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Schatten über Harper-Island: Moonlight Romance 12 – Romantic Thriller
Schatten über Harper-Island: Moonlight Romance 12 – Romantic Thriller
Schatten über Harper-Island: Moonlight Romance 12 – Romantic Thriller
eBook98 Seiten1 Stunde

Schatten über Harper-Island: Moonlight Romance 12 – Romantic Thriller

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Über dieses E-Book

Es ist der ganz besondere Liebesroman, der unter die Haut geht. Alles ist zugleich so unheimlich und so romantisch wie nirgendwo sonst. Werwölfe, Geisterladies, Spukschlösser, Hexen, Vampire und andere unfassbare Gestalten und Erscheinungen ziehen uns wie magisch in ihren Bann.
Moonlight Romance bietet wohlige Schaudergefühle mit Gänsehauteffekt, geeignet, begeisternd für alle, deren Herz für Spannung, Spuk und Liebe schlägt. Immer wieder stellt sich die bange Frage: Gibt es für diese Phänomene eine natürliche Erklärung? Oder haben wir es wirklich mit Geistern und Gespenstern zu tun? Die Antworten darauf sind von Roman zu Roman unterschiedlich, manchmal auch mehrdeutig. Eben das macht die Lektüre so fantastisch...

Niemand war in ihrer Nähe, sie war ganz allein hier. Die ersten Sterne flimmerten nun am Firmament, ein Kauz schrie ganz in der Nähe klagend. Es raschelte im Unterholz, und der kalte Wind bog die Weiden, die verzweifelt zu seufzen schienen. Es war eine unheimliche Atmosphäre. Sarah beschloss umzukehren. Sie hatte sich offenbar getäuscht, denn hier war außer ihr niemand. Also dirigierte sie ihr Pferd in die entgegengesetzte Richtung und trieb es ein wenig an, denn sie wollte nun schnell zurück nach Ivy-House. Das Moor hatte bei Dunkelheit eine bedrückende Ausstrahlung, die Sarah nicht gefiel. Sie hatte bereits ein gutes Stück Weg zurückgelegt, als ihr Pferd völlig unvermutet scheute und sogar wiehernd auf die Hinterhand stieg. Sarah war von Kindesbeinen an eine geübte Reiterin. Doch es geschah so schnell und ohne Vorwarnung, dass sie nicht in der Lage war, darauf zu reagieren. Im nächsten Moment rutschte sie aus dem Sattel und fiel kopfüber zu Boden. Sie spürte einen harten Schlag an der Stirn, sah Sterne und verlor gleich darauf das Bewusstsein. Ihr Pferd rannte panisch davon. Es dauerte nicht lange, dann näherten sich Schritte der Bewusstlosen. Jemand beugte sich langsam über sie ... Der Himmel über Harper-Island hatte sich an diesem Sommerabend mit Schleierwolken bezogen. Nach einem warmen Tag, dem die Seeluft hier, auf einer der Scilly-Islands vor der Spitze von Cornwall, die stickige Hitze genommen hatte, wurde es nun mit dem auffrischenden Wind, der landwärts blies, recht kühl. Harper-Island war seit langer Zeit Privatbesitz. Das Eiland vor der Küste, südwestlich von Plymouth, war die größte der Scilly-Inseln.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum4. Sept. 2018
ISBN9783740930035
Schatten über Harper-Island: Moonlight Romance 12 – Romantic Thriller

