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In der Hitze des Todes
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eBook120 Seiten1 Stunde

In der Hitze des Todes

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Über dieses E-Book

Olympische Spiele in Rio - das Blut kocht

Olympiade in Rio: Mitten in der Eröffnungszeremonie zielt ein Athlet mit seinem Speer auf die brasilianische Präsidentin. Ein Attentat? Plötzlich drehen noch mehr Sportler durch: Ein Ringer schluckt eine Überdosis Schlaftabletten, eine Sportschützin erschießt ihren Kollegen. Während die ganze Welt auf Rio schaut, sucht Detective Rafael Carvalho nach der unheimlichen Macht, die die Sportler in den Wahnsinn treibt …

SpracheDeutsch
HerausgeberHarperCollins
Erscheinungsdatum5. Okt. 2017
ISBN9783959677103
In der Hitze des Todes
Autor

James Patterson

James Patterson is the CEO of J. Walter Thompson, an advertising agency in New York. He has written several successful fiction and nonfiction books, including The New York Times best seller The Day America Told the Truth.

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    Buchvorschau

    In der Hitze des Todes - Susann Rauhaus

    Print

    James Patterson

    & Lee Stone

    In der Hitze des Todes

    Aus dem Englischen von

    Susan Rauhaus

    PrintPrint

    IMPRESSUM

    BookShots erscheinen in der HarperCollins Germany GmbH,

    Valentinskamp 24, 20354 Hamburg

    The BookShots Name and logo are a trademark of JBP Business, LLC.

    Copyright © 2017 by HarperCollins Germany GmbH

    Deutsche Erstveröffentlichung

    Titel der englischen Originalausgabe:

    Dead Heat

    Copyright © James Patterson, 2016

    Erschienen bei: BookShots, London,

    part of the Penguin Random House Group.

    James Patterson has asserted his right to be identified as the author of this Work.

    Redaktion: Amrei Korda

    Umschlaggestaltung: HarperCollins Germany

    Umschlagmotiv: marchello74 /GettyImages

    samiph222/GettyImages

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783959677103

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    Alle handelnden Personen in dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen wären rein zufällig.

    TEIL EINS – TIM GILMORE

    TEIL EINS

    TIM GILMORE

    1. KAPITEL

    Neununddreißig Jahre lang hat das Telefon auf Julianas Seite des Bettes mitten in der Nacht geklingelt, genau wie jetzt. Juliana hat sich darüber nie beklagt. Nicht ein einziges Mal. Wenn es klingelt, reicht sie mir einfach den Hörer und sagt, ich solle aufpassen, dass ich nicht umgebracht werde.

    Das Telefon steht auf ihrer Seite des Bettes, weil es auf meiner nur die Wand gibt. Ich verdiene ein ganz normales Polizistengehalt, unser Haus hat die Größe einer Schuhschachtel. Ich rolle mich rüber, drücke den kleinen Knopf an meiner Casio aus schwarzem Plastik. Die Leuchtschrift zeigt vier Uhr an.

    „Carvalho?" Die Stimme am anderen Ende der Leitung gehört Vitoria Paz, meiner Partnerin seit zwei Jahren.

    Ich grunze. Meine Knochen tun weh.

    „Ich hasse es, dich zu wecken."

    „Jeder hasst es, mich zu wecken, erwidere ich. „Deshalb wecken sie dich immer zuerst.

    Ich höre ihr Seufzen, aber ich weiß, dass sie lächelt. „Ich bin in fünf Minuten bei dir."

    Sie spricht aus einem Mundwinkel, weil sie raucht. Sie raucht eine Menge. Paz ist sechsundzwanzig und zäh wie Leder.

    „Worum geht’s?", frage ich und rolle mich aus dem Bett.

    „Vermisste Person."

    Ich ziehe meine Socken im Dunkeln an. Darin bin ich Experte.

    „Würde man sie nicht immer noch vermissen, wenn ich endlich mal ausgeschlafen hätte?"

    Ich höre, wie Paz einen weiteren Zug von ihrer Zigarette nimmt. „Der verschwundene Typ ist ein Athlet. Und du weißt, was das im Moment bedeutet."

    Ich weiß genau, was das im Moment bedeutet. Offiziell werden die Olympischen Spiele in ein paar Stunden eröffnet, die ganze Welt schaut auf Rio. Und alle, von der Präsidentin bis ganz unten, sind nervös.

    „Seit wann wird er vermisst?"

    „Seit elf Stunden, erklärt Paz. „Gönn dir einen Kaffee – du klingst gereizt.

    Ich lege das Telefon so leise wie möglich zurück auf den abgenutzten Nachttisch. Trotzdem höre ich, wie Juliana sich bewegt.

    „Rafael, sagt sie, „pass auf, dass sie dich nicht umbringen.

    Ich verspreche es ihr und höre zu, wie ihr Atem wieder ruhig wird. Während Juliana zurück in ihre Träume gleitet, benutze ich die blaue Beleuchtung der Casio, um den Weg aus dem Schlafzimmer in die Küche zu finden. Ich setze den Kessel auf den Herd und hole meine Marke und meine Dienstwaffe aus dem Küchenschrank über dem Kühlschrank. Bald erscheinen die Scheinwerfer von Paz’ Auto im Küchenfenster, und ich erhasche einen ersten Blick auf mein Spiegelbild. Ich sehe ziemlich zerknittert aus. Mein Haar ist länger, als es sein sollte, immer noch größtenteils braun, aber an den Schläfen schon ergraut. Ich habe mich seit zwei Tagen nicht rasiert und trage das Hemd von gestern. Man kann wohl sagen, dass ich schon besser ausgesehen habe.

    Paz sieht hinter dem Steuer ihres winzigen Fiat Panda ziemlich frisch aus. Ich steige in den Wagen, der nach Rauch stinkt. Draußen ist es ziemlich warm, und Paz trägt eine enge schwarze Weste und Jeans. Sie joggt dreimal die Woche, boxt in einem Sportstudio und stemmt siebzig Kilo. Sie versteckt ihre Kraft und ihren Mut hinter einem perfekten Lächeln, funkelnden braunen Augen und einer schwarzen Haarmähne, die ihr Gesicht in dichten Locken umrahmt.

    „Morgen, Carvalho."

    „Morgen. Geht’s dir gut?"

    „Besser als dir, dem Aussehen nach zu urteilen."

    Ich lächle. „Das heißt nicht viel."

    Paz fährt langsam aus der Einfahrt und tritt erst aufs Gas, als wir außer Hörweite von Juliana sind. Paz flucht wie ein Barkeeper und raucht wie ein Schlot, aber sobald sie in die Nähe meiner Frau kommt, verhält sie sich wie eine Ministrantin auf dem Weg zur Kirche. Nach einer Weile gibt sie richtig Stoff. Ich halte mich an meinem Kaffeebecher fest und kann nur hoffen, dass sie kein Schlagloch erwischt und mich für den Rest meines Lebens entstellt.

    „Musst du so schnell fahren? Ich bin nur zwei Wochen von meiner Pensionierung entfernt und würde meinen Renteneintritt gern noch erleben, wenn du nichts dagegen hast. Es handelt sich hier um eine vermisste Person, nicht um eine Schießerei."

    Paz lächelt. Sie mag es, wenn ich so brummig bin. Sie hat eine Hand am Steuer und steckt sich mit der anderen eine neue Zigarette in den Mund, bevor sie sie mit ihrem silbernen Feuerzeug ansteckt.

    „Der vermisste Athlet ist Tim Gilmore, sagt sie. „Hast du schon mal von ihm gehört?

    „Der Typ aus Australien?"

    Ich sehe ihn vor mir. Er ist Australiens Aushängeschild und in der ganzen Stadt auf Plakaten zu sehen. Blond, sonnengebräunt und groß.

    „Speerwurf, richtig?"

    Paz nickt und nimmt einen tiefen Zug. Ihre Augen verengen sich im Rauch, und plötzlich sieht sie aus wie ein mexikanischer Bandit, der den Horizont nach Ärger absucht.

    „Genau. Er ist der Mannschaftskapitän, sagt sie und zieht wieder an der Zigarette. „Siebenundzwanzig Jahre alt. Das sind seine zweiten Olympischen Spiele. Er hat große Chancen auf eine Medaille. Oder er hätte sie, wenn man wüsste, wo er ist.

    Wir flitzen an Häuserreihen vorbei durch die Stadt. Mit der Hand, die nicht den Kaffee hält, klammere ich mich am Sitz fest. Der Bezug ist ziemlich durchgesessen, an einigen Stellen schaut der Schaumstoff heraus. Dort, wo Paz’ fünfjähriger Sohn Felipe mit seinen kleinen Fingern am Schaumstoff gepult hat, ist ein Loch. Er ist der Einzige, der häufiger auf ihrem Beifahrersitz sitzt als ich. Jedes Mal, wenn ich ins Auto steige, ist das Loch größer geworden.

    „Felipe ist wie eine Motte im Kleiderschrank, sage ich. „Irgendwann wird der Sitz weg sein.

    Paz geht nicht darauf ein. „Gilmore hat gestern am späten Nachmittag noch lange trainiert, sagt sie. „Aber zum Abendessen mit seinem Team ist er nicht erschienen. Und er geht auch nicht an sein Handy.

    „Am späten Nachmittag? Ich schalte die blaue Hintergrundbeleuchtung meiner Uhr ein. „Das ist ja erst zwölf Stunden her.

    „Ich weiß, sagt Paz, kurbelt das Fenster herunter und schnipst ihren Zigarettenstummel hinaus. „Man fragt sich, warum sie so nervös sind, oder?

    „Daran musst du dich gewöhnen, erwidere ich. „Das ist genau wie bei der Fußballweltmeisterschaft. Alle werden in den nächsten zwei Wochen besonders wachsam sein. Und wenn irgendwas passiert, flippen sie aus.

    Plötzlich tritt Paz auf die Bremse, und wir kommen zum Stehen. Dabei quietschen die Reifen so laut, dass wir bestimmt den ganzen Häuserblock wecken. Ich werfe Paz einen Seitenblick zu, während ich den letzten Schluck von meinem Kaffee trinke, und stelle den Becher auf dem Armaturenbrett

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