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Seewölfe - Piraten der Weltmeere 533: Der Satan von Kokos
Seewölfe - Piraten der Weltmeere 533: Der Satan von Kokos
Seewölfe - Piraten der Weltmeere 533: Der Satan von Kokos
eBook105 Seiten1 Stunde

Seewölfe - Piraten der Weltmeere 533: Der Satan von Kokos

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Über dieses E-Book

Schüsse krachten. Einige der holländischen Piraten brachten ihre Musketen und Pistolen zum Einsatz. Die Seewölfe feuerten zurück. Zwei Piraten kippten in den Sand und regten sich nicht mehr. Smoky sackte auf die Knie und hielt sich die linke Schulter. Sein Gesicht war verzerrt. Matt Davies warf seine leergefeuerte Pistole weg und krallte einem der Gegener den Eisenhaken in den Arm. Der Kerl jaulte, als sei er in ein offenes Feuer gefallen. Henk von der Meiden, der Piratenhäuptling, wollte zum Gegenangriff übergehen, aber plötzlich sah er sich einer geballten Macht gegenüber. Diese Engländer! Sie schossen, schlugen, traten und hieben um sich und ließen keinen mehr an sich heran...
SpracheDeutsch
HerausgeberPabel eBooks
Erscheinungsdatum12. Juli 2019
ISBN9783954399413
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    Buchvorschau

    Seewölfe - Piraten der Weltmeere 533 - Roy Palmer

    8

    1.

    Ein Überfall, durchfuhr es die Frau. Sie schlug ihr Tagebuch zu und verstaute es im Pult der Kapitänskammer. Sie sprang auf und blickte sich gehetzt um. Oben wurde es immer lauter. Schüsse krachten, Flüche wurden ausgestoßen. Beherzt riß Doña Elvira eine doppelläufige Pistole an sich und hastete durch den Mittelgang des Achterkastells nach vorn.

    Ihr Mann! Er war noch oben, bei Capitán Gandolfo! Jeden Abend sprachen die Männer den Kurs für den nächsten Tag durch, ehe sich Don Manuel zur Nachtruhe in seine Kammer zurückzog. Don Manuel war der Eigner der „Volante", Gandolfo und die zwanzigköpfige Mannschaft wurden von ihm bezahlt.

    Das Geschrei schlug ihr grell entgegen, als sie das Achterdecksschott aufstieß. Fast hätte Elvira de Moirez selbst aufgeschrien. Aber sie bezwang sich. Was sie sah, war grauenvoll: wüste Kerle hatten die Karavelle geentert und kämpften mit Pistolen, Musketen, Säbeln und Schiffshauern gegen die Mannschaft. Mehrere Männer der „Volante" lagen bereits auf den Planken – in ihrem eigenen Blut. Die Bordlaternen beleuchteten die furchtbare Szene.

    Die Frau stürzte den Backbordniedergang zum Achterdeck hoch. Entsetzt stöhnte sie auf. Ein riesengroßer Pirat mit blonder Mähne hieb mit seinem Säbel auf Capitán Gandolfo ein. Ein anderer, hager und häßlich, hatte sich Don Manuel de Moirez vor die Klinge geholt.

    Don Manuel kämpfte wie ein Berserker. Dennoch zeichnete sich schon jetzt ab, daß die Angreifer siegen würden. Es handelte sich um schätzungsweise zwei Dutzend Kerle, die hervorragend mit ihren Waffen umzugehen verstanden und weder Tod noch Teufel fürchteten.

    Doña Elvira sprang auf den Hageren zu. Sie riß die Pistole hoch, spannte die Hähne und hielt die Waffe mit beiden Händen.

    „Zurück!" schrie sie mit aller Macht.

    Der Pirat wandte ihr kurz den Kopf zu. Er schnitt eine verwunderte Grimasse, dann drehte er sich wieder Don Manuel zu, der seinen Degen in einem sensenden Ausfall durch die Luft schwingen ließ. Der Freibeuter blockte den Angriff ab und warf Don Manuel zurück. Don Manuel prallte mit dem Rücken gegen den Handlauf des Schanzkleides.

    Nun wollte sich der Gegner auf ihn stürzen. Doña Elvira drückte ab, aber der erwartete Knall blieb aus. Sie betätigte auch den Abzug für den zweiten Pistolenlauf. Wieder ohne Erfolg. Es knackte nur.

    Jäh fuhr der Pirat zu ihr herum. Er packte Doña Elvira, riß sie an sich und schlug ihr die Pistole aus der Hand. Dann hielt er die Frau wie einen Schutzschild vor sich fest.

    „Deine Kanone war nicht geladen!" schrie er und stieß ein brüllendes Gelächter aus.

    Don Manuel stand wie vom Donner gerührt da.

    „Laß meine Frau los!" rief er.

    „Aha, sagte der Pirat mit grollender Stimme. Er sprach Spanisch, aber seinem Akzent war zu entnehmen, daß er aus einem nördlicheren Land kam. „Sie ist also deine Frau? Ho, was für ein Weib!

    Elvira de Moirez versuchte, sich aus dem Griff des Kerls zu befreien. Aber er hielt sie wie mit Eisenklammern fest. Sie trat nach ihm, aber auch das entlockte ihm nur ein Lachen. Sie keuchte vor Wut und Angst. Gegen seine Bärenkraft hatte sie nicht die geringste Chance.

