Riesinnen: Die Götter der Germanen - Band 35
Von Harry Eilenstein
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Über dieses E-Book
Die achtzigbändige Reihe "Die Götter der Germanen" stellt die Gottheiten und jeden Aspekt der Religion der Germanen anhand der schriftlichen Überlieferung und der archäologischen Funde detailliert dar.
Dabei werden zu jeder Gottheit und zu jedem Thema außer den germanischen Quellen auch die Zusammenhänge zu den anderen indogermanischen Religionen dargestellt und, wenn möglich, deren Wurzeln in der Jungsteinzeit und Altsteinzeit.
Das Buch
Fast alle Riesinnen gehen auf die Jenseitsgöttin zurück - sie sind der gefürchtete Aspekt der Herrin des Totenreichs. In den Namen und Mythen der 121 Riesinnen, die in diesem Buch beschrieben werden, finden sich die Jenseitsgöttin-Riesin aber auch als die Wiederzeugungs-Geliebte und als die Wiedergeburts-Mutter der Toten in ihren Hügelgräbern, als Sonnenmutter, als Beschützerin, als Walküre und noch als so manches mehr.
Gut zwei Drittel der Riesinnen lassen sich zudem recht sicher auf Freya als Jenseitsgöttin zurückführen. Zu ihnen gehören auch die neun Mägde der Freya-Menglöd, die neun Töchter des Ägir und der Ran sowie die neun Mütter des Heimdall.
Harry Eilenstein
Ich bin 1956 geboren und befasse mich nun seit 45 Jahren intensiv mit Magie, Religion, Meditation, Astrologie, Psychologie und verwandten Themen. Im Laufe der Zeit habe ich ca. 230 Bücher und ca. 50 Artikel für verschiedene Zeitschriften verfasst. Seit 2023 schreibe ich an einem achtbändigen Fantasy-Roman "Maran", in den auch alle meine Erfahrungen mit Magie, Meditation, Astrologie, Religion, Psychologie und ähnlichem miteingeflossen sind. Die ersten vier Bände sind bereits erschienen. Seit 2007 habe ich meine jahrzehntelange Nebentätigkeit ausgeweitet und bin nun hauptberuflich Lebensberater. Dies umfasst die eigentlichen Beratungen, aber auch das Deuten von Horoskopen, Heilungen, Rituale, Schwitzhütten, Feuerläufe, Hilfe bei Spukhäusern u.ä. Problemen, Ausbildung in Meditation und Feng Shui und vieles mehr. Auf meiner Website www.HarryEilenstein.de finden sich ein Teil meiner Artikel und auch einen ausführlichen Lebenslauf.
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Buchvorschau
Riesinnen - Harry Eilenstein
Astrologie
Astrologie (496 S.)
Photo-Astrologie (428 S.)
Horoskop und Seele (120 S.)
Magie
Handbuch für Zauberlehrlinge (408 S.)
Tarot (104 S.)
Physik und Magie (184 S.)
Die Magie-Formel (156 S.)
Krafttiere – Tiergöttinnen – Tiertänze (112 S.)
Schwitzhütten (524 S.)
Meditation
Der Lebenskraftkörper (230 S.)
Die Chakren (100 S.)
Das Chakren-System mit den Nebenchakren (296 S.)
Meditation (140 S.)
Drachenfeuer (124 S.)
Reinkarnation (156 S.)
Kabbala
Kursus der praktischen Kabbala (150 S.)
Eltern der Erde (450 S.)
Blüten des Lebensbaumes:
Die Struktur des kabbalistischen Lebensbaumes (370 S.)
Der kabbalistische Lebensbaum als Forschungshilfsmittel (580 S.)
Der kabbalistische Lebensbaum als spirituelle Landkarte (520 S.)
Religion allgemein
Muttergöttin und Schamanen (168 S.)
Göbekli Tepe (472 S.)
Totempfähle (440 S.)
Christus (60 S.)
Dakini (80 S.)
Vajra (76 S.)
Ägypten
Hathor und Re 1: Götter und Mythen im Alten Ägypten (432 S.)
Hathor und Re 2: Die altägyptische Religion – Ursprünge, Kult und Magie (396 S.)
Isis (508 S.)
Indogermanen
Die Entwicklung der indogermanischen Religionen (700 S.)
Wurzeln und Zweige der indogermanischen Religion (224 S.)
Germanen
Die Götter der Germanen (Band 1 – 80)
Odin (300 S.)
Kelten
Cernunnos (690 S.)
Der Kessel von Gundestrup (220 S.)
Der Chiemsee-Kessel (76)
Psychologie
Über die Freude (100 S.)
Das Geheimnis des inneren Friedens (252 S.)
Das Beziehungsmandala (52 S.)
Gefühle und ihre Verwandlungen (404 S.)
einsgerichtet (140 S.)
Liebe und Eigenständigkeit (216 S.)
Von innerer Fülle zu äußerem Gedeihen (52 S.)
Die Symbolik der Krankheiten (76 S.)
Kunst
Herz des Tanzes – Tanz des Herzens (160 S.)
Drama
König Athelstan (104 S.)
