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Seewölfe - Piraten der Weltmeere 480: Des Teufels Knechte
Seewölfe - Piraten der Weltmeere 480: Des Teufels Knechte
Seewölfe - Piraten der Weltmeere 480: Des Teufels Knechte
eBook108 Seiten1 Stunde

Seewölfe - Piraten der Weltmeere 480: Des Teufels Knechte

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Über dieses E-Book

Sie waren in den Schatzhöhlen eingeschlossen - an die zwanzig Kerle von der "Trinidad". Im Beschuß der "San Sebastian" hatte sich ein mächtiger Felsbrocken gelöst und den Eingang zu den Höhlen blockiert. Und Wasser strömte in die Höhlen. Es war die Hölle selbst, die sich aufgetan hatte. Einer schnappte über, stieg in eine Kiste, die mit Goldmünzen gefüllt war, wühlte darin herum, lachte gellend und irre und bewarf sich mit Münzen. Die anderen kümmerte das nicht. Jeder war sich selbst der Nächste. Sie droschen aufeinander los, denn jeder versuchte auf eine Kiste zu klettern, um dem steigenden Wasser zu entgehen. Einer stand bereits auf einer Truhe und betete die Mutter Maria an, ihm zu helfen...
SpracheDeutsch
HerausgeberPabel eBooks
Erscheinungsdatum8. Jan. 2019
ISBN9783954398881
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    Buchvorschau

    Seewölfe - Piraten der Weltmeere 480 - Fred McMason

    7

    1.

    Batabanó – 25. Mai 1595.

    Der unselige Schatz des Ex-Gouverneurs von Kuba, Don Antonio de Quintanilla, holte sich ein Opfer nach dem anderen.

    Vor einigen Augenblicken hatte eine Eisenkugel die gewaltige Schatzhöhle getroffen. Der Schuß war von der spanischen Kriegsgaleone „San Sebastian" abgefeuert worden. Ein Zufallstreffer, aber einer mit verheerender Wirkung.

    Einem der Kerle, die sich in der Höhle verschanzt hatten – er hatte am Eingang hinter dem Wasserfall gestanden –, war von der Eisenkugel der Kopf abgerissen worden.

    Kopflos war er durch den Wasserfall geflogen und unten vom Fluß mitgerissen worden. Daraufhin hatte bei den Kerlen ein jämmerliches Gebrüll eingesetzt.

    Damit nicht genug. Der Capitán der „San Sebastian" hatte den Halunken auch noch die letzte Möglichkeit genommen, das Schiff bei Nacht mit den zwei Beibooten zu entern, die am Strand unterhalb des Wasserfalls lagen. Drehbassenfeuer hatte die Jollen zerhackt, zerfetzt und zersplittert.

    Erneutes Wutgeheul war die Antwort. An die Kriegsgaleone kamen die Kerle nun nicht mehr heran. Ihr Plan, sie zu entern und mit den Schätzen zu beladen, mußte aufgegeben werden, seit die Jollen zerschmettert waren.

    Dementsprechend war auch die Stimmung in der Höhle bei den Deserteuren.

    Es waren etwa vierzig Mann, die angesichts der gewaltigen Schätze von der „Trinidad desertiert waren. In diesem wilden Haufen gab der Zweite Offizier der Handelsgaleone, Felipe Gutierrez, den Ton an. Er hatte sich mit brutaler Gewalt durchgesetzt. Zu ihm und den anderen Deserteuren war inzwischen auch der Capitán der „Trinidad mit weiteren sechzehn Mann gestoßen. Gleich darauf hatte es die ersten Reibereien und Auseinandersetzungen gegeben.

    Gutierrez hatte Capitán Diego Machado eiskalt und knüppelhart verklart, daß er seine Rolle als Capitán ausgespielt habe. Jetzt sei er nur noch Gleicher unter Gleichen, und er möge auch ja nicht mehr das Maul aufreißen, sonst würde es ihm sehr schnell gestopft.

    Machado hatte begriffen. Die „Trinidad war zerschossen und von einem Kommando der „San Sebastian besetzt worden. Jetzt hatte er kein Schiff mehr, und so heulte er mit den Wölfen, scharf und gierig darauf, sich ebenfalls an den Schätzen zu bereichern, die allen Kerlen schon längst den Kopf verdreht hatten.

    Ein paar Kerle starrten jetzt angeekelt oder auch gleichgültig auf den Kopf, der immer noch am Eingang lag. Der Ex-Capitán sah widerwillig auf den blutigen Schädel.

    „Wirf ihn in den Fluß, Cabral, befahl er, „das ist ja nicht länger zum Aushalten.

    Cabral war Decksältester auf der „Trinidad" gewesen, ein Klotz von einem Kerl mit brutalen und harten Zügen. Er war der erste gewesen, der zusammen mit vier weiteren Kerlen von Bord getürmt war, um sich von dem Reichtum seinen Teil zu holen.

    Jetzt sah er den ehemaligen Capitán schief an und grinste abfällig. Von Respekt oder Achtung war auch keine Rede mehr.

    „Wirf ihn doch selbst weg, du Oberarsch, sagte er grinsend. „Mich stört er nicht.