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    Buchvorschau

    Schatten über Harper-Island - Helen Perkins

    Moonlight Romance

    – 12 –

    Schatten über Harper-Island

    Helen Perkins

    Niemand war in ihrer Nähe, sie war ganz allein hier. Die ersten Sterne flimmerten nun am Firmament, ein Kauz schrie ganz in der Nähe klagend. Es raschelte im Unterholz, und der kalte Wind bog die Weiden, die verzweifelt zu seufzen schienen. Es war eine unheimliche Atmosphäre. Sarah beschloss umzukehren. Sie hatte sich offenbar getäuscht, denn hier war außer ihr niemand. Also dirigierte sie ihr Pferd in die entgegengesetzte Richtung und trieb es ein wenig an, denn sie wollte nun schnell zurück nach Ivy-House. Das Moor hatte bei Dunkelheit eine bedrückende Ausstrahlung, die Sarah nicht gefiel. Sie hatte bereits ein gutes Stück Weg zurückgelegt, als ihr Pferd völlig unvermutet scheute und sogar wiehernd auf die Hinterhand stieg. Sarah war von Kindesbeinen an eine geübte Reiterin. Doch es geschah so schnell und ohne Vorwarnung, dass sie nicht in der Lage war, darauf zu reagieren. Im nächsten Moment rutschte sie aus dem Sattel und fiel kopfüber zu Boden. Sie spürte einen harten Schlag an der Stirn, sah Sterne und verlor gleich darauf das Bewusstsein. Ihr Pferd rannte panisch davon. Es dauerte nicht lange, dann näherten sich Schritte der Bewusstlosen. Jemand beugte sich langsam über sie ...

    Der Himmel über Harper-Island hatte sich an diesem Sommerabend mit Schleierwolken bezogen. Nach einem warmen Tag, dem die Seeluft hier, auf einer der Scilly-Islands vor der Spitze von Cornwall, die stickige Hitze genommen hatte, wurde es nun mit dem auffrischenden Wind, der landwärts blies, recht kühl.

    Harper-Island war seit langer Zeit Privatbesitz. Das Eiland vor der Küste, südwestlich von Plymouth, war die größte der Scilly-Inseln. Der Blick ging südlich über das Meer bis Brest und in entgegengesetzter Richtung auf die Spitze Cornwalls, das sogenannte Land’s End.

    Die Insel besaß einen kleinen Privathafen, von dem aus eine Straße nach ››Ivy-House‹‹ führte. Das prächtige Herrenhaus aus der ersten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts wurde von zahlreichen Nutzgebäuden eingerahmt. Es gab Stallungen, mehrere Freigehege, Wirtschaftsräume und auch ein separates Wohnhaus für die Bediensteten. Der parkähnliche Garten, der ››Ivy-House‹‹ umgab, ging in die freie Landschaft über. Hinter dem Gebäude erstreckte sich ein kunstvoll angelegtes Parterre de Broderie, ganz im Stile der französischen Könige gehalten. Daran schlossen sich weite Rasenflächen mit stilsicher bepflanzten Borders an, über die unzählige mächtige Eichen, Buchen und Sumpfzypressen ihre Kronendächer spannten. Diese urzeitlich anmutenden Baumpatriarchen zeigten zugleich den Übergang vom Park in die freie Landschaft an. Dahinter schloss sich in westlicher Richtung eine Steilküste an, im Osten dagegen wurde das Land hügelig, beherrscht von niedrigen Bäumen und Gebüsch. Und schließlich im Herzen der Insel ein ausgedehntes Moorgebiet, das so tückisch war, dass die Bewohner der Insel es mieden.

    Es gab viele Legenden, die sich um diesen Landstrich rankten. Meist spielten harmlose Reisende oder Wanderer darin die Hauptrolle. Vom Weg abgekommen verirrten sie sich im Moor und versanken schließlich im Morast des so genannten schwimmenden Landes. Oft waren dabei übernatürliche Kräfte im Spiel. Die Geschichten, die man sich in einer stürmischen Winternacht bei einem Pint Ale erzählte, sprachen von Irrlichtern, die die Fremden foppten und in ihr Verderben führten. Aber auch böse Feen und Trolle kamen darin vor. Sie lockten ihre Opfer ins Moor, entführten sie in ihre unterirdische Welt und versklavten sie dort. Je schauriger, je abstruser die Gestalten waren, die solche Geschichten bevölkerten, desto beliebter waren sie bei den Zuhörern.