Die Entwicklung der germanischen Religion
Lexikon der germanischen Religion
Der ursprüngliche Göttervater Tyr
Tyr in der Unterwelt: der Schmied Wieland
Tyr in der Unterwelt: der Riesenkönig Teil 1
Tyr in der Unterwelt: der Riesenkönig Teil 2
Tyr in der Unterwelt: der Zwergenkönig
Der Himmelswächter Heimdall
Der Sommergott Baldur
Der Meeresgott: Ägir, Hler und Njörd
Der Eibengott Ullr
Die Zwillingsgötter Alcis
Der neue Göttervater Odin Teil 1
Der neue Göttervater Odin Teil 2
Der Fruchtbarkeitsgott Freyr
Der Chaos-Gott Loki
Der Donnergott Thor
Der Priestergott Hönir
Die Göttersöhne
Die unbekannteren Götter
Die Göttermutter Frigg
Die Liebesgöttin: Freya und Menglöd
Die Erdgöttinnen
Die Korngöttin Sif
Die Apfel-Göttin Idun
Die Hügelgrab-Jenseitsgöttin Hel
Die Meeres-Jenseitsgöttin Ran
Die unbekannteren Jenseitsgöttinnen
Die unbekannteren Göttinnen
Die Nornen
Die Walküren
Die Zwerge
Der Urriese Ymir
Die Riesen
Die Riesinnen
Mythologische Wesen
Mythologische Priester und Priesterinnen
Sigurd/Siegfried
Helden und Göttersöhne
Die Symbolik der Vögel und Insekten
Die Symbolik der Schlangen, Drachen und Ungeheuer
Die Symbolik der Herdentiere
Die Symbolik der Raubtiere
Die Symbolik der Wassertiere und sonstigen Tiere
Die Symbolik der Pflanzen
Die Symbolik der Farben
Die Symbolik der Zahlen
Die Symbolik von Sonne, Mond und Sternen
Das Jenseits
Seelenvogel, Utiseta und Einweihung
Wiederzeugung und Wiedergeburt
Elemente der Kosmologie
Der Weltenbaum
Die Symbolik der Himmelsrichtungen und der Jahreszeiten
Mythologische Motive
Der Tempel
Die Einrichtung des Tempels
Priesterin – Seherin – Zauberin – Hexe
Priester – Seher – Zauberer
Rituelle Kleidung und Schmuck
Skalden und Skaldinnen
Kriegerinnen und Ekstase-Krieger
Die Symbolik der Körperteile
Magie und Ritual
Gestaltwandlungen
Magische Waffen
Magische Werkzeuge und Gegenstände
Zaubersprüche
Göttermet
Zaubertränke
Träume, Omen und Orakel
Runen
Sozial-religiöse Rituale
Weisheiten und Sprichworte
Kenningar
Rätsel
Die vollständige Edda des Snorri Sturluson
Frühe Skaldenlieder
Mythologische Sagas
Hymnen an die germanischen Götter
Inhaltsverzeichnis
Riesinnen allgemein
Riesinnen in der germanischen Überlieferung
a) Göttinnen und Riesinnen
b) Die Namen „Riesin, „Thursen-Tochter
und „Troll-Frau"
c) Riesinnen-Namen und Riesinnen-Kenningar
d) Gylfis Vision
e) Odins Rabenzauber
f) Redewendung
g) Der Ausspruch der Seherin
h) Gylfis Vision
i) Wegtam-Lied
j) Die Geschichte über Norna-Gest
k) Sonnen-Lied
l) Hyndla-Lied
m) Der Seherin Ausspruch
n) Das erste Lied über Helgi Hunding-Töter
o) Zusammenfassung
Thor und die Riesinnen
a) Beowulf-Epos
b) Harbard-Lied
c) Harbard-Lied
d) Grettir-Saga
e) Zusammenfassung
Riesinnen bei anderen Völkern
Zusammenfassung
Unterwelt-Riesinnen
Brana in der germanischen Überlieferung
a) Der Name „Brana"
b) Die Saga über Halfdan Brana-Ziehsohn
c) Zusammenfassung
Grendels Mutter
a) Der Name „Grendels Mutter"
b) Beowulf-Epos
c) Zusammenfassung
Gygr
a) Der Name „Gygr"
b) Thulur
c) Zusammenfassung
Hengjankapta
a) Der Name „Hengjankapta"
b) Lied des Thorbjörn Disen-Skalde
c) Zusammenfassung
Hrod
a) Der Name „Hrod"
b) Hymir-Lied
c) Zusammenfassung
Ividja
a) Der Name „Ividja"
b) Thulur
c) Die Vision der Seherin
d) Zusammenfassung
Jarnglumra
a) Der Name „Jarnglumra"
b) Thulur
c) Zusammenfassung
Jarnvidja
a) Der Name „Jarnvidja"
b) Thulur
c) Die Vision der Seherin
d) Haleygjatal
e) Zusammenfassung
Leikn
a) Der Name „Leikn"
b) Thulur
c) Loblied auf Thor
d) Olafsdrapa
e) Kenning
f) Lied des Rögnvald
g) Lied des Hallvadr Weißhaar
