Nur zusammen mit dir!: Fürstenkrone 159 – Adelsroman
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Über dieses E-Book
Romane aus dem Hochadel, die die Herzen der Leserinnen höherschlagen lassen. Wer möchte nicht wissen, welche geheimen Wünsche die Adelswelt bewegen? Die Leserschaft ist fasziniert und genießt "diese" Wirklichkeit.
"Fürstenkrone" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.
»Und Sie sind auch mit Pferden vertraut?«, fragte Ralph Prinz von Keltenstein die Bewerberin sichtlich gelangweilt. Er schwitzte und lockerte seinen Kragen und die Krawatte mit einem kurzen Handgriff. Die heiße Luft dieses sonnigen Augusttages war nun auch in die sonst so angenehm kühlen Räume von Schloss Keltenstein vorgedrungen. »Mit Pferden? Ach, i wo! Aber ich sage immer, wenn die mir nichts tun, dann tue ich denen auch nichts!«, antwortete die leicht übergewichtige, blondgefärbte Dame und lachte schallend. Sein Bruder, Fürst Steffen, blickte ihn von der Seite an. Ralph war ihm bei der Suche nach einer Assistentin behilflich, da er geschickter in solchen Dingen war. Auch nun, bei der Endauswahl, überließ er ihm das Feld. Nur widerwillig hatte er ohnehin zugestimmt, eine Assistentin einzustellen. Doch Unterstützung war dringend nötig. Zu viele Dinge, die den Besitz betrafen, waren in der letzten Zeit zu kurz gekommen. Nun hatten sie sich bereits die fünfte Bewerberin angesehen, aber Fürst Steffen war mit keiner der Damen einverstanden. »Vielen Dank, wir melden uns dann bei Ihnen!«, brach Ralph schließlich das Bewerbungsgespräch ab. Die blonde Dame verabschiedete sich überschwänglich von den beiden Herren und wurde von Ralph zur Tür geleitet, wo er sie an Edwina Blum, die Hausdame des Fürsten, übergab. Er seufzte als er zum Konferenztisch zurückkam, der in Steffens geräumigem Büro stand. Steffen schüttelte vielsagend den blonden Kopf.
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Rezensionen für Nur zusammen mit dir!
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Buchvorschau
Nur zusammen mit dir! - Romina von Werdau
Fürstenkrone
– 159 –
Nur zusammen mit dir!
Bringt Maja das Glück nach Keltenstein?
Romina von Werdau
»Und Sie sind auch mit Pferden vertraut?«, fragte Ralph Prinz von Keltenstein die Bewerberin sichtlich gelangweilt. Er schwitzte und lockerte seinen Kragen und die Krawatte mit einem kurzen Handgriff. Die heiße Luft dieses sonnigen Augusttages war nun auch in die sonst so angenehm kühlen Räume von Schloss Keltenstein vorgedrungen.
»Mit Pferden? Ach, i wo! Aber ich sage immer, wenn die mir nichts tun, dann tue ich denen auch nichts!«, antwortete die leicht übergewichtige, blondgefärbte Dame und lachte schallend.
Sein Bruder, Fürst Steffen, blickte ihn von der Seite an. Ralph war ihm bei der Suche nach einer Assistentin behilflich, da er geschickter in solchen Dingen war. Auch nun, bei der Endauswahl, überließ er ihm das Feld. Nur widerwillig hatte er ohnehin zugestimmt, eine Assistentin einzustellen. Doch Unterstützung war dringend nötig. Zu viele Dinge, die den Besitz betrafen, waren in der letzten Zeit zu kurz gekommen. Nun hatten sie sich bereits die fünfte Bewerberin angesehen, aber Fürst Steffen war mit keiner der Damen einverstanden.
»Vielen Dank, wir melden uns dann bei Ihnen!«, brach Ralph schließlich das Bewerbungsgespräch ab. Die blonde Dame verabschiedete sich überschwänglich von den beiden Herren und wurde von Ralph zur Tür geleitet, wo er sie an Edwina Blum, die Hausdame des Fürsten, übergab. Er seufzte als er zum Konferenztisch zurückkam, der in Steffens geräumigem Büro stand.
