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Hochzeitsnacht in der Alhambra
Hochzeitsnacht in der Alhambra
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eBook179 Seiten2 Stunden

Hochzeitsnacht in der Alhambra

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Über dieses E-Book

Einmal die Alhambra, die märchenhafte Residenz in Andalusien, ganz für sich allein haben: Das ist schon lange Cassias Traum. Doch er scheint unerfüllbar. Bis ihr der attraktive Simon Marques de Mondragón ein verlockendes Jobangebot macht. Aber nicht nur das…

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum30. Aug. 2017
ISBN9783733779689
Hochzeitsnacht in der Alhambra
Autor

Anne Weale

Jay Blakeney alias Anne Weale wurde am 20. Juni 1929 geboren. Ihr Urgroßvater war als Verfasser theologischer Schriften bekannt. Vielleicht hat sie das Autorengen von ihm geerbt? Lange bevor sie lesen konnte, erzählte sie sich selbst Geschichten. Als sie noch zur Schule ging, verkaufte sie ihre ersten Kurzgeschichten an ein Frauenmagazin, und sie hatte das Gefühl für das Schreiben bestimmt zu sein. Darum entschied sie sich, Autorin zu werden, und schrieb für Zeitungen und Magazine. Bereits mit 21 war Jay Zeitungsreporterin mit einem Karriereplan, aber der Mann in den sie sich unwiderruflich verliebt hatte, teilte ihr mit, dass er auf der anderen Seite der Welt arbeiten würde. Er war der Meinung, dass sie entweder heiraten oder sich auf Wiedersehen sagen sollten. Sie hatte immer daran geglaubt, dass wahre Liebe ein ganzes Leben lang halten würde, und sie wusste, dass es schwieriger ist, einen wundervollen Mann als einen guten Job zu finden. Darum legte sie ihre Karriere auf Eis, was sich als weise Entscheidung herausstellte. Gemeinsam bereisten sie die Welt. Hätte sie nicht einen Teil ihres ersten Ehejahres am Rand eines malaysischen Dschungels verbracht, wäre Jay wohl nie Liebesromanautorin geworden. Die abgelegene Lage und die Gefahren durch den Ausnahmezustand, der damals im Land herrschte, gaben ihr genug Stoff für ein Genre, das sie erst kennenlernte, als sie in der Bibliothek des Country Clubs Liebesromane entdeckte. Da sie selbst die große Liebe erlebt hatte, konnte sie über Gefühle schreiben, die sie aus eigener Erfahrung kannte. Nach ihrer Rückkehr nach Europa arbeitete Jay wieder als Journalistin und schrieb in ihrer Freizeit ihren ersten Liebesroman, den sie unter dem Pseudonym Anne Weale bei Mills & Boon veröffentlichte. Damals war sie erst 24. Nach der Geburt ihres Sohnes David beschloss sie, ihren Beruf aufzugeben und sich ganz dem Schreiben zu widmen. Sie war eins der Gründungsmitglieder der The Romantic Novelists' Association. Insgesamt hat sie 88 Romane geschrieben, auch unter dem Pseudonym Andrea Blake, die häufig vor exotischer Kulisse – in der Karibik oder ihrem geliebten Spanien – spielen.

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    Buchvorschau

    Hochzeitsnacht in der Alhambra - Anne Weale

    IMPRESSUM

    Hochzeitsnacht in der Alhambra erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

    © 1996 by Anne Weale

    Originaltitel: „A Night to Remember"

    erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe

    Band 141 - 1997 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg

    Übersetzung: Susanne Albrecht

    Umschlagsmotive: wavipicture / GettyImages

    Veröffentlicht im ePub Format in 08/2017 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783733779689

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, BIANCA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY

    Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de

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    1. KAPITEL

    Sie kamen zu einer ruhigen Zeit an, in der sich die Hotelgäste entweder an den Skihängen der Sierra Nevada aufhielten oder sich auf einem Ausflug befanden.

    Cassia, die in einem schlichten schwarzen Kleid hinter der Rezeption saß, die langen hellbraunen Haare aus dem Gesicht gekämmt und mit einer Kammspange befestigt, las einen französischen Roman, den eines der Zimmermädchen in einem Papierkorb gefunden und ihr gegeben hatte.

    Das Buch lag aufgeschlagen unter der Theke, und sobald Cassia hörte, dass sich ein Wagen dem Eingang näherte, hob sie den Kopf.

    Bei dem Wagen handelte es sich um das Sportcoupé einer exklusiven Automarke. Der Fahrer, der durch die gläserne Eingangstür zu erkennen war, die gleich lautlos vor ihm auseinandergleiten würde, war ein hochgewachsener dunkelhaariger Mann, leger mit einem Pullover und Jeans bekleidet.