h) Zusammenfassung
Nauma
a) Der Name „Nauma"
b) Odins Rabenzauber
c) Lausavisur des Ottar des Schwarzen
d) Ynglingatal
e) Zusammenfassung
Rud
a) Der Name „Rud"
b) Groa-Galdr
c) Zusammenfassung
Rygi
a) Der Name „Rygi"
b) Thulur
c) Zusammenfassung
Skrikjar
a) Der Name „Skrikjar"
b) Thulur
c) Zusammenfassung
Thökk
a) Der Name „Thökk"
b) Gylfis Vision
c) Wegtam-Lied
d) Zusammenfassung
Torfa
a) Der Name „Torfa"
b) Die Saga über Sturlaug den Mühen-Beladenen
c) Zusammenfassung
Eine Waldriesin
a) Gesta danorum
b) Zusammenfassung
Zusammenfassung
Bestattungsfeuer-Riesinnen
Eimyria
a) Der Name „Eimyria"
b) Die Saga über Thorstein Wiking-Sohn
c) Zusammenfassung
Eisa
a) Der Name „Eisa"
b) Die Saga über Thorstein Wiking-Sohn
c) Zusammenfassung
Eisurfala
a) Der Name „Eisurfala"
b) Thulur
c) Zusammenfassung
Hyria
a) Der Name „Hyria"
b) Die Saga über Grim Struppig-Wange
a) Zusammenfassung
Zusammenfassung
Eis-Riesinnen
Drifa
a) Der Name „Drifa"
b) Fornjotr und seine Verwandten
c) Heimskringla
d) Huldar-Saga
e) König Hrolf Kraki und seine Berserker
f) Zusammenfassung
Wiederzeugungs-Riesinnen
Die „Rauhe Else"
a) Der Name „Rauhe Else"
b) Wolfdietrich-Lied
c) Zusammenfassung
Gestilja
a) Der Name „Gestilja"
b) Thulur
c) Zusammenfassung
Sleggja
a) Der Name „Sleggja"
b) Die Saga über Halfdan Brana-Ziehsohn
c) Zusammenfassung
Zusammenfassung
Herdentier-Riesinnen
Eimgeitir
a) Der Name „Eimgeitir"
b) Thulur
c) Zusammenfassung
Geitir
a) Der Name „Geitir"
b) Thulur
c) Zusammenfassung
Geitla
a) Der Name „Geitla"
b) Thulur
c) Zusammenfassung
Gnissa
a) Der Name „Gnissa"
b) Thulur
c) Zusammenfassung
Grottintanna
a) Der Name „Grottintanna"
b) Thulur
c) Zusammenfassung
Guma
a) Der Name „Guma"
b) Thulur
c) Zusammenfassung
Hala
a) Der Name „Hala"
b) Thulur
c) Zusammenfassung
Hära
a) Der Name „Hära"
b) Thulur
c) Zusammenfassung
Horn
a) Der Name „Horn"
b) Groa Galdr
c) Zusammenfassung
Horn-Neb
a) Der Name „Horn-Neb"
b) Die Saga über Sturlaug den Mühen-Beladenen
c) Zusammenfassung
Zusammenfassung
Seelenmutter-Riesinnen
Bestla
a) Der Name „Bestla"
b) Havamal
c) Gylfis Vision
d) Skaldskaparmal
e) Zusammenfassung
Buseyra
a) Der Name „Buseyra"
b) Lied des Thorbjörn Disen-Skalde
c) Zusammenfassung
Rifingöflu
a) Der Name „Rifingöflu"
b) Thulur
c) Zusammenfassung
Rigingöflu
a) Der Name „Rigingöflu"
b) Thulur
c) Zusammenfassung
Zusammenfassung
Die neun Heimdall-Mütter
Die neun Mütter des Heimdall
a) Gylfis Vision
b) Hyndla-Lied
c) Zusammenfassung
Angeyja
a) Der Name „Angeyja"
b) Hyndla-Lied
c) Zusammenfassung
Atla
a) Der Name „Atla"
b) Hyndla-Lied
c) Zusammenfassung
Eistla
a) Der Name „Eistla"
b) Hyndla-Lied
c) Zusammenfassung
Eyrgjafa
a) Der Name „Eyrgjafa"
b) Hyndla-Lied
c) Zusammenfassung
Imth
a) Der Name „Imth"
b) Hyndla-Lied
c) Zusammenfassung
Ulfrun
a) Der Name „Ulfrun"
b) Hyndla-Lied
c) Odins Rabenzauber
d) Zusammenfassung
Zusammenfassung
Die neun Meeres-Schwestern
Die neuen Töchter des Ägir
a) Skaldskaparmal
b) Skaldskaparmal
c) Skaldskaparmal
d) Hervor-Saga
e) Hjalmthes-Saga
f) Das erste Lied über Helgi Hunding-Töter
g) Skaldskaparmal
h) Fiölswin-Lied
i) Zusammenfassung
Bara
a) Der Name „Bara"
b) Skaldskaparmal
c) Skaldskaparmal
d) Zusammenfassung
Blodughadda
a) Der Name „Blodughadda"
b) Skaldskaparmal
c) Zusammenfassung
Bylgia
a) Der Name „Bylgia"
b) Skaldskaparmal
c) Skaldskaparmal
d) Zusammenfassung
Dröfn
a) Der Name „Dröfn"
b) Skaldskaparmal
c) Skaldskaparmal
d) Katrinardrapa
e) Zusammenfassung
Dufa
a) Der Name „Dufa"
b) Skaldskaparmal
c) Skaldskaparmal
d) Die Saga über König Sverre
e) Zusammenfassung