Steffen schüttelte vielsagend den blonden Kopf. Ralph wusste, es würde nicht leicht werden, seinen Bruder zufriedenzustellen, und bei dieser Bewerberin konnte sogar er dessen Ablehnung nachvollziehen.
»Also, überzeugt hat mich bislang noch keine der Damen, wenn ich ehrlich bin!«, ließ Steffen verlauten und blickte seinen Bruder aus hellen blauen Augen an.
»Ja, ich weiß!«, antwortete Ralph. »Aber die zweite, die machte wirklich einen netten Eindruck, oder?« Er rieb sich sein Kinnbärtchen.
»Hmmh, zu jung für meinen Geschmack.« Steffen war nicht überzeugt. Ralph war sich bewusst, dass es ihm nur mit der perfekten Bewerberin gelingen würde, Steffen zur Einstellung einer Assistentin zu bewegen. Er, und auch seine Frau Saskia, hätten gern bei der Bewältigung der Aufgaben im Fürstentum geholfen, aber sie waren mit der Bewirtschaftung von Gut Eichengrund vollständig ausgelastet. Sie lebten dort jetzt seit etwa zwei Jahren, ganz in der Nähe des Schlosses, und planten außerdem, so bald wie möglich eine Familie zu gründen. Weitere Familienmitglieder, die hätten einspringen können, gab es nicht, seit Steffens Frau Diane Anfang letzten Jahres bei einem Autounfall ums Leben gekommen war. Die Eltern waren schon vor Jahren von ihnen gegangen.
Steffen war schon immer der Nachdenklichere von ihnen gewesen, und nun, nach dem schweren Schicksalsschlag mit Diane, schien es, als ob er überhaupt keine Freude am gesellschaftlichen Leben mehr hatte. Steffen hatte lange unter schweren Schuldgefühlen gelitten. Schließlich war er es, der ihren Wagen in jener frostigen Januarnacht vor einen Baum gesetzt hatte. Im Fürstentum wurde darüber noch eine ganze Weile hinter vorgehaltener Hand getuschelt. Sie selbst sprachen nicht viel darüber, aber Ralph schloss nicht aus, dass seinen Bruder immer noch Schuldgefühle plagten.
»Ich gehe noch einmal zu den Pferden hinunter«, sagte der junge Fürst nun und fuhr sich durch die verwirbelten Haare, die daraufhin nach allen Seiten abstanden. »Eine Stute wird heute Nacht fohlen, ich muss noch einmal mit Rudi deswegen sprechen.« Er zog das elegante Jackett, das er eigens für die Bewerbungsgespräche angelegt hatte, aus und krempelte die Hemdsärmel hoch.
»Aber es kommt doch noch eine Bewerberin!«, entgegnete Ralph.
»Ohne mich, ich habe genug gesehen!«, antwortete Steffen. »Bitte mach du das! Ich bin dir wirklich dankbar für deine Hilfe, Ralph, aber tu mir das nicht weiter an!« Dann stand er auf und ging zur Tür, wo er sich noch einmal zu ihm umdrehte. »Wenn irgendetwas ist, du weißt, wo du mich findest!« Mit diesen Worten verschwand er und ließ den ratlosen Ralph in seinem Arbeitszimmer zurück.
Prinz Ralph sortierte noch einmal die Unterlagen der bisherigen Bewerberinnen und blickte dann auf seine Uhr. Eine Frau Gehring war für 15 Uhr eingeladen. Das war schon in zehn Minuten. Er musste sie also noch über sich ergehen lassen. In diesem Moment schaute Edwina Blum zur Tür herein, um mitzuteilen, dass die Bewerberin Frau Maja Gehring bereits eingetroffen sei. Umso besser, dachte er, bringen wir es schnell hinter uns. Er winkte ihr zu, zum Zeichen, dass die Dame eintreten solle.
