden, in dem Sommer vor ihrem einundzwanzigsten Geburtstag, aber auch das hatte sie verkraftet. Oder nicht?
Nun, vielleicht nicht völlig, aber zumindest so weit, dass sie wieder ein normales Leben führen konnte. Zorn hatte ihr geholfen. Zorn hatte den Schmerz überlagert, den ohnmächtigen Kummer, dass er sie ohne ein Wort der Erklärung zurückgewiesen hatte.
Doch dieser letzte Schicksalsschlag hatte sie schwer getroffen. Sie wusste nicht, woher sie die Kraft nehmen sollte, sich davon zu erholen.
Wieder spürte sie die Tritte. Sie kamen in rascher Folge, wie, um ihr in Erinnerung zu rufen, dass sie nicht allein war.
Ihr blieb keine andere Wahl, als stark zu sein, sich zusammenzureißen. Es ging nicht nur um sie selbst, sondern um die Babys, die in ihr heranwuchsen. Sie waren am meisten betroffen.
Tränen brannten in ihren Augen, als sie eine Hand schützend auf ihren gewölbten Bauch legte. Die Babys von Holly und Brett.
„Geht es Ihnen nicht gut, Mrs. Yarbourough?"
Sie blinzelte und blickte den alten, weißhaarigen Apotheker an, der sie mit einem Anflug von Besorgnis musterte. „Wie bitte?"
Er betrachtete sie mit wachsender Sorge. „Ich habe gefragt, ob es Ihnen nicht gut geht. Sie haben plötzlich aufgehört, das Rezept zu unterschreiben, und Sie sehen aus, als wären Sie meilenweit entfernt."
Stephanie lächelte beschwichtigend. Fassaden gehörten seit ihrer Kindheit zu ihrem Leben, und sie hatte die Lektion von ihrem Vater gut gelernt: Zeig nie, was du denkst. „Das war ich auch." Schnell unterschrieb sie das Rezept und reichte es ihm zurück.
„Hoffentlich an einem klimatisierten Ort. Silas Abernathy schmunzelte. „Dieser heiße Wind hier ist wirklich schwer zu ertragen.
„Ein bisschen Luft ist besser als keine", murmelte Stephanie philosophisch, während sie das Wechselgeld einsteckte. Ein nettes, banales Thema, dachte sie.
Doch im nächsten Moment stieg eine Woge der Bitterkeit in ihr auf. Die Hitzewelle hatte Holly und Brett veranlasst, aus dem Stegreif einen Kurzurlaub anzutreten. Stephanie hatte mitfahren sollen, war aber wegen ihres Zustandes zu Hause geblieben. Hätte sie es nicht getan …
„Eine gute Einstellung. Mr. Abernathy steckte das Medikament in eine Tüte. „Ich wünschte, all meine Kunden würden so denken. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie viele sich über die Hitze im Geschäft beklagen. Als ob dieses Energiesparprogramm meine Idee wäre!
Er schüttelte den Kopf. „Und dabei sind die nicht mal in Ihrem Zustand. Sein Blick ruhte auf ihrem Bauch. „Es kann jeden Tag so weit sein, oder?
Da er so alt war, dass er ihr Großvater hätte sein können, und ebenso freundlich, nahm sie ihm die persönliche Frage nicht übel, obwohl sie in letzter Zeit an fast allem Anstoß nahm. „Ja, jeden Tag", bestätigte sie.
Und damit viel zu früh, dachte sie, während sie die Tüte mit den Vitaminen einsteckte, die ihre Gynäkologin ihr zusätzlich verschrieben hatte, weil sie immer noch anämisch war. Die Schwangerschaft raubte ihr viel Kraft.
Sie war nicht darauf vorbereitet gewesen, diese Babys zu behalten, die nicht ihre waren, die plötzlich zu ihrer alleinigen Verantwortung geworden waren. Sie wusste nicht, ob sie ihnen so viel Liebe schenken konnte, wie sie verdienten.
„Auf Wiedersehen", murmelte Stephanie und wandte sich vom Ladentisch ab.