    An diesem Sommerabend verließ ein Mann heimlich ›Ivy-House‹ und folgte einem schmalen Fußweg, der vom Herrenhaus weg, direkt ins Moor führte. Im Zwielicht der steigenden Dämmerung verwischte seine Silhouette bald mit dem Grau des späten Abends. Während die ersten Nebelfeen aus den Mulden stiegen, ein Moorhuhn klagend schrie und über dem Horizont vor Land’s End bereits die ersten Sterne matt zu flimmern begannen, folgte der Mann zielstrebig dem Weg, der nun kaum noch zu erkennen war. Der einsame Wanderer schien sich hier gut auszukennen, denn er ging weder in die Irre, noch stolperte er. Sein Ziel war das Moor, er hatte hier eine Verabredung. Ob der andere sie auch einhalten würde? Es ging für den einsamen Wanderer um viel. Er war entschlossen, seine Interessen zu wahren, sich notfalls auch mit Druck und Härte durchzusetzen.

    Ein schmales Lächeln legte sich um seinen Mund und er kniff die Augen zusammen, um besser sehen zu können. Der Weg war hier nur noch ein Trampelpfad, der hauptsächlich von Wildtieren genutzt wurde. Und vielleicht auch von dem einzigen Menschen, der in dieser Gegend hauste. Bei dem Gedanken wurde der einsame Wanderer ernst. Ob sie wohl hier war, vielleicht ganz in der Nähe? Er blieb kurz stehen und lauschte. Nichts war zu hören. Nur der Wind, der durch die niedrigen Büsche strich, die den Weg begrenzten. Und der ferne Rufe der Möwen über dem Kanal. Sonst war es vollkommen ruhig. Beinahe unheimlich still.

    Entschlossen setzte der Mann seinen Weg fort. Er hatte sein Ziel beinahe erreicht. Wie ein Schattenriss zeichnete sich die zackige Silhouette der abgestorbenen Mooreiche ein Stück vor ihm ab. Der Baum war vor Jahren von einem Blitz getroffen worden. Nur ein schwarz verkohltes Skelett war übrig geblieben, doch die starke Wurzel im Boden hielt den toten Baum auf seinem Platz fest. Er war zur Wegmarkierung geworden, auch wenn einige Bewohner von Harper-Island der festen Meinung waren, dass der Baum nicht ganz geheuer sei. Man erzählte von Trollen, die in seinem nun hohlen Stamm hausten und jeden mit einem Fluch belegten, der ihnen zu nahe kam.

    Der einsame Wanderer hielt nichts von solchen Geschichten. Für ihn war der tote Baum einfach nur der Beweis, dass er sich nicht verlaufen hatte, sondern den vereinbarten Treffpunkt fast erreicht hatte.

    Der Wind frischte auf, griff mit kalten Händen nach dem Mann, der völlig allein zu sein schien. Die Schleierwolken über dem Kanal lösten sich auf, der zunehmende Mond schob sich nun über das Wasser und streute Silbertaler darauf. Es wurde so dunkel, dass man die Umgebung mehr erahnen als erkennen konnte. Der Mann aber kannte sich bestens aus. Er passierte die Mooreiche und blieb dann stehen, denn er wusste, dass hinter dem Baum das schwimmende Land begann. Es war ein tückischer Landstrich, der sich ständig veränderte. Niemand konnte mit Sicherheit sagen, ob da, wo gestern noch fester Boden gewesen war, nun kein Moorloch entstanden war. Unter dem harten Gras, das hier wuchs, lag oft metertiefer Morast. Selbst bei Tage war es nicht sicher, das Moor zu betreten. In der Dunkelheit aber konnte jeder weitere Schritt den sicheren Tod bedeuten.

    Der Mann wartete. Während der Mond über dem Kanal allmählich höher stieg, regte sich ringsum nichts. Schon fragte er sich, ob er umsonst den Weg hierher gegangen war. Hatte der andere ihn versetzt? Hatte er gar nicht die Absicht gehabt, zu diesem Treffen zu kommen? Waren seine Worte nur Lippenbekenntnisse gewesen, ausgesprochen, um ihn hinzuhalten?

    Wenn dem so war, würde der Betrüger dafür zahlen. So leicht war er nicht an der Nase herum zu führen, denn er hatte einen Trumpf in der Hinterhand. Und er war entschlossen, ihn auszuspielen, wenn der andere ihn wirklich betrügen sollte.

    Ein Rascheln ganz in der Nähe erregte seine Aufmerksamkeit. Er wandte den Blick und schaute sich um. War es ein Tier, das durchs Unterholz schlich auf der Suche nach Nahrung? Nein,

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