Maja Gehring war anders, als Ralph sie sich anhand ihrer Bewerbungsunterlagen vorgestellt hatte. Aufgrund ihres offensichtlich schlecht getroffenen Passfotos und ihrer Erwähnung, sie hätte auf dem Hof ihrer Eltern viel mit Pferden zu tun gehabt, hatte er sich eine kräftige und irgendwie derbe Person vorgestellt, eher so etwas wie ein Landei. Er musste seine nicht ganz vorurteilsfreie Auffassung jedoch umgehend korrigieren, als er sie begrüßt und sie gebeten hatte, am Tisch Platz zu nehmen. Maja Gehring war eine zierliche, in ein schlichtes Kostüm gekleidete Frau von 27 Jahren mit besten Umgangsformen. Außerdem war sie eine natürliche Schönheit und wirkte mit ihren braunen hochgesteckten Haaren und den dunklen großen Augen fast wie eine elegante Französin. Ziemlich unwahrscheinlich, dass diese junge Dame bei seinem mürrischen Bruder in der Provinz versauern wollte!
»Sie arbeiten zurzeit in Köln.«, stellte Ralph fest und besah sich ihren Lebenslauf. »Was verschlägt Sie hierher, in die beschauliche Eifel?«
»Nun, wie schon in meinen Unterlagen erwähnt, ich bin auf dem Lande groß geworden«, antwortete Maja. »Ich liebe das Landleben und würde es jederzeit der Großstadt vorziehen. Es ist außerdem schwierig, mitten in Köln auszureiten!«, scherzte sie.
»Das stimmt!«, pflichtete Ralph bei, dem ihre fröhliche und offene Art sehr gut gefiel. »Sie arbeiten zurzeit als Sekretärin bei einem großen Unternehmen. Wäre das nicht eine gewaltige Umstellung für Sie, zumal wir Ihnen hier vermutlich nicht die gleichen Arbeitsbedingungen bieten können?«, fuhr er fort.
»Es kommt mir weniger auf Komfort oder Gehalt an, als vielmehr, ob ich mich an meinem Arbeitsort wohlfühle. Ich liebe diese Gegend hier. Nicht weit von hier bin ich zur Schule gegangen. Ich bin ganz einfach kein Großstadtmensch«, antwortete Maja lächelnd. Ralph blickte sie nachdenklich an. Das war das Gegenteil von dem, was er zu hören erwartet hatte.
»Apropos wohlfühlen«, begann er zögernd und musste an seinen manchmal etwas schwierigen Bruder denken. »Ich möchte Ihnen kurz vorstellen, was Ihre Aufgaben bei uns wären. Sie unterstützen in erster Linie meinen Bruder, Steffen Fürst von Keltenstein, bei organisatorischen Aufgaben. Der Fürst ist außerdem als Sachbuchautor tätig, sodass Sie auch seine Lektorin für Bücher über Pferdezucht sein würden. Sie müssten außerdem die Stammbücher der verschiedenen Zuchtpferde führen, die im Stall von Schloss Keltenstein stehen.« Ralph stockte in seinen Ausführungen und blickte auf. Maja Gehring lächelte immer noch.
»Wir sind ein kleines Unternehmen mit bislang nur fünf Angestellten«, fuhr er fort. »Im Grunde ist es möglich, dass Sie für die verschiedensten Arbeiten eingesetzt werden, wenn Not am Mann, beziehungsweise an der Frau ist. Mit anderen Worten, Sie wären ein wenig das Mädchen für alles auf Schloss Keltenstein.«
»Hervorragend!«, rief Maja aus. »Klingt nach einer abwechslungsreichen Aufgabe. Und kommt mir außerdem sehr entgegen, da ich nicht gerne auf einem Schreibtischstuhl versauern möchte, wenn Sie verstehen, was ich meine.«
Ralph verstand. Sie schien tatsächlich die ideale Besetzung für diesen Posten zu sein. Jetzt galt es nur