    „Elvira!" stieß Don Manuel aus.

    Panik packte ihn. Er begriff, daß die Partie vollends verloren war. Aber das war bei weitem nicht das Schlimmste. Er wußte, was diese Galgenstricke, die die „Volante" mitten in der Nacht geentert hatten, mit seiner Frau anstellen würden.

    „Herhören! brüllte der Pirat. „Werft die Waffen weg, ihr Dummköpfe, oder ich kitzle das Weib mit dem Messer!

    „Ich ergebe mich nicht!" schrie Capitán Gandolfo. Wie ein Besessener kämpfte er gegen den blonden Riesen.

    Der Hagere riß Doña Elvira das Kleid halb von den Schultern, dann hielt er ihr die Säbelklinge gegen die Gurgel.

    „Ich fange an!" schrie er.

    „Nein! rief Don Manuel. „Aufhören! Wir kapitulieren!

    „Streicht die Flagge, ihr Bastarde!" brüllte der Hagere.

    „Capitán! stieß Don Manuel de Moirez hervor. „Der Kampf ist vorbei! Das ist ein Befehl!

    Gandolfo ließ den Degen auf die Planken fallen. Er blutete aus mehreren Wunden.

    „Das ist das Ende", sagte er erschüttert.

    Die Mannschaft des Schiffes mußte dem Beispiel des Kapitäns folgen. Die Waffen klirrten auf die Planken. Schließlich ließ auch Don Manuel seinen Degen sinken.

    „Willem! sagte der Hagere. „Sammel die Waffen ein!

    Der blonde Hüne bückte sich nach den Degen des Kapitäns und des Eigners. Er nahm ihnen auch ihre übrigen Waffen ab – leergefeuerte Pistolen und Messer –, dann sprang er über die Querbalustrade auf die Kuhl, holte sich auch die übrigen Waffen und schichtete sie auf der Gräting zu einem Haufen auf.

    Der Hagere gab Don Manuel einen Wink. „Die Flagge!"

    Don Manuel mußte die spanische Flagge aus dem Besantopp niederholen. Die Piraten auf der Kuhl trieben unterdessen die Seeleute vor dem Achterkastell zusammen und hielten sie mit ihren Musketen in Schach. Es waren nur noch sechs Mann der Crew am Leben. Sie bluteten und blickten verstört und erschüttert drein. Zwei von ihnen fluchten leise, einer bekreuzigte sich. Die drei anderen schwiegen.

    „Wie viele Tote, Willem?" wollte der Hagere wissen.

    „Einer bei uns, vierzehn bei ihnen", entgegnete der Blonde.

    „Wen von unseren Kerlen hat es erwischt?" fragte der Hagere.

    „Smitt."

    Der Hagere fixierte Don Manuel de Moirez aus schmalen, kalten Augen. „Smitt war einer meiner besten Kerls. Dafür werdet ihr büßen."

    „Und wer büßt für unsere Toten?" fragte Don Manuel.

    Der Hagere stieß ein wütendes Zischen aus. Nach wie vor hielt er Doña Elvira in seinem Klammergriff fest. „Ihr habt eine große Schnauze, ihr Dons! Aber ich werde euren Stolz schon brechen!"

    „Henk! schrie einer der Piraten auf der Kuhl. „Auf was wartest du? Überlaß das Weib uns!

    „Ja, her mit ihr!" brüllte ein anderer.

    Henk, der Hagere, grinste. „Das könnte euch so passen."

    „Warum töten Sie mich nicht? fragte Doña Elvira. „Sind Sie zu feige dazu?

    „Nein, antwortete der Piratenführer. „Aber ich habe eine bessere Verwendung für dich.

    „Señor, sagte Don Manuel de Moirez. Es kostete ihn große Überwindung, beherrscht und ruhig zu sprechen. „Ich bitte um Gnade. Sie erhalten unser Schiff und alles, was wir haben. Aber geben Sie uns freies Geleit.

    „Von wegen, sagte Henk. „Ihr seid unsere Gefangenen. Wir nehmen euch mit.

    „Wohin?" wollte Doña Elvira wissen.

    „Das erfährst du noch früh genug, sagte der Piratenführer. „Beim Henker, daß ihr Frauenzimmer immer so neugierig sein müßt. Wieder lachte er.

    „He, warum schicken wir das spanische Pack nicht einfach zu den Haien?" rief Willem, der Blonde.

    „Weil ich sie noch ein bißchen aushorchen will, entgegnete Henk. „So, und jetzt habe ich die Nase voll von eurem Geschwätz. Willem, sieh nach, was der Kahn geladen hat.

    Das tat Willem. Kurz darauf kehrte er mit verdrossener Miene aus dem Laderaum zurück.

    „Nur Proviant, Wasser, Wein und ein bißchen Munition an Bord, meldete er. „Sonst nichts.

    „Kein Gold, kein Silber, keine Juwelen? sagte Henk nachdenklich und musterte Don Manuel. „Aber wie arme Schlucker seht ihr nicht aus. Wer seid ihr eigentlich, und was habt ihr hier verloren, ihr Narren?

    Don Manuel gab knapp Auskunft über seinen Namen, seine Frau, seine Mannschaft, das Schiff und den Zweck der Reise.

    Henk, der Pirat sah in verständnislos an.

    „Forschen wollt

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