Hefring
a) Der Name „Hefring"
b) Skaldskaparmal
c) Skaldskaparmal
d) Zusammenfassung
Hrönn
a) Der Name „Hrönn"
b) Skaldskaparmal
c) Skaldskaparmal
d) Zusammenfassung
Kjallandi
a) Der Name „Kjallandi"
b) Thurlur
c) Skaldskaparmal
d) Zusammenfassung
Kolga
a) Der Name „Kolga"
b) Skaldskaparmal
c) Skaldskaparmal
d) Das erste Lied über Helgi Hunding-Töter
e) Zusammenfassung
Kreppwör
a) Der Name „Kreppwör"
b) Sonnenlied
c) Zusammenfassung
Mörn
a) Der Name „Mörn"
b) Thulur
c) Thorsdrapa
d) Zusammenfassung
Radwör
a) Der Name „Radwör"
b) Sonnenlied
c) Zusammenfassung
Udr
a) Der Name „Udr"
b) Skaldskaparmal
c) Skaldskaparmal
e) Hattatal
f) Zusammenfassung
Unn
a) Der Name „Unn"
b) Zweites Lied über Helgi Hunding-Töter
c) Zusammenfassung
Zusammenfassung
Göttin-Riesinnen
Hörn
a) Der Name „Hörn"
b) Thulur
c) Gylfis Vision
d) Groa Galdr
e) Zusammenfassung
Hrafnhild
a) Der Name „Hrafnhild"
b) Die Saga über Ketil Forelle
c) Zusammenfassung
Ogn Alfasprengi
a) Der Name „Ogn Alfasprengi"
b) Die Saga über Hervor und König Heidrek den Weisen
c) Zusammenfassung
Trona
a) Der Name „Trona"
b) Die Saga über Thorstein Wiking-Sohn
c) Zusammenfassung
Zusammenfassung
Riesinnen-Paare
Feima und Kleima
a) Die Namen „Feima und „Kleima
b) Die Saga über Grim Struppig-Wange
c) Zusammenfassung
Flegda und Molda
a) Die Namen „Flegda und „Molda
b) Huldar-Saga
c) Lied des Skalden Ingimar
d) Runenstein von Vetteland
e)Trollsaga
f) Flagdkona
g) Zusammenfassung
Grip und Gjalp
a) Die Namen „Grip und „Gjalp
b) Thulur
c) Hyndla-Lied
d) Hjalmthes-Saga
e) Haustlöng
f) Kenningar
g) Gesta danorum
h) Thorsdrapa
i) Skaldskaparmal
j) Skaldskaparmal
k) Lausavisur
l) Gesta danorum
m) Heimskringla
n) Zusammenfassung
Mana und Molda
a) Die Namen „Mana und „Molda
b) Die Saga über Halfdan Brana-Ziehsohn
c) Die Saga über Sörli den Starken
d) Die jüngere Huldar-Saga
e) Zusammenfassung
Zusammenfassung
Gerdr-Riesinnen
Gerdr
Bryngerd
a) Der Name „Bryngerdr"
b) Die Saga über Thorstein Wiking-Sohn
c) Zusammenfassung
Hrimgerdr
a) Der Name „Hrimgerdr"
b) Thulur
c) Lied über Helgi Hiörward-Sohn
d) Zusammenfassung
Imgerdr
a) Der Name „Imgerdr"
b) Thulur
c) Zusammenfassung
Margerdr/Margerthur
a) Der Name „Margerdr/Margerthur"
b) Thulur
c) Hjalmthes-Saga
d) Zusammenfassung
Jarngerdr
a) Der Name „Jarngerd"
b) Die Saga über Sturlaug den Mühen-Beladenen
c) Zusammenfassung
Amgerdr
a) Der Name „Amgerdr"
b) Thulur
c) Zusammenfassung
Thorgerdr Hölgabrudr
Thurbiörd
a) Der Name „Thurbiörd"
b) Thulur
c) Zusammenfassung
Zusammenfassung
Vör-Riesinnen
Alvor
a) Der Name „Alvor"
b) Die Saga über Thorstein Wiking-Sohn
c) Zusammenfassung
Fiölvör
a) Der Name „Fiölvör"
b) Thulur
c) Zusammenfassung
Sivör
a) Der Name „Sivör"
b) Thulur
c) Zusammenfassung
Zusammenfassung
Sonnenmutter-Riesinnen
Aurboda
a) Der Name „Aurboda"
b) Gylfis Vision
c) Hyndla-Lied
d) Fiölswin-Lied
e) Zusammenfassung
Glöd
a) Der Name „Glöd"
b) Die Saga über Thorstein Wiking-Sohn
c) Zusammenfassung
Himingläva
a) Der Name „Himingläva"
b) Skaldskaparmal
c) Hattatal
d) Skaldskaparmal
e) Zusammenfassung
Lori
a) Der Name „Lori"
b) Edda-Prolog
c) Zusammenfassung
Zusammenfassung
Heid-Riesinnen
Heith
a) Der Name „Heith"
b) Hyndla-Lied
c) Heid-Frauennamen
d) Zusammenfassung
Lyngheid und Lofnheid
a) Die Namen „Lyngheid und „Lofnheid
b) Das andere Lied über Sigurd Fafnir-Töter
c) Zusammenfassung
Zusammenfassung
Walküren-Riesinnen
Hergunnur
a) Der Name „Hergunnr"
b) Hjalmthes-Saga
c) Zusammenfassung
Wind-Riesinnen
Hvedra
a) Der Name „Hvedra"
b) Thulur
c) Zusammenfassung
Priesterin-Riesinnen
Bryja