    „Ich befehle dir …"

    Der Zweite, Felipe Gutierrez, mischte sich ein. Er war ein Mann mit breitausladenden Schultern, kalten Augen, einem zynischen Mund und spitzen Kinn. Auch ihm hatte das viele Gold, Silber, die Perlen und Edelsteine den Kopf verdreht. Er war schon früher über Leichen gegangen, aber jetzt war er unberechenbar, und er schreckte auch vor keinem Mord zurück.

    „Ich habe dir schon einmal gesagt, Capitánchen, daß du hier nichts mehr zu befehlen hast, und ich sagte dir auch, du sollst dein großes Maul halten, sonst kriegst du es gestopft. Laß Cabral also in Ruhe – und die anderen auch. Aber damit du endlich klar erkennst, wer hier was zu sagen hat, wirst du den Schädel in den Fluß werfen. Wird’s bald? Oder soll ich dir ein bißchen helfen?"

    Der Zweite hatte schon die Hand zur Faust geballt und sah Machado hart an.

    Zuerst wollte der es darauf ankommen lassen, aber er kannte seinen Zweiten als rücksichtslosen und brutalen Schläger. Der würde auch keinen Augenblick zögern, zum Messer oder zur Pistole zu greifen.

    Noch einmal kreuzten sich ihre Blicke, da gab Machado nach.

    „Na schön, sagte er heiser und mit unterdrückter Wut. „Damit es keinen weiteren Ärger gibt. Wir haben schon genug am Hals.

    Er stand auf und ging geduckt zum Höhleneingang, wo der mächtige Wasserfall toste. Er hatte Angst, ebenfalls von einer Kugel getroffen zu werden, denn die Kerle von der Kriegsgaleone verstanden es, genau zu treffen. Außerdem schossen sie in so unregelmäßigen Abständen, daß man nicht berechnen konnte, wann wieder ein heißer Gruß erfolgte.

    Mit dem Stiefel schob er den Kopf ein Stück vor, bis er ebenfalls im Wasser verschwand. Dann kehrte er eilig in den Schutz der Höhle zurück.

    „Wer war das, den es erwischt hat?" fragte er einen Kerl, der auf einer mit Gold gefüllten Kiste hockte.

    „Weiß ich nicht, sagte der gleichgültig. „Aber ohne Kopf ist der sowieso zeitlebens ein Krüppel.

    Etliche andere lachten roh. Es war bezeichnend für ihren Zustand, daß sie keinem mehr nachtrauerten. Je weniger es wurden, desto größer wurde ihr Anteil an der Beute.

    Diese Beute hatte allerdings einen recht üblen Widerhaken, dessen war sich jeder bewußt. Sie alle waren, seit sie den Schatz gefunden hatten, mehrfache Millionäre. Das viele Gold und die anderen Kostbarkeiten konnten sie in ihrem ganzen Leben nicht verbrauchen. Aber sie befanden sich in einer total verfahrenen Situation, denn sie waren buchstäblich festgenagelt und konnten die Höhle nicht mehr verlassen, seit der Beschuß von der „San Sebastian" eingesetzt hatte.

    Einen Toten und mehrere Verletzte hatte das Feuer bereits gefordert.

    Sie hatten zwar noch Trinkwasser, aber mit dem Proviant sah es schlecht aus. Der bestand nur noch aus einigen Kokosnüssen, um die bald der große Streit entbrennen würde.

    Der ständige Beschuß nervte sie, und ihre Hoffnung, mit den beiden Jollen die „San Sebastian" überfallen zu können, war auch dahin. Am Strand lagen nur noch Fetzen und Trümmer.

    Grotesk war die Situation, in der sie sich befanden. Vor ihren Augen lag das viele Gold, aber sie konnten damit nichts anfangen. Sie konnten im Extremfall sogar inmitten dieses unermeßlichen Reichtums elend verhungern oder verdursten.

    Dementsprechend war auch die Laune der Kerle. Die meisten starrten stumpf vor sich hin. Ein paar andere belauerten sich mißtrauisch, ob auch ja keiner von ihnen heimlich etwas klaute. Selbst das war ein Witz, denn es gab Reichtümer im Überfluß.

    Jetzt hockten die Kerle mißmutig, finster und verdrossen auf den Kisten mit Gold, Silber, Edelsteinen oder Schmuck und wußten nichts mit sich anzufangen. Sie waren mit ihrem Latein am Ende.

    „Das ist vielleicht ein Scheiß, sagte Cabral tückisch. „Da sitzt man mit dem Arsch auf Gold und kann es nicht ausgeben. Wie lange soll das eigentlich noch weitergehen?

    „Weiß ich doch nicht, sagte Gutierrez voller Wut. „Glaubst du vielleicht, ich habe daran Spaß? Solange die Bastarde da unten uns befeuern, können wir gar nichts unternehmen.

    „Ach, dann sollen wir wohl warten, bis sie ihre letzte Kugel verschossen haben, was? Aber da können wir lange warten. Die Hunde könnten ja auch auf die Idee verfallen, Verstärkung zu holen. Dann sitzen wir erst recht in der Klemme und werden ausgeräuchert."

    „Verdammt, ich kann das nicht ändern!" brüllte der Zweite nervös.

    „Wir müssen das aber ändern. Ich habe nämlich die Schnauze voll, und ich habe auch nicht die geringste Lust, mich von den Marineknechten erwischen zu lassen. Die fackeln nicht lange. Wen sie haben, dem ziehen sie gleich den Hals lang."

    „Noch haben sie uns ja nicht", sagte Machado

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