Die Tür glitt auf, als sie sich dem Ausgang näherte. Ein Schwall drückend heißer Luft strömte ihr entgegen. Sie seufzte, als sie hinaus in die sengende Sonne von Kalifornien trat.
Es hatte alles so leicht gewirkt, viel einfacher als die meisten Vereinbarungen mit Leihmüttern. Ihr Bruder Matthew war Anwalt und hatte auf der Ausfertigung von Dokumenten bestanden, obwohl sie selbst es nicht für nötig erachtet hatte. Sie hatte es aus Zuneigung zu Holly getan, die ihr näher gestanden hatte als eine Schwester, wesentlich näher als ihr eigener Vater.
Sie selbst war sogar auf die Idee gekommen. Trotz ihres sehnlichen Kinderwunsches hatten Holly und Brett sie verschonen wollen und zunächst heftig protestiert. Doch Stephanie war es gelungen, sie zu überzeugen, dass sie ihnen herzlich gern ihren Traum von einem eigenen Kind erfüllte.
Doch aus dem einen Kind waren zwei geworden, wie sich bald herausgestellt hatte. Die Prozedur hatte nur zwei Anläufe erfordert. Stephanie war die Fruchtbarkeit in Person. Aber das wusste sie schon lange. Erneut stiegen ihr Tränen in die Augen. Sie und Sebastian hatten damals nur eine einzige Nacht miteinander verbracht, und doch sie war von ihm schwanger geworden.
Er hatte nie von dem Kind erfahren, das sie kurz nach ihrer Trennung verloren hatte. Anscheinend war es ihr nicht vergönnt, irgendetwas von ihm zu behalten.
Außer den Erinnerungen, die sie nicht abschütteln konnte, so sehr sie sich auch bemühte. Doch er war kein Teil ihres Lebens mehr, schon seit sieben Jahren nicht.
Die elternlosen Babys hingegen gehörten zu ihr. Verdammt, warum musste das Leben so kompliziert sein? Warum konnte nicht zur Abwechslung einmal alles glattgehen? War das zu viel verlangt?
Sie hob sich die Haare im Nacken hoch, als sie aus dem Schatten der Markise vor der Apotheke trat und sich auf den Parkplatz wagte. Der Asphalt glühte förmlich.
Ebenso wie ich, sinnierte Stephanie. Sie hatte Hitze nie gut vertragen, und seit der Schwangerschaft war es doppelt so schlimm.
Seufzend blickte sie sich um und versuchte, sich zu erinnern, wo sie ihren Wagen mit der rettenden Klimaanlage abgestellt hatte.
Stephanie Yarbourough.
Ihr Anblick traf ihn wie ein Hieb.
Sie war nicht die letzte Person, die er zu sehen erwartet hatte. Schließlich war Bedford ihr Heimatort, ebenso wie seiner. Aber er hatte nicht erwartet, sie so zu sehen. Ihr Bauch wölbte sich deutlich unter dem blau-weiß geblümten Kleid hervor.
Stephanie trug das Kind eines anderen Mannes.
Warum auch nicht?, fragte er sich mürrisch. Sie hatte das Recht, ihr eigenes Leben zu führen. Gerade deshalb hatte er Bedford vor sieben Jahren verlassen. Damit sie das Leben führen konnte, das ihr bestimmt war, mit jemandem ihrer eigenen Klasse. Mit jemandem, der wusste, welche Gabel für welchen Gang benutzt wurde, welche Worte in welcher Situation angemessen waren. Mit jemandem, dessen sie sich nie schämen musste, der ihr bieten konnte, was er ihr nicht bieten konnte.
Deshalb war er fortgegangen. Doch in all der Zeit, die vergangen war, hatte er nie die Möglichkeit erwogen, dass sie sich einem anderen Mann hingeben könnte.
Du wolltest sie ganz für dich allein, dachte er spöttisch, trotz deiner so genannten „edlen Absichten". Doch das beruhte nicht auf Eitelkeit oder Stolz. Vielmehr hatte er sie geliebt und sich erhofft, dass sie ihn ebenso liebte. Das bewies, wie naiv der wilde, aus ärmlichen Verhältnissen stammende Junge gewesen war.