a) Der Name „Bryja"
b) Thulur
c) Zusammenfassung
Jenseitsweg-Riesinnen
Beinvidr
a) Der Name „Beinvidr"
b) Thulur
c) Zusammenfassung
Geysa
a) Der Name „Geysa"
b) Thulur
c) Zusammenfassung
Hengikefta
a) Der Name „Hengikefta"
b) Thulur
c) Zusammenfassung
Leirvör
a) Der Name „Leirvör"
b) Thulur
c) Zusammenfassung
Forat
a) Der Name „Forat"
b) Thulur
c) Die Saga über Ketil Forelle
d) Zusammenfassung
Zusammenfassung
zauberkundige Riesinnen
Myrkrida
a) Der Name „Myrkrida"
b) Thulur
c) Zusammenfassung
Runen-Riesinnen
Runa
a) Der Name „Runa"
b) Hjalmthes-Saga
c) Zusammenfassung
Vardrun(a)
a) Der Name „Vardrun(a)"
b) Thulur
c) Isländisches Runenlied
d) Haraldsdrapa
e) Zusammenfassung
Zusammenfassung
Grim-Riesinnen
Grima
a) Der Name „Grima"
b) Thulur
c) Saga über Ragnar Lodenhose
d) Zusammenfassung
Wolfs-Riesinnen
Ima
a) Der Name „Ima"
b) Huldar-Saga
c) Zusammenfassung
Imd
a) Der Name „Imd"
b) Thulur
c) Erfikvädi über König Magnus Barfuß
d) Zusammenfassung
Zusammenfassung
Katzen-Riesinnen
Glyrna
a) Der Name „Glyrna"
b) Hjalmthes-Saga
c) Zusammenfassung
Hremsa
a) Der Name „Hremsa"
b) Hjalmthes-Saga
c) Zusammenfassung
Nefia
a) Der Name „Nefia"
b) Hjalmthes-Saga
c) Zusammenfassung
Trana
a) Der Name „Trana"
b) Hjalmthes-Saga
c) Zusammenfassung
Zusammenfassung
grobe Riesinnen
Ama
a) Der Name „Ama"
b) Thulur
c) Die Saga über Hervor und König Heidrek den Weisen
d) Zusammenfassung
Bakrauf
a) Der Name „Bakrauf"
b) Thulur
c) Zusammenfassung
Glumra
a) Der Name „Glumra"
b) Jarnglumra
c) Thulur
d) Zusammenfassung
Gneip
a) Der Name „Gneip"
b) Thulur
c) Zusammenfassung
Gnepja
a) Der Name „Gnepja"
b) Thulur
c) Zusammenfassung
Gryla
a) Der Name „Gryla"
b) Thulur
c) Isländische Tradition
d) Zusammenfassung
Hardgreip
a) Der Name „Hardgreip"
b) Thulur
c) Gesta danorum
d) Zusammenfassung
Herkja
a) Der Name „Herkja"
b) Thulur
c) Zusammenfassung
Ljota
a) Der Name „Ljota"
b) Thulur
c) Zusammenfassung
Lodinfingra
a) Der Name „Lodinfingra"
b) Thulur
c) Zusammenfassung
Öflugbarda
a) Der Name „Öflugbarda"
b) Thulur
c) Zusammenfassung
Munnharpa
a) Der Name „Munnharpa"
b) Thulur
c) Zusammenfassung
Rütze
a) Der Name „Rütze"
b) König Ortnits Meerfahrt
c) Zusammenfassung
Zusammenfassung
unklare Riesinnen-Namen
Hryggda
a) Der Name „Hryggda"
b) Thulur
c) Zusammenfassung
Sveipinfalda
a) Der Name „Sveipinfalda"
b) Thulur
c) Zusammenfassung
Zusammenfassung
Zusammenfassung
Themenverzeichnis
I Riesinnen allgemein
I 1. Riesinnen in der germanischen Überlieferung
In den Mythen der Germanen spielen die Riesinnen oft eine große Rolle, wobei sie in den alten Tyr-zentrierten Vorstellungen eher hilfreiche Frauen und in den neuen, Odin-zentrierten Vorstellungen eher bedrohliche Wesen sind.
I 1. a) Göttinnen und Riesinnen
Eine Riesin ist im Wesentlichen ein „weibliches Wesen im Jenseits. Daher sind Riesinnen und Göttinnen oft nicht klar unterscheidbar. So werden z.B. Gerdr, Skadi und Jörd als „Riesinnen
bezeichnet, aber innerhalb der germanischen Götterwelt haben sie dieselbe Stellung wie die Göttinnen. Es finden sich bei den Göttinnen und Riesinnen auch dieselben Themen wie z.B. die Wiederzeugung: Odin und Gunnlöd, Tyr-Wieland und Bödhild, die vier Zwerge und Freya usw. Einige Göttinnen haben sogar eine Zweit-Gestalt als Riesin wie Freya, die als „Menja erscheinen kann (der Name ist von „Brisingamen
abgeleitet), oder wie Frigg, die als „Fenja auftreten kann (der Name ist von „Fensalir
abgeleitet).
In dem vorliegenden Band finden sich die „weiblichen Wesen im Jenseits", die mehr als Riesinnen und weniger als Göttin gesehen worden sind.
