Magische Werkzeuge und Gegenstände: Die Götter der Germanen - Band 67
Von Harry Eilenstein
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Über dieses E-Book
Die achtzigbändige Reihe "Die Götter der Germanen" stellt die Gottheiten und jeden Aspekt der Religion der Germanen anhand der schriftlichen Überlieferung und der archäologischen Funde detailliert dar.
Dabei werden zu jeder Gottheit und zu jedem Thema außer den germanischen Quellen auch die Zusammenhänge zu den anderen indogermanischen Religionen dargestellt und, wenn möglich, deren Wurzeln in der Jungsteinzeit und Altsteinzeit.
Daneben werden auch jeweils Möglichkeiten gezeigt, was eine solche alte Religion für die heutige Zeit bedeuten kann - schließlich ist eine Religion zu einem großen Teil stets der Versuch, die Welt und die Möglichkeiten der Menschen in ihr zu beschreiben.
Das Buch
Die germanische Mythologie ist voll von Gegenständen mit magischen Eigenschaften. Dies sind nicht nur Waffen (siehe Band 66), die Tempel-Ausstattung (siehe Band 57) und das Priester-Ornat (siehe Band 60), sondern auch viele Alltagsgegenstände wie der Amboss, der Hammer, der Schleifstein, der Bohrer, der Streitwagen, das Rad, der Mahlstein, das Fischernetz, die Leimrute, der Pflug, die Sense bzw. Sichel, der Unsichtbarkeits-Umhang ("Tarnkappe"), die Flugschuhe, der Siegstein, der Runen-Knochen das Hrungnir-Herz und nicht zuletzt natürlich der Zauberstab.
Manche von diesen Gegenstände haben eine lange Vorgeschichte und spielen eine wichtige Rolle in den Geschichten über die Götter und Helden - die man oft erst durch das genauere Verständnis der magischen Gegenstände verstehen kann.
Harry Eilenstein
Ich bin 1956 geboren und befasse mich nun seit 45 Jahren intensiv mit Magie, Religion, Meditation, Astrologie, Psychologie und verwandten Themen. Im Laufe der Zeit habe ich ca. 230 Bücher und ca. 50 Artikel für verschiedene Zeitschriften verfasst. Seit 2023 schreibe ich an einem achtbändigen Fantasy-Roman "Maran", in den auch alle meine Erfahrungen mit Magie, Meditation, Astrologie, Religion, Psychologie und ähnlichem miteingeflossen sind. Die ersten vier Bände sind bereits erschienen. Seit 2007 habe ich meine jahrzehntelange Nebentätigkeit ausgeweitet und bin nun hauptberuflich Lebensberater. Dies umfasst die eigentlichen Beratungen, aber auch das Deuten von Horoskopen, Heilungen, Rituale, Schwitzhütten, Feuerläufe, Hilfe bei Spukhäusern u.ä. Problemen, Ausbildung in Meditation und Feng Shui und vieles mehr. Auf meiner Website www.HarryEilenstein.de finden sich ein Teil meiner Artikel und auch einen ausführlichen Lebenslauf.
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Magische Werkzeuge und Gegenstände - Harry Eilenstein
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Isis (508 S.)
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Wurzeln und Zweige der indogermanischen Religion (224 S.)
Der Kessel von Gundestrup (220 S.)
Der Chiemsee-Kessel (76)
Cernunnos (690 S.)
Christus (60 S.)
Odin (300 S.)
Die Götter der Germanen (Band 1 – 80)
Dakini (80 S.)
Kursus der praktischen Kabbala (150 S.)
Eltern der Erde (450 S.)
Blüten des Lebensbaumes 1: Die Struktur des kabbalistischen Lebensbaumes (370 S.)
Blüten des Lebensbaumes 2: Der kabbalistische Lebensbaum als Forschungshilfsmittel (580 S.)
Blüten des Lebensbaumes 3: Der kabbalistische Lebensbaum als spirituelle Landkarte (520 S.)
Über die Freude (100 S.)
Das Geheimnis des inneren Friedens (252 S.)
Von innerer Fülle zu äußerem Gedeihen (52 S.)
Das Beziehungsmandala (52 S.)
Die Symbolik der Krankheiten (76 S.)
König Athelstan (104 S.)