Sebastian hielt abrupt an und beugte sich über das Lenkrad vor, um einen besseren Blick auf sie zu erhaschen. In seiner Erinnerung war Stephanie ewig zwanzig, ewig unschuldig geblieben.
Er erwog, den Anblick einfach zu verdrängen und weiterzufahren. Schließlich war er nicht nach Bedford zurückgekehrt, um dort weiterzumachen, wo er aufgehört hatte. Er war zurückgekommen, weil er gebraucht wurde.
Fahr weiter, ermahnte er sich, sie hat dich nicht gesehen.
Er hörte jedoch nicht auf die innere Stimme. Stattdessen schaltete er den Motor ab und stieg aus. „Stevi?"
Stephanie erstarrte, als sie die Stimme über den Lärm der vorüberfahrenden Autos und dem Krach auf dem Parkplatz hörte. Trotz der sengenden Hitze zuckten eisige Schauer wie Blitze über ihren Rücken. Sie redete sich ein, dass sie sich seine Stimme nur eingebildet hatte, wie Hunderte Male zuvor, seit er gegangen war.
Nur eine Person auf der ganzen Welt nannte sie Stevi. Und diese Person war vor sieben Jahren aus ihrem Leben verschwunden.
Plötzlich fühlten sich ihre Gliedmaßen schwer wie Blei an. Steif drehte sie sich um – um sich zu beweisen, dass sie sich die Stimme nur eingebildet hatte.
Ihre Blicke begegneten sich. Ihr Herz setzte einen Schlag lang aus, und schlug dann so schnell, dass ihr schwindelte.
Als Verteidigungsmechanismus stieg Zorn auf, abrupt und heftig. Das Leben war unfair. Was suchte Sebastian Caine hier? Und außerdem hätte er nicht so verdammt gut aussehen dürfen.
Sein Gesicht war schlanker und gebräunter, als sie es erinnerte. Die Miene des wilden, bösen Jungen – wie ihr Vater es stets genannt hatte – schien inzwischen für immer eingemeißelt zu sein. Dadurch sah er noch attraktiver aus als damals, noch sinnlicher.
Stephanie stand wie angewurzelt da. Ihr Wagen, ihr Zustand, alles war vergessen außer dem Mann, der plötzlich ohne Vorwarnung erneut in ihrem Leben aufgetaucht war. Genau, wie er verschwunden war.
Wäre das Leben fair, hätte es ihn dicker, hässlich, kahlköpfig oder grauhaarig werden lassen. Doch sein lockiges Haar war noch immer kastanienbraun und dicht.
Als er zu ihr trat, wirkte das Spiel seiner Muskeln so geschmeidig wie bei einem Jaguar, der sich an seine Beute heranpirscht.
Außer, dass es nichts zu pirschen gab. Es sei denn, Jaguare pirschen sich an hochschwangere Frauen heran, verspottete sie sich selbst. Sie hatte das Gefühl, in den letzten Sekunden hundert Pfund zugenommen zu haben.
Doch was machte das schon? Er hatte sie nicht gewollt, als sie gertenschlank wie ein Model und bereit gewesen war, für ihn alles aufzugeben. Sie hatte ihm deutlich gesagt, dass sie ihm bis ans Ende der Welt gefolgt wäre, dass für sie nur wichtig war, bei ihm zu sein.
Doch sie hatte ihm offensichtlich nicht genug bedeutet.
Stephanie suchte fieberhaft nach geeigneten Worten, obwohl sie gleichzeitig nach ihrem Wagen Ausschau hielt, um eiligst zu entfliehen. Warum vergaß sie ständig, wo sie geparkt hatte? Und warum ausgerechnet jetzt?
Was sollte sie als Erstes sagen, wenn sie nach sieben Jahren den Mann wieder sah, der ihr das Herz gebrochen und ihre Träume vernichtet hatte? Sollte sie toben oder ihn ignorieren?
Vielleicht lag es daran, dass eine anständige Lady nicht fallen gelassen wurde wie eine heiße Kartoffel. Eine anständige Lady schüttete nicht ihr Herz aus und verriet einem Mann nicht, dass sie ihn liebte. Doch zwischen Stephanie und Sebastian hatte es