Zum Teil haben sie auch keinen so deutlich erkennbaren Charakter wie die Göttinnen z.B. als „Wiederzeugungs-Geliebte (wie Gunnlöd), als „Jenseitsgöttin
(wie Gerdr) oder als „Erdgöttin (wie Jörd). Das liegt allerdings auch zum einen daran, daß über die meisten Riesinnen weniger bekannt ist als über die Göttinnen, und zum anderen daran, daß die Bilder der Riesinnen mehr von Furcht vor dem „weiblichen Wesen im Jenseits
als von Hoffnung auf Hilfe von ihr geprägt worden sind.
Die bekannteren Riesinnen, die in der Überlieferung auch einen klarer konturierten Charakter haben, finden sich z.T. auch in dem Band 23 über die Erdgöttinnen und in dem Band 28 über die unbekannteren Jenseitsgöttinnen. Einige unbekanntere Göttinnen (siehe Band 29) kann man evtl. auch noch zu den Riesinnen zählen. Der Übergang zwischen Göttinnen und Riesinnen ist fließend und besteht hauptächlich darin, ob man gerade ihre Erhabenheit oder ihre Zugehörigkeit zum Jenseits betonen oder sie wie in der Spätzeit als Bedrohung des Thor und der Menschen darstellen will.
I 1. b) Die Namen „Riesin, „Thursen-Tochter
und „Troll-Frau"
Riesen und Riesinnen
Die Namen „Riese und „Riesin
gehen über das germanische Substantiv „wrisja für „Riese
auf das indogermanische Verb „rei für „sich erheben
zurück, wovon u.a. auch das griechische „rhion für „Hügel, Berg
abstammt. Ein Riese ist somit ein „Hügel-Wesen, wobei mit diesem „Hügel
ein Hügelgrab gemeint sein wird. Der Riese und die Riesin sind somit Totengeister in einem Hügelgrab. Auch in der germanischen Mythologie wohnen die Riesen noch immer auf oder in Bergen.
Die wichtigste aller Riesinnen ist die Totenreich-Herrin Hel, deren Name „Höhle bedeutet und sich auf die Grabkammer in dem Hügelgrab bezieht – sie ist die „Riesin in der Hügelgrab-Grabkammer
.
Auch Utgard, das Land, in dem die Riesen wohnen, stellte man sich als ein Gebirgs-Kreis jenseits des Weltenmeeres vor. „Utgard bedeutet „Außen-Ort
d.h. „Jenseits".
Thursen und Disen
Der altnordische Name „Thurs geht zusammen mit gotisch „thuris
für „Riese, altenglisch „thyrs
für „Riese, Dämon, Zauberer, altsächsisch „thuris
für „Riese und althochdeutsch „duris
für „Dämon, Riese, Teufel, böser Geist auf das germanische „thurisaz
für „Riese" zurück.
Die indogermanische Wurzel dieses Wortes ist das Verb „tur für „drehen, quirlen, wirbeln, bewegen
(englisch: „to turn für „drehen
). Der Zusammenhang zwischen der indogermanischen Wurzel und dem germanischen Wort für Riese ist nicht ganz klar – der Thurse könnte der „Beweger im Sinne von „Handelnder, Helfender
sein, aber das „Drehen und Bewegen könnte sich auch auf das Aufschütten des Hügelgrabes beziehen. Auch das Drehen des Sonnenrades wäre als Ursprung denkbar – dann wären die beiden Worte „Thurs
und „Tyr" letztlich gleichbedeutend, da Tyr bis 500 n.Chr. der Sonnengott-Göttervater gewesen ist.
Die germanischen Personennamen Thuresmud, Thrismod, Thrisari und Torisa zeigen, daß der „Thurs einst ein wertgeschätztes Wesen gewesen sein muß – was dafür spricht, daß „Thurs
nicht von dem indogermanischen „tur abstammt, sondern wie auch „Thiazi
eine Variante von „Tyr" ist – diese Deutung ist jedoch unsicher.
Falls diese Deutung jedoch zutreffen sollte, wäre die weibliche Form von „Thurs die Bezeichnung „Dise
für „Göttin. Der Ursprung dieser Begriffe ist der indogermanische Name „dhyaus
des Sonnengott-Göttervaters, der „Leuchten, Sonne, Tag, Himmel" bedeutet.
Trolle und Trollfrauen
Ein „Troll ist im Altnordischen ein Riese, ein Totengeist in einem Hügelgrab oder allgemein ein Unhold. Im Germanischen lautete der Name für diese Art von Wesen „trulla
. Diese Wesen wurden offenbar als zauberkundig angesehen wie das germanische Verb „trulljan für „zaubern, Magie ausüben
zeigt.
Im Mittelhochdeutschen war ein „Troll" ein Gespenst, d.h. der umgehende Geist eines Toten.
Die indogermanische Wurzel dieser beiden Worte ist das Verb „dreu für „laufen, treten
. Ein Troll scheint somit ein Totengeist zu sein, der noch immer „läuft", d.h. der noch im Bereich der Lebenden spukt.
Die Riesen, Trolle und Thursen sind somit ursprünglich die Ahnengeister sowie Tyr (der als Sonnengott täglich starb und wiedergeboren wurde) in den Hügelgräbern gewesen.
Das läßt vermuten, daß die Riesinnen, Disen und Trollfrauen ursprünglich die Jenseitsgöttin gewesen sind, mit der sich die Toten und Tyr im Hügelgrab wiederzeugen und dann anschließend von ihr wiedergeboren werden.