    Cassia beobachtete, wie er um den Wagen herumging und einer jungen Frau mit langen, sexy wirkenden Beinen in einem sehr kurzen Rock die Beifahrertür öffnete. Als sie sich umdrehte, um etwas vom Rücksitz zu holen, rutschte der Rock noch ein wenig höher über ihre Schenkel. Das Etwas entpuppte sich als Pelzjacke. Nachdem die Frau ausgestiegen war und beinahe ebenso hoch gewachsen neben ihrem Begleiter stand, legte sie sich den Pelz um die Schultern, über den roten Cashmerepullover, der ihre üppigen Brüste besonders zur Geltung brachte.

    Es war ein auffallendes Paar, möglicherweise aus dem Showbusiness, dem Aussehen nach zu urteilen. Doch heute war das Castillo del Sultán, Granadas teuerstes Hotel, vollkommen ausgebucht. Nur eine Suite war noch nicht belegt, doch diese war für den Marqués de Mondragón reserviert, der heute aus Madrid kommen sollte, aber erst gegen Abend erwartet wurde.

    Bei seiner Ankunft würde er vom Hotelmanager Señor Alvarez persönlich begrüßt und mit dem Zeremoniell nach oben geleitet werden, wie es sich für einen spanischen Grande schickte, dessen hoher Rang einem seiner Vorfahren durch Königin Isabella I. verliehen worden war. Deren Statue auf einer hohen Säule, umgeben von mehreren Fontänen, die um ihren Sockel spielten, war eines der meistfotografierten Denkmäler im historischen Granada.

    Als die Neuankömmlinge das Foyer betraten, richteten sich die Blicke der Frau sogleich auf das Schaufenster des kleinen Ladens mit seinen teuren Souvenirs und Geschenkartikeln, der allerdings bis vier Uhr geschlossen war. Schnurstracks ging sie auf die einladenden Auslagen zu, während sie es dem Mann überließ, sich an die Rezeption zu begeben.

    „Guten Tag", begrüßte Cassia, die beinahe akzentfrei Spanisch sprach, ihn liebenswürdig.

    „Guten Tag." Seine Stimme war tiefer und ruhiger, als der luxuriöse Wagen und die glamouröse Frau sie hatten vermuten lassen.

    Ehe Cassia jedoch Gelegenheit hatte zu sagen, dass sie bedauerlicherweise ausgebucht seien, kam er ihr zuvor.

    „Meine Sekretärin hat vor zwei oder drei Wochen die Mirador für uns reservieren lassen." Sein Spanisch war reinstes castellano, wie das des alten Professors, der Cassia unterrichtet hatte, um seine Pension etwas aufzubessern, im Gegensatz zu dem mehr gutturalen Akzent der granadinos.

    „Sie haben uns später erwartet, fuhr er fort, „aber ich habe meine Pläne geändert und bin bereits heute Morgen aus Madrid abgefahren.

    Mirador, so hieß die schönste Suite, die das Hotel zu bieten hatte. Aber sie wurde nur selten von schönen jungen Leuten bewohnt. Die meisten, die sich diesen Luxus leisten konnten, waren mittleren Alters, wenn nicht sogar noch älter. Cassia hatte angenommen, der Marqués sei wesentlich älter als dieser Mann, den sie auf etwa Anfang dreißig schätzte, mit seinem dichtem schwarzen Haar und einer Ausstrahlung von Gesundheit und Kraft, um nicht zu sagen von geradezu animalischer Anziehungskraft.

    Es geschah nicht oft, dass sie verlegen wurde. Ihr Leben mit seinen zahlreichen Umbrüchen und Schicksalsschwankungen hatten Cassia zu einem ungewöhnlichen Maß an Selbstbeherrschung verholfen. Doch irgendetwas an der Art und Weise, wie der Marqués über die Theke hinweg auf sie herabblickte, brachte sie ein wenig aus der Fassung.

    Aber sie ließ es sich nicht anmerken, sondern meinte höflich: „Würden Sie sich bitte ins Hotelregister eintragen?", und reichte ihm einen mit schwarzer Tinte gefüllten Füllfederhalter.

    Wäre sie ein Gast gewesen, hätte Cassia sich lieber ein Zimmer in einem kleineren und ruhigeren Hotel genommen, das früher einmal ein Kloster gewesen war und jetzt ein staatliches parador war und innerhalb der Mauern der Alhambra lag. Obwohl die Lebenshaltungskosten in Spanien längst nicht mehr so günstig waren wie zu der Zeit, als sie und ihr Vater hierher gekommen waren, hätte sie von dem, was dieser Mann für eine einzige Woche bezahlte, mehrere Monate gut leben können.