Inhaltsverzeichnis
Schmiede-Werkzeuge
Der Amboß
Gylfis Vision
Thidrekssaga
Der hürne Seyfried
Völsungen-Saga
Skaldskaparmal
Das andere Lied über Sigurd Fafnir-Töter
Die Saga über Norna-Gest
Thorsdrapa
Petrsdrapa
Die Saga über Hrolf Kraki
Der Amboß bei den Indogermanen
Zusammenfassung
Amboß-Verse
Der Blasebalg
Gylfis Vision
Zusammenfassung
Der Hammer
Zusammenfassung
Hammer-Verse
Die Feile
Kenningar
Zusammenfassung
Der Schleifstein
Skaldskaparmal
Haustlöng
Ragnarsdrapa
Die Saga über Kampf-Glum
Thorsdrapa
Skaldskaparmal
Vergleich der Hrungnir-Mythe mit der Odin-Mythe
Lachstal-Saga
Kenningar
Der Wetzstein von Strom
Gautrek-Saga
Der Wetzstein bei den Indogermanen
Zusammenfassung
Schleifstein-Verse
Schreiner-Werkzeuge
Der Bohrer
Skaldskaparmal
Havamal
Kenningar
Gesta danorum
Zusammenfassung
Bohrer-Verse
Wagner-Produkte
Der Sonnen-Wagen
Der Sonnenwagen von Trundholm
Gylfis Vision
Odins Rabenzauber
Gylfis Vision
Sigdrifa-Lied
Die Saga über Halfdan Brana-Ziehsohn
Das Sternbild Großer Wagen
Rad-Kenningar
Der Wagen der Nerthus/Freya
Gylfis Vision
Die Saga über Sturlaug den Mühen-Beladenen
Germania
Jakob Grimm: Deutsche Mythologie
Der Wagen des Thor
Alwis-Lied
Gylfis Vision
Gylfis Vision
Gylfis Vision
Skaldskaparmal
Die Saga über Olaf den Ruhmreichen Tryggva-Sohn
Kenningar
Gesta danorum
Der Jenseitsfahrt-Wagen
Gesta danorum
Brünhilds Hel-Fahrt
Die Geschichte über Norna-Gest
Sonnenlied
Oseberg-Schiff
Der Wagen in der indogermanischen Überlieferung
Kelten
Perser
Inder
Hethiter
Griechen
Zusammenfassung: Der Wagen
Streitwagen-Verse
Das Rad
Das Sonnenrad in den Felsritzungen
Die Sonnenscheibe auf dem Sonnenwagen von Trundholm
Die Sonnenscheibe im Hügelgrab von Kivik
Das Sonnen-Rad auf den frühen Bildsteinen
Kenningar-Lied
Skaldskaparmal
Sigdrifa-Lied
Rad-Kenningar
Havamal
Saga über die Fost-Brüder
Grettir-Saga
Rad-Amulette
Sonnen-Scheiben
Das Rad bei den Kelten
Das Rad bei den Indern
Das Rad bei den Persern
Das Rad bei den ursprünglichen Indogermanen
Zusammenfassung
Rad-Verse
Gerber-Werkzeuge
Der Gerber-Schaber
Lausavisur des Thjodolfr Arnorsson
Zusammenfassung
Müller-Werkzeuge
Die Mühle
Skaldskaparmal
Grotten-Lied
Skaldskarparmal
Gesta danorum
Skaldskaparmal
Skaldskaparmal: Snaebjorns Lied
Skaldskaparmal
Die Saga über Hrolf den Wanderer
Skaldskaparmal
Das andere Lied über Helgi Hunding-Töter
Die Saga über Hromund Greipsson
Mjöllnir
Die Korngöttin Sif
Wegtam-Lied
Jakob Grimm: Deutsche Mythologie
Die Mühle bei den Indogermanen
Die Zaubermühle der Finnen
Zusammenfassung
Mahlstein-Verse
Fischer-Werkzeuge
Das Fischer-Netz
Das altnordische Wort für „Netz"
Skaldskaparmal
Völsungen-Saga
Das andere Lied über Sigurd Fafnir-Töter
Gylfis Vision
Beowulf-Epos
Thorsdrapa
Die Saga über Ragnar Lodenhose
Die Märchen der Gebrüder Grimm
ein germanisch-keltisch-indisches Rätsel
Kenning
Gesta danorum
Lausavisur
Zusammenfassung
Netz-Verse
Jagd-Geräte
Die Leimrute
Haustlöng
Skaldskaparmal
Skaldskaparmal
Zusammenfassung
Leimrute-Verse
Ackerbau-Werkzeuge
Der Pflug
Gylfis Vision
Ragnarsdrapa
Heimskringla
Die ältere Version der Huldar-Saga
Die jüngere Version der Huldar-Saga
Skaldskaparmal
Jakob Grimm: Deutsche Mythologie
Der Pflug bei den Indern
Der Pflug bei den Finnen
Zusammenfassung
Pflug-Verse
Die Sense/Sichel
Skaldskaparmal
Skaldskaparmal
Fiölswin-Lied
Die Goldhörner von Gallehus
Kenningar
Wetzstein von Strom
Die Sense/Sichel bei den Indogermanen
Die Sense/Sichel bei den frühen Ackerbauern
Zusammenfassung
Sensen-Verse
Allgemeine Geräte
Der Besen
Der Eimer
Gylfis Vision
Der Name „Säg"
Zusammenfassung
Die Tragestange
Gylfis Vision
Der Name „Simul"
Zusammenfassung
Kleidung
Der blaue Mantel
Grimnir-Lied
Völsungen-Saga
Die Saga über die Siedler von Eyre
Die Saga über die Siedler von Eyre
Die Saga über Kampf-Glum
Gisli-Saga
Gisli-Saga
Gisli-Saga
Gisli-Saga
Njals-Saga
Njals-Saga
Njals-Saga
Die Saga über Kampf-Glum
Egil-Saga
Die Saga über Thrond von Gate
Lachstal-Saga
Lachstal-Saga
Lachstal-Saga
Die Saga über Viglund den Blonden
Lachstal-Saga
Njals-Saga
Die Saga über Thrond von Gate
Faröische Heldenlieder: Regin der Schmied
Faröische Heldenlieder: Brünhild-Lied
Saga über Erik den Roten
Zusammenfassung
Der grüne Mantel
Die Saga über Kampf-Glum
Zusammenfassung
Der scharlachrote Mantel
Saga über Gunnlaug Schlangenzunge
Die Saga über Gunnlaug Schlangenzunge
Lachstal-Saga
Njals-Saga
Njals-Saga
Njals-Saga
Njals-Saga
Zusammenfassung
Der schwarze Mantel
Die Saga über Grettir den Starken
Die Saga über die Siedler von Eyre
Zusammenfassung
Der graue Mantel
Lachstal-Saga
Zusammenfassung
Der rotbraun gestreifte Mantel
Njals-Saga
Zusammenfassung
Der kostbare Mantel
Saga über Gunnlaug Schlangenzunge
Njals-Saga
Die Saga über Sörli den Starken
Njals-Saga
Njals-Saga
Saga über Thorstein aus den Ostfjorden
Reisebericht des Ibn Fadlan
Zusammenfassung
Der besondere Mantel
Die Saga über Kampf-Glum
Skaldskaparmal
Hamburgische Kirchengeschichte
Zusammenfassung
Der Tarnumhang des Zwergenkönigs
Nibelungenlied
Jakob Grimm: Deutsche Mythologie
Garel von Blumenthal
Zimmerische Chronik
Die Sage über Burg Hardenstein
Die Laurin-Sage
Gylfis Vision
Der magische Mantel bei den Kelten
Der magische Mantel bei den Römern
Der magische Mantel bei den Griechen
Zusammenfassung
Tarnkappe-Verse
Flugschuhe
Skaldskaparmal
Skaldskaparmal
Die Flugschuhe in der indogermanischen Überlieferung
Zusammenfassung
Flugschuhe-Verse
Gürtel
Zusammenfassung
Gürtel-Verse
Der Stein
Der Siegstein
Thidrek-Sage
Kormak-Saga
Lachstal-Saga
Kormak-Saga
Kormak-Saga
Die Saga über Thorstein Wiking-Sohn
Siegstein-Spruch
Thulur
Husdrapa
Laurin-Lied
Jakob Grimm: Deutsche Mythologie
Zusammenfassung
Siegstein-Verse
Der Unsichtbarkeits-Stein
Die Saga über Thorsteinn Haus-Macht
Zusammenfassung
Der dreifarbige Stein
Die Saga über Thorsteinn Haus-Macht
Zusammenfassung
Der Sprachenstein
König Ortnits Meerfahrt und Tod
Zusammenfassung
Schmuck
Der Ring
Zusammenfassung
Ring-Verse
Sonstige magische Gegenstände
Der (Zauber-)Stab
a. skandinavische Felsritzungen
b. Die Goldhörner von Gallehus
c. Wegtam-Lied
d. Die Geschichte über Norna-Gest
e. Lokasenna
f. Odin-Heiti
g. Skaldskaparmal
h. Die jüngere Version der Huldar-Saga
i. Harbard-Lied
j. Odins Rabenzauber
k. Skirnir-Lied
l. Goldgubber
m. Landnahme-Buch
n. Die Vision der Seherin
o. Die Walküre Göndull
p. Der König Gandalf
q. Runenkästchen von Auzon
r. Lachstal-Saga
s. Die Saga über Erik den Roten
t. Die Saga über Pfeile-Odd
u. Thorstein-Saga
v. Die Saga über Illugi Grid-Ziehsohn
w. Landnahme-Buch
x. Thorstein Haus-Macht
y. Saga über Egil Skallagrimsson
z. Das Grab von Köpingsvid
aa. Das Frauen-Grab von Gävle
ab. Das Frauen-Grab von Fuldby
ac. Das Frauen-Grab von Romsdal
ad. Das Frauen-Grab von Björko
ae. Das Frauen-Grab von Furkat
af. Das Grab von Hegebyhöga
ag. Das Grab von Birka
ah. Stäbe in Frauen-Gräbern
ai. Das Oseberg-Schiff
aj. Das Wortfeld „Stab"
ak. Der Stab bei den Kelten
al. Der Stab bei den Hethitern
am. Der Stab bei den Persern
an. Der Stab bei den Griechen
ao. Der Stab bei den Elamo-Drawiden
ap. Der Stab bei den Ägyptern
aq. Stab und Szepter
ar. Zusammenfassung
as. Stab-Verse
Der Trank
Der Knochen
Gesta danorum
Heimskringla
Skaldskarpamal
Grimnir-Lied
Hamburgische Kirchengeschichte
Zusammenfassung
Knochen-Verse
Das Hrungnir-Herz
Skaldskaparmal
Haustlöng
Das Runenkästchen von Auzon
Der Tempel von Uppakra
Die Bildsteine
Runensteine
Der Tempel von Helgö
Brakteaten
Die Goldhörner von Gallehus
Frauenfigur von Revninge
Das Hrungnir-Herz bei den Indogermanen
Das Hrungnir-Herz bei den Vor-Indogermanen in Spanien
Das Hrungnir-Herz in der Megalith-Kultur
Das Hrungnir-Herz bei den Japanern
Zusammenfassung
Hrungnirherz-Verse
Drachenblut
Zusammenfassung
Drachenblut-Verse
Der Fellsack
Die Saga über die Siedler von Eyre
Völsungen-Saga
Die Saga über Thorstein Viking-Sohn
Die Saga über Hrafnkell Freysgodi
Zusammenfassung
Eine Münze
Gilsi-Lied
Zusammenfassung
Ein Signal-Horn
Wolfdietrich-Lied
Zusammenfassung
Themenverzeichnis
I Schmiede-Werkzeuge
I 1. Der Amboß
Der Amboß tritt mehrmals als Schmiede-Werkzeug auf, aber eine mythologische Bedeutung ist nicht sicher erkennbar.
I 1. a) Gylfis Vision
Auch die Asen besitzen Schmiedewerkzeuge einschließlich eines Ambosses:
Danach legten die Asen Schmiedeöfen an, und machten sich dazu Hammer, Zange und Amboß und hernach damit alles andere Werkgerät. Darauf verarbeiteten sie Erz, Gestein und Holz und eine so große Menge des Erzes, das Gold genannt wird, daß sie alles Hausgerät von Gold hatten.
I 1. b) Thidrekssaga
Das Spalten eines Ambosses mit einem Schwert war ein beliebtes Motiv, um die Kraft des Sigurd zu veranschaulichen.
Doch Sigurd war sehr schwierig im Umgang, sodaß er Mimes Schmiedeknechte häufig schlug und ihnen stets so sehr zusetzte, daß es kaum einer bei ihm aushielt.
Doch es gab auch einen Burschen namens Ekkihard und der war der tüchtigste unter den zwölf Schmiedejungen. Da geschah es eines Tages, daß Sigurd in die Schmiede kam, als Ekkihard gerade beim Schmieden war. Plötzlich schlug der Knecht, bei dem sich die Wut auf Sigurd angesammelt hatte, dem anderen mit der Schmiedezange heftig hinter die Ohren. Empört riß Sigurd ihn mit seiner linken Hand so fest an den Haaren, daß der sogleich zu Boden fiel.
Und da kamen auch schon eilig alle Schmiedejungen herbei und wollten Ekkihard beistehen. Doch Sigurd entschlüpfte ihnen blitzschnell, entwich durch die Tür und zog den noch ganz benommenen Ekkihard am Schopf hinter sich her. Und er zerrte ihn bis vor seinen Ziehvater Mime.
Doch der schimpfte und sagte: „Gar übel verfährst Du, wenn Du meine Lehrbuben schlägst, die doch etwas Nützliches tun wollen. Du stellst nichts als Unsinn an, Sigurd! Längst bist Du doch stark genug und könntest ebensoviel leisten wie jeder andere! Ich möchte Dich wirklich dazu bringen, daß Du bei mir williger arbeitest: Und willst Du es nicht anders haben, so prügle ich Dich so lange, bis Du froh bist, daß Du lieber schmieden darfst!"
Damit ergriff er ihn bei der Hand und führte ihn in die Schmiedeecke zum Amboß. Er selbst setzte sich vor die Esse und packte eine große Eisenstange und warf sie ins Feuer. Sodann reichte er Sigurd den schwersten Hammer, der sich in der Schmiede fand. Als das Eisen glühend geworden war, nahm er es aus der Esse, legte es auf den Amboß und befahl Sigurd, tüchtig zuzuschlagen.
Da tat er den ersten Schlag so gewaltig, daß der Amboßstein zersprang und der Amboß bis zur Oberfläche in den Boden fuhr, das Eisen weit fortflog und die Zange und der Stiel des Hammers zerbrach.
Da rief Mime erschrocken: „Noch nie sah ich einen Menschen schrecklicher und ungeschickter zuschlagen! Was auch immer aus Dir werden mag – zum Handwerk taugst Du sicherlich nie!"
Da lief Sigurd in die Stube, setzte sich zu seiner Ziehmutter und sage keinem, ob es ihm gut oder schlecht ging.
I 1. c) Der hürne Seyfried
So schied alsbald von dannen / der junge kühne Mann.
Da lag vor einem Walde / ein Dorf, das lief er an.
Er kam zu einem Schmiede, / dem wollt er dienen recht,
Ihm auf das Eisen schlagen / wie ein andrer Schmiedeknecht.
Er schlug entzwei das Eisen, / dem Amboß in den Grund:
Wenn man darum ihn strafte, / die Lehr er nicht verstund.
Er schlug den Knecht und Meister, / und trieb sie her und hin.
Wie er sein ledig würde, / das lag dem Meister im Sinn.
I 1. d) Völsungen-Saga
Sigurd jedoch antwortete. „Viel hast Du verloren und sehr böse ist Dein Verwandter gewesen! Aber nun schmiede mir mit Deiner Kunst ein Schwert – eins, dem kein anderes gleicht! Eins, mit dem ich in Zukunft große Taten vollbringen kann, wenn meinem Herzen danach zumute ist und Du willst, daß ich den Drachen töte."
Regin sprach: „Vertraue meiner Schmiedekunst; mit diesem Schwert sollst Du Fafnir töten!"
Da schmiedete Regin ein Schwert und legte es in Sigurds Hände. Er nahm das Schwert und sprach: „Schau auf Dein Schmiedewerk, Regin!" Er nahm es und schlug in den Amboß und das Schwert zerbrach. Da warf er die Bruchstücke zu Boden und bat ihn, ein Besseres zu schmieden.
Da schmiedete Regin ein neues Schwert und brachte es Sigurd, der es sich besah. Da sagte Regin: „Es wird Dir gefallen, obwohl Du so ein harter Richter für Schmiede bist. Da erprobte Sigurd das Schwert und es zerbrach wie das erste. Da sprach er zu Regin: „Bist Du vielleicht ein Verräter und ein Lügner so wie Deine früheren Verwandten?
Nach diesen Worten ging er zu seiner Mutter und sie hieß ihn in gebührender Weise willkommen und sie saßen zusammen und tranken. Da sagte Sigurd: „Habe ich richtig gehört, daß König Sigmund Dir das gute Schwert Gram in zwei Teile zerbrochen gab? – „Das ist wahr,
antwortete sie. Da sagte Sigurd: „Gib sie mir, denn ich will sie haben."
Sie antwortete, daß er den Eindruck mache, als ob er großen Ruhm erlangen würde, und gab ihm das Schwert. Sigurd ging damit zu Regin und bat ihn, daraus ein so gutes Schwert zu schmieden, wie er nur könne. Darüber wurde Regin wütend, aber er ging mit den Bruchstücken in seine Schmiede und fand, daß Sigurd seine Nase viel zu weit in seine Schmiedeangelegenheit gesteckt hatte. So schuf er daraus ein Schwert und als er es aus der Esse nahm, schien es den Schmieden, als ob ein Feuer an seinen Schneiden entlangliefe.
Er bat Sigurd, das Schwert zu nehmen, und sagte, daß er nicht wüßte, wie er ein Schwert schmieden solle, wenn dieses zerbrechen würde. Da schlug Sigurd mit ihm auf den Amboß und spaltete ihn bis auf den Holzblock hinab, auf dem er befestigt war, und das Schwert zersplitterte nicht und es zerbrach auch nicht. Da lobte er das Schwert sehr und ging mit ihm und einer Wollflocke zum Fluß, warf sie flußaufwärts ins Wasser und hielt sein Schwert ins Wasser, woraufhin es die Wollflocke zerschnitt. Da freute sich Sigurd und ging nach Hause.
Dieselbe Beschreibung der Schärfe des Schwertes findet sich auch im Wieland-Lied bei dem Test des Schwertes Mimung, das Wieland seinem Meister Mimir zu ehren so genannt hatte.
I 1. e) Skaldskaparmal
Regin sagte ihm davon, daß Fafnir dort auf dem Gold läge, und reizte ihn, sich des Goldes zu bemächtigen. Da machte Regin ein Schwert, das Gram hieß und so scharf war, daß es, als Sigurd es in fließendes Wasser hielt, eine Wollflocke zerschnitt, die der Strom gegen seine Schneide trieb; danach klobte Sigurd mit dem Schwert Regins Amboß bis auf den Untersatz entzwei.
I 1. f) Das andere Lied über Sigurd Fafnir-Töter
Regin schuf dem Sigurd ein Schwert, Gram genannt: das war so scharf, daß er es in den Rhein steckte und ließ eine Wollflocke den Strom hinab treiben: da zerschnitt das Schwert die Flocke wie das Wasser. Mit diesem Schwert schlug Sigurd Regins Amboß entzwei.
I 1. g) Die Saga über Norna-Gest
Regin schuf Sigurd ein Schwert, das Gram genannt wurde. Es hatte so scharfe Schneiden, daß sie, wenn er das Schwert in den Rhein hielt und eine Wollflocke in den Fluß warf, sie die Flocke zerschnitten.
Sigurd spaltete den Amboß des Regin mit seinem Schwert.
I 1. h) Thorsdrapa
In diesem Lied ist „Amboß vermutlich eine Umschreibung für „Felsbrocken
– beides sind schwere, harte, voluminöse Gegenstände.
Dort stießen sie Wurf-Schlangen
in den Netz-Wald gegen
den lauten Wind des Waldes, in dem
die glitschigen, runden Knochen des Meeres nicht schliefen.
Die dumpf aufschlagenden Eisen polterten
gegen die Kiesel, während der Berge Fall-Gebrüll,
angetrieben von einem Schneesturm,
an Fedjas Amboß entlangrauschte.
„Wurf-Schlangen" sind Speere.
Der „Netz-Wald ist das Meer oder ein Fluß – der Ort, an dem man mit Netzen fischt. Analog dazu könnte man das Land „Fuchs-Tang
und die Luft „Krähen-Sumpf" nennen.
Der „laute Wind des Netz-Waldes ist die starke Strömung des Flusses. Die „glitschigen, runden Knochen des Netz-Waldes
sind die rundgeschliffenen Kiesel auf dem Grunde des Flusses Wimur. Das Beschreibung der Kiesel als „sie schliefen nicht bedeutet, daß sie unter den Schritten hin- und herrutschten und dadurch das Gehen im Wasser erschwerten – sie wurden sozusagen durch die Füße und die Speere „geweckt
und begannen sich zu bewegen. Dies ist der Grund, warum Thor und seine Begleiter Loki und Thialfi sich mithilfe ihrer Speere („Wurf-Schlangen") abstützen mußten.
Mit den „dumpf aufschlagenden Eisen" sind die Speere gemeint, mit denen die beiden Wanderer gegen die heranbrandenden Wogenreihen auf dem Meeresboden Halt suchten.
„Der Berge Fall-Gebrüll klingt nach „laut tosenden Wasserfällen
, aber in dieser Strophe der Thorsdrapa wird wohl einfach die heftige Strömung des Flusses bzw. Meeres gemeint sein.
„Fedja ist ein Fluß in Norwegen, der hier als eine allgemeine Bezeichnung für „Fluß
benutzt wird. Der „Amboß der Fedja muß daher etwas sein, worauf der Fluß wie mit einem Hammer „schlägt
. Dies könnte das Flußbett selber, die Kiesel in diesem Flußbett, am Ufer liegende Felsen oder auch eine in den Fluß hinausragende Landzunge sein. Da das Wasser an „Fedjas Amboß" vorbeirauscht, ist hier wohl am ehesten eine flache Landzunge aus angeschwemmten Kieseln gemeint.
Kenning-freie Übersetzung der Strophe: „Dort stießen sie ihre Speere in das Meer, um Halt gegen die Brandung zu finden. Die Kiesel bewegten sich unter ihren Füßen. Sie suchten mit ihren dumpf aufschlagenden Speeren nach einem Halt auf den glitschigen Kieseln, die hin- und herrutschen, während die Strömung des Meeres durch Fenjas und Menjas Mühle zu einem riesigen Strudel wurde."
I 1. i) Petrsdrapa
In diesem Lied über Petrus, das im germanischen Stil verfaßt worden ist, wird das Herz mit „Amboß der Freude, der zu Tränen gerührt ist", umschrieben. Vermutlich wird dieser Vergleich durch die ähnliche Form des Ambosses und des Herzens entstanden sein.
I 1. j) Die Saga über Hrolf Kraki
In dieser Saga findet sich das Sprichwort „zwischen Hammer und Amboß gefangen sein", mit dem man damals eine große Not beschrieb.
I 1. k) Der Amboß bei den Indogermanen
Von den Kelten ist das Schwert im Amboß gut bekannt, daß Artus aus diesem herauszog, wodurch er zum König Britanniens wurde. Das „Schwert im Amboß geht über das „Schwert im Stein
auf das „Schwert im Hügelgrab" zurück, das das Schwert des Göttervaters Dagda-Nuada (Germanen: Tyr) in der Unterwelt ist.
Die Rückkehr des Schwertes ist die Wiedergeburt des Sonnengott-Göttervaters – und das Herausziehen des Schwertes aus dem Amboß bzw. Stein (=Hügelgrab) ist die Rückkehr des angehenden Königs von seiner Krönungs-Jenseitsreise zu dem Sonnengott-Göttervater.
I 1. l) Zusammenfassung
Der Amboß erscheint in den Mythen nur als Werkzeug. Das Spalten eines Ambosses diente der Veranschaulichung der Kraft des Sigurd und der Qualität seines Schwertes.
I 1. m) Amboß-Verse
Die folgenden Strophen sind kein traditioneller Text, sondern eine „lyrische Zusammenfassung" dessen, was aus der germanischen Überlieferung über den Amboß bekannt ist.
Der Amboß
Was wäre Wieland ohne Amboß?
Wie würde Mimir¹ Schwerter schmieden?
Die Asen hoben den Hammer hoch,
Schlugen ihn auf den Eisenblock nieder.
Regin legte Gram² in die Glut,
grimmig schlug er die Kante der Klinge,
Sigmunds schneidende Flamme lag im Feuer,
schwingend erhob sie Sigurd über Fafnir.
Sindri und Brokk³ schmiedeten Tyrfing⁴,
schufen Surturs⁵ strahlendes Schwert;
auf ihrem Amboß, in ihrer Esse
erhob sich Draupnir⁶, entstand Gullinborsti⁷.
1 Mimri = Tyr als Jenseits-Riese
2 Gram = das Schwert, das Sigmund von Odin erhalten hat und das bei Sigmunds Tod zerbrach; Sigurd ließ es durch Regin neuschmieden und tötete mit ihm den Drachen Fafnir
3 Sindri und Brokk = die beiden Alcis-Söhne des Tyr, die Tyrs Schwert neuschmiedeten und später in den neueren Mythen dan auch alle anderen magischen Gegenstände der Asen
4 Tyrfing = „Tyr-Finger" = Tyrs Schwert
5 Surtur = Tyr als Jenseits-Riese
6 Draupnir = Odins goldener Ring = Symbol der Sonne und der Wiedergeburt
7 Gullinborsti = „Goldborste" = Freyrs Sonnen-Eber
I 2. Der Blasebalg
Der Blasebalg erscheint nur im Zusammenhang mit dem Sonnenwagen als mythologisches Motiv.
I 2. a) Gylfis Vision
In „Gylfis Vision" wird folgendes über den Sonnenwagen berichtet:
Da frug Gangleri: „Wie leitet er den Lauf der Sonne und des Mondes?"
Har antwortete: „Ein Mann hieß Mundilföri, er hatte zwei Kinder. Sie waren hold und schön: da nannte er den Sohn Mani (Mond) und die Tochter Sol (Sonne), und vermählte sie einem Manne, Glen genannt.
Aber die Götter, die ihr Stolz erzürnte, nahmen die Geschwister und setzten sie an den Himmel, und hießen Sonne die Hengste führen, die den Sonnenwagen zogen, welchen die Götter, um die Welt zu erleuchten, aus den Feuerfunken geschaffen hatten, die von Muspelheim geflogen kamen.
Die Hengste hießen Arwak und Alswid, und unter ihre Schultern setzten die Götter zwei Blasebälge, um sie abzukühlen, und in einigen Liedern heißen sie Eisenkühle."
Diese beiden Blasebälge dienen also dazu, die beiden Pferde abzukühlen, damit sie die Hitze der Sonne, die direkt hinter ihnen auf dem Wagen steht, ertragen können.
Der Begriff „vindbelgi ist im Altnordischen eindeutig und bezeichnet einen Blasebalg. Der Begriff „isarnkol
bedeutet „eiserne Kühle" und ist nicht ganz so leicht zu deuten.
Dem Text zufolge sind „vindbelgi und „isarnkol
miteinander identisch – da jedoch ein Blasebalg aus Leder und nicht aus Eisen ist, könnte es sich hier auch um zwei Motive mit derselben Funktion handeln.
Der Ort, an dem sich die Blasebälge befinden, lautet „undir bogum hestanna, also „unter den Schultern der Rosse
. Das Wort „boga" bezeichnet die Schultern eines Tieres. Vermutlich liegt dem die Vorstellung zugrunde, daß die Blasebälge durch die Bewegungen der Beine der beiden Rosse betätigt werden.
Etwas „Eisernes würde jedoch an dieser Stelle die Pferde kaum „kühlen
– ein solches „Eisen" wäre besser zwischen den Pferden und der Sonne, also hinter den Pferden angebracht.
Eine Erklärung für diese seltsame Textstelle findet sich in der Ragnarsdrapa des Skalden Bragi Boddason, die er um ca. 820 für den Fürsten Ragnar verfaßt hat. In ihr heißt es über den bemalten Schild, den Bragi von Ragnar für sein Lied erhielt:
Auf Svölnir, dem Bezahlungs-Geschenk
kann man den Angriff sehen.
„Svölnir" („Kühler") ist der Schild, der auf dem Wagen der Sonne vor der Sonnengöttin Sol steht, damit diese mit ihrem Feuer nicht die Erde verbrennt. Dieser Schild geht auf die ältere Vorstellung der Sonne als dem Schild des ehemaligen Sonnengott-Göttervaters Tyr zurück, wie sie sich z.B. auf den Goldhörnern von Gallehus und auf den frühen Runensteinen findet. Schon in den frühgermanischen Steinritzungen in Skandinavien ist dieser Sonnenschild dargestellt worden. Die Germanen scheinen sich zu der Zeit von Bragi dem Alten noch an die Sonnenschild-Symbolik erinnert zu haben.
In der Ragnrasdrapa wird der bemalte Prunkschild, den Bragi für sein Lied von Ragnar erhielt, dem Sonnenschild Svölnir gleichgesetzt bzw. mit dem Namen „Svölnir" umschrieben.
Der goldene Sonnenschild ist in „Gylfis Vision" offenbar zu einem Schutzschild gegen die Sonnenhitze umgedeutet worden.
Der „isarnkol („Eisenkühle
) wird wohl mit dem „Svölnir („Kühler
) identisch sein: ein eiserner Schild, der vor der Sonnenscheibe steht und die beiden Rosse schützt.
I 2. a) Zusammenfassung
I 3. Der Hammer
Der Hammer ist zwar das wichtigste Schmiedewerkzeug, aber da die Symbolik des Hammers vor allem durch Thors Hammer, den er als Waffe benutzt, geprägt worden ist, wird der Hammer in Band 66 über die magischen Waffen beschrieben.
Der folgende Text ist die Zusammenfassung des betreffenden Kapitels.
I 3. a) Zusammenfassung
Der Thor-Hammer Mjöllnir, der bereits seit den frühen germanischen Felsritzungen bekannt ist, hat mehrere Funktionen und Symboliken:
Er ist die Waffe des Thor.
Mit ihm tötet er Jörmungandr, der in den jungsteinzeitlichen Mythen der ursprünglichen Gegner des Thor in dem Kampf um den Regen und somit um die Jahreszeiten gewesen ist.
Mit seinem Hammer bringt Thor Loki zum Schweigen. Loki ist in den Mythen bis 500 n.Chr. Tyrs Gegner im Kampf um die Jahreszeiten gewesen. Thor ist mit dem jungen Tyr gleichgesetzt worden, als Odin und Thor um 500 n.Chr. Tyr als Göttervater abgesetzt haben.
Mit seinem Hammer tötet Thor den Tyr-Riesen im Jenseits und Tyrs Frau, die Jenseitsgöttin-Riesin.
Das Zuschlagen mit dem Hammer erzeugt den Donner und Erdbeben.
Der Donner wird auch als der Hammer selber aufgefaßt.
Der Hammer, der aus dem Mund des Thor hervorkommt, ist die Donner-Stimme des Thor – aus diesem Grund ist der Hammerstiel spitz (wie bei den Sprechblasen in einem Comic).
Der Hammer ist auch der obere Mühlstein einer Handmühle – deswegen ist sein Stiel kurz und der Hammerkopf fünfeckig und aus diesem Grund wird er auch „Mjöllnir, d.h. „Mahler, Mühle
genannt. Der Vogelkopf, aus dem der Hammer manchmal herauskommt, symbolisiert vermutlich die Effektivität, mit der Mjöllnir das Getreide zermahlt.
Der Hammer wurde mit der Jenseitsreise des Thor beim Kampf mit Jörmungandr sowie mit der Jenseitsreise des Getreides zwischen Ernte und Aussaat assoziiert.
Dies wurde mehrfach
durch 9 Punkte (Weg ins Jenseits) von dem Ende des Hammerstieles bis an die Seite des Hammerkopfes dargestellt,
durch 6 Punkte (Weg ins Diesseits) von den Seiten des Hammerkopfes bis an die vordere Mitte des Hammerkopfes markiert, sowie
durch mehrere Dreiecke (Hrungnirherz, Jenseitstor, Sonne) symbolisiert.
Der (Thors-)Hammer ist ein wichtiges Amulett gewesen.
Der Hammerkopf wurde manchmal einem Kruzifix angeglichen, um dem Hammer auch die Kraft des Christus zu geben.
Der Hammerkopf oder das Stiel-Ende wurde in einigen wenigen Fällen als Wolfskopf gestaltet, um dem Amulett auch noch die verheerende Stärke des Fenris-Wolfes zu verleihen.
Mit dem Hammer wurden auch Weihungen durchgeführt – bei Hochzeiten, Bestattungen und vermutlich auch noch bei anderen Gelegenheiten.
Die Thrym-Mythe zeigt, daß der Hammer des Thor auch zu einer „Brautweihe" bei der Hochzeit benutzt wurde. Mjöllnir könnte daher auch ein Symbol für den Penis des Thor gewesen sein – diese Symbolik könnte er evtl. von Freyr übernommen haben.
Eide wurden zum Teil „beim Hammer des Thor" abgelegt. Diese Formel wurde auch zu einem Ausspruch des Erstaunens.
Die Herstellung des Thor-Hammers durch Tyr-Geirröd im Jenseits ist vermutlich eine Analogie-Bildung zu dem Neuschmieden seines Schwertes durch Tyr-Wieland