I 1. c) Riesinnen-Namen und Riesinnen-Kenningar
Die Umschreibungen für „Riesin" sowie ein kleine Auswahl von Riesinnen-Namen zeigt deutlich deren Charakter:
Aus diesen Riesinnen-Namen lassen sich mehrere Dinge über den Charakter der Riesinnen ableiten:
Eine Riesin ist eine Frau im Jenseits – insbesondere die Göttin Hel, die als Hyrrokkin die zusammen mit dem Toten bestattete und verbrannte Ehefrau ist. Diese sollte dem Toten im Jenseits dessen Wiederzeugung und dessen anschließende Wiedergeburt sichern – sie vertritt die Jenseitsgöttin als Wiederzeugungs-Geliebte und als Wiedergeburts-Mutter.
Riesen, Thursen und Trolle bzw. Riesinnen, Diesen und Troll-Frauen sind drei Namen für dieselben Jenseits-Wesen.
Das Jenseits wurde eng mit dem Eisen assoziiert, sodaß es auch einige mit „Eisen" gebildete Riesinnen-Namen gab (die eisenhaltigen Meteoriten wurden als heruntergefallene Teile des Himmels angesehen, in dem man das Jenseits vermutet hat).
Die Riesinnen waren gefährlich – was eine Umdeutung ist, die aus der Angst vor dem Jenseits heraus entstanden ist.
Die Riesinnen waren häßlich wie z.B. der Name „Fell-Finger" zeigt – das ist ebenfalls eine Umdeutung der ursprünglichen Gestalt der Jenseitsgöttin, die aus der Angst vor dem Tod heraus entstanden ist.
Als Wiederzeugungs-Geliebte und Wiedergeburts-Mutter ist die Jenseitsgöttin die „schöne ersehnte Frau im Jenseits gewesen, aber als Herrin des Totenreichs ist die Jenseitsgöttin die „häßliche gefürchtete Frau im Jenseits
gewesen. Diese Aufspaltung findet sich auch bei den Göttinnen als die Liebesgöttin Freya und als deren Schwester, die Totenreich-Herrin Hel wieder.
I 1. d) Gylfis Vision
Da sprach Thridi: „Vorher aber war im Süden eine Welt, Muspel geheißen: die ist hell und heiß, sodaß sie flammt und brennt und allen unzugänglich ist, die da nicht heimisch sind und keine Wohnung da haben. Surtur ist er geheißen, der an der Grenze des Landes sitzt und es beschützt: er hat ein flammendes Schwert und am Ende der Welt wird er kommen und heeren und alle Götter besiegen und die ganze Welt in Flammen verbrennen.
So heißt es in der Wöluspa:
Surt fährt von Süden mit flammendem Schwert,
Von seiner Klinge scheint die Sonne der Götter.
Steinberge stürzen, Riesinnen straucheln,
Zu Hel fahren Helden, der Himmel klafft."
Die Steinberge, die hier einstürzen, sind die Hügelgräber, aus denen dann die Riesinnen, d.h. die vervielfältige Jenseitsgöttin hervorsteigen.
Diese Vervielfältigung der Jenseitsgöttin zu den Riesinnen, Trollfrauen, Disen und Walküren ist durch die Vorstellung entstanden, daß die Jenseitsgöttin nach der Wiederzeugung mit den (männlichen) Toten nicht mit all diesen Toten gleichzeitig neun Monate lang schwanger sein sein – die Jenseitsgöttin muß also eine Vielzahl von Gestalten annehmen können.
Diese „persönliche Jenseitsgöttin eines Toten ist auch die Ursache dafür, daß die Fylgja, also der Schutzgeist eines Menschen, vor allem als eine Frau angesehen worden ist – die „persönliche Jenseitsgöttin
, die man auch schon vor dem eigenen Tod wahrnehmen kann. Ursprünglich wird die Fylgja die eigene Seele und das eigene Krafttier gewesen sein.
(Siehe dazu auch „Wiederzeugung in Band 51 und „Fylgja
in Band 50.)
I 1. e) Odins Rabenzauber
Am nördlichen Rand der Jörmungrund
Unter des edlen Baumes äußerster Wurzel
Gingen zu ihren Lagern Riesinnen und Riesen.
Totengeister, Zwerge und Schwarzalfen.
Jörmungrund („Gewaltiger Boden") ist die Erdoberfläche und auch die Erdgöttin. Der „edle Baum" ist die Weltesche Yggdrasil, die am Nordpol stand. Wenn die Sonne aufgeht, gehen die Wesen der Unterwelt schlafen: Riesinnen, Riesen, Totengeister, Zwerge (Tote) und Schwarzalfen (Tote).
I 1. f) Redewendung
„Man sagt, daß eure Freundschaft zu den Trollfrauen gegangen ist."
Heute würde man in einer ähnliche Situation „zum Teufel gehen oder „vor die Hunde gehen
sagen. Da der Sinn der Redewendung ist, daß etwas endet, werden die Trollfrauen hier mit dem Jenseits assoziiert, in das alles gelangt, was endet, d.h. was „stirbt" – die Trollfrau ist die gefürchtete Jenseitsgöttin.
I 1. g) Der Ausspruch der Seherin
Die Asen einten sich auf dem Idafelde,
Hof und Heiligtum hoch sich zu wölben –
Übten die Kräfte alles versuchend –
Erbauten Essen und schmiedeten Erz,
Schufen Zangen und schönen Schmuck.
Sie warfen im Hofe heiter mit Würfeln
Und darbten goldener Dinge noch nicht.
Bis drei der Thursen-Töchter kamen
Reich an Macht, aus Riesenheim.
Hier haben die „Thursen-Töchter die Bedeutung „Nornen, Walküren
– die „Thursen-Töchter sind die dreifache Jenseitsgöttin. Die „3
hatte bei den Indogermanen die Bedeutung „zum Sonnenzyklus gehörend, was bedeutet, daß die „drei Thursen-Töchter
die Jenseitsgöttin als die Wiedergeburts-Mutter des ehemaligen Sonnengott-Göttervaters sind. Diese „Sonnenzyklus-3" findet sich auch bei einigen Darstellungen der Freya, die ein Hrungnir-Herz auf (d.h. in) ihrem Bauch trägt – dieses dreieckige Herz des Tyr-Hrungnir ist die Sonne.
Diese drei Thrusen-Töchter sind hier als die Ursache allen Übels dargestellt worden, weil die dreifache Jenseitsgöttin die Wiederzeugungs-Geliebte und die Wiedergeburts-Mutter des Tyr gewesen ist – der um 500 n.Chr. von Thor und Odin als nordgermanischer Göttervater abgesetzt worden ist. Sicherheitshalber haben die Priester des Odin und des Thor damals nicht nur Tyr selber, sondern auch die Göttin, die aufgrund der Wiedergeburts-Symbolik zugleich Tyrs Geliebte, seine Mutter und seine Tochter gewesen ist, ebenfalls zu einer Schreckensgestalt umgedeutet, um ihr die Macht in der zu einer Odin-zentrierten Mythologie umgebauten nordgermanischen Religion zu nehmen.
I 1. h) Gylfis Vision
Danach verarbeiteten die Asen Erz, Gestein und Holz und eine so große Menge des Erzes, das Gold genannt wird, daß sie alles Hausgerät von Gold hatten. Und diese Zeit heißt das Goldalter: es verschwand aber bei der Ankunft gewisser Frauen, die aus Jötunheim kamen.
„Jötunheim bedeutet „Riesenheimat
. Die „gewissen Frauen sind mit den „drei Thursen-Töchtern
identisch. Hier wird der Jenseitsgöttin die Schuld am Ende des „guten Zustandes, des „Goldalters
zugeschrieben.
I 1. i) Wegtam-Lied
Wala:
„Du bist nicht Wegtam, wie erst ich wähnte,
Odin bist Du, der Allerschaffer."
Odin:
„Du bist keine Wala, kein wissendes Weib,
Vielmehr bist Du dreier Thursen Mutter."
Die „Wala ist hier die Riesin Angrboda, die die Mutter des Fenrir-Wolfes, der Midgard-Schlange und der Hel ist. Angrboda („Angst-Botin
) ist letztlich mit der Totenreich-Herrin Hel identisch.
Diese Deutung der Wala stammt allerdings aus den neuen, Odin-zentrierten Mythen – in den alten, Tyr-zentrierten Mythen vor 500 n.Chr. werden die „drei Thursen" der dreimal, d.h. endlos oft wiedergeborene Sonnengott-Göttervater Tyr gewesen sein.
I 1. j) Die Geschichte über Norna-Gest
Brünhild sang:
„Ich habe habe den alten Bruder / einer Riesin, Hjalmgunnar
das Schicksal gefügt, / als nächster zum Tode bestimmt zu sein.
Ich gab den Sieg dem Jungen, / dem Bruder der Auda.
Odin war / darüber zornig."
Im Sigdrifa-Lied heißt es dazu: „Sie nannte sich Sigdrifa und war Walküre. Sie erzählte, wie zwei Könige sich bekriegten: der eine hieß Hialmgunnar, der war alt und der größte Krieger, und Odin hatte ihm Sieg verheißen: Der andre hieß Agnar, Adas Bruder: Dem wollte niemand Schutz gewähren."
Hier werden zwei Männer jeweils als „Bruder einer Frau" bezeichnet. Hjalmgunnars Schwester ist eine Riesin, die Schwester des Agnar ist Auda.
In „Gylfis Vision" ist Aud ein Sohn der Nacht – der Tag, die Sonne und somit Tyr.
Für diese Deutung spricht auch, daß es offenbar gereicht hat, die beiden Gegner als „Hjalmgunnar und den Jungen" zu bezeichnen, denn wenn der Junge Dag-Tyr gewesen ist, dann wäre er der junge, wiedergeborene Tyr und Hjalmgunnar der alte, sterbende Tyr-Hymir – beide wären dann derselbe Gott. Auch die beiden Schwestern sowie Sigdrifa wären dann dieselbe Göttin: die Jenseitsgöttin (Freya-Hel), die sich an jedem Abend mit dem alten, toten Tyr vereint und ihn an jedem Morgen als den jungen Tyr wiedergebiert.
Tyr und die Jenseitsgöttin sind Geschwister, weil die Jenseitsgöttin schon relativ früh nicht nur den Sonnengott-Göttervater, sondern auch sich selber wiedergeboren hat – wodurch die beiden zu Geschwistern wurden.
Wenn diese Deutung zutreffen sollte, wäre es kein Wunder, daß Odin dagegen war, daß Sigdrifa dem jungen Tyr-Agnar