    Der Marqués nahm den Füllfederhalter in die langen gebräunten Finger und schrieb seinen Namen, oder einen Teil davon, unter die vorhergehende Eintragung in dem ledergebundenen Register mit Goldprägung. Sein voll ausgeschriebener Name hätte sicherlich zwei oder drei Zeilen in Anspruch genommen. Die über viele Generationen erworbenen Adelstitel seiner Familie waren beinahe so zahlreich wie die der berühmtesten spanischen Adeligen, der Herzogin von Alba.

    Aber er schrieb nur ein Wort – Mondragón. Ebenso wie ‚Alba‘ genügte dies, um sich bei jedem, der auch nur das kleinste Interesse an spanischer Geschichte besaß, zu erkennen zu geben.

    Währenddessen drückte Cassia zwei Klingeln, die eine, um den Gepäckträger, die andere, um einen der Bedienten herbeizurufen, die dafür sorgten, dass die Wagen der Gäste in der Tiefgarage des Hotels untergebracht und bei Bedarf wieder vorgefahren wurden.

    Gleich darauf traten zwei Männer aus der für das Personal bestimmten Tür hinter der eindrucksvollen Marmortreppe, in tadelloser Uniform und mit freundlicher, aber respektvoller Miene.

    Wenngleich Cassia wusste, dass es nicht das erste Mal war, dass der Marqués in diesem Hotel hier abstieg, war sie dennoch überrascht, als er José, den ältesten Wagenportier, mit Namen begrüßte und ihm sogar die Hand schüttelte, ehe er ihm seine Schlüssel übergab.

    Als sie die Schranke der Rezeption öffnete, kehrte Manolo, der dienstälteste Hotelportier, an seinen Schreibtisch auf der gegenüberliegenden Seite des Foyers zurück. Er arbeitete schon seit langer Zeit hier und wusste viele Geschichten zu berichten über Galafestlichkeiten, diskret vertuschte Skandale sowie schockierendes Benehmen bekannter und berühmter Persönlichkeiten. Auch er wurde vom Marqués herzlich begrüßt, der sich angelegentlich nach Manolos Frau und dessen Familie erkundigte, ihn jedoch nicht mit seiner eigenen Begleiterin bekanntmachte, wie Cassia sehr wohl bemerkte. Wer auch immer sie sein mochte, sie war ganz offensichtlich nicht die Marquesa. Vielleicht war der Marqués noch nicht verheiratet. In diesem Falle gab es keinen Grund, weshalb er sich nicht mit jemandem vergnügen sollte, die bereit war, ihm vorübergehend als Partnerin zu dienen.

    Obwohl Cassia in einer Umgebung beschäftigt war, wo derlei Liaisons gang und gäbe waren, hielt sie selbst gar nichts von dieser Einstellung. Sie war eine Romantikerin mit hohen Idealen und wahrscheinlich hoffnungslos unerfüllbaren Erwartungen. Der Mann, der ihr Herz gewann, wäre keiner, der Frauen als Spielzeuge betrachtete.

    Sie wartete, bis die beiden Männer ihre Unterhaltung beendet hatten, und trat dann vor. „Leider ist Señor Alvarez im Augenblick nicht da. Darf ich Ihnen daher Ihre Suite zeigen, Exzellenz?"

    „Vielen Dank, aber das ist nicht nötig, señorita. Ich komme schon hierher, seit ich ungefähr so groß war." Der Marqués zeigte etwa die Größe eines kleinen Jungen an, und während er sprach, unterzog er Cassias Gestalt einer raschen, aber umfassenden Musterung.

    Zwar war sie nicht so groß wie seine langbeinige Freundin, doch im Verhältnis zu ihrer Größe besaß sie ebenso lange, schlanke Beine wie diese. Während einige der Zimmermädchen unter ihrer Uniform kurze Röcke trugen, hätte Señor Alvarez bei keiner seiner Rezeptionistinnen kniefreie Kleidung geduldet. Cassias Bereitwilligkeit, sich seinen etwas altmodischen Standards anzupassen, ebenso wie die Tatsache, dass sie mehrere Sprachen beherrschte, hatten ihn veranlasst, sie von ihrer ursprünglich niedrigen Stellung als Reinigungskraft zu ihrer jetzigen Position zu befördern.

    Der Marqués, der die Hand nach dem Schlüssel zu seiner Suite ausstreckte, warf einen Blick über die Schulter. „Komm, Isa."

    „Soll ich Ihnen einen Pagen und ein Zimmermädchen zum Auspacken hinaufschicken?", fragte Cassia.

    „Einen Pagen, nein. Aber Señorita Sanchez hat mehr Gepäck als ich. Als diese zu ihm trat, erkundigte er sich: „Willst du jemanden, der für dich auspackt, Isa?

    „Selbstverständlich. Und einige meiner Sachen müssen aufgebügelt werden." Sie schob ihre Hand in die seine und schenkte ihm ein vertrautes Lächeln.

    In dem Lächeln, mit dem er sie ansah, lag etwas Raubtierhaftes, und Cassia hatte den Eindruck, dass es nicht mehr lange dauern würde, ehe die glamouröse Isa ihre gegenwärtige Aufgabe erfüllen musste. Cassia wünschte ihnen viel Vergnügen dabei. Die Vorstellung, mit jemandem Sex zu haben, für den man weiter keine zärtlichen Gefühle empfand, stieß sie selber jedoch ab.

    Der Gedanke, dass Isa sich in dem breiten Doppelbett wiederfinden würde, noch bevor sie Gelegenheit dazu gehabt hatte, den großartigen Blick auf Granada durch die Fenster der Mirador-Suite zu bewundern, ließ Cassias Wangen erröten, als sie dem Marqués den Schlüssel überreichte.

    Zu ihrer Verlegenheit entging ihm das keineswegs. Genau wie sie seine Gedanken hatte lesen können, las er nun ihre.

    „Ich hoffe, Sie genießen Ihren Aufenthalt bei uns", sagte sie steif.

    Normalerweise, wenn Cassia dies zu Gästen sagte, wünschte sie ihnen aufrichtig, dass ihr Aufenthalt in Granada ihnen gefallen würde. Dieses Mal aber klangen ihre Worte mechanisch und wurden auch nicht von ihrem üblichen herzlichen Lächeln begleitet. Irgendetwas an dem Paar verursachte ihr ein gewisses Unbehagen.

    „Vielen Dank. Ich bin sicher, das werden wir. Señorita Sanchez wird Sie dann wissen lassen, wann sie das Zimmermädchen wünscht", erwiderte der Marqués und geleitete seine amiguita zu dem bereits wartenden Lift, der sie in die oberste Etage brachte, wo sich die besten Suiten befanden.

    Ay, ay … Wie schön, wenn man jung und gut aussehend ist, meinte Manolo, der sich zu Cassia an der Rezeption gesellte. „Jedes Mal, wenn er kommt, hat er wieder ein anderes Mädchen an seiner Seite, eines schöner als das andere.

    „Aber nur an dem interessiert, was sie von ihm kriegen können", antwortete Cassia sarkastisch und drehte das Register zu sich, um einen Blick auf den schwungvoll, aber deutlich lesbar geschriebenen Namen ‚Mondragón‘ zu werfen.

    „Nein, nein, da irren Sie sich, sagte Manolo. „Vielleicht wird das in dreißig Jahren so sein, wenn er wie sein Großvater ein alter Schwerenöter wird. Ich war hier, als der alte Marqués seine letzte Geliebte mit herbrachte. Sie war ein süßes kleines Ding, aber im Gegensatz zu ihm eben frühlingsfrisch. An ihrem dritten Tag hier hat sie ihn getötet.

    „Das wundert mich nicht, erwiderte Cassia. „Hat sie ihn erschossen oder erstochen?

    Manolos Gesicht legte sich in tausend kleine Lachfältchen und lachte mit rauchiger Stimme. „Sie hat ihn aus lauter Freundlichkeit getötet, chica. Kein schlechter Abgang, wenn Sie mich fragen. In den Armen eines schönen Mädchens … So ein Glück müsste ich haben!"

    Sein Schmunzeln war ansteckend, und Cassia musste unwillkürlich auch lächeln. Außerdem war ihr klar, dass er nur scherzte. Sie kannte seine liebevolle, rundliche Frau und wusste, dass die beiden seit ihrer frühen Heirat einander, ihren fünf Kindern und den zahlreichen Enkeln aus tiefstem Herzen ergeben waren.

    „Kannten Sie auch den Vater des Marqués?", fragte sie.

    Der Portier schüttelte den Kopf. „Er ist nie in Granada gewesen. Die Familie hat Grundbesitz überall in Spanien, nur hier nicht. Der papá des jetzigen Marqués wurde bald nach der Geburt seines Sohnes von einem Pferd abgeworfen. Er schlug mit dem Kopf auf einen Felsen